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Dresdner Nachrichten : 17.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194104170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-17
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.04.1941
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irll 1S-r ' Britische rransportcrslette im Bombenhagel Siebzehn weitere schwer beschädigt Die Reste -es serbischen Heeres in Auslösung E/'s lonilki 7<«^ ,///> 'V lle lokal Neustadt ^«flsnns clc^en ru sm s'ost- srksMIck t»»Nck», iftsu« sich eS 2 ^i»n GMpklehli rcnone»5 - ^«.»Nng Nöl» »> 1S8S U»U«nl>I«n,t Lrlcli r,n<t«r <».> Da« Gebier um den Glymp, wo unsere Truppen di« Engländer und Griechen zum Aampf gestellt haben l * «L *0s«s»s, f Ne/«»«* IC iOoiktor ^»tistik « «aftl stg/7«g plosio « e « statt, so daß hier zweiselloS verlade«« M««itio« zur Entzündung gebracht wurde. Bei diesem zweite« Augriss wurden neu« Transport» dampser mit zusammen 6» vüv bis 7V Svv BRT durch Spreng' und Branbwirkuna schwer beschädigt. Das Gesamt« ergebmö dieser beide« kraftvolle« Augrisse aus die britische Trausporterslotte i« Südgriechenland umfaßt den Total verlust von vier groben Transporter» und schwere Be schädigung und Inbrandsetzung von 17 Trausportschisse«, . Oe/,,»» " Gelenktes Frankreich Jäh war der französische Staat unter den Hammerschlägen der deutschen Wehrmacht zusammcngebroche». Zerstörung, Niedcrbruch und Chaos Überall, das waren die Zeichen, unter denen das geschlagene Frankreich, von der Gewalt des mili tärischen Zusammenbruches überrascht und betäubt, im ver- gangeuen Sommer stand. Nicht nur militärisch war Frank reich zerschlagen. Auch die Verwaltungsmaschinerie war aus allen Fugen gegangen. Zusammenaebrochen war aber auch der französische Wirtschaftsapparat. Die acht bis zehn Millionen Menschen, die als Auswirkung einer sinnlosen Evaku-' ierung durch Frankreich gejagt worben sind und die nur all mählich zurückbesürdcrt werden konnten, haben noch heute weiten Gebieten des besetzten Frankreichs den Eindruck der Leere ausgeprägt. Nicht allein der Mangel an Menschen lastet aber über weiten Teilen Frankreichs, der auch heute um so mehr nach wirkt, als sich noch über eine Million Franzosen im unbesetzten Gebiete drängen, die nicht in die besetzten Gebiete zurück kehren können. Noch stärker zwingt sich in das Bild franzö sischer Landschaften jene Oede und Leere, die vom sranzösischen Ackerboden ansgeht. Weite Teile jener verkrautetcn Brachen, der versteppten, nur durch einzelnes Strauchwerk belebten Flächen sind aber nicht allein Folge kriegerischer Operationen und der wilden Massenflucht eines ganzen Volkes. Hier offenbart sich vielmehr ein landwirtschaft lich e r N t e d e r g a n g, der mit den Problemen, unter denen heute Frankreich leidet, in engstem Zusammenhang steht. Wenn sich Frankreich heute unter ErnährungSschwtertgkeiten windet, so ist das nicht allein eine Wirkung deS Krieges, der über das französische Gebiet in unglaublich kurzer Zeit hinmeggefegt ist. Wohl ist es auch -um großen Teil eine Folge der Blockade, die England brutal und zynisch über Frankreich verhängt hat. Daneben ist es aber das Produkt jener unglückseligen Wirtschaftspolitik, die die Ge treideanbauflächen Frankreichs von 12,2 Millionen Hektar im Jahre 1N18 aus ü,7 Millionen Hektar im Jahre l»M zurttckgehen ließ. Die Landflucht hat sich in diesen Zahlen verderblich kundgetan. Ihre letzte Wurzel hat aber diese landwirtschaftliche Ver- ödnng in der seelischen Einstellung des französischen Volkes. Sein selbst durch die Erfahrungen des Weltkrieges nicht erschütterter Individualismus rächt sich heute außerordentlich schwer. Keine Vorratspolittk war im Vertrauen auf die reichen kolonialen Versorgungsquellen ge trieben worden, die heute England unbedenklich unter feine Kontrolle nimmt und abschneidct. Da Arbeitskräfte auf dem Landes fehlten, well gerade auch dort die Ktnderzahl stark beschränkt wurde, blieben weite Aecker brach liegen. Nur so wirb cS erklärlich, daß das reiche Frankreich auch in Frie- denSzetten etwa 27 Prozent seines Verbrauchs an Lebens mitteln nicht ans eigenem Boden erzeugte, sondern aus über seeischen Gebieten heranholte. So groß waren die Schwierigkeiten