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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.11.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011124025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901112402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011124
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901112402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-24
- Monat1901-11
- Jahr1901
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Diese» Blatt wird dar Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit» als öerugzgedijdl: Abend-Ausgabe zugestellt, während Morgen in einer «tMktlüInlick » DU. IN Bla : Lilub Li« Pou S L!t. Dt» .^reSLilei Rachilchteu'enVtieliien »«lick M>«,'»« Li.- Aepetz-r >u Dr»«den uiid L«r nuM»n »meeZuna. wo Li« ZutraaiiNi, dur.v etzieuc -N»ie» «Ler pommNtionare ertöt«». «.Latte» La« Blau an Wackieniane». Li« nicht autLomi- oder üktttiaa« «olae». in «««> jn»llau«aaiitu «»«»»« una Mar,»»« z„u«l,clu ftür RiickaaLe ,in,rl«„t>t»r -schritt- Külte leine VervuiLüchleii. N»r«tvr«chanlchlut!t »«, I »r. U und «r. «wck. Telearamn, Adrette: »tckchrtchte» rr»«de». e» die Post-Abonnenten am Gesamintansgabk erhalten. Anzeigen ^äril. ^egr^LLriSet 18LV N-vlao vsn Kiepsrl, L R-ielrttrdt 4Ue Aiinolnn» na» Antünt>l>»»ii>»n »rlolai ,n der Hauvlae-chzsietielle un!> L--II ^!«li«nal»iai»»»net!>-!> II- I rerdi-ii t>>-: A'achnniiaa. 2»l->. sonn „»>> Nku-Uaae »ur Maueou-Ik ix re» N bi«' ,i Hin. T - l -oalua-- s-ru-ia »eite Ua t> -iN'.,-- u-i P>». 2»> tünLiounacn oi» dcrPnvattcue ,'.e«t- » P>» . die eivatlia» .-ieUe al» .Linaetandl' oder ai» ü.eri>eüc so Pta 7-ir tüunlmern nalti sonn undgeier lauen > de, Lwallin« Äriu'd,eilen A>. «o d« « und M Via nach t>k<vnd»irni Laut. AudwaNiac AuUrau-- nur aeaen Voran i-ke.aüluna. Beieadtaiier lucrden w-r io V-a. dMLN--l- tnlvtifs!!»«' lisutreiisi' u. sriglireli elmiits«' knrvg-. l>o;8li- u. ?slstatrtok!« ÜvpMMN ?Kf8l I>vl, » RLL,LLWU»»L V»L. g„gn molispnill kssksil lillü ^!ms-tzlls!!tLt?li ru billjssstsn knirsn. ^ LS. II. «M. Vorn, Vltzinxsy88>IälllII«N^ MorltLHtl LLA8« I, ktzl-NM'. ZL VvrUvuux-, Mlivlu- uvl AIv8vlH»«In«, Vvk»»vntHV«!n«, lallLiir«, «Ivult«vl,v unä 1>»I»LÜ!»I»««I»V L1I»»nip»xr>>«r. «r. 32«. vieaell - j rennt«,. 24. «oveiiitzer I»«1. Reuest« Lrahtmeldungen »mn 2S. November. Berlin. Die Vereidigung der Rekruten der Gar- niivn Berlin fand beute Vormittag im Lustgarten in Gegenwart deS Kaisers und des Erzherzogs Ferdinand Karl statt. Der Kalter dielt an die Rekruten eine Antprache. — Der Kaiser verlieh dem Erzherzog den Schwarzen Adlrrorden. Berlin. (Priv-Tel) Der allgemeine Thcil der Be qründung zum Entwürfe deS Zolltarifs ist gestern Abend den Reichstagsabgeordneten zugcstellt worden. Die ganze Vorlage wird am Montag auSgegeben. Berlin. Nach Mittheilung eines hiesigen Lokalblattes bc stätigt sich die Nachricht, das; der Direktor der Trebertrock- n u n a S - A es e l l > ch n s t in Kassel, Bollman», berhaflet worden sei, nicht. Breslau. Tie Generalversammlung deS Vereins schlesischer P a p i e r s a b r i kn n t e n faßte folgende Resolu