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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188110013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-01
- Monat1881-10
- Jahr1881
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Sagest ezrrksL^ )r an l und beginnt mit morgen Uhr, Sonntags 8 bis wk ten- allen '>41 ^>20 lver- eben von st«« itigen nert. Kine Weöertochter.*) Novelle von Emilie Heinrichs. s Beim kaiserlichen Postamte der Verkehr mit dem Publikum die Lokalitäten somit während des öffnet: Wochentags 8-12, 2—< de« 2. November 1881 Vormittags einer schlanken Mädchengestalt mit einem wunderschönen Köpfchen, das in dieser ärmlichen Umgebung wie eine Fee oder ein verzaubertes Prinzeßchen erschien. Das junge Mädchen hielt einen vierjährigen Buben, der eigentlich nicht recht zu wissen schien, warum denn alle so weinten und so traurig waren, fest an sich ge drückt, als wolle sie der toten Mutter den sichtlichen Trost mitgeben, daß der Kleine fortan bei ihr Schutz und Schirm finden solle. Der Franz mochte bei sich denken, daß die Mutter doch so herrlich dort schlafe unter bunten Blumen und frischem Grün und es eigent lich ganz hübsch sein müsse, sich begraben zu lassen. Seine Hellen Aeuglein wanderten deshalb verwundert von dem einem zum andern und nur einmal schauten sie betrübt zu der großen Schwester empor, über deren rosige Wangen Thräne um Thräne herabrollte und wie bittend flüsterte er: „Lenchen, sei wieder vergnügt!" Das junge Mädchen hob den kleinen Franz empor, küßte ihn zärtlich und ließ ihn nun auch die Blutter noch einmal küssen. Und auch die größeren Kinder, noch vier an der Zahl, nahmen unter Schluchzen Ab schied für immer von der Toten, bis der Vater sich gewaltsam zu fassen suchte und den Sargdeckel über die Mutter legte. Auferstehen l Auferstehen! jubilierte draußen eine Lerche und suchte dann ihr Nestchen auf, um mit der Sonne, welche dann zur Rüste gegangen war, zu ent schlummern. Auferstehen l Auferstehenl tönten noch leise Grund der nach 8 472 der > zu Frankenberg ausgestell- -f Die'Herbstzeit bringt uns außer der Obstbau sstellung zu Flöha, welche nächsten «onnta; ' JiisSat« «er»« «tt » Pfg. ftlr «e gestalt«« tkor-ut- Me »erechmt. kleinster Inserate» betrag ro Pf». «ontplizierteundt» dellartsche Inserat« nach besonder« Tarif. Inserat«. AimahNt« fttr »ie jeweilig« «ldent-Mmüner »oraUtt,»» - Bekanntmachung. Bäcker"»a»^Ä^^ ^^54 in Oberschöna geborene, zuletzt in GarnSdorf wohn- . W TKdrich Thieme und der Bäcker Wilhelm OSkar Mar- stellung, welche, auch landwirtschaftliche und Garten bauprodukte umfassend, Sonntag und MoMg, den 9. und 10. Oktbr., im Nergeschen Lokal zu Gunners- dorf stattfindet. Die letztere Ausstellung wird vom Obst- und Gartenbauverein für Frankenberg und Um gegend veranstaltet. , , — In einem Hause zu Altmittweida hat am Dienstag früh der Gendarmerie-Brigadier Michel eine wahre Diebeshöhle entdeckt. Derselbe fand bei der Durchsuchung des Hauses, unter den Stubendielen ver steckt, einen Beutel mit ca. 300 M. Geld, verschiedene Warenvorräte und eine Menge Dittriche. Der Bewoh ner war in Chemnitz beim Verpfänden von Uhren fest gehalten und zur Arretur gebracht worden. — Im 10. Reichstagswahlkreise (Döbeln-Leipzig) wird liberalerseits der langjährige Landtagsabgeordnete Kfm. Penzig in Dresden, der schon den 9. Wahlkreis (Freiberg-Hainichen-Oederan) im