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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.06.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360603024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936060302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936060302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-03
- Monat1936-06
- Jahr1936
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stellm<L ft»« Hau» »u>n«INch Nvi. ».N>, durch Voftdriug «M. d.»a «tnlchl. LS,7 «p,. Vostgrb. (ohns PosttusteNwiLlgebühr) bet Ilebeumol »bchenkl. Bettand. Slnjel-Nr. I» Npj., »über- daw «achte»» mit «or,en.«lu»a», l» Nps. gamMenanjeigen ». Stellengetuche MWImeter- »e«e » «ps. Zillergeb. »0 Rps. — Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner ikachrtchten. Unverlangte Echrilistücke «erden nicht autbewabrt straß« ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto I-SS Dresden Vie» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amt »Haupt Mannschaft Dresden und de« Schiedsamte« heim Vberverstcherungsamt Dresden Das Staatsbegräbnis für General Wmann Der Mrer ehrt -en Set-Herrn rin- Parteigenossen Reuglobsow,3. Juni. Nachdem am Dienstagabend die nächsten Angehörigen von dem Toten Abschied genommen halten, sand am Mttwochmittag im Beisein des Führers das Staatsbegräbnis für den verstorbenen General Litzmann, den alten Vorkämpfer der nationalsozialistischen Bewegung, statt. Bei dem Staatsakt würdigten der Oberbesehlshaber der Wehrmacht. Generalfeldmarschall von Blomberg, und der Stellvertreter des Führers. Reichsminifter Rudolf Hetz, die Verdienste des Feldherrn und des Parteigenossen, der als Sieger von Brzeztny wie als Kämpfer Adolf Hillers gleichermatzen unvergetzlich bleiben wird. Schon am frühen Morgen herrscht tn Neuglobsow reges «.'eben. Aus nah und fern sind die Ehrenaborbnungen der »aiionalsozialistischcn Formationen und die Trauergäste mit dcr Balin, mit Omnibussen und zu Fuß nach der kleinen märkischen Gemeinde geeilt, um an dem Staatsbegräbnis sür General Pg. Litzmann teilzunehmen. Bewegten Herzens marschieren sie durch die lange Dorfstrabe an dem Wohnsitz -es groben Toten vorbei, der seit 1K<1 Jahren Besitzung der Familie Litzmann ist, und der dem alten General sein ganzes Leben lang stets eine teure Heimat war, vorbei an der kleine» Schule, die seit einiger Zeit mit Stolz den Namen „Gcncral-Litzmann-Schule" trägt und die der General schon in, Aller von vier Jahren besuchte. Immer wieder werden Erinnerungen an den „Papa Litzmann" ausgetauscht, Erinne rungen an seine rastlose Tätigkeit tn den Jahren des stampies, in denen er trotz seines hohen Alters tn Massen versammlungen sprach und für den Nationalsozialismus warb, Erinnerungen aber auch an die Tat von Brzeztny, an jene heldenmütige Wassentat, die seinen Namen tn ganz Dculschland und darüber hinaus tn der ganzen Welt bekannt und berühmt gemacht hat. Soldaten deö Krieges und die itämpser der nationalsozialistischen Bewegung haben sich hier zusammengefunden, um zum letzten Male den Mann zu ehren, der ihnen beiden angehört: den Armeegruppensührrr des Weltkrieges ««d de« Nationalsozialistischen Vorkämpfer. Aus der Kowno-Höhe haben bereits um 0 Uhr die Ehren ¬ abordnungen Ausstellung genommen. Eine Ehrenkompante der Wehrmacht, ein Ehrensturm der SA und ein Zug der Lcibstandarte Adolf Hitler stehen angetreten. Hinter ihnen ist die ganze Höhe umsäumt von den Fahnen der Politischen Letter, der SA und den Traditonsfahncn der Wehrmacht. Nur der Platz in der Mitte der Anhöhe vor dem Sarg ist frei gelassen. Immer noch werben Kränze niedergelegt. Auf