Delete Search...
Erzgebirgischer Volksfreund : 11.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188608116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18860811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18860811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1886
- Monat1886-08
- Tag1886-08-11
- Monat1886-08
- Jahr1886
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 11.08.1886
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
et. in Aue. Nedactiou, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg IW 1886 Mittwoch, den 1^. August M 184. nä. R. mit Wildenfels, am 9. Äugust 1886. zur wollen. Der Kirchenvorstand das. R. Th. Bretschneider, ?., Bors. senthal. nauer - UNls lurck eines im AuS« >n früh mng der l6. Aug. gens. >on heute hneeberg. JnsertlonSgebühren me ge;pattene Zeil« 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate LS Pfennige. »do ns sldsn r Tochter vermtch h ganz er- zuk 1886. Kra«. nsed nkon linin, 1.»- > nur »Isn) <!ürk- intvr, IÜVSN, ^.uk Hase mctss, nr6s. Viel mit sich selbst zu schaffen. Sein braver Krtegsmillistsr und VoikSredner Boulanger entpuppt sich als ein Charakter ziemlich bedenklicher Art. Daß ihm die früher bezeichnete kriechendste Unterwürfigkeit gegen die Prinzen vom Hause Orleans vvrgehalten wurde, ist nicht das Schlimmste, über daß er sie ableugnete und dann, überwiesen, unter den elendesten, lügenhaftesten und feigsten Ausflüchten zuzebsn mußte, würde ihn in jedem anderen Lande zum Offtcier, geschweige denn zum Kriegemintster, unfähig machen. Im Uebrigen benahmen sich die Franzosen bei einer jüngsten Veranlassung, bei dem 500jährigen Jubelfeste Heidelbergs als der ältesten Universität Deutschlands und diese Möglichkeit durchaus nicht ausgeschlossen. Der Mmister von GierS ist nach Karlsbad abgereist; das kann vielleicht auf dem Wege zu Bismarck oder Kalnoly liegen. Wenn aber auch nicht, einstweilen find dis Beziehungen der Regierungen der drei Kaiserreiche genau die früheren ge blieben, wenn auch Herr Karloff in der Moskauer Zeitung unangefochten einen gewaltig allarmirenden Anik^l pro äomo schreiben durfte, mit der Spitze gegen Deutschland, mit einer etwas lächerlich herausfordernden Uebechebung gegen alle Welt. Herr Katkoff pocht auf die territoriale Ausdehnung Rußlands und, neidisch auf die geistige Supre matie des Fürsten Bismarck, möchte er gerne, daß Rußland, welches kulturell so weit hinter den anderen europäischen Großmächten zurücksteht, diesen auf die rücksichtsloseste Weise Gesetze vorschriebe. Glücklicher Weise ist der panslavistische Redakteur eben nur ein Redakteur, und Rußland noch sehr weit von dem Zustande entfernt, für welchen eS heißt: Bolksstimme ist Gottes Stimme. Ohne Propheten sein zu wollen, könne« wir doch das eine Vorhersagen: Deutschland wird niemals Rußland an greifen ; es wird keinen Grund dazu suchen, also auch keinen haben. Rußland aber hat der wunden Stellen genug, um, selbst im Bunde mit Frankreich, ein austro-anglo-germa- nischeS Bündniß mit seinen eventuellen Anhängseln als ein noli ms tungors zu betrachten. Wir brauchen nicht allein daß es vornehmlich Fragen der Priester-Anstellung waren welche zur Berliner Reise des genannten hohen Würden trägerS der katholischen Kirche Anlaß gaben. inten und 1886. rssenen. Mittwoch > 12 Uhr ser guter und Ur- Deutschland. Berlin. Um die gestern stattgehabte Gasteiner Monarchenbegegnung dreht sich das, man kann wohl sagen: ausschließliche, politische TageSintereffe. Dlr demshen, TÄgesgsMchLe. Wochenschau. Inmitten der entzückende« Waldidylle des Jagdschlosses zuRehefeld hat Ihre Majestät die Königin ihren dies jährigen Geburtstag gefeiert, ohne großen äußeren Prunk, aber verklärt durch die innige Liebe des SachsenvolkeS, dessen einen run- ein Weth» lernen, ver ein Taffet» «ehr. Auch »affend) und Schneeberg, 200». Der Bürgermeister Junghänel. Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadts Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Bekanntmachung. Hierdurch wird bekannt gemacht, daß auf dem Staatsforstreviere Boäka e das Einsammeln von Preißelbeeren vor dem 24. August d. I. verboten ist und auch vom genannten Tage ab nur in der Zeit von früh 6 Uhr bis Abends 6 Uhr stattfinden darf. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von 3M. — Pf., im Wieder holungsfälle bis zu 10 M. — Pf., unnachfichtlich geahndet und es haben außerdem dis Betroffenen Pfändung und ConfiScation der bereits gesammelten Beeren zu gewärtigen. In gleiche Strafe verfallen alle Diejenigen, welche auf Wegen innerhalb des Reviers vor dem 24. August mit gesammelten Preißelbeeren betroffen werden. Bockau, den 8. August 1886. Die Polizeiverwaltung des Staatsforstrevieres Bockau. Richter. Submission. Der Neubau einer Pfarre in Stützengrün soll an den Mindrstfordernden Borbehalt der Auswahl unter den Lieitanten vergeben werden. Diejenigen, welche bereit wären, diesen Bau zu übernehmen, werden gebeten, Dienstag, den 17. dss. M. früh 10 Uhr SubmisfionSvergebung im Böttcher'schsn Gasthofe zu Oberstützengrün sich einfinden zu Segenswünsche der verehrten Landesmutter auch in die fernste Einsamkeit folgen. Kaiser Wilhelm beendete am Dienstag seine in der wünschenswerthesten Weise wirksam gewesene Sasteiner Kur, nachdem sich unter Seiner Theilnahme ein hochpolitisches Ereig- niß am Sonnabend und Montag abgespielt hat. Nachdem bereits vor einigen Tagen die Kaiserin Elisabeth in Gastein etnae- troffen war, um dem hohen Gaste die Honneurs des Hauses Oesterreich zu machen, hat sich nun auch der Kaiser Franz Josef dort etngefunden. Aber in der Begleitung der beiden Monarchen befinden sich die ersten Minister ihrer Staaten, welche vor Kurzem eine Vorbesprechung in Klssingen abge halten hatten. SS find nunmehr unter den Auspicien der Kaiser von Deutschland und Oesterreich die Grund lagen des mitteleuropäischen Friedensbollwerks erneuert und befestigt worden, eine Mahnung an alle Welt, etwaige Kriegsgelüste nicht laut werden zu lassen. Die Gasteiner Entrevue zeigt sich in einem absichtlich möglichst auffallenden Gewände; sie ist der laute HeroldSruf de- Friedens, denn ihr stehen Bündnisse nach allen Seiten hin zur Disposition, so daß die abfälligen Neigungen einzelner Mächte mehr, als genügend, paralysirt werden. Am imposantesten wirkt für innere und äußere Feinde des Friedens die Sinmüthtg- kett Deutschlands, die sich gerade da kuud gtebt, wo man die Saat für Störungen am reifsten hielt. Der deutsche Reichskanzler, der Vertreter des Einheitsgedankens, ist auf seiner Reise durch München vom bayrischen Volke und den Mitgliedern des königlichen Hauses und der Regierung mit dem begeistertsten Jubel und der aufrichtigsten Herzlichkeit begrüßt worden. In Oesterreich liegen die Verhältnisse nicht so günstig. Eine, in Folge der Beförderung des Ge nerals Jansky abgehaltene