Reichstag vertreten hat, Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben ach Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezir ten Erklärung verurtheilt werden. Frankenberg, am 2. September 1881 Litb Straßburg, willst in Treuen Die Thor' uns öffnen gleich? Wir kommen dich zu freien Dem neuen deutschen Reich. «ari Meltzer W70. Instern als des 70. Geburtstages der ersten Auerrickteten deutschen Reiches gedachten, eines schmachvollen Ereignisses aus Deutschlands trübster Zeit: er ist der 200ste <Vab- de/freienVeL Horden des vierzehnten Ludwig ^"Arankrelch, die schon die deutsche Pfalz in der fürcht- mordend und brandschatzend heimgesucht ^tten, von welchen Schreckenstagen heute noch die Rumen Heidelberger Schlosses, die als die prächtigste Rmne bekannt ist, zeugt. Mitten im Frie- den erfolgte der Gewaltstreich und der deutsche Kaiser Leopold I., der Mit der Abwehr der Türken an den Grenzen semer Erblande beschäftigt war, mußte es bei den schon damals unerquicklichen inneren Verhältnissen, Deutschlands, dessen Fürsten mehr ihren als den Rcichs- interessen nachhingen, ruhig geschehen lassen, während sein Vorgänger Karl V. von Straßburg zu sagen pflegte: .„Wenn der Turke vor Wien und der Franzose vor Straßburg steht, würde ich erst dem bedrohten Straß burg berspringcn!" Ludwig XIV. hatte schon eine Reihe elsässischer Städte, die im Osnabrücker Religionsfrieden unter Wahrung ihrer Reichsunmittelbarkeit seinen Rechten unterstellt wor den, in förmlichen Besitz genommen — dank der Thä- tigkeit der von ihm eingesetzten Reunionskammern, welche .zu untersuchen hatten, was zu den im Osnabrücker und Nimwegener Frieden den Franzosen abgetretenen Lan desteilen irgendeinmal gehört hatte und darum wieder reuniert, d. i. wieder vereinigt werden müsse. Die Vor spiegelung, die freie Reichsstadt wolle kaiserliche Truppen in ihre Mauern aufnehmen, was Frankreich nicht dulden könne, gab den Vorwand zu dem energischen Vorgehen der Truppen Ludwigs. Sein Kriegsminister Louvois, verhallend die Glocken, bis das letzte Abendrot verschwand und aus dichtem Gebüsch zum ersten Male wieder die Nachtigall ihre alten ewigen Lieder von Liebeslust und Liebesweh im neuen Lenz begann. Am nächsten Tage früh sollte die Frau des Webers Meiland begraben werden, so hatte es der Pastor des Osterfestes wegen angeordnet. „Wäre es nur erst vorüber," seufzte der Weber, seinen Sonntagsrock unter die Bürste nehmend und mechanisch das fadenscheinige Kleidungsstück, welches im Grunde durchaus keine scharfe Prozedur mehr ertragen konnte, beim Scheine einer kleinen Petroleumlampe be trachtend. Die Fadenscheinigkeit des alten Rockes schien dem braven Manne die wenigste Sorge zu machen, sein trüber Bück flog hinüber zu dem schwarzen Kasten, welcher tue Hülle seines treuen Weibes, das so unver- dE«, so aufopfernd ihm zur Seite gestanden, barg. .Wie sollte es werden fortan mit ihm und denKin- WarerdM berechtigt, die Jugend seiner äl- t-st-n Tochter mit emem solchen Joch, das sie vor der (Fortsetzung folgt.) Sabbatstille herrschte überall; draußen grünte und cknospete der Lenz und wob seine geheimnisvollen Fä den zur Auferstehung der Natur, mit leuchtendem Tri umph nahm die Sonne Abschied von der Erde, dieselbe im Scheiden noch einmal goldig glänzend umarmend. Und nun klangen Urplötzlich so weihevoll, so feier lich die Glocken hehr und mahnend