dem Sarge ruhen der Helm und der Ehrendegen des Generals. Auf dem Wege zur Anhöhe bilden Arbeitsdienst und SS 11 Uhr traf der Führer und Reichskanzler zur Teil nahme a« dem Staatsbegräbnis sür General Pa Litzmann ans der Kownohöh« «in. I» seiner Begleitung befanden fick der Loh« des verstorbene«, Obemr«ppe«sührer Litzmann sowie Obergruppenführer Sepp Dietrich, Obergruppenführer Brückner, Gruppensübrer Dr. Dietrich, BriaadesiHrer Schaub «nd Oberstleutnant Hatzbach. Der Führer be» grüßte die Vahr« «ud die AngetzSrige« d«S Tote« mit er» hodener Rechte«. Der Platz auf der Kownohöhe war inzwischen völlig von den Trauergästen besetzt. Hier standen die Reichs- und Gau leiter der NSDAP, der Oberbefehlshaber der Wehrmacht und die Oberbefehlshaber der Wehrmachttetle, ReichSmtnister und Staatssekretäre der Reichsregierung, die Mitglieder des Deut schen Reichstages, die Generalität der Wehrmacht und des alten deutschen Heeres, die Gruppenführer der SA und SS, Gebietsführer der HI und zahlreiche AmtSleiter der Reichs- und Gauleitungen. „Wer -rutsche Sol-at ist Lel-ttagen-er" Ter Trauermarsch aus der As-Dur^Sonate von Beethoven, gespielt von einem Musikzug der Wehrmacht, leitete den Staatsakt ein. Dann sprach der Oberbefehlshaber der Wehr macht, Geneealfel-marfchatt v. Vlom-erg, Korte des Gedenkens, in denen er u. a. ausführt«: „Im Namen der deutschen Wehrmacht lege ich diesen Kranz an. Grabe unseres alten Kameraden, des Generals Litzmann nieder. Jeder deutsche Soldat ist Leidtragender bcimTodeeineSKriegerSausgroherZeit. Und dieser Entschlafene mar ein ganzes langes Leben hindurch ein Soldat und Krieger. Im Kriege 1870/71 stritt er als junger Ossizicr mit. Trotz seiner Jugend wurde er mit Eisernem Kreuz ausgezeichnet. In den langen FrtedenSjahren, die solgten, zeichnete er sich in der Armee aus. Er wurde in her vorragenden Stellen verwendet. Ich selber hatte die Ehr«, «uter seinem Kommando die alte Kriegsakademie z« besuche«. Zehn Jahre vor dem Kriege nahm er den Abschied. Seine ganze Kraft und Tätigkeit setzte er weiter ein für seine vater ländische Arbeit. Als der Weltkrieg auSbrach, war er durch sein Alter Uber die gesetzmäßige KrtegSpfltcht längst hinaus. Aber es duldete den weißhaarigen Feuerkops nicht in der Heimat. Als der Schmachfriede kam, hörte sür ihn der Krieg nicht auf. Als ein neuer Kamps anhub, ein Kamps um die Seele und den GemcinschastSwtllen des deutschen Volkes, de» Kamps, den Adolf Hitler und seine Männer führten, da war der alte Krieger wieder zur Stelle. An Jahren alt, im Herzen jung, reihte er sich ein in die neuen Sturmkolonnen. Wir Soldat«« d«r ««neu Wehrmacht müssen ihm dauke«, dab er «uS zeigte, wie mau de« Weg zu Adolf Hitler geht uud a« seiner Seite in ««verbrüchlicher Treue auSharrt. Sein langes und erfolgreiches Soldatenleben hat er durch dieses Tun gekrönt. Wir Soldaten können nicht weichlich trauern, wenn solch langes Kämpferleben erlischt. Er ist sein ganzes Leben lang sich treu gewesen. Gibt es etwas Besseres sür einen Mann? Aber sein Andenken wird in uns sortleben. Wir wissen ihn nun tn einer anderen Welt, in der auch der Krieger seine ewige Heimstätte hat. Wir senken unsere Fahnen tn Ehrfurcht vor dem Entschlafenen. Sein Leben war gesegnet, denn er konnte seine irdische Sendung ganz erfüllen und er läßt einen großen Namen als Beispiel und Antrieb zurück." Fortsetzung Selle 2 Mgesamt M- Tote auf ltallenlscher Sette Die «erllrftltfte -es Afrika Fol-ruges Rom, 8. Juni. Ueber di« v«rl»fte der italienische« Armee während d«S abelstnischen Feldzuges liege« jetzt zusammenhängende Zahle« vor. Sie betrage« insgesamt 4-k» Man« «nb