tion : Der Verein erblickt die Alünde für das Tnrniedcrlirgen der industriellen Erwelbötbätigkeit nicht so sehr in dcni mangelnde» Bedarf, als in dein schweren Mißverhältnis; der Rohstofspreiic zu den Preisen der Fertigsabrikate und betrachtet deSbalb die seitens der Kohlengruben künstltch hoch gehaltenen Kvhlent'reise, ivodurch die UnternehmuiiaSlust alle, tdalben ziirückgrkalten wird, als eins der wesentlichen Hindernisse sür die Ausbesserung der augenblick lich ungünstigen wirthschastlicben Lage. Darinst adt. Die Prinzessin Heinrich von Preußen ist heute Vormittag hier eingetroffen und wurde aus dem Bahnhofe vom Aroszherzog empfangen. Die Prinzessin »ahm im Nesidenzichlosse Absteigeanartier. Stuttgart. 2» einem init Stacheldraht ganz umgebenen Rondel bei der Hoswascbküche hinter dem Residenzschlosic wurde heule früh 7 Uhr das 22iährige Dienstmädchen Wirth mit durch schnittenem Halte todt ansaefunden. Neben der Leiche, der Uhr ,und Geld geraubt ist, lag cm Herrenstock. Von dem Mörder hat man noch keine Spur. Brannschweig. (Priv-Tel.) Das Unwetter im Harz hält noch inimer an. In vergangener Nacht sind neue starke Regengüsse niedergegangen: eö herrscht starker Sturm. Rudolstadt. zPriv.-Tel l Eine Konferenz der Vertreter Deutscher Kohlen-Einkanks-Genossenlchaften beschloß die Bildung eines BorkomlteeS behrrsS Gründung eines ganz Deutschland um fassenden Centralverbandes deutscher Kohlen Ein kaufsvereine zwecks gemeinsamen Vorgehens gegen die Preis normirungen des Kohlensnndikats. Rordhauien. lPriv.-Tel.) In Herzberg (Harz) wurden durch Hochwasser zwei neurrbautc Brücken mit sortaerisien. Der Oekonom Sb»r>vrge fand hierbei seinen Tod in den Wellen Tilsit. Heute früh winden der Raubmörder Tavezirer Former und die Gistmorderin BcsikeiSeheffan Braun hin ge r t ch t e t. Budapest. Im Abgeordnctenhauie legte Finanzminister v. Lukacs den Staatsvoran schlag inr 1!XL vor. Ter Vor anschlag schließt in Einnahme mit 10M870018 Kronen, in Aus gäbe mit 1086 749083 Kronen, also mit einem Ueberschuk von 130M Kranen ab. Die gemeiniamrn ordentlichen Ausgaben weisen ein Mehreriordernik von 6 716000Kronen aus Ans Grund der Schluß rechnungen sind die Einnahmen aus den direkten Steuern um 0284 OOo Kronen. anS den indirekten um 3380000 Kronen, aus dem Post-, Telegraphen- und Telepkonwrten um 11 000 000 Kronen Häher eingestellt Parts. Ter zum Mitglied des enalitchen Unterbautes ge wählte Ire Lunch, der lm lüdasrikanitchcn Kriege als Führer irischer Freischärler gegen England kämpfte und >eit winerRückkehr in Pari» als Journalist lebt, erklärte, er werde erst nach der Etn- berusung des Parlament» nach London gehen, weil er sonst Geiahr laufe, verhaftet zu werden. LenS. In der Ortschaft Errc kam cs zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Soldaten und Ausständigen. Es sind deshalb zwei EskadronS Küraisire nach Erre gesandt worden. Barcelona. Zwischen kastiliichen und katalanischen Studcn- ten sind abermals Z uI am men st ößc vorgekommen. Saragossa. Sludenttn schleuderten Steine gegen die BiireanS einer Z e i t n n g. die ihrer Ansicht nach beleidigende