durch diese wunder- bare Stille, sie läuteten das Osterfest em, das Fest der «Christenheit wie der ganzen Natur, ein Ostern der Dir letzte goldene Strahl der scheidenden Lenzsonne Pahl sich wie tröstend durch das Fenster eines kleinen baufälligen Hauses und weilte in dem engen, ärmlichen Stübchen desselben, um noch einmal das blasse Gesicht einer Toten wie mit einem Glorienschein zu umgeben. Es war eine Märtyrerin der Sorg« und der Arbeit gewesen, die arme Frau, welche so friedlich hier in ihrem Sarge schlummerte, und doch war ihr das Scheiden von der Erde so furchtbar schwer geworden. Der goldige Sonnenstrahl huschte leise weiter und beleuchtete nun weinende Kinderaugen und einen blassen Mann, dessen Antlitz von Sorge, Gram und Schmerz ganz durchwühlt schien, zuletzt aber haftete er noch an *) Nachdruck verboten. fluchwürdigen Andenkens als Anstifter der französischen Mord- und Brandzüge in die rheinischen Lande, forderte die Vertreter der Stadt auf, Ludwig zu huldigen und französische Besatzung aufzunehmen, andernfalls die Stadt wegen Rebellion angegriffen und geplündert werde. Ver lassen vom Reiche und in Furcht vor dem der Stadt drohenden Schicksale willigten die Bewohner in die Ue- bergabe. 15000 Franzosen nahmen am 30. Septbr. 1681 Besitz von der Stadt; sie entwaffneten die Bür ger, übergaben den Dom den Katholiken und befestigten die Stadt stark und als bald darauf der prunkliebende fränkische König selbst Straßburg besuchte, empfing ihn der deutsche Bischof v. Fürstenberg im Dom mit den Worten: „Herr, nun läffest du deinen Diener in Frie den fahren, denn meine Augen haben den Heiland ge sehen!" Nahezu zwei Jahrhunderte versuchte französische Ge walt das Deutschtum in der geraubten Stadt und Pro vinz auszurotten und doch blieb deutsche Sprache und deutscher Brauch in der Bevölkerung und nur das Ge fühl der Zugehörigkeit zu einem mächtigen Staate ließ im Hinblick auf die Ohnmacht und Zerrissenheit Deutsch lands die Zuneigung zu diesem erkalten. Einmal schon ließen die siegreichen Deutschen durch welsche Diploma tenkunst dies geraubte deutsche Land im Besitze des Räu bers, als der Dichter der Befreiungskriege Max v. Schen kendorf nach der Einnahme von Paris gesungen hatte: Und, ob wir wilder heimwärt» gehn, Wir wenden unsern Blick Und schauen nach de« WaSgauS Höh'n, Wie nach dem Turm zurück. Die BvndeSfahn' in Feindes Hand? Der Turm in wälscher Macht? O nein, sie sind vorausgesandt, Al» kühne Borderwacht. Glänzend wurde die Versäumnis von 1815 aber 1870 wett gemacht durch die Tapferkeit der vaterländischen Streiter und die Energie des gewaltigen Staatsman nes, der Deutschlands Staatsschiff lenkt. Die Wieder- eroberung Straßburgs war eine der ersten Glanzthaten unseres Heeres in dem großen Jahre 1870 und gewaltig ' Nun sei g-grüßt du f«n-. Du wunderschöne Stadt, Mit Mainz-Köln im B-reme. Im deutschen Rhem-Kleeblall. Lrtliches and Sächsisches -Lcknbert. Inzwischen ist es Eroberers zum festen » Md I» d-r^dM. Bollwerk gegen seine Gelüste gew Sinn und schen Festung wird allmählich aucy vr» MM Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtag«, «Vendt für den fol genden Tag. Preit vierteljährlich t M. dd Pfg., monatlich »0 Pfg., Eint«!-Nm. »Pfg. vestellung« nehmen alle Post- anstalt«, Postboten UN» di« «ÜIPtde- stellen de» rage- blaNed an.
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