Volksversammlung in Pest hat in einer höchst taktlosen Weise von Neuem Front gemacht gegen die gemeinsame Armee und die gemeinsamen Inte ressen des Gesammtstaates. Ein solches, von wenig lieber, legung zeugendes Verfahren muß auf das innere Leben des StaateS lähmend etnwirken. Gottlob bleibt die Armee in- takt und jeden Augenblick bereit, mit Oesterreichs mächtigem Schilde den Rücken Deutschlands zu decken, wie wir auch umgekehrt zu seiner Hülfe schlagfertig dastehen. sdurch bekannt gemacht, daß auf dem Staatsforstrevier Schönheide vor dem S4. August Preiselbeeren nicht gesammelt werde« dürfe«, daß das Sam meln von Waldbeere« überhaupt nur an den Wochentage» und »war nur in Rder Zeit von Morgens 6 Uhr bi» Abends 6 Uhr erfolgen darf und daß ein Handel - mit denselben innerhalb des Walde» untersagt ist. , . Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von 3 bis IS Mark unnachfichtlich geahndet und haben sich die Betroffenen außerdem der ConfiScation der be reits gesammelten Preißelbeeren nebst Gefäßen zu gewärtigen. In eine gleiche Strafe verfallen diejenigen Personen, welche vor dem oben ange gebenen Zeitpunkte im genannten Forstrevier außerhalb der öffentlichen Wege mit Preißel beeren betroffen werden. Schönheide, am 9. August 1886. Die Polizeiverwaltung des Staatsforstreviers daselbst. 2 Francke. Bekanntmachung, die bevorstehenden Manöver bet». Anläßlich der bevorstehende» Manöver, welche im hiesigen amtshauptmannsLast- lichen Bezirke am 27. dis. Mts. beginnen und voraussichtlich die Fluren von FriedrichS- grün, Härtensdorf, Niederhaßlau, Oberhablau, OrtmannSdorf, Oberhohndorf, Pöhlau, Reinsdorf, Schönau, Vielau, Wildenfels und Zschocke« berühren, werden die Grundstücks besitzer, wie dies bereits an die betreffenden Gemeindebehörden bez. Gutsherrschaft-n ver fügt worden ist, in ihrem eigenen Interesse nochmals hierdurch aufgefordert, das Abmähen der Wiesen und das Abernten der Getreidefelder möglichst vo» Beginn der Manöver zu beendigen, auch das Getreide in Garben nicht mehr auf den Feldern liegen, ferner Arbeiten, welche voraussichtlich durch die Truppelibewegungen wieder zerstört werde» wür den, nicht vornehmen zu lassen und endlich mit theuren Früchten, z. B. Rapssaat, Klee- saamen pp. bestandene Felder durch Umstecken mit Strohwischen oder durch Umziehen mit Strohseilen besonders zu markiren, wie denn auch junge Holzpflanzungen und andere vor zugsweise zu schonende Ländereien durch aus der Ferne sichtbare Marken — Warnungs tafeln pp. — kenntlich zu machen sind. Etwaige, durch das Publikum verursachte Flurschäden werden von der Militair- verwaliung gesetzlicher Vorschrift zufolge nicht vergütet. Daher wird auch das den Manövern als Zuschauer beiwohnende Publikum vor dem Belceten der betreffenden Fluren unter Hinweis auf die Strafbestimmungen des ß 368„ des ReichsstrafzesetzbuchS und mit dem Hinzufügen verwarnt, daß sich die Zuwiderhandelnden noch überdies der Wegweisung, nach Befinden der Arretur durch die Milttairposten, welche durch Ring-Kragen von weißem Metall, auf denen sich das Königlich Sächsische Wappen in Gelb befindet, kenntlich sind, bez. durch die polizeilichen Auffichtsorgane aussetzen würde«. Endlich wird bemerkt, daß sogenannte fliegende SchantstStten keinesfalls gestattet werde«. Zwickau, am 5. August 1886. Königliche Amtshanptmannfchaft. v. Bose. an die Balkanschwierigkeiten, an die etwaigen russisch-eng lischen Konflikte in