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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190105219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-21
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1901
- Autor
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DieaSta«, 21 «M 1901, Ada««. Riesaer D Tageblatt «»d K»k*r-*r WE Avtzkl^ .,.777^ Amtsblatt *rr* ' ns DieaSt«,, 21 «M 1901, Ada««. S4. Jahr«. »AI NI«i«r Tageblatt «schaut jeden Lag «dach« mit Slu»mchmr d« Som» und Festtage. Vierte»; Lhrttch« V«pW»prM bet Adholmg tu da «rpedttto» lu Rtes« 1 Mark SO Pf^ dmch uni« Kg« HM KA Hm» 1 MmckLS Ps^ bet Abh-'Mg am Schalt« d« tatsert. Pvftochaltru 1 Mart « Pf., durch den VrtestMg« HM W» Hau» 2 «art 7 Pf. Auch MmnckSttttnmmM» «ad« «uzetgeu»Luuahm« str di« Nummer de» Ausgabetag«« bi» vormittag » vhr Mm SooShr. Druck »ch »«la, d« >«»,«, » «»»«erlich w «iefa. — PeschäswsteLe: »aftauteuftrahe bS. — Mir die R^actta, »aaMooANch: Her«,»» Sch«»dt l» «chA In d« Zeit vom KL bi» »4. «ehe- »mutt» werden «ch der Ntofa.SArttM« Strafte unterhalb de» Dorfes Gröba uud t« Wschluß Hiera» aus d« beide» Brücken,ampm «n Hasrmudetteriuqsba« i» Gröba Mafi«sch«tta»bettta Wit her Dampswatze vorgenommen «erdeu. KLrü-liche A«t»hch«pmuttmschaft Gr»-«chai«, a« 20. Ra, 1901. D», I!HI«UUUW» " Tomtttderr-, de» W. Wat LSV1» B-r»». LS W-, kommt d» Gasthofe zu, .Linde" in Neuweida — al» BnstttgvcungSott - 1 Gra-mähmaschi»« (Jones) gegen sofortig, Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 18. Mai 1901. Der Ger.-Vollz. de» König!. Amtsgerichts. Lm 1. Juni 1901 treten die Verordnungen der Königliche» Ministrrim de« Amern und der Finanzen vom 2. und Kez. 3. April 1901, betreffend de» Verkehr mit Mchrttitz«» «ad Smstfah»W««e» aus dm SffenUichen Amen, io Kraft. Dl, tu Rtasa wahoeudm Radfahrer haben V!S zum 1. Juni 1SS1 bei uns di« Aus- strllung eine, Radfahrlotte zu beantragen, Zur Ingebrauchnahme eine» Kraftfahr^AOe» ist besondere GmehÄigM, erfyrderltch; um ihre ErtWung haben die Besitzer von Kraschchr- zgu-«n «ngePnid bei «G »achzufuch«. Abzüge der Verordnungen sind bet uns erhältlich. Der «ath -er Stadt Mesch, dm 21. Mai 1901. Vatter». Sch. OertttcheS und Sächsisches, »iefa, 21. Mai 1991. — Zufolge der bereits mehrfach erwähnten, am 1. Juni in Kraft tretenden neuen Verordnung, betr. dm Verkehr mit Fahrrädern »md Kraftfahrzeuge»! h<Lm die in Riesa wahnhaften Radfahrer bi» zum 1. Juni die Ausstellung einer Radsahrkarte beim Rach der Stadt Riesa zu beantrage» Näheres darüber, sowie über die Ingebrauchnahme von Kraftfahrzeugen in der Bekanntmachung im amtlichen Theil d. Bl. — Mit den sächsischen Finanzen beschäftigt sich die .Nationallib. Corr." in ihrer letzierschienenen Nummer. .Ohne allgemeine Steuerzuschläge — so wird dabei auSgesührt — geht «S für die Finanzperiode 1901/02 nicht ab, gleichviel, ob der Finanzminister neue Reformvorschlüge macht oder nicht. Wenn auf conservativer Seite die Befürchtung laut geworden ist, daß Herr v. Watzdorfs auf die Durchführung einer organischen Steuer- resorm zu Verzicht« gewillt sei, so liegen für eine solche An nahme keine Anhaltspunkte vor. Ganz im Gegeutheil ist bekannt geworden, daß das Finanzministerium Steuervorlogen ausge arbeitet und maßgebenden konservativen und vationalliberalen Abgeordneten bekannt gegeben hat. Sollte sich hier ein Wandel vollzogen haben uud sollte man, was kaum zu glauben, ent schlossen sein, allgemeine