Artikel geae» sie aerichtet hatte Die Polizei schritt ein Lonkon. Tie .Times" veröffentlichen ein Schreibe» ilneS Korrespondenten in Marrake ch vom 0. November, worin dieiri meldet, nachdem e> dem Aropnezier nuseinandergeielzt habe, wie schädlich für das Aniehen des Sultans jede weisere Verzögerung des Beginns der versprochenen Ac sängnißresorin lein würde, erginge» an glle Gouverneure Schreiben init Befehle» des Sul tans. wonach die Veränderungen in der Gefängnis-,verivaitnng durchaettihrt werden sollen. Athen Ministerpräsident TbeotokiS bot am Donnerstag dem König seine Entlassung an. Der König lehnte sic «her ab Gestern fanden hier Abends feindselige Kundgebungen vor der Wohnung deS Ministerpräsidenten statt, der verbat, daß gegen die Veranstalter eingeschrirtrn werde. - Kapstadt Das Schiff der deutschen Südpolarerpcdition „Gauß" ist hier angekommen. Philipveville (Algier). In den Magazinen der Schiff- sahrtsacnoffenschast stürzte» zwei Getreidehausen zusa m m e n. Vier Arbeiter wurden gelobtet »nd zwei schwer verlebt. Oertliches „nd Snchfisches. Dressen. 2! November. —* Se. Maicslät der Ltönig hat nachstehende Ordcnsdekma- lionen verliehen: das Ritterkreuz deS Militär-St Heinrichs OrdenS: dem Oberltnt. Kirsten >m 2. Königin-Hus.-Regi. :Kr. 10: das Rrtterkrcnz l. Klasse deS Ätcrdienstordens: deni Major v. Schvnbcrg, Bats-Komm. im 1. Ostasiatischen Ins.- Regt., früher >m 6. Inf.-Rcgt. Nr. 106; das Ossizierircuz des Albrcchtsordens: dem Oberst n. Bos je. Kommandcur des 8. Ins.-RegtS. Nr. 107. das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens mit der Krieasdekoration: den Haupileuten: Meister, aggr. dem 1. lLerb-iGren.-Regt. M. 1«tO, v. Schänder g, Komp.-Führcr im 1. Ostasiattschen Ins.-Regt.. sroher im 7. Ins.-Rcat. Nr. 106, Richter, Komvagnie-Führer im 1. Ostasiatischen Infanterie.Regiment, früher im 2. Jäger Bataillon Nr. 13, Dietel. BatterieL5bef im 2. Fsidart.-Regt. Nr. 26: da» Ritterk 'cuz 1. Klaffe desselben OrdenS: den Haupt- lcuten: Frhr. v. Hum bracht, Komp.-Führcr iw 3. Oslosiaistchen Ins.-Regt., früher im l. (Leib-sGren.-Negt. Nr. 100. Lösslcr. Komp.-Ehef >m I«1. Ins.-Regt. Nr. 134. dein Oberstabsarzt Dr. Scdlnianr, Regimentsarzl des Karab.-Regts., dem Stabs- orz« Dr. Psitz mann. Bats. Arzt im 2. Gren.-Rcgi. Nr. 101: das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens mit der KricgS- dckoration: den Oberleutnants: v. Wolfersdorfs im 12. Ins.-Regt. Nr. 177, v. Einsiedel tHauboldj im 1. Iäg.-Bat. Nr. 12, Krantz im 8. Ins.-Regt. Nr. 107, Lconhardi in der Ostasiattschen Feldart.-Ablh., früher im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12,. Bennien im 10. Ins.-Regt. Nr. 134: den Leutnants: Vogt im l. Ostasiatischcn Ins.-Regt.. früher im l. Pion.-Bat. Nr. 12. v. Ho lieben im 7. Ins.-Regt. Nr. 106, Wagner im 15. Ins.-Regt. Nr. 181, Ebcrhardt im 7. Feldart.-Regt. Nr. 77, Nicolai lArmins im Lchützcn-lFüs.-sRcgt. Nr. 108, dem Oberleutnant z. D. v. Tettenborn: das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechtsordens: dem Oberleutnant Martini im 1. Ostasiatischen Ins.