Asten zu denken: in einer noch wett ferneren Gegend drohen Rußland ernste Schwierigkeiten. Man erfährt nicht viel vo» der nordöstlichen rnsfisch- chiueftschen Grenze, aber man weiß, daß der rus sische Koloß, so leichtes Spiel er im Innern Asten gegen die kleinen Völkerschaften hatte, an der chine sischen Mauer höchst widerwillig Halt machen mußte. Die Chinesen, eine durchaus nicht mehr zu verachtende Menge Menschen, nehmen die beliebten einleitenden Grenzverletzun gen gewaltig Übel und bereiten sich auf einen energischen Widerstand vor. Nun steht Deutschland mit dem Reiche,»»»........... — der Mitte auf einem außerordentlich günstigen Fuße, wie < daß es vornehmlich Fragen der Priester-Anstellung warev, das die Reise des Marquis Tseng durch Deutschland wieder sehr deutlich tllustrirt hat. Um Nichts sind dem reisenden Botschafter gewiß nicht so viele Ehrenbezeugungen zu Theil geworden. Eine aggressive russisch - französisch« Feindschaft gegen Deutschland würde sofort et« noch innigeres Verhält- nth zwischen uns und China zur Folge haben. Denn auch den Franzosen hat China Tongktng noch lange nicht ver gessen. Augenblicklich hat Frankreich im Innern noch sehr Zeichnung, Kostenanschlag, Baubldingungen liegen in der Wohnung des Unter zeichneten zur Einsicht aus. Stützengrün, den 7. August 1886. M ErWk.Holkslreund Bekanntmachung. Auf Anordnung les Königlichen Finanzministeriums und unter Bezugnahme auf die VekanmmaLung der Königlichen Oberfvrstmeisterei Eibenstock vom 5. d. M. wird hier- ' Ob ote dritte Kaisermachr, obZstW an unserer Seite stehen wird, ist noch immer unem.schi.deil, recht maßvoll und anständig. Von aller Welt waren in den Tagen vom 3. bis 6. August Vertreter der Wtffen- ; schäft erschienen ; und wenn auch von den deutschen Red- ! «er« taktvoll vermieden wurde, den deutschen Gedanken auf ! Kosten de» Auslandes zu betonen, so verstand er sich doch - von selbst, daß die seit 1870 errungene deutsche Einheit ! im Vordergründe der Feier stand. Darüber haben sich die französischen Berichterstatter nur befriedigend ausgesprochen; ja, es gab sogar solche, welche recht ernsthaft darauf Hin weisen, daß da» zerstörte Heidelberger Schloß recht geeignet sei, den Deutschen die Röthe des Zornes, den Franzosen die Röthe der Scham ins Augeficht zu treiben. Die Entsendung eines außerordentlichen päpstlichen Vertreters zur Theilnahme an der Heidelberger Jubelfeier hat in Berlin einen ausgezeichneten Eindruck gemacht; man . erblickt darin einen neuen Beweis der Versöhnlichkeit und des Entgegenkommens de- Papstes und schlägt ihn um so höher an, als die Universität Heidelberg seit vielen Jahr zehnten einen ausgeprägt protestantischen Charakter trägt und manche ihrer Lehrer Führer im jüngsten Kirchenstrstt waren. Der Förderung des Ktrchenfriedens galt ferner auch die jüngste Anwesenheit des Erzbischofs Dtnder von Posen-Gnesen in der Reichshauptstadt, wobei derselbe mit dem Cultus-Minister verschiedene Besprechungen gehabt haben soll. In welcher speciellen Richtung sich die betreffenden Besprechungen bewegten, entzieht sich zur Stunde noch der allgemeinen Kenntntß; als ziemlich sicher verlautet jedoch, I dak es vornebmltch Fragen der Brtester-Anstelluna waren. . 2 Bekanntmachung. Der hiesige Polizeidiemr Herr Ernst Moritz Trommler tsi heute als Rathsvollstreckungsbeamter verpflichtet und etngewiesen worden.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview