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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-12
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191002122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100212
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-12
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.02.1910
- Autor
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st zu dem Früher Woche«-im- RachrHtsblatt 191" Sonnabend, den 12. Februar Verbreitetste Zeituug i» Amttg»richt«b*rirk Nr. 35 le kostet die zweispaltige Selle 30 Psg. Teiegramm-Adresst: Tageblatt. Bekanntmachung me, äiv vos Schaufuß, Gemeindeoorstand. ierdUsdaooii. ll,. 8.) Vitzthum. l«w»u Ltis rads ! Lrkolxe k«t ; lik v. Bethmann vollweg lmt bald nach der konservativen Rede das Parlament verlassen. Heute beginnt ver Zentrumsabgeordnete Sprck, dann solgen v. Zcd- Vervanätsn, eksteo vavN. lr äie trovt- Isrrv I^skrer äso soböosa Lvßeuea xe- 4 verdanken schließt er allein uni mern. tischen Motiven handeln. Biel Heiterkeit im Haase erregt der Teil der Ministerrede, in der Herr v. Beth- mann unter Angriffen gegen die bei ihm nicht sehr beliebte Presse zu beweisen sucht, daß das Publikum wenig Interesse an den Parlamentsverhandlungen hat und daß diesem Umstand die Stimmungsbilder zu »»»»»» ateven Loäet 12 Hür von -KMderß. »firma«de» findet 15. Februar von n 16. Februar von Der Kassierer. (l,. 8) Ho. 25III 8. Haupt Jusertiovlvrg«« i« Mmltgerichttbezirk Bom Ministerium des Innern ist der vorstehende IV. Nachtrag zu den Satzungen für die Sparkasse zu Hohndorf bestätigt und hierüber diese nrt » « de ausgefertigt worden. Dresden, den 22. Januar 1910. Ministerium des Inner« Knochen! Während der Minister den Sozialdemokraten dankte Daß Kaiser Wilhelm als einer der ersten zur frei heraus sagt, die Wahlrechtsagitation sei für sie i Linderung der Rot in Paris eine größere summe zur ter nackte Wille zur Macht, gibt er zu, daß. die Frei- f Verfügung gestellt hat. ist von der französischen Presse sinnigen und das Zentrum aus ethischen und theore- besonders hervorgehvben und von einzelnen Blättern sein. Unter lautem Beifall der Rechten mit dem Pedanten: „Preußen habe sich rein preußische Angelegenheiten zu küm- Mill«, nsok ILaxaror uuck vrxrsss ir. tLlilk Ströbel ^soz), Korsautn sPvle, ifreis. , Malke witz (ions. , Krause nnserc Entschlüsse. Ein Sozialdemokrat: Werden Sie schon lernen. So geht es weiter, bis die Rechte zornig wird u. eine neue Sturmszene den Präsidenten veran laßt, zur Ordnung zu rufen, Gebrauch zu über den angeblich rom Teutschen Kaiser an die Kö nigin gerichteten Bries fortgesetzt, der die Drohung enthalten haben soll, her Deutsche Kaiser mußte nie- derländisches Gebiet besetzen, wenn die Riederurude nicht ihre Bene.digungsmittel gegen England instand ! setzen würden. Ter Minister des Aeußeren erklärte kategorisch unter Berufung auf seine ministerielle Ver « antworilichkeit, die Königin habe niemals irgend einen solchen Brief, noch ein Telegramm, noch eine Noee, noch ein anderes Schriftstück betreffend die Berter- digungsmittel gegen England erhalten, sie habe nie mals eine Unterredung über dieses Thema mit dem Deutschen Kaiser gehabt, niemals sei jemand im Auf- Tie Linke zischt. Mit der Ministerpräsidentenrede ist vorerst die Sensation des Tages vorbei. Eifrig plaudernd verlassen die meisten Abgeordneten den Saal, und nur eine kleine Gemeinde schart sich um Herrn Minister r. Moltke, der sich der sezierung der Vorlage widmet. Erst als die Glocke den Red nerwechsel verkündet, strömen die Abgeordneten in den Saal zurück. Herr v. Richt Hofen spricht für die Konser vativen. Bon seinem Standpunkt aus geschickt und wirkungsvoll. Ter Extrakt seiner Rede: Ernste Be denken gegen Einzelheiten der Vorlage, gewissenhafte Prüfung und keinerlei Bindung für die entgültige Haltung der Konservativen macht im Hause merklichen Eindruck. Der Abg. Träger hat nach dem Konservativen das Wort. Sonst würzt der greise Justizrat und Poet seine Rede mit jungfrischem Humor. Heute streut er nur ad und zu ein Körnchen heiterer Art in oeu ernsten Inhalt seiner Rede, die eine scharfe Ablehnung der Borlage bedeutet Mit großer Ironie sucht