geworben, daß sich die deutsche Militärverwaltung rasch und energisch ent schloß, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um chaoti schen Zuständen auf dem Gebiete der Ernährung und darüber hinaus im Bereiche der gesamten französischen Wirtschaft rechtzeitig entgegenzutreten. In dem Bestreben, die franzö sische Landwirtschaft und die französische Industrie wieder in eine fruchtbare Tätigkeit zu bringen und den deutschen Inter- essen anzugleichen, ist nach dem Einzug der deutschen Militär verwaltung in Frankreich auch ein deutscher Verwal tung s st a b geschaffen worden. Dieser Verwaltungsstab, der unter Leitung des wttrttembergischen Innen- und Wirtschafts ministers Dr. Schmidt steht, hat eine lenkende und kontrol lierende Organisation aufgezogen, die sich als Mittel- Instanzen der vier Beztrkschefs und des Kommandanten von Paris bedient, während die Unterinstanzen von Fclbkommandanturen bzw. Kreiskommandanturcn wahr- genommen werden. Die rein wirtschaftliche Spitze dieser Gesamtorgantsation ist die WirtschastSabteilung des BerwaltungSstabeS, die nach ihrem Leiter, dem KriegSver- waltungschef Dr. Mitchel, unter dem Namen „Stab Michel" bekanntgeworben ist und mit Hilfe der Mittel- und Unter instanzen die französische Wirtschaft beaufsichtigt. Grundsätz lich ist bei dieser Rahmenarbeit der deutschen Stellen aber die Exekutive in französischen Händen gekästen worden. Stärkste Beachtung hat der VerwaltungSstab der brut sche» Militärverwaltung der Förderung der landwirt schaftlichen Erzeugung Frankreichs geschenkt. Mit allen Mittel» ist der Schrumpfung der landwirtschaftlichen Erzeu gung, die England als Tcilziel in seine Europablockabe ein bezogen hat, cntgcgengctreten worden. Schon jetzt ist es ge lungen, die Gcmüseversorguug in Paris zu ver bessern und die Milchwirtschaft zu beben. Schon jetzt war cS möglich, die Winterweizensläche gegenüber dem Vorjahre um mindestens 2V v. H. zu vergrößern. Nur mit Hilfe des energischen Eingreifens der deutschen Militär verwaltung konnte die Getreideernte des Jahres 1V4V unter Einsatz von einer halben Million Kriegs gefangener eingebracht werben, wobei der Gesamtertrag trotz de« über viele französisch« Aecker binwegbrausenben Krieges und trotz eines vorheraegangenen harten Winters bei sechzig Prozent einer Normalernte lag. Da» alle» war mögftch, trotzdem die französische Landwirtschaft schon sei« Jahren in weitem Ausmaße extensiv arbeitete und trotzdem auf dem Lande heute nicht nur Gespanne und Traktoren, sondern etwa 6- bis 70st«X) Arbeitskräfte fehlen. Unter diesem Gc- samtgesichtspunkt werden auch die Rationen im Frühjahs bei dieser in typisch britischem Stil gehaltenen Feststellung nicht bewenden, sondern fügt ihr noch eine Erläuterung bei. In dieser heißt cs unter anderem: „Wieder einmal hat es sich erwiesen, daß es sür ein bedrohtes Land ungemein schwierig ist. Widerstand zu leisten,' und noch schwieriger sür einen anderen, ihm Unterstützung angedeihen zu lasten, wenn dieses Land bis zur 12. Stunde und bis zum letzten Augenblick sich weigert, auch nur die allerprimttivsten Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. In solchen Fällen kommt jede Hilfe immer zu spät. Unter den Umständen, die im Falle Jugoslawien vorwaltetcn, hatte der Angreifer alle Vorteile in seiner Hand, konnte Methode, Zeit und Ort des Angriffes auswählcn, während das Opfer bei weitem nicht in der Lage war, sich selbst zu schützen." TaS ist der Fußtritt Albions sür Serbien, das sich für England geopsert hat. Für England wertlos geworden, wird es beschimpft. Hilfe hat Serbien von den Briten nicht erhalten und wird jetzt bezichtigt, seine Niederlage nun selbst znzuschreiben zu haben. Griechenland wird bald ähnlich ergehen. stört. Während der gleiche« Zeit gi«ge« 82 eig««e Flugzeuge verlöre«. Der Leutnant Sch «tt« rS eiueS GebirgsjSgerregimeutS zeichnet« sich dadurch besonders aus, baß er mit einem schwache« Spähtrupp ties tu die feindlich« Stellung eiudraug, eine« feindliche« Divisionskommandeur und mehrere Ossi» ziere gefangennahm «nd ohne Verluste znrtickkehrte. dlettowx Ls »iurrnux, rnooeei ' toesK «tis Berlin, 16. April. DaS Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Die Reste des serbische« Heeres gehe« der