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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 27.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-188810276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18881027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18881027
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-27
- Monat1888-10
- Jahr1888
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^ 127. 1888. für Zschopau und Amgegend. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zn Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Zschopau. Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet Vierteljahr-Preis 1 Mark ausschließlich Boten- und Postgebühren. 56. Jahrgang. Sonnabend den 27. Oktober. Inserate werden mit 10 Pf. für die gespaltene KorpuSzeile berechnet und bis mittags 12 Uhr des dem Tage des Erscheinens vorher gehenden. Tages angenommen. Bekanntmachung. In Gemäßheit von Z 7 der Verordnung vom 21. Juli dss. Jrs., Maßxegeln zuin Schutze gegen die Trichinenkrcinkheit bei den Menschen betr., wird hiermit bekannt gemacht, daß heute der Strumpfwirker Karl Linus Göthel in Weißbach als Trichinenschauer für die Gemeinde Weißbach in Pflicht genommen worden ist. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 24. October 1888. . , v. Gehe. Z. Die Expeditionen des Unterzeichneten Stadtraths bleiben Montag und Dienstag, den 29, und 39. dieses Monats, wegen Reinigens derselben geschlossen. Im Standesamt wird an beiden Tagen Vormittags von 11 bis 12 Uhr expedirt. Zschopau, am 24. October 1883. Der Stadtrath. Kretzschmar. Bekanntmachung. Nach den hier eingereichten Anzeigen werden im Laufe nächster Woche von den hiesigen Bäckern » Kilo Weißbrot und zwar von Herrn Robert Ahnert zu 66 Pfg-, von den anderen zu 68 Pfg. verkauft werden. Zschopau, am 26. October 1888. Der Stadtrath. Kretzschmar. Aus Sachsen. — Se. Majestät der König ist, von Baden- Baden zurückkehrend, am Mittwoch früh im königl. Jagdschlösse Wermsdorf ringetroffen. In Darm stadt war Se. Majestät am Dienstag abend von dem Großherzoge, dem Prinzen Heinrich von Preu ßen und sämtlichen großherzoglichen Prinzen auf dem Bahnhofe herzlich begrüßt worden. Nach zwei stündigem Aufenthalte setzte der Monarch die Reise fort. — Ihre Majestät die Königin wird voraus sichtlich am Sonntag vormittag von Baden-Baden nach Dresden zurückkehren. — Vom 1. November d. I. abwirdin Ditters dorf (Erzgeh,) M" Stelle der zeitherigen Post agentur ein Postamt 3. Klasse errichtet. Das Post amt wird in dem vom Baumeister Hertel in Ditters dorf zweckmäßig neuerbauten Hause untergebracht, welches, 5 Minuten von der Haltestelle entfernt, an der Straße nach Weißbach und Gelenau ge legen ist. Die Dienststunden des neuen Postamts find wie folgt festgesetzt worden: a. an den Werk tagen von 7, bezw. 8 Uhr vorm, bis 12 Uhr mit tags und von 2 bis 7 Uhr nachm.; d. an Sonn- und Feiertagen von 7, bezw. 8 bis 9 Uhr vorm, und von 5 bis 6 Uhr nachm. Das neue Postamt er hält seine Verbindungen durch die Züge der Eisen bahnlinie Chemnitz-Aue-Adorf. — Bei dem großen internationalen Wettstreit für Industrie, Wissenschaft und Kunst in Brüssel, welcher unter den, Protektorate Sr. Majestät des König» der Belgier und unter dem Ehren-Präsi- dium Sr. königl. Hoheit des Grafen von Flandern steht, wurde Herr O. P. Bergfeldt in Chemnitz für künstliche Zähne und Gebisse verschiedener Systeme mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. — Welch große Vorsicht beini Gebrauche von Petroleum immer beobachtet werden muß, kann nicht oft genug erwähnt werden. So hat sich ein in Pirna bedienstetes Mädchen, welches auS Ver sehen die Petroleumlampe umgeworfen hatte, an den Beinen und Händen so bedeutende Brand wunden zugezogen, daß es längere Zeit daran zu leiden haben wird. — In Chemnitz fiel einer jungen Dame, welche an der Nähmaschine nähte, durch die durch das Arbeiten verursachte Erschüt terung die Petroleumlampe auf den Schoß und explodierte. Hierdurch gerieten deren. Kleider in Brand. Beim Löschen des FeuerS hat sich die Dame derartige Brandwunden zugezogen, daß sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. — Im vergangenen Vierteljahre sind bei der königlichen Altersrentenbank zu Dresden 454 Einlagen mit Verzicht und 1070 mit Vorbehalt des Kapitals gemacht worden, ein Beweis, daß das in diesem Jahrzehnt eingetretene Uebcrwiegen der Vorbehaltseinlagen über die Verzichtseinlagen, dank der vielseitigen Belehrung des Publikums über Versicherungsgeschäfte Bestand behalten hat. Abgesehen von den Zeitrrnten, deren Erwerbung nur mit Verzicht des Kapitals möglich ist, werden bei sofort beginnenden Renten wegen des ungleich höheren Betrags die Einzahlungen fast durchweg niit Verzicht gemacht, während bei den aufgescho benen Altersrenten Vorliebe für Vorbehaltseinlagen herrscht. Letzteres ist leicht erklärlich, wenn man bedenkt, welche Vorteile die aufgeschobenen Renten bei Vorbehalt bieten. DaS eingezahlte Kapital wird jederzeit auf Antrag zurückerstattet. Auch steht es dem Versicherten stets frei, zur Erlangung einer höheren Rente kurz vor dem Rentenbeginn seine Vorbehaltserklärung nachträglich in eine Ver zichtserklärung umzuwandeln. — Ein Dresdner Bürger, Namens Mendel, hat kürzlich einen interessanten Prozeß gegen den ReichsfiskuS angestrengt, weil er der Ansicht ist, daß eine von ihm herrührende Erfindung, die durch, ein Reichspatent geschützt ist und welche den Zweck verfolgt, die Tragfähigkeit des Tornisters beini Militär zu erleichtern, in neuerer Zeit seitens der Militärverwaltung in unbefugter Weise benutzt worden ist. Die Erfindung Mendels hat sich in der Schweiz durchaus bewährt, aber das preußische Kriegsministerium hat sich trotzdem bisher ablehnend verhalten. Dem Ausgang dieses Prozesses, zu welchem für den 15. November in Berlin ein erster Termin anberaumt worden ist, sieht man in Dres den mit großer Spannung entgegen. — Die Eröffnung des Betriebes auf der schmal spurigen Sekundärbahn Mügeln-Nerchau-Treb- sen mit den Verkehrsstellen Altmügeln, Nebitzschen, Glossen, Gröppendorf, Mahlis, Reckwitz, Nerms dorf, Mutzschen, Böhlitz-Roda, Wagelwitz, Conne witz, Denkwitz und Nerchau-Gornewitz ist für den 1. November d. I. in Aussicht genommen. Von diesen Verkehrsstellen sind Altmügeln, Gröppen dorf, Reckwitz, Böhlitz-Roda und Denkwitz nur für den Personenverkehr eingerichtet, während die übrigen dem Personen- und Güterverkehr dienen sollen. — Ueber das mit Spannung erwartete Ergebnis der auf amtliche Veranlassung hin von dem Quellen finder Herrn Josef Beraz aus München am ver gangenen Sonntag im Bereich der Stadt Saida behufs Abhilfe des Wassermangels angestellten Bodenuntersuchungen liegt nun folgender zuverläs siger Bericht vor. Der zu Rate gezogene Quellen finder besichtigte zunächst den nördlich und nord westlich bei der Stadt sich erstreckenden Gebirgs- knmm. Bald leuchtete jedoch Suchendem ein, daß diese Bodenerhebung, welche — „Saidaer Höhe" genannt — beiderseits durch tiefe Thaleinschnitte begrenzt und außerdem nach der Stadt zu unbe waldet ist, für das Unternehmen schlechterdings nichts verspreche. Herr Beraz richtete daher sein Augenmerk wo anders hin und zwar nicht ver gebens. Denn zu aller Erstaunen bezeichnete er gleich auf dem östlichen Teile des StadtarealeS selber, in unmittelbarer Nähe von dessen höchst gelegenen Häusern, einen Platz, worunter sich etwa 46 Meter tief im Fels eine von Ost nach West fließende Quelle vorfinde, deren Breitenmaß unge fähr 90 Centimeter betrage. Sonach schon mehr ein kleiner Bach. In ein Rohr gefaßt, würde besagter, dem Friedebacher Walde entstammender Wasserlauf an Stärke noch mindestens 7 Centimeter halten. Zur Hebung dieses köstlichen JundeS em pfahl Herr Beraz die Benützung eines Windmotors. So steht denn zu erwarten, daß binnen kurzer Zeit ein Wassermangel auch in dem 670 Meter über der Ostsee gelegenen Saida unter die gründlich be seitigten Dinge zählen wird. — Der Windmühlenbesitzer Karl Richter in Schönbach bei Colditz hat am vergangenen Frei tag nachmittag einen entsetzlichen Tod gefunden. Er beabsichtigte am Treibrade seiner steinernen Windmühle eine Reparatur vorzunehmen und be trat zu diesem Zwecke das in der Höhe des Rades angebrachte Laufbrett. Unglücklicherweise setzte sich, während Richter noch mit der Nachforschung nach den« Fehler beschäftigt war, das Rad wieder in Gang, Richter wurde ergriffen, der rechte Ober schenkel wurde ihm zwei Mal gebrochen, außerdem
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