er ein zelne Unklarheiten der Vorlage zu bespötteln. Als Herr Träger seine Rede beendet hatte, konn te man die Hand voin Ohr nehmen. Ter nationallibc- rale Schiffer ist einer der roenigen Redner im Hause, bei denen man jedes Wort verstehen kann. Mit aufsehenerregender schärfe wendet er sich gegen die Vorlage, die 82 Prozent Wähler entrechte. Ein Wahlrecht, das zum Richtwühlen anreize, habe seinen Zweck verfehlt. Unzweideutig spricht er es aus, daß, wenn die Regierung mit dieser Vorlage das letzte Wort gesprochen habe, man an per Vorlage verzwei feln könne. Mit glänzendem rhetorischen Geschick wen det er sich gegen den theatralischen Skandal der So zialdemokraten und warm sie eindringlich, die Masten zu Straßendemonstrationen zu verführen. Donnern der Beifall, der fick' minutenlang wiederholt, spenden die Nationalliberalen ihrem Redner. Tas Haus nimmt einen Vertagungsantrag froh an. Tas war ein heißer, abspannender Tag Herr Nachdem der IV Nachtrag zu den Satzungen für die Sparkasse zu Hohndorf, dir tägliche Verzinsung der Spareinlagen betr., genehmigt worden ist, wird derselbe nachstehend unter sud. O hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Hohndorf, den 8. Februar >910. Der Gemeindevorstaud Schaufuß kV. Nachtrag zu de» Satzungen für die Sparkasse z« Hohndorf voin l5. Avril 1899. § 7 Absatz I der Satzungen in der Fassung des II. Nachtrags vom 18. März 1902 erhält folgenden Wortlaut: Die Verzinsung der Einlagen erfolgt nur für volle Markbcträge. Sie brgiunt mit dem dem Einzahlungstage folgenden Tage und endigt für jede erhobene ukauk von: S8oü. laug« Vorrat r«obi» v. tolzr- Artikeln: lsr 2uckeräo»s, lexsl oä. k. Tablett, v. Olaiduvergl., b.o.Tasobeoiveeaer, "ouraut- Ldcxxstaäe, oüer 1 Ti «ob gabel. l obiger Vor«: ider^Miü oäeo rütt' 6olä- Keiteo «t»rk Di» k 'st u. 'j, Tinvä- owweu verä«. nk-Hik <l erlege: , Herkt, iu OaUu- >upt- uuä Larten- er 8tr. Suikime mit dem dem Rückzahlungstage vorhergehenden Tage. Dabei wird das Jahr zu 360 und der Monat zu 30 Tagen gerechnet. Absatz 2 von § 7 wird aufgehoben. Hohndorf, am 4. Oktober 1909. Der Gemeinderat. Deutsches Reick Berlin. (Wie man in Frankreich unserm Kaiser A Tageblatt sir HMns, Wit, MÄns, Mnf, N. W», HeinWlt, Nimm, MW, LttmnÄnf, Nils» st Mn, vi. Zms -A St Well, A«<tü«s, Ain, MnMn, SMnMl n> BWä» U Amtsblatt für das KglAmtsgericht««- den Ltadtrat ;u Lichtenstein M Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk W 60. Jahrs«»«. Das Wichtigste. * Tie Erste Kammer des sächsischen Laiwtnges beschäftigte sich gestern mit dem Etat, dem Rechen schaftsbericht und mir Petitionen. » * Ter Reichstag begann gestern mit der zweiten Lesung des Militäretrts. * Ter deutsche Botschafter in Madrid, Graf Dattenbach, ist am Donnerstag gestorben. * Tas Hochwasser in Westdeutschland und Frank reich hält an. * Tie Reichsbank, die sächsische und bayrische Bank, setzten den Diskont auf 4 Prozent, den Lom- Sardzinskuß auf 5 Prozent herab. * Tie Bank von England hat eine Diskont Ermä ßigung von 3 einhalb auf 3 Prozent vorgvnonrmen. * Aus Buenos Aires.wird gemeldet, daß im Hochgebirge westlich vom Rio Negro eine Kannibalen- dande aufgehoben wurde, die während der letzten Iner Jahre 62 Reisende getötet halte. MM gern genommenes, )es Mittel gegen kleinere Singe- Würmer. zum Kreuz tdler» »- pomscie a Vsrsuobsa Vkev ikato «rrunasn.Ver mkull virä «Roa ka^eu normal, in Nriokvlt «ob üsr >»arrd«rt. Niä- »««ll VieleVauk- u«lex.S1.»ä4I,— nur bei SlMt rogerie z. Kreuz Der große Wahlrechtstag. Das preußische Abgeordnetenhaus trat gestern in die Beratung der Wahlrechtsreform ein, die Mi nisterpräsident von Bethmann Hollweg mit einer sehr Bemerkenswerten Rede einleiteie. Vorher aber gab es eine Lärmszene, die jeder Beschreibung spaltet. Die Sozialdemokraten sitzen auf einem Fleck und schreien aus Leibeskräften: „Pfui! pfui!" Das Haus ist einige Augenblicke ob dieser nuesteu Tenwustra- tionsart sprachlos. Tann aber weicht die Stille dem Sturm der Empörung auf der Rechten. Wie ein Mann schnellen die Abgeordneten von ihren Plätzen lauf und beantworten jeden neuen Pfuiruf mit „Raus mit den Kerls!" Ter Präsident schwingt die heisere Klocke, mahnt, droht — es lohnt alles nicht. Tie „Demonstration" dauert an. Herr v. Bethmann-Holl weg steht in aufrechter Haltung da und fchaut ruhig zu den Demonstranten, die ihre Rufe einftellen, als «uf der Rechten eine drohende Haltung angenommen wird. Herrn v. Bethmann merkt man, glS er feine Ncke beginnt, die innere Erregung wohl an, er be müht fick, aber so zu sprechen, als sei nichts passiert. Natürlich ist die eineinhalbstündige Rede des Mi nisterpräsidenten reich an Zwischenfällen, als er das Haupttheurv seiner Ausführungen behandelt: „Preu- sien ist nicht das Land der finsteren Reaktion." So »st er polemisch ist, setzt der Chor der Sozialdemokraten -ein Eine demokratische Reform des Wahlrechts soll eine Etappe auf dem Wege der Unterminierung des preußischen Staates sein- Ein Sozialdemokrat: Weg zur Vernunft. Ter Ministerpräsident: Wir werden Ihren drohenden Forderungen nicht folgen. Ein So- , sireik »ialdemokrat: Cie werden schon müssen. Ter Mi-m „ j x' «isterpräfident: Ihre Agitation ist wirkungslos auf zuin Gegenstand von Artikeln gemacht worden, die diese Handlung des Kaisers als ein neues erfreuliches Symptom für die Besserung der deutsch-französischen Beziehungen bezeichnen. Die chauvinistische Presse kann es sich freilich nicht versagen, auch diesen Akt der Menschenliebe für ihre Hetzereien zu benützen und ins Lächerliche zu ziehen. So schreibt „La Presse," ein Abendblatt, das in Paris eine sehr große Ver breitung hat: „Was stellen diese 2ö<:M Franks, die der Kaiser uns da schickt, dar im Berllältnis zu un serem Guthaben von ö Milliarden, die sein Groß vater vor 2d Jahren von uns borgte? Wenn er sich beeilt, uns die restlichen 4 999 97Ü0OO Franks zu sen den und uns die zwei Prorinezn zurückgibt, könnte man ihm vielleicht die Zinsen schenken!" — (Oesterreichische Regierungsaktion gegen die deutschen SchiffahrtSabgob.n., In politischen Kreisen Wiens verlautet nach der „Neuen Freien Presse", daß die österreichische Regierung demnächst in Berlin bekanutgebcu wird, daß sinder Einhebung von Schifs- fahrtsabgabeu nicht zustimmen köttne. — (Englischer Zeitungsklatsch.Tie „Nordd. Allg. Ztg." schle.bt offiziös: Der „Standard" erzäblt eine alberne Geschichte, wie der Kronprinz ein Theater besuchen wollte, die Kaiferloge durch aildere Gäste be setzt sand und unverrichteter Dinge umkehren mußte. Er habe sich selbst in diese Verlegenheit gebracht, weil er der Direktion seinen Besuch nicht rechtzeitig angekündigt hätte. Der Vorfall hätte den Kaiser ge ärgert und er Hütte über den Kronprinzen 48 Stunden Stubenarrest verhängt. Wir sind zu der Feststellung ermächtigt, daß die Erzählung des „Standard"' von A bis Z erfunden ist. — (Die Stellung des Reichskanzlers erschüttert I Ter „Standard" veröffentlicht ein Telegramm sei nes Berliner Berichterstatters, in dem ausgefühct wird, daß die Tage des deutschen Reichskanzlers ge zählt seien, da er nicht mehr das Vertrauen seines kaiserlichen Herrn in genügendem Maße besitze, weil seine auswärtige Politik nicht den imperialistischen Ideen des deutschen Volkes cntsvräche. Iu erster Linie werde ihm vorgeworfen, daß er für ein Ueberein- kommen mit England und eine Eiiischrünlung der Rüstungen zur See sei, dann verüble mau ihm auch seine Haltung in der Mannesmana-Affäre und endlich auch die Ruanda Greu.zfragc habe Anlaß zu Miß trauen gegeben. (Offenbar weiß der „Stanvard"-Ver- treter mehr als andere Menfchen. T. Red — «Energisches Dementi,. In der Sitzung der Ersten niederländischen Kammer wurde die Debatte Diese» Statt erscheint täglich außer Lonn- und Festtag» nachmittag» für den folgenden Lag. — vierteljährlicher Sezngrpret» 1 Md. 50 Pfg„ dnrch die post bezogen 1 Md. 75 psg. Gi—»>«» Nummern 10 Psg. Seftellungen nehmen a»ßer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauer Ltraße Nr. bd, alle Kaiserlichen postanstaltrn, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Swerate werden die fünfgespastene Arrrndrelle mit 10, Mr arwwärttge Inserenten mit 15 psg. berechnet. Neill-meMe 30 psg. »m amtlichen «eile kostet die tweispaltige Selle SO psg. Fernsprech Anschluß Nr 7. Luseraten-Annahme täglich di» spätesten» vormittag» 10 Nhr. Teiegramm-Adrelst: Tageblatt.
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