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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361221018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936122101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936122101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-21
- Monat1936-12
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.12.1936
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Amt»hauptmonnsch<»ft vr<«tz«n und d<« Schied-amte, beim OukNtnangab« rre,dn'er Rocknlchtm. «Änd.«u^e ü Gberversichexung«amt Dresden Unverlangte Schrgistüe- werden nlchl aulbewohrt Lo/ctsten besrügen «Ft« Lonn« Kampf am Madrid fetzt verftiirkt ein Bedeutungsvolle strategische Gefolge der Nationalisten Toledo, 20. Dezember. An der Madrider Front hat sich nach einer langen Kältezeit da» Wetter überraschend aufgeklärt. Don dem leuchtend blauen Himmel scheint seht die wärmende Sonne, die von den Soldaten nach den kalten und regnerischen Wochen freudig begrüht wurde. Die zuversichtliche Stimmung der nationalen Truppen ist durch diesen Witterungsumschwung gestärkt worden. An der ganzen Front wurden Vorstöße unternommen. Die bedeutenden Kampfhandlungen brachten insofern eine Ueberraschung, als diese Kämpfe sich nicht in der Gegend von Poznelo, also am linken Flügel, abwickelten. Diesmal herrschte am ganzen Stadtrande Madrids rege Ke n er rät takeit. Die nationale Artillerie beschoß unaufhörlich die Stellungen der Noten am Nordbahnhos, der Montana kaserne und der Sigovtabrückc. Nicsiac Rauchsäulen stiegen aus dem völlig ausgebrannten Nordbahnhof auf. Die Artillerie der Noten muhte sich gänzlich auf Abwehrfeuer beschränken, das aber ohne jeden Erfolg blieb. Die Operationen am linken Flügel scheine» vorläufig ab geschlossen zu sei». Die Noten sind dort anscheinend derart ausgcrieben worden, das; sie es gar nicht mehr versuchen, ihre verlorenen Stellungen bet Boadilla zurückznerobern. Soldaten berichteten, dah die nationalen Truppen bei ihrem Vor dringen innerhalb Madrid» läng» de» Paseo de RosaleS weiter« Fortschritte gemacht haben. Nach Aussagen vieler roter Ueberlänser nehmen die roten Milizen nur noch wider willig gn den Kämpfen teil. Die Einnahme von Billanueva de la Canada, -le dank der glänzenden Mitarbeit einer Kavallerieschwadron erfolgte, sei ein wichtiger Schritt im Zusammenhang mit der strategischen Umklammerung der Hauptstadt und der Säuberung dcö Sektors Escorial—Gobledo—Madrid von roten Streitkräften. Bet Earabanchel Bajo versuchten Kommunisten in der Annahme, dah sie die nationalen Truppen überraschen könnten, unter Einsatz mehcrer sowtetrussischer Tanks einen Angriff. Das Vorhaben mihglitckte jedoch. Die Angreifer muhten sich mit schweren Verlusten zurltckziehcn. 12ö rote Flieger abgeschosfen General Millan Astran, der Presse- und Propaganbachef -er spanischen Nationalrcgiernng, feierte am Sonnabend abend in einer Rnndfunkansprache das Heldentum der natio nalen Flieger. Die nationale Luftwaffe, so erklärte er darin, Paris, 20. Dezember. Auf der Schluhsitzung des 1. grohen Kongresses der französischen Sozialpartet hielt der Gründer der Partei. Oberst de la Rocque, eine bedeutsame Rede. Nachdem er unterstrichen hatte, dah die Sozialpartet nunmehr die Zahl von zwei Millionen Mitgliedern überschritten habe, wodurch sie die größte und bestorganisierte und über ganz Frankreich verbreitete Partei geworben sei, wandte er sich vor allem gegen Sowjetruhland, bellen barbarisches System er anprangerte, und forderte dieAtzschaffungdessran- züstsch-sowjetrussischcn Paktes. Dann wandte er sich gegen die „Apostel der alten politi schen Gewohnheiten* gegen die französischen Berufspolitiker und Parlamentarier. In diesem Zusammenhang forderte er, daß der Bestand und die Herkunft ihrer Privatvermögen ge prüft werden mühten. Den Bolschewisten rief de la Rocque zu: „Eure rote Fahne wird tn Frankreich nicht durchkommenl* Der anderen Sette sagte er: „Wenn Ihr nicht euren Eigen nutz vergessen wollt, wenn ihr euch nicht der brüderlichen Zu sammenarbeit mit allen Franzosen widmen wollt, werben wir euch mit unseren eigenen Händen htnwegfegen.* In einer Entschließung wurde dem Führer der Partei einstimmig Vertrauen. Treue und Gefolgschaft ausgesprochen. In dem vor seiner groben Schlußrede zur Verlesung gebrachten Parte tau frnf de la Rocques wird ebenfalls der unerbittliche Kamps gegen zwei Gefahren, dte Frankreich bedrohten, -nm Ausdruck gebracht: Einmal gegen die blutige Revolution und -um anderen gegen den Rückfall in baS asiatische Barbarentum. Dte französische Sozialpartet fordert «ine GtaatSresorm dahingehend: Dem Präsidenten der Re publik werben größere Machtbefugnisse eingeräumt, die Ber- trtbigungSmittcl de» Staates werden bis -ur größten Ber- vollkommnung ansgebaut, di« Wirtschaft