-Regt., früher im Nr. 108. —* Se. Maj und Sanitätso verliehenen Auszeichnungen ertheüt und zwar: des Koma!, preußischen Rothen Adlerordcns 3. Klaffe: dem Oberst v Bosse, Kommandeur des 8. Ins.-Regts. Nr. 107: desselben Ordens 4. Klasse: dem Stabsarzt Dr. Psitz mann, Bats.-Arzt im 2. Gren.-Regt. Nr. 101. dem Oberleutnant der Ins. l. Aufgebots Dr. Lebnert des Landw.-Bez I Dresden: der Känigl. würt- tcinbergitcken silbernen Karl Olga-Medaille: dem Oberarzt der Reserve Dr. Große des Landw.-Bez. Plauen. —* Se. Majestät der König hat nachstehenden Offizieren dos Tienstauszeichnungskreuz verliehen: den Majoren und Ba- taillons-Kommandeuren: Meisel im 4. Ins.-Rcgl. Nr. 103. Friedrich im 8 Ini. Regi. Nr 107. )>N o a ß. Major z D und 2)ezirkSossizi<-> beim Landw.-Bez. Chemnitz und H ul ln er, aarakteri'. Major r T, und Koniinandcor des Landwehr Bezirks Großenhain. * Se, Mojeslät der König Hot iolgende Pcrional- ne r >i nd e ru n g c n in der Armee gencbimgt: * Frl>r, v, üeimans, bin! im M,-Reg, Nr. >7, untciStell, ü ta Ki>!'-- dcs Reg nu« ein Jahr beurlaubt. 44 v. Holleben. Ltnt., bisher nn Ou- aiiai. Ins.--Reg., im Ins. :>!ca. Nr. ia«! wieder nngeslcNt. 44 Tr. Zchippan. Liabsarn im L(tntiai iirv.-borvs ü tu mitte- des Tnnülitv Lorps mil Nn- ivctt. des Standortes Ohemmtz iviedcr aiiaesielli. 44 Sltzöue, eZahlinin des :i. Nais. Int. Negis. Nr. loa, mit Pcni. >» den Rubeiland versetzt 44 Sttiegler. 'Ideriablnitll. nom 1. mm 2. -8at. Ins.-Negts. Nr. ton, 44 Wein»«, .inbtmür. nom 2. Bai. Ini.-Ncgis. i>-r. 177, ann I, Rai, I,»i.- Aeannent« :>lr. Mt, 44 Wintler, Zablincistcr vom :!, Bataillon des Ininnt, Negiments Nr, IM mm 2, Bataillon des Insaiitknr-Neaiments Nr, 177. - unterm I, Der d« I. „crictzl, 44 Eunkel, bisher Feld-Maaastn-Astisl, beim vorm, Tsinsinl, e-rpeditianskorps, als Brovioniamisatüüem beim Provianlamt Dresden angctlelli und »n! der probcweitcn Wahrnehm, der .Nontrolcurstelle bcausiragl, 44 Dr, pbil. Rolle, Oberlehrer aui Probe, als Oberlehrer beim Kav.-Corps in Dresden angeüelli, 44 Herold, Ober apotbeter der bandw, I, Audi, des Landm.-Bei, Dchneebcrg, bebuss lieber führ, rum Lanbltun» 2, Auig, der Abtchied bewilligl, —^ Se. König!. Hoheit Prinz Iriedr > chAng n st solche beule früh einer Einladung des Henn Kammeihrirn v. d. Decken zur Fatanenjagd nach Hos d. Stauchitz. * Der König!. Sacks. Oberzollrath a. ^er> -chützen-sFüs.-IRcch. Majestät der König hat den nackgenanntcn Offizieren snziercu die Enoubniß zur Anlegung der ibncn lszcichnunge» ertheüt und zwar: des König!. S ch u b a rt I,-E n g e l s ch a I l, feicrie heute in seltener gestijg:i und körperlicher Fritche und Rüstigkeit seinen 0 0. G e b ii r I s > a g. Herr Schnharlh-Engclsckall war von 1^63 b,s 1873 Obel- Ueuerinspektor in Plauen i. B. Gcgenlnäitig wohin cr i.i Kötz>ch:n broda. —* Tie gegenwärtige ,'seii, welcke in gar viele Iaunli-'-i Bei lüste getragen Hai »nd deshalb so manche nörhich, sich nach Arpei: und Verdien» miizuschcii, erscheint reckst geeignet, ou« ein« 0), legcnhcii liuiznweiscn, die sich gerade jetzt sür viele ffcißige Hönd- bietet, um ihre Geschicklichkeit und den guten Geschmack