Steuerzuschliige in Permanenz zu er- klären, so wäre das ungefähr da» Schlimmste, was sich ereignen könnte." — Seit dem Bestehen des Eisenbahnbetriebes im Königreich« Sachsen, und zwar seit dem l2. November 1837, sind in keinem Jahre so viel Bahnstrecken in den Staatsbesitz übergegangen, als ün Jahre 1876, also vor nunmehr 25 Jahren- Eine Privatgesellschaft nach der andern bot damals infolge geringer Betriebseinnahmen und allgemeiner ungünstiger Geldverhältnisse der sächsi schen Staatsregicrung ihre Eisenbahn zum Kaufe an, was von der Regierung selbstverständlich nicht abgeschlagen wurde- Daher kommt es, daß im Jahre 1901, wie man schreibt, nicht weniger als elf sächsische Eisenbahnlinien das Jubiläum ihrer 25 jährigen Zugehörigkeit zum sächsi schen Staatsbahnbetriebe feiern können- Es sind dies die Linien Coswig-Meißen, (Äroßcnhain-Priestewitz, Brunn- Greiz, Mcißen-Bvrsdorf, Nossen-Freiberg, Hainichen-Roß wein, GasckMntz-Meusclwitz, Flöha-Reitzenhain und Pockau- Olbernhau, Wolfsgefährt-Weischlitz, Chemnitz - Aue - Adorf mit Zweigbahn Zwota-Klingenthal und schließlich Zwickau- Lengenfeld-Falkenstein- In diesem Jahre wurden es auch 25 Jahre, daß in Sachsen der Bau vvn Secundärbahnen eingeleitet wurde. Es bedeutete dies eine hervorragende Wendung in der Entwickelung des sächsischen Staatscisen- hahnnetzes- — Ter sächsische Rittmeister v- Eynard (Carab- Reg ), welcher zur Zeit an der Spitze der Deutschen Herren- Reiter steht, hatte am vergangenen Sonnabend in Leipzig wiederum zwei Erfolge- Er gewann das „Germania-Jagd- Rennen" mit dem br. W. „Attichy", Werth 1500 Mk-, und das „Nonnenholz-Jagd-Rennen" mit der br- St. „Emi grant", Werth 2000 Mark. — Bei den Angestellten der königl. sächs. Staatseisen- bahncn sind, nach dem „Frb-Anz,", in der letzten Zeit viel fach Untersuchungen des Seh- und GchörvermögenS angc- stellt worden, die das Resultat ergeben haben, daß eine große Anzahl der im Betriebsdienste stehenden Beamten und tzilfsbeamten an vermindertem Seh- und Gehörver- mögeu leiden- Diese Beamten sollen nach und nach in den Bureaus untergebracht werden, da sie aus Gründen der Betriebssicherheit von ihren jetzigen Acmtern entfernt wer den mußten- Man bringt diese Thatsache auch mir der Nichtannahmc junger Leute für den Burcaudienst bei den Staatseiscndahncn in Zusammenhang, da in den Bureans auf lange Zeit hinaus sämmtliche Stellen besetzt sind Tie Aerzte führen das verminderte Sehvermögen der jungen Leute theilweis auf das vielfache Tragen von Klemmern oder Pincenez zurück- Ein Dresdner Arzt hat bei seinen Untersuchungen sestgesvellt, daß neun Zehntel der von ihm untersuchten Schüler höherer Lehranstalten, die jedoch einen Kneifer trugen, vollständig gesunde Augen hatten, daß diese Augen aber sämmtlich an Sehschärfe eingebüßt hatten, weil durch Unverstand und Unwissenheit schwer an ihnen gesündigt worden war- Vielfach ist auch festge stellt worden, daß die Gläser überhaupt zu den in Frage kommenden Augen nicht paßten, ebenso hatten die jungen Leute sich sehr oft in einem Bazar für fünfzig Pfennige einen Kneifer gekauft, unbekümmert darum, ob derselbe zum Auge paßt oder nicht- — Wie Christbäume in der Frühlingszeit erscheine» : ns gegenwärtig die blühenden Roßkastanien. Die weißen Blüthen- kerzen, die in seltener Eigenthümlichkeit am Zweige aufrecht stehen, sehen auf dem grünen Blätiergrunde wie Christbaum- kerzrn aus und die rothen erglühen wir