verteile« sich ans das italienische SrpcditionSheer, aus di« Eingeborenen» truppe« ««d a«s das Arbeiterheer. Angabe« über die Zahl der verwundete« «nd Kra«ke« werden i» der vorliegende« Statistik nicht gemacht. Die gesamte« verlnfte des italienische« Expedition s» korvs während des Feldzuges belauf« sich «ach der neueste« amtliche« Statistik aus Ml» Tote, dar««ter 100» Ossi» ziere u«d Soldat«, die i« der Zelt vom 1. Ja««ar 1S8S bis Sude Mai 1M6 durch K«a«kheit ««d U«sälled« Tod -esunde« habe«. Inbegriffe« sind »1 vermitzt«. Di« gleichzeitig »erRse«tlichte Berlnftlifte d«S Schlutzablch«itt«S von Mitte April bi» Sude Mat IMS «thlttt 4»» Tote, dar««» ter 806 a« de» Folge« »o« Krankheit« ««d Unsäll« «er» ftordene. Die «esamtverlufte d«r ei»aeb»r««e«Tr«p» p« « während de» ganze« abessinisch« Feldzüge» »erd«« mit 1SS8 röt« a«s«eb«u, darunter «6 sür die Zelt »v« E«d« Mär» ti»«ude Mat UM. Diejenige« be» ArbeUerheere», da» «ach der «««st« Statistik 110 000 Ma«« beträgt, werde« aus 4k» d«rch Unfälle u«d Krankheit verursachte Todesfälle be» -issert. Für Verschärfung -er Sanktionen Loudo«, 8. Juni. Der Internationale Kongreß der BölkerbunbSverbänbe, der in Glasgow getagt hat, hat eine Enschließung an- genommen, in der unter anderem dafür eingetreten wirb, dab die Mitglieder deS Völkerbundes ihre gemeinsamen An strengungen sortsetzen sollen, um «ine Lösung im Abesstntenkonfltkt herbeizusühren, die für den BülkerbunbSrat annehmbar ist. Die bestehenden Sanktionen sollen ausrechterhalten bleiben, falls eS notwendig sein sollte, sollen sie verschärft werden. L2 „Stn-err-urg" wte-er tn Frankfurt Kra»ks«rt a. M„ 8. Juni. Da» Luftschiff Hindenburg" ist am Mittwoch, von seiner Glidamerikasahrt zurückkehrenb, um 8,VS Uhr aus dem Flughafen Rhein.Main gelandet. Der Kämpfe« Litzmann Einer der treuesten Mitkämpfer des Führers ist heute zur letzten Ruhe gebettet worden. An dem Tage, an dein er der Heimaterde wiedergegeben wurde, für die er als Soldat und als Politiker mit der ganzen unbändigen Kraft, die ihn be seelte, gekämpft hatte, geziemt eS sich, noch einen Blick auf das nun zur Ruhe gekommene Kämpferlcben zu werfen. Nichts vermag das Wesen des dahingegangenen Generals Litzmann treffender zu kennzeichnen, als jene kleine und doch so bedeu tungsvolle Episode, die sich in den Jahren, als Adolf Hitler noch im schwersten Kampf um die Macht stand, in Berlin zu trug. Der Führer hatte vor seinen Berliner Getreuen ge sprochen, hatte ihnen klargemacht, um was der Kampf geht und daß eS des Einsatzes aller Kräfte bedürfe, um ihn sieg reich zu bestehen. Nachdem der Führer geendet hatte, trat Litzmann an das Rednerpult «nd erklärte schlicht und ein- fach, dab er den Worten Adolf Hitlers nur beistimmen könne. Er, der im Weltkriege General und Armeeführer ge wesen sei, unterstelle sich in dem politischen Kampfe, den eS jetzt zu führen gelte, dem Befehl des Mannes, der damals zwar nur Gefreiter war, dem aber jetzt, solle Deutschland gerettet werden, die Führung übertragen werden müsse. Litz mann bewies damit einen politischen Weitblick, den viele be wunderten, den aber damals, als er diese Worte sprach, viel« noch nicht erkannten. ES war für den alten Soldaten gewiß nicht leicht, die ablehnende Meinung so manches Kameraden hören zu müßen, mit vielem Mißverstehen hat er sich abgefun- ben und trotz seiner Jahre und obwohl sein Gesundheits zustand nicht der beste war, stellte er sich noch einmal in die politische Fenerltnte. Man muß sich erinnern, mit welchen widerwärtigen und verletzenden Mitteln von feiten der Geg ner des Nationalsozialismus der politische Kampf geführt