ihrer B> sitzer vortheilhasl zu Nerwerthen, In der Dresdner Slrohbiil- Indnslrlc wird schon seit langen Jahren darüber geklagt, dar die sür die Näharbeit zur Verfügung stehenden Personen oer- hältnißmäßig selten die nöthigc Inlclligenz und Liebe zur Sacke besitze», »m auch ein besseres, a!s das aur Maschinen hergXtolltc Genre, in größerem Maßstabe zui tztusstibrung zu bringen. Namentlich in den letzten zwei Jahren, die ein sebbast-res Interesse siir Phontosiehüie zeitigten, ist der vorerwähnte Um» ins besonders fühlbar geworden, denn cs ist thoriäcklick vielen Fabii kanten gar nick! möglich gewcicn, diese Art Hüte in größerer Za!» anzusertigen, weil ihnen die nöthigen Arbeitskräfte dam fehlen Es hat dies öfters Anlaß gegeben, die Breslauer Stranhvi fabrikation in Betracht zu ziehen, die — wie allbekannt : jeher ein besseres Hutgcnre erzeugt, und es hat lick: daoe' heran- gestellt, daß den Breslauer Fabriken anck thai'ächOck eck in telligenteres, well gebildeteren Kreisen angehörioes i>,'äberinncn- Perional zur Vertilgung steht In Breslau sind zalstreick Frauen und Töcklcr von Beamten, Angcstellien, Handwerkern, Gewerbetreibende», die sich i»i nbrigcn in ganz geordneten Ver kältniffcn bcsinden, mit Arbeiten ffir die Strohhntsabriken be schästigt. Wieviel wird nicht gerade in den K reffen der sogenannten „kleinen Leute" darüber geklagt, daß die Mitte! nirgends aus- reichen, um cur „standesgemäßes" Leben z» führen. Nun, hier ist diesen Leuten Gelegenheit gcboien, ihre Einkünste zu verbessern und zwar mit angenehmerer, abwcchsclungsrcicherer Arbeit, als z, B. Sticken, Weißnohen oder dcrgl., Inas, nebenbei geiagl, meist fämmcrlich bezahlt wird, während gerade fenc Phantastehülc, für welche solche intelligentere Kräfte in -Frage kommen, eniäi einen höheren Preis erzielen und deshalb im Arbeitslohn gut bezahlt werden. Es gilt nur eins zu überwinden: Die Scheu vor d a „Arbeit", die bekanntlich "Niemand schändet, wen» cs auch manoie Leute geben mag, die das Arbeiten mchl für „standesgemäß" an sehen. Man schrecke auch nicht zurück vor den ersten mißlungenen Versuchen, vor einem Tadel oder vor dem im An'angc naliirlim nickt koch erscheinenden Verdienst, Für die vierte dicsjahriae S ck w u > g c r i ch t s - Periode lind als H a n v t g c s ck w o re n c endoillia 'lügende Herren bestimmt. Fabrikbeiincr Oiio Boer Serkowm, Fabrik Knust und Wissenschaft. bereits zugeiaal: I. PaderewSki, die Kammer- openffängerin Frl, Therc s eMaltcn. die K ö n > gl. hohem Maße daS I»te>esse der Höre lnio. Am Schluß deS Konzertes ist 4* Mit Genehmigung S r. Majestät dcsKön > as findet Tonnctslag. den 12, Dezember, in der Känigl. Hos. aper ei» Großes Gala Conccit zum Besten der Wittwcn - und Waffenkaise des Vereins „Dresdner Presse" statt. Ihre gü tige Mitwirkung haben ffir dielen Abend, der die knnstlcritche Sensation der vorweihnachtlichen Saison zu werden verspricht, und Hof- Kap eile unter Leitung des Herrn Känigl. Generalmusikdirektor Geh, Hos- ratli non Schuch, der Dresdner Lehre»-Gesangverein «Leitung: Friedrich Brandes!, der Dresdner „Orpheus" (Leitung: Albert