mächtige Rubinen. Ganz unwillkürlich wird durch sie der Gedanke an «inen ltchtrrge- schmückten Weihnachtsbaum wachgerusen. Die Türken, die der abendländischen Kultur doch so Manches übermittelt, die Freunde der schattigen Bäume, der prangenden Blumen und des schmeichelnden DustrS, brachten auch sie mit auS dem Orient in ihre europäischen Gärten, und erst seit Anfang des 17. Jahr hunderts schmücken diese FrühlingSchristbäum« auch den deutschen Lenz Man kultivtrt die Roßkastanie bei unS hauptsächlich als Allee- und Promenadenbaum, da sie infolge ihres dichten Blatt werkes als Schattrnspenderin kaum von anderen Bäumen erreicht werden dürfte. Hier in Riesa zieren bekanntlich die BiSmarck- straße Kastanienbäume. — Aus den sächsischen StaatSeiseubahucu ist in vielen Fällen die Möglichkeit geboten, durch Umschreibung der Fahrkarten die Rückreise nach der ursprünglichen Abgangs station auf einer anderen Strecke als wie aus der Hinfahrt zu bewirken. Die sür die Fahrkartrnmnschreibung maßgchenden Be stimmungen sind aber vielen Reisenden nicht genügend bekannt und «S dürfte deshalb angebracht fein, hierüber daS WissenS- wertheste mitzutheilen. ES können einfache und Rückfahrkarten, Mtlttärfahrkartcn, Rundreisckarten, zusammengestellte Fahrschein beste und Sommerfahrkarten, auch in Anschluß an einander, auf Verlangen sür eine kürzere oder gleich lange Strecke zwischen denselben Stationen umgeschrieben werden, wenn die in der Fahrkarte genannte und die neugewählte Streck« aus schließlich dem Netze der sächsischen StaatSeisenbahu (mit Aus nahme der unter sächsischer Staatsverwaltung stehenden Privat bahnen) angehören. Mehrere Stationen an demselben Orte, welche den gleichen Hauptuamen führen, gelten als eine Station, wie z. B. Auerbach oberer und unterer Bahnhof; Chemnitz, Altchemnitz und Nikolatvorstadt Chemnitz; Dresden Hauptbahnhof. Dresden Wettinerstroße, Dresden-Neustadt und DreSden-Friedrichstadt u. s. w. ES gehören aber auch dazu folgende Stationen mit verschiedenen Namen: Jvcketa und Barth- mühl«, Lengenfeld und Eich, Lunzenau und Cossen, Plagwitz LIndrnau und Leipzig Bayrischer und Dresdner Bahnhof. Auf der neugewählten Strecke kann die Fahrt einmal unterbrochen werden. Die Benutzung der Schnellzüge ist gegen Zulösung von ErMzungSknten gestattet, auch werden 25 Lx Reisegepäck frei befördert. Auch daS Gepäck wird aus Verlangen über die neu gewählte Strecke abgesertigt. Ausgeschlossen ist die direkte Ab fertigung von Gepäck nur dann, wenn dasselbe über getrennt liegende Stationen befördert iverden müßte, zwischen denen Ge päck von der Eisenbahn nicht überführt wird (z. B. von Leipzig Bayrischer Bahnhof nach Leipzig Dresdner Bahnhof oder von Jocketa nach Bailhmühle usw.) Die Umschreibung ist bei dem diensthabenden Beamten der Station, auf welcher der ursprüng liche Reiseweg verlassen werd.« soll, oder einer vor dieser ge legenen Station rechtzeitig nachzusuchen. Auch die amtlichen Luk» kunstS- und Ausgabestellen für zusammenstellbare Fahrscheinhefte in Dresden, Leipzig und Chemnitz nehme» innerhalb ihrer Dienststunden Umschreibungen in demselben Umfange vor, wie die Stationen ihre» DtenstorteS oder geben auf Verlangen nähere Auskunft hierüber. ES läßt sich auch die Umschreibung einer Fahrkarte auf «ine» längeren als den darin bezeich neten Weg dadurch ermöglichen, daß der Reisende ans der Station, auf welch« er die Fahrkartenstrecke verlassen will, eine weitere