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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186206063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620606
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-06
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 06.06.1862
- Autor
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-G- Freiberger Anzeiger -L- d« bi, RichmiNag« zzzztz gefpaUm» NM »b« b Uhr Nk die «r«i« v o i Tageblatt. le ' . . Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtSämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 128. Freitag, den 6. Anni. 186?. K - I > -S—»—SSSS—^S—-M———--»«-S-SMS-M- I.!r ,«,,»«,« ^ IMMWMMIWD Tage8geschichle. Freiberg, 4. Juni. Ueber den Verkehr in der hiefigen Borschußdank wahrend de» MonatS Mai werden folgend« Angaben einige» Anhalten bieten. ES wurden in 125 Posten 22948 Thaler Vorschüsse (incl. Wechselerneuerungen) gewährt, — im Monat vorher in 109 Poften 24166 Thaler. — Der Stand de» Mitglieder-ContoS excl. der Spareinlagen betrug Ende Mai 42825 Thaler, und e- gingen während des genannten Monat» in 55 Spareinlagen 36S9 Thaler ein. Dresden. Die Zweite Kammer hat für morgen eine öffentliche Sitzung anberaumt und den Bericht ihrer ersten Deputation über den Antrag des Abg. ZieSle: auf Prüfung der Verfassung-Mäßigkeit der zur Zeit tagenden 1l. Kammer auf die Tagesordnung gebrach«. Die Deputation (Referent Abg. Sachße) hat einstimmig beautragt zu erklären: „daß die unterbliebene Besetzung der im Gesetze vom 19. Oktober 1861 »ob. Nr. I. ueucreirten Stellen von Abgeordneten de- Handel»- und Fabrikwesen- die verfassungsmäßige Zusammen setzung der Zweiten Kammer zu beeinträchtigen nicht vermöge". Leipzig, 3. Juni. Die SchlachtviehauSstellung der deutschen Ackcrbaugesellschaft, welche heute hier eröffnen worden, ist ziemlich zahlreich geworden. Die Zahl der ausgestellten Thiere beläuft sich auf ca. 500, in welcher Zahl 58 Ochsen und 23 Kühe begriffen find. Die übrigen Thiere find Kälber, Hammel, Schafe und Schweine. Es find fast durchgängig Prachtexemplare, von denen auch bereits sehr viele prämiirt wurden. Außer Sachsen find bei dieser Ausstellung Preußen, Böhmen, Braunschweig, Württemberg, Schleswig-Holstein, ja auch England vertreten. Leipzig. Das Sächsische Wochenblatt vom 4. Juni enthält Folgendes: „Wie wir hören und in, öffentlichen Blättern lesen, beabsichtigen mehrere sächsische Schützenvereine oder auch einzelne Personen sich bei dem Allgemeinen Deutschen Schützenfest in Frank furt a. M. zu betheiligen. Nun ist zwar vorauSzusctzen, daß diese Absicht mittlerweile wohl aufgrgeben worden sein dürste (?), da eS bekannt geworden ist, daß man Seiten» der Frankfurter Leiter sich zu der, mindestens gesagt, unpatriotischen Taktlosigkeit hat hin- reißen lassen, die italienischen Schützenvereine und namentlich sogar die mailändischen zu dem Fest einzuladen oder doch als liebe Gäste willkommen zu heißen, und die« zwar zu einer Zeit, wo gerade von dort au» ein Einfall in deutsches Bundesgebiet vorbereitet wurde. Nach der diesseitigen Gesetzgebung würde aber auch eine Betheiligung der hieriänbischen Schützenvereine ohne besondere Er- laudniß unzulässig sein. vgl. tz. 24. des BereinSgesetzeS vom 22. Nov. 1850 und tz. 6 der Ausführungsverordnung vom 23. Nov. 1850." Die Betheiligung einzelner Personen kann natürlich nicht beanstandet werden. Berlin. Wenn irgend eines Sterblichen Wirken an das göttliche Schöpfung-wort: e» werde Licht! erinnert, so ist eS Gräfr'S Kunst in Berlin. Täglich und stündlich giebt der berühmte Arzt Unglück lichen da» bedrohte oder verlorene Augenlicht wieder, seiner Kunst gelingen Heilungen, an der alle Andern verzweifelten. AuS allen Theilen' der Welt strömen die Kranken nach Berlin und er übt feine Kunst an Armen und Reichen, ist unermüdlich bis zur Selbst aufopferung, und seine Kraft und Zeit reichen kaum aus, Allen »u Helsen, die ihn suchen. Dem von schwerer und langer Krank heit endlich Genesenen werden Kollegen und Freunde ein Fest «eben — und in der Stille werden viele tausend Dankbare in aller Welt daran Theil