Auslösung entgegen. Deutsche motorisierte Truppe« stieße« bis Sarajevo vor «nd besetzte« di« Stadt. Tausende von Serbe« streckte« die Waske«, Gesangene«, ««d Bentezahle« wachse« stündlich. Die Lnstwasfe bombardierte Bahnanlagen und militärische Stützpunkte der südliche« Herzegowina sowie eine« Flottenstützpunkt a« der Adria. Sturzkampsslngzenge er zielte« vor der dalmatinische« Küste Bolltresser a«f einem großen bewassneten Transporter, der «ach dem An griff mit Schlagseite liegen blieb. Ei» weiteres großes Han delsschiss wurde bei der Insel Brazza schwer beschädigt, ei« Flugboot durch MG-Beschuß zerstört. I« Griechenland habe« schnelle Trnppe« die zurückgehen- de« britische« und griechische« verbände d«rch kcharseS Rach, stoße« am Olymp und de« Bergen westlich davon zum Kamps gestellt. An der griechischen Front fügten Stnrzkampsverbände dem südlich Ser »ia znrückgehenoe« Feinde schwere Berluste zu. I« Lustkämpfe« wurden drei britische Flugzeuge zum Absturz gebracht, ans griechischen Flugplätze« 17 seindliche Flugzeuge in Brand geschosten. I« Hafen von Piräus wurde« weitere nenn große Schisse bnrch Bombennmrs schwer beschädigt. I« Rordafrika »nrd« ei« von KrlegSschisse« ««ter« stützte» Vorstoß britischer Panzerkräfte aus Sollum ab- gewiesen. I« der letzte« Rächt grlsfe« starke Kampssltegerverbände den wichtige« britische», BerforgungS- «nd Wersthafe« Bel- salt in Rordirla«d an. Schon d « erste« Angriffswellen er. zielten Bombenvolltreffer im Hasengebiet und in RtistnngS- werken der Stadt. Zahlreiche Spreng, und Brandbombe« riese« in den Harland- und Wolfs-Werste« anSaebrettet« Brände hervor, Gleichzeitig griffe« andere verbände von Kampsslugzeuge« kriegswichtig« Ziele, vor allem Hasenftädtc an der englische« Oft« «nd Südküfte mit gnter Bei^inftngveksnche« "" Tage in bie Atzten Gebiet« «nd bei eigene« Jagdvorftößen gegen dl« britts^ Südküfte verlor der Feind am 16. April im L«stka«ps sechs Jagdflugzeuge nb»«w«n entstand nur geringer Sachschaden. Marine- «»«'AR'»" Kriegsmarine a!g«sch«ssr» «nd Rl Flngzena« am «ade» zera /Mnibvi s «i - „ « 's > * «Em eo« <401 > süamer Die serbische Zweite Armee hat kapituliert Berlin. 16. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die jugoslawische Zweite Armee hat in Sarajevo kapilullert und die Waffen gestreckt. zweiter gemeldet wird, wächst ständig die Bente, die drntsche Truppe« in Serbien mache«. Der «lichtende Feind hat überall an den Straßen des Nückznges «nüber, seh »a r « Menge » «riegSg er« t znrückgelasse». Panzer, wage«, Krafträder, P"lo«-n- und Laftkrastwage«, Schlepper, Mnnitionswage», vserdebespannt« Fahrzeug« «nd anderes sind z« Tausende» erbeutet «vordem mehreren, Stellen sind AnsrüstungSgegcnstände aller Art in deutsche Hand gefallen, so zum Beispiel Uniformen, Gewehre, Infanterie- und Artilleriemunition. Auch Pferde und Maultiere sind erbeutet worden. Ein beträchtlicher Teil des KricgsgeräteS sowie der Ausrüstungsgegenstände befindet sich in gutem, noch verwendbare»« Zustand. Ergötzlich ist cö, zu diesem Bild die neueste englische linlerschrist zu lesen. Sie wird von Reuter verbreitet und lauict wörtlich: „Nach einer I n s o r m a t i o n, die in London eingetrossen ist, kann die Lage in Jugoslawien ni cht mehr allzu optimistisch betrachtet werden. Einen einheit lichen jugoslawischen Oberbefehl gibt es nicht mehr." — „Nicht mehr allzu optimistisch» ist gut. Reuter läßt eS aber Totalvevlust von vier großen Schiffen Zwei schrvere Luftangriffe über die im Piräus versammelte ° - hlnweggebraust. Am 14. April griff ein starker deutscher Kampf- dnmnser mtt !usam^7 ^^o o^^^^ versenkte durch zahlreiche Volltreffer vier grohe Transport- p 000bls40000VRT und beschädigte acht andere größere Dampfer schwer. Am Tage darauf erfolgte bereits der mit aleiL-r d?»«'?-- «amps.^nL lische« Flakseuers käme« die deutsch«« EFlugzeugbc^atzuua^« zu «irknnasvollftem Bombenabwurf anf^die Kti?»- TranSporteZlotte. Bolltresser «nd Raheiuschlägc, die h?rt neben der Bordwand «iederginge«, riese« b7träch liche Z« störungen hervor. Mehrere Schisse standen in belle« Flammen, andere triebe« mit schwerer Schlagseite ab Ans de« brennende« Dampfern sande« mehrsach hestige Ex-
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