Kluge) — zusammen ea. >00 Sänger — und Hofburg- theaterregiffein H ugo Tbimig. sowie mehrere Mitglieder deS König!, Hoffet,giiiviels. Für das Conerrt sind mn hervorragende Werke zur Ausführung in Aussicht genommen, die in beivndrrS Hörer zu beanspruchen im Stande mit Hugo Tbin> ig in der Hauptrolle die Darstellung einer einaktigen Lustspielnovität „Endlich allein" Von Driesch vorgesehen, die im N, K, Hof- bingtheater mit ailßerordentlichem Bestall aiifgcnonimen worden und Revertonstück dieiez Biilme ist. Billcts werden seiner Zeit ausschließlich an der Kaste der König!. Hosopcr auSgegeben. 4* Wochen - SPie 1Plaii der König 1. Hofthcater. Opernhaus. <So»ntag: „Die Folkunger". Montag: „Don Inan". Dienstag: „Die Abreite': „Feuersnoth". Mittwoch: .Undine'. Donnerstag: „Eniani". Freitag: Eoncert des Universität« SängerveiemS zu St. Pauli auS Leipzig unter Mit wirkung der Känigl. Kapelle. Sonnabend: „Die Asrikanertn". Sonntag: „Fcucrsiiolh' : .Eoppelia'. — Schauspielhaus. Sonntag: „lieber uniere Kraft'. 1. Theil. Montag: Außer Abonnement: „Ueber unsere Kraft'. 2. Theil. DlrnStag: „Miß Hobb«'. Mittwoch „Der erste Liebhaber". Donnerstag: „Wallen stein'S Loaer"; „Die Piccolomini'. Freilag Sonnabend: „Cvrano von Bergera» . So, Tod'. „Die rothe Robe Sonntag: „Wallenstein'S Berliner Leben. - O. Berlin, 21. November. Der Schriftsteller Bogumil Goltz sagt cinnial irgendwo: „Jedes Ding^rst nicht so oder so, sondern so und so." Wir ge- wöhnlichen Sterblichen Pflegen diesen Gedanken eiistachcr »nd deutlicher so auszudrücken: Jedes Ding hat zwei Seite» Auch die Sucht der Deutschen im Allgemeinen und der Berliner im Besonderen nach Fremdländischem, die Vorliebe sür alles Aus ländische hat gewiß ihre zwei Seite». Man wird dadurch namentlich vor jenem hochmütbiaen Clstncsenthnm betvahrt. daS sich bei den Franzose» »nd insbesondere bei den Parisern so un angenehm fühlbar macht. Man lernt das Fremde kenne», man ist im Stande, es gegen das Heimische lorgiam abzuwägen, »nd wird so vor lächerlichem Eigendünkel und häßlicher Selbstüber- hcbuna bewahrt. Deshalb ist auch an sich gar nichts dagegen ein- zuwcndcn, wenn die deutsche Reichsbanpistadt von Jahr zu Jahr mit ausländischer Kunst in jeder Gestalt förmlich überschwemmt wird. Prägt sich doch darin auch zugleich oie steigende Schätzung aus, die sic als Kunstmarkt in der Welt genießt. Binnen Kurzem haben wir hier, um nur einige Spitzen zu nennen, folgende aus ländische Kunstgrößcn beziehungsweise ganze Gesellschaften bören und sehen können: die berühmte dänische Schauspielerin Bett» Hennings mit einem skandinavischen Ensemble, das Colonne'ichc Orchester ans Pans, die Räjane mit einer sranzösischen Truppe, ische ^ ' den portugiesischen ^aritonislcn d'ülndradc, zwischendurch bie Erstaufführung des Schauspiels „Tie rothe Robe" in Anwesen heit des französischen Verfassers Brieur. dem der Panier Schwankautor Henncguin mit einem Berliner Besuch anläßlich der Aufführung seines „Doppelgängers" im Residenz-Theater vorangcganaen war. und nun gar noch die japanische Schau spielen» Sooa Bare.» mit einer japanischen Truppe. Wer