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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191505082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19150508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19150508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-08
- Monat1915-05
- Jahr1915
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Frankenberger Tageblatt Bezirks Anzeiger MW für die MWe DKWmmiW Wo, div KSmM MM! md »m Mr«! z« ImkM- i. Kl. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg l. Sa. — Druck und Verlag von C. G. Roßberg tu Frankenberg i. Sa. 105 Sonnaben», de« 8. Mai 1815 ' 74. Jahr,an, Bereitung von Bückware. Leider finden dir von der Königlichen Amtshauptmannschaft Flöha und den Stadträtrn zu Frankenberg, Oederan und Zschopau erlassenen Bestimmungen über di« Bereitung von Backware seitens der Bäcker noch immer nicht di« gehörige Beachtung. Insbesondere ist in einigen Fällen festgestellt worden, daß bei der Bereitung von Schwarzbrot viel mehr Roggen« und Weizenmehl verwendet wird, als nach den bestehenden Bestimmungen zulässig isi. Nachdem von der Königlich«« Amtshauptmannschaft srlbst vtranlaßtr Backversuche rr- geben haben, daß sich unter Verwendung des vorgeschrirbrn« Zusatzes von Kartoffelprodukten oder von gequetschten und geriebenen Kartaffln 1 kx sehr guten Schwarzbrotes mit einem Aufwande von S45 xr Mehl ohne jed« Schwierigkeit Herstellen läßt, wird ausdrücklich an» geordnet, daß bei der vereiinug vo« Schwarzbrot i« Zukunft keinesfalls mehr als «45 xr Mehl auf 1 k« Schwarzbrot verwendet werde« darf. Ein großer Brotkartrnabschnitt gilt in Zukunft bei Zuteilung von Mehl an di? Bäcker 165 anstatt wie bisher 180 gr. An der Hand des in jedem Bäckerribetriebr zu führenden MrhlbestandSbucheS wird in Zukunft der Verbrauch an Mehl aus das genaueste nachgrprüft werden. Segen einen jeden Bäcker, der bei der Bereitung von Schwarzbrot mehr als 645 xr Roggen- und Weizenmehl auf 1 kx Brot verbraucht, wird auf Grund von 8 44 der Be kanntmachung des Bundesrats vom 28. Januar 1915 unnachsichtlich eingeichrittrn werden, insbesondere haben Zuwiderhandelnde die zeitweise oder auch gänzliche Schwung ihrer Be triebe zu gewärtigen. Flöha, Fankenberg, Oederan und Zschopau am 6. Mai 1918. Die Königliche UWL-y»uptma««fchaft. Dir StadtrSte. Kartoffeln. Ai, Stelle des Herrn KartoffclgroßhändlerS Georg Heilig in Zschopau ist Herr Kaufmann Otto Bräunlich, Mitinhaber de. Firma E. Viertel Rachf. in Frankenb erg beauftragt worden, im AmtSg«rtchtSbezirkr Frankenberg Kartoffeln für Rechnung des Be- zirksverbandrs Flöha aufzukaufrn. Die Gemeindebehörden werden aufgesordert, dem genannten Kommissionär aus Ansuchen sachdienlich« Auskunst zu rrltiltn und ihn bri Ausübung sein? Tätigkeit zu unterstützen und zu fördern. Flöha, am 3. Mai 1915. Der Beztrksverbanb der Königliche« Amtshauptmannschaft Flöha. Unter den Rindern der Frau Wilhelmine verw. Richter in Riederlichtena« Rr. K« ist die Maul- uud Klauenseuche festgestellt worden Als Sperrbezirk gilt das Seuchengehöft und die Gehöfte Rr. 58 und «3. Dat Beobachtnngsgebiet umfaßt den übrige« Teil des Ortes mit den dazn gehörige« Fluren. Dre in der Bekanntmachung vom 22. März 1915 (abgedruckt in Nr. 70 des Franken berger Tageblattes vom 26. März 1915) aufgrsührtrn Maßnahmen gelten auch für den vor liegenden Fall. Die Bestimmungen können auch bri der Ortsbehörde in Nirdrrlichtrnau ringesehrn werden. Flöha, den 6. Mai 1915. Die Königliche Amtshauptmannschaft, Im Namen des Kölligs! In der PrivaMagesache des PostsekritärS Max Horn, Frankenberg, PridatklägerS, gegen den Werkmeister Johannes Rohde, Frankenberg, Angeklagten, wegen Beleidigung hat das Königliche Schöffengericht zu Frankenberg in der Sitzung vom 24. Februar 1915, an der trilgrnommen haben: 1. Amtsrichter Söhnel, als Vorsitzender, 2. Fabrikbesitzer Tannenhauer, BraunSdorf.i 3. Wrbw renfabr'M Sach», hier, s All. Koch, als SrrichtSschreiber, für Recht erkannt. Der Angeklagte wird wegen Beleidigung zu dreißig Mark Geldstrafe ersatzweise zu fünf Tag 4? Haft verurteilt. Er hat auch die Koste: i des Verfahrens rinMeßlich der dem Privatklügrr erwachsen« notwendigen Auslagen zu «ragen. Dem Privatkläger wird die Befugnis zugrsprochm, d«n verfügenden Teil dich- Urteils durch einmalig Einrückung im „Frankenberger Tagrblattr" binnen zwei Wochen «ach Rechtskraft des Urteils auf Kosten des Angeklagten bekannt zu machen. Söhnel, AuSgefertigt, am 4. Mai 1915. ? 