Rückfahrkarte bis zu einer am Umwege liegenden Station löst. Dabei müßen aber die gelösten Fahrkarten zusammen min desten» die Hälfte der Entfernung des gesummten Reisrwegrs «geben. Bei Erreichung der neunen Bestimmungsstation besitzt dann der Reisende Fahrkarten, die zur Rückreise auf Strecken lauten, welche läng« oder wenigstens ebenso lang sind, al» der reugewählte Weg. Die Umschreibung kann in diesen Fällen so wohl auf der Ausgabestation, wie auf der Bestimmungsstation dn nachgelösten Rückfahrkarte vorgenommen werden. Lommatzsch, 20. Mai. Die gestrige, unter Vorsitz des Herrn Reichstags-Abgeordneter Gäbel-Klessig abgehaltene Bezirks versammlung des Birnenzüchterverband» Lommatzsch beschäftigte sich mit der geplanten bienenwirthschaftlichen Ausstellung. Die Ausstellung soll Sonntag, den 22. September, Vormittag- 10 Uhr bis DienStag, den 24. September, Mittags 12 Uhr, die Berloosung DienStag Nachmittag stattfinden. Dresden. Die Ktrschplantagen aus den ausgedehnten Fluren der westlichen Vororte werden jetzt strichweise durch eine unheimlich zunehmende Raupenplage arg bedroht, so daß bereits ein Theil der Früchte durch diese Obstschädlinge vernichtet worden ist. Bei weiterem Ueberhandnehmen der Raupen dürsten gar bald zahlreiche Bäume völlig kahl dastehen. Die bis zu Erbsen größe entwickelten Früchte, die übrigens sehr reich ansteheu, wer den durch die sogenannte Kernraupe angrfrrssen und auSgehöhlt. Ferner ist eS die sehr gefräßige Spannerraupe, welche in einzelnen Ktrschplantagen große Verheerungen anrichtet. Heimgesucht von dieser Plage sind vorwiegend die Gegenden zwischen Merbitz und Ockerwitz, und zwar ganz besonders die Fluren, welche sich am Schooner Grunde entlang hinziehen, sowie ferner diejenigen zwischen Kemnitz und Mobschatz rc. Löbau, 20. Mai. Durch Zusammenbruch eines Ge rüstes verunglückten bei einem Neubau im benachbarten Klein- drhsa vier auf demselben befindlich« Maurer schwer. Burgstädt, 18. Mat. Von einem Radfahrn ange- fahren wurde im benachbarten Kühnhaide die Ehesrau des Schlossermeisters Bemmanu au» Hartmannsdorf. Leider fiel die Frau so heftig auf den Hintrrkopf, daß sie eine Gehirn erschütterung erlitt, an deren Folgen sie, ohne wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, in der Nacht zum Donnerstag verschied. Burgstädt, 20. Mai. Der in dn Nähe der Diethenk- dorser Mühle gebaute Tunnel dn Chemnitzthalbahn ist zum Theil eingestürzt, doch sind Arbeiter glücklicher Weise nicht zu Schaden gekommen. Dn Schaden wird auf 10000 Mark geschätzt. Chemnitz, 20. April. Heute Nachmittag gegen ^3 Ahr entgleist« bei der Einfahrt in den hiesigen Hauptbahnhof von dem mit zwei Maschinen bespannten, von Dresden kommenden Gütnzuge vermuthlich infolge einer Geleisbeschädtgung die ZugS- maschine. DIeS hatte eine weitere Entgleisung deS nachfolgenden ZugsührerwagenS und von 16 Güterwagen zur Folge; dieselben gerirthen über und ineinander, so daß Güler und lose Wagen- theile einen hohen förmlichen Trümmerhaufen bildeten und da durch daS Dresdner Ein- und AuSfahrtSgeleiS, sowie daS Leip- zig-Rkesaer AuSfahrtSgeleiS gesperrt wurden. Geradezu wunder bar ist cs, daß bei dem großen Unfälle Niemand verletzt wor den ist und daS auf den Bremsen befindliche Personal sich durch rechtzeitiges Abspringen noch retten konnte. Der Materialschaden ist rin bedeutender. Mit den AufräumungSarbeiten sind Hun-
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