wollte in Abrede stellen, daß alle diese Gastspiele im höchsten Maße lehr reich und schon darum allein willkommen sind? Nun aber kommt die andere Seite, die minder gute, in Betracht, Das Fremde wird nickt allein mit berechtigtem Interesse, mit gebotener Un- besangculieit und Gerechtigkeit ausgenommen und benrtbeilt. es wird auch meist über Gebühr gepriesen, und aus Kosten des Ein , » p' „ . > immclt. Die sonst, so skeptischen Berti »er beugen en verylmmcii, L>e tont. Nichtig vor dem Ausländischen und nehmen cs oft kritik los als etwas Großes, llnübertresffiches hin, weil es mit die- : Marke aus der Fremde kommt Wenn die 51 jährige Frau Ben-i Hennings die Hedwig in der „Wildente", al'o ein Ibjährigcs halbes Kind spielt, bann drückt man beide Angen zu und vei sicher!, daß man elwos Großartigeres noch me zuvor gcsebeo habe. Was würden die Kopcnhagener sagen, wenn unsere trest liehe Nicinann-Rabc heule zu ihnen kommen und ihnen etwa da: Gleiche» Vorspielen wollte? Tic neueste „Sensation" ist dm „javanstche Düse", wie man lächerlicher Weite die Sada Nacco in Paris gelaust bat, eine niedliche japanische Puppe, der zu eine, Tragödin nach unteren Begriffen einfach Alles fehl:, die in eine, unglaublich albernen, aus rohen Circustpäßen, ge emckten Tm nerilückchcn und blutigen Bauchauff'chiitzereien ziffauimenae'etzteu Pantomime <es soll ein javaniickes „r raina" seilst emstrsti und tamnil ihren Kollegen nur beweist, ans welcher unendlich liefe» Stiise die dramatische Kunst in Java» sielst. Aber da sie cmmal als „japanische Tiste" abgestempelt erschein» fühlt sich eui Dbei- dcs Berliner Publikums vcrpilichiet, wistbend Beifall zu klatsche», während ein Theil der Berliner Kritik mit beißen» wenn auch vw geblichem Bemühen in die „Feinheiten" der javanischen Knust einziidringeii sucht. Aber noch nickst genug init dieser kistcklosen und fast grundsätzlichen Bewnndernng alles Fremdländffchem rechnen es sich gewisse Leute auch noch zu eine« besonderen Eh» an mit den ausländischen Herrschaften, die dockt ihrerseits eigen: lieh ans die Gunst des hiesigen Publikums angewiesen sind, in persönliche Berührung zu treten. Sie drängen siel, a» sie heran und schmeicheln ihnen in oft widerwärtigen Formen Kein Wn» der, daß sich die Gefeierten hinterher über solche wnidelnte llui- wcrbung lustig machen und keinen allzu hoben Vegriii von de» Berlinern mitncbincn, Brieuz, der hier wie ein Genie uni- schwärmt wnrde, obwohl er bisher inst Einschluß der „rotben Nobe" »nr recht mittelmäßige Leistungen otifzuweise» Hai, wußte dann auch nichts Besseres zu tl)un, als nnmittelbai nacb toinei Rückkehr einem Vertreter des Pariser „Temps" gegenübei Berlin und die Berliner recht von oben herab zu behandeln Spöttisch bemerkte c» Jeder, der hier zuerst mit ibm bekannt ge worden sei. kobu ihn 'oiori gefragt, wie ihm Berlin geialle, Hici i» Berlin wird ocr schlaue Mann wobl duffe Frage init -cht »ran zösischer Höslichkcit beantlnorlet habe». In Paris erilieille ei nachträglich eine Antwort, in der cr den Berlinern unter die Na»
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