34/14. Der SerichtSfchreiber des Königliche« Amtsgerichts, Koch, Akt. Der Pla« über die Errichtung ei«er oberirdischer Telegraphe«li«ie a» der Dorfftratze in Ebersdorf (Bez. Chaz) liegt bei dem Postamt in Ebersdorf (Bez. Chaz.) und bet orm Trlrgraphenamt in Chemnitz aus die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 29. April 1S15. Kaiserliche Vber-Poftdirektio«. Gemeisdemballdssparkasse Wiesa (Bezirk Chemnitz) LV» Prozent Tägliche Verzinsung. Die Aufgabe von Inseraten ersuchen wir im Interesse der rechtzeitigen Fertigstellung und Ausgabe unseres Blattes gefälligst so zeitig als möglich ersolgen zu lassen. Größere Inserate erbitten wir uns bis vor mittags S Uhr, während kleinere Inserate bis 11 Uhr mittags Aufnahme finden. Für später rinlaufende Anzeigen können wir eine Brwähr für den Abdruck in der bezüglich« Abrndnummer nicht übernehm«. kngla«S Krim nicht mebr Obwohl England in dem von ihm herausbeschworenrn Weltkrieg weder zu Lande noch zu Wasser etwas Besonderes gilristet, vielmehr durch seine Zurückhaltung die Bundesgenosse, insonderheit Frankreich, arg an der Nase herumgrsührt hat, ist es doch brrritS am Ende seiner Leistungsfähigkeit ange langt. Es ist auch außerstande, diese etwa noch durch Ein führung d«r allgemein« Dienstpflicht zu erhöhen. Das sagen nicht etwa dir Gegner Englands, sondern das sprach der Schatzkanzlrr Lloyd George im Unterhaus mi't dürren Worten aus. Der Minister hob hervor, daß die Einwirkungen des Kriege« auf Deutschland und auf England verschieden seien. Englands Einfuhr sei ganz außerordentlich gestiegen, da vier Millionen seiner besten Arbeiter, von denen die eine Hälfte im Felde stände, die andere nur Munition herstellte, der In dustrie entzogen seien, so müsse England außer Lebensmitteln und HeereSbedürfniffen auch ander« Erzeugnisse aus dem Aus- land beziehen. Deutschland ist vom Urberseehanbel aöge- schnittrn und produziert alles im eigenen Lande. Der deutsche Finanzminister hat es daher besser als der englische, da in Deutschland das Geld im Lande bleibt. Zu höheren Auswrndungen ist England nicht mehr in der Lage; daher darf d.r Anwerbung für das Heer nicht über rin bestimmtes Maß hinausgehen. England muß jetzt vom rein finanziellen Standpunkt darauf achten, daß die Anwerbung die Herstellung der Munition und derjenigen Ausfuhrwaren, mit denen «S seine und seiner Verbündeten Munition bezahlen muß, so wenig wie möglich beeinträchtigt. England kann nicht zugleich die Ser beherrschen, die Bedürfnisse seiner Ver bündeten finanzieren und gleich den Kontinentalmächten seine ganze Bevölkerung in das Heer rinstell«. Diese bündige Er klärung, die zugleich eine scharfe Absage gegen weitergrhrnde Unterstützungswünsche ist, muß in Frankreich wirken, wie eine Frostnacht auf di« Maienpracht. ItM»? Dit politische Lage ist unverändert, rS lügt kein neues Moment vor, üas auf eine Besserung oder auf eine Ver- schlrchtrrung schließen läßt. Fürst Bülow, der unablässig be müht bleibt, ein« Einigung hrrbeiznführen, hatte neuerlicht Unterredungen mit Sonnino, wobei auch die letzten Vor schläge Oesterreich. Ungarns erörtert wurden. Das „B. T." «klärt, es hinge alles davon ab, ob sich Italien den Drei« verbandLmächtrn gegenüber schon vorher mdgiltig gebunden hat. Die Tatsache aber, daß die Meldungen über eine mög liche Verschärfung der Lage ohne bemerkbare Erregung aus- genommen wurden, ist ein hoch erfreuliches Zeichen der in neren Kraft Deutschlands und Oesterreichs. Serbiens Sorge wegen Italien In amtlichen Belgrader Artikeln, die der englischen Presse übermittelt wurden, wird Italien davor gewarnt, die Hand nach reinslawischrn LandeStrilen am Adriatischen Meer aus- zustrecken. Wer immer sich der serbische» nationalen Einheit widersetze, sei ein Feind brr serbischen Raffe. Srrbi« müsse dir Sympathien, die es für Italien hege, aufgeb«, wenn sich hrrauSstellt«, daß die italienischen Diplomatin nicht nur dir Stärkung ihrer rechtmäßig« Interessen versolg«, sondern auch die Interessen des Balkan« durch einen Angriff gegen Serbien schädigen wollen. Die Abreise der Deutschen aus Italien angeordnet? i Der römische Vertreter der Chemn. „Allg. Ztg." meldet: Die deutsche Botschaft ordnet: gestern dir unverzügliche Ab reise aller Deutschen aus Italien an. Die deutsche Schule in Rom wurde geschlossen. Der gestrige Ministrrrat ^rgab nicht« schlüssiges Über Krieg und Frieden, sondern nur die weitere schleunig« Ausgestaltung der militärischen Vorkehrungen an der Nord- und Ostgrenze. Unmittelbar nach dem Minister rat fand «ine Konfrrenz des italienischen Außenministers mit dem rumänischen Gesandten statt. D'e lombardischen und piemontinischrn Politiker sind eifrig bemüht, die Entschließung zum Kriege hinauSzuschirben. Di« Regierung ist insofern diesen Bemühungen zugänglich, al« sie selbst aus politischen und militärischen Gründen dal Eingreifen Italiens zum mindesten noch verzögern möchte. — Eine amtliche Bestätigung vor stehender Meldung war bisher nicht zu erlangen. D. Red. * * * i Berlin, 7. Mai. Zur Haltung Italiens sagt die „Kreuzzeitung": Man sollte meinen, daß, wenn Italien der j Spracht der Diplomatie nicht mehr Gehör schenk« will, «S doch verstehrn sollte, was di« Waffe. Deutschlands und Oesterreich-Ungarn» eben wird« am Dunajetz und an der Winoka red« und wrlchr Enttäuschung England und Frank reich wieder an der Dardanellenstraßr erlebt haben. Wir werden es jedenfalls mit Ruhe aufnehmrn und entschloss« abwarten, ob Italien in seiner Schicksalsstundr dem Gebote der Vernunft folgen wird. Deutschland und srin« Verbün deten sind nach neunmonatiger Krirgszeit stark genug, uw jedem Beschluß, der in Rom gefaßt wird, gewachsen zu sein. i Lasel, 7. Mai. Die „Baseler Nachrichten* grbtn fol genden Ausspruch einer gut informierten italienischen Persön lichkeit wieder: Ich bin überzeugt, daß wir keinen Krieg führe« werden, wenn wir jedoch dazu gezwungen werden sollten, fo werden alle ohne Ausnahme mitmach«. Wer etwa« andere« glaubt, der kennt das italienische Volk nicht. Aber ich wieder hole iS, ich Hobe die unbedingte Zuversicht, daß wir keinen Krieg ansangen werden, mit nirmandnn. — Der „Avanti" schreibt: Die große Klique, die unter dem Vorwano eine» militärischen Spazierganges Blut und Geld des Landes opfert, ohne etwas anderes zu erreichen, als den Haß Europa-, will Italien in «inen noch viel schrecklicheren Krieg schleppen. Italien, an dessen Fuße das Bleigewicht LybienS hängt. i. Ko«stav1t«opel. Die Presst erörtert die auswärtige Lage, die nach ihrer Auffassung eine erfreuliche Wendung ge nommen hat. Mit Befriedigung wird in dieser Betrachtnng Bulgariens gedacht. Hinsichtlich der Verschärfung der Stel lung Italiens meint „Teswir i Efkia", wrlchr das Bild König Viktor Emanuels und den Inhalt des Dreibund-Vertrag» veröffentlicht, daß sich der König nicht selbst dementieren werde. Urber Griechenland bemerkt „Tanin"! Das Uebermaß der griechischen Forderungen an den Dreiverband erlaubt den Schluß, daß «In Abschluß der Verhandlungen nicht erwünscht sei, daß aber da« Borgehei Griechenlands der Athener Re gierung eine Verständigung in keiner Weise ermöglichen werde. Der neue persische KabinettSchef sei rin erklärter Russrnfeind. La Afghanistan, Belutschistan und Indien seien schon in nächster Zeit große Ereignisse zu erwarten. i Zürich. Dir Züricher Post meldet aus Berlin: Von gut unterrichteter Sette wird nn» mitgetrilt, daß in BundeS- ralStreisen noch keine Bestätigung der Nachricht von der Ein stellung de» Güterverkehr» in Venedien eingetroffeo ist. In
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