wurde, um zu verstehen, was der greise General auf sich nahm. Sowie schon Jahre zuvor der große Verkünder der nordischen Seele, Hauston St. Chamberlain, seiner Freude Ausdruck gegeben hatte, in Hitler kurz vor seinem Lebensende noch den Mann kennengelernt zu haben, den man einmal als den Ret ter Deutschlands feiern werde, so erging es auch General Litz mann. AIS er nach der Inflation eine Reise durch die süd amerikanischen Staaten antrat, um davon zu zeugen, dab da wahre Deutschland mit den Männern, die in Berlin herrsch ten, nicht identisch sei, da hat er sich, wie er später selbst sagte, oft traurig die Frage vorgelegt, warum eS ihm nicht ver gönnt sei, noch den Mann kennenzulernen, der Deutschland aus seinem Elend herauSftthren würde. Als Litzmann sich dann für Adolf Hitler entschieden hatte, zeigte er vielen anderen den Weg, den sie von nun an im politischen Kampf zu gehen hatten. Der „Löwe von Brzeztny" hatte sich, das wubte man, nur nach sorgsamer und eingehender Prüfung des ManneS, für den er sich entschied, der Nationalsozialistischen Partei angeschlossen. Seit dem Jahre 1920 hat der greise Heerführer dann ununterbrochen als einfacher Soldat in den Reihen Adolf Hitlers für das neue Reich gekämpft. Er machte das Wort der Gegner zuschanden, dab sich nur eine „randalie rende Jugend" zum Nationalsozialismus bekenne. In ihm fand die ältere Generation, der es gegeben war, beizeiten zu erkennen, dab die politische Macht allein und ausschlteblich an Adolf Hitler gegeben werden müsse, ihren würdigsten Ver treter. Das Wort, dab jung und alt für das Vaterland sich die Hand reichen mttbten, hatte, seitdem sich General Litz mann tn die Reihen der NSDAP einglieberte, sein« Bestäti gung gefunden. Die höchste Freude seines Lebens war dem greisen Kämpfer beschicken, als der Nationalsozialismus sich siegreich burchgesetzt hatte. Durch die besonderen Ehrungen, die er ihm zuteil werden lieb, brachte der Führer zum Aus druck, wie lehr er Litzmann schätzte. ES ist noch in aller Er innerung, dab er eS sich nicht nehmen lieb, dem General zu seinem 85. Geburtstag als persönliches Geschenk einen Kraft wagen zu überreichen, als Sinnbild dafür, dab die Unter- stützung des alten Soldaten ihm die Ausführung seiner groben Wteberaufbauarbeiten, zu denen die Autobahnen ge hören, möglich gemacht hat. Der engen Verbundenheit, die zwischen dem Verstorbenen und dem neuen Staate bestand, gab das Staatsbegräbnis, das heute tn Ncu-Globsow stattfand, Ausdruck. In der Geschichte der NSDAP und des neuen Reiches wird LttzmannS Name unvergessen bleiben. Empfang -er Frontkämpfer -et König G-uar- Lo«do«, 8. Juni. König Eduard empfing am Dienstagabend die führenden ausländischen Frontkämpfer, die sich an der Jahrestagung der British Legion in Buxton beteiligt hatten. Die deutschen Frontkämpfer waren durch den Herzog von Sachsen- Koburg und Gotha nnd H. G. Stahmer vertreten. Ferner waren General Fürst Schönburg-Hartenstein lOestcr- reich), General Bazoff sBulgaricn), General Graf Takach- Tolvay sUngarn), General Wcygand als Vertreter Frank- reichS und General van der Burch für die belgischen Front kämpfer anwesend. Der König unterhielt sich etwa dreiviertel Stunden lang mit den Frontkämpfern, die ihm burch den Präsidenten der British Legion, Generalmajor Frederick Maurtee. vorgestellt wurden. Wie „Daily Telegraph" melbrt, wiederholte König Eduard tm Verlauf der Aubienz teinen starken Wunsch, baß die Frontkämpfer wetterbinfür dle Sach« be» Friedens arbeiten und tn diesem Geiste zu- sammetttreffen und ihre Metrums« auStauscheu möge«.
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