nehmen. — Altenburg» Militär-Konvention mit Preußen scheint nach allem, wa» man darüber liest, sehr gut und zweckmäßig. Der Herzog verzieht seiner Selbstständigkeit nicht« und wendet -och seine« Truppen wichtige vortheile zu. Zunächst, erklärte di« Regierung dem Landtag«, hab« Altenburg eine enger« Berbinduna mit de« großherzoglichen und herzoglichen sächsischen Truppen erstrebt, dies« sei ab«r an dem entschiedenen Widerspruche der Höse von Mtininge« und koburg gescheitert. Da erst habe man mit Preußen angetnupst und sei von dem Gedanken auSgegangen, daß ohnehin die militäri sch« Lritung in jrnem Theile Deutschland» Preußen-gebühre. Al- Zielpunkte de» vertrag» mit Preußen gelten: 1) Annahme derjeuig«« Einrichtungen militärischer Technik und Ditciplin, auf denen pH Börzüglichkeit der preußischen Armee beruht; 2) Eröffnung eines größeren Avaneement» für die Offiziere; S) Anschluß an die prez»« bische» Militärbildung-anstalten für die wissenschaftliche Au»- und Fortbildung der Offiziere und deren, die e» werden wollen; 4) Sicherung der Möglichkeit einer regelmäßig wlederkehrend«« Theilnabme an den Hebungen größerer Truppenkörper mst gemisch ten Waffen. — Die praktische Ausführung entspricht diesen Ge sichtspunkten. Köln, 27. Mai. Wi«d«r sieht man Tchaaren von AuSwap- derer» seewärts ziehen. Sir kommen au« der Eifel» dem Hunds- rück und dem Furftenthum Birkenfeld, ihr nächste» Reiseziel ift Ant werpen, von wo fie nach Brasilien verschifft werden. Alle War nungen, daß sie dort in rin Verhältniß trete», welche» sich von d«r Sklaverei nur wenig unterscheidet, alle bitteren Erfahrungen ihrer zahlreiche» Vorgänger scheinen nicht» zu fruchten gegen dir ttügeri- schen Versprechungen, mit denen gewiffenlose Agenten die armen Leute in ein Land locken, wo fie ein ungesunde» Hlima, unbarm« herzige Zwangsarbeit und endlose» Elend finden. Dte«mal ist es die Firma Steinmann in Antwerpen, welche unglückliche Aus wanderer für die Aaffeeplanlagen in der brasilischen Provinz Gan Paole anwirbt. Der Theil der deutschen Press«, welcher in di« untern Schichten der Landbevölkerung dring«, würde eine schöne Pflichl erfüllen, wenn er fich mit Eiser her Beleuchtung brasilischer Zustände widmete, und vor den Verlockungen der Agenten warnt«, welche AuSwandrrer nach dem südamerikanischr» Kaiserreich «erhep, Baden. Der „Badischen Lander-Zeit." entnehmen wir folgendes Schreiben, welche» ein Geistlicher, Geist in Steißlingen, an ein Mädchen richtete, da» bei einem am Sonntag nach Ostern von einigen Theaterfreunden de» Ort» aufgeführten Drama „Amani von ThalselS" mitwirkte und welche« wörtlich also lautet: „An kre-centia Muschani, Schauspielerin in Steißlingen! Zur Danachachtung. Solange ich in hiesiger Gemeinde al« Geist licher tbätig bin, verbitte ich mir jede Begleitung bei Leichenbe gängnissen und Procesfioneu durch ein Mädchen, welche« fich zp einer Schauspielerin hrrabwürdigte. Sollte fich kre-centia Muscham dennoch erfrechen, wider meinen Willen mit den übrigen Sänger innen za erscheinen, so wolle fie fich daraus verlassen, öffentlich zur verdienten Schande zurückgewiesen zu werden, zumal sie keiu« Ent schuldigung hat, nicht genug gewarnt worden zu sein. Ein Theater« fräulein paßt nicht mehr, ein kirchliche» Ehrenamt zu verwalten. Steißlingen, 26. April 1862. Aloi» Geist, Benestciat." ? Kassel. Die „Bank- und Handel»-Zeitung" sagt unter» 3. Juni: „Nach den Berichten, die man hin von Kassel hat, herrscht in dem gouvernementalen Lager die größte Rathlofiakeit. Di« nistrr wissen nicht im mindesten, wann und wie ihre provisorisch« Function aufhören werde. Man glaubt, der Kurfürst werd« vor Lösung der Krisis seine Badereise antreten und die kritisch« La« des Landes dadurch bis zum Herbst verlängert wrrden. Hier und da sucht man hinter diesen Verhältnissen »ine absichtliche Veran staltung, insofern durch die formille Entlassung de» Ministeriums neben dessen faktischem Weiterbestehen hem Drängen Preußen», Oesterreichs und Bayern» scheinbar nachgegehen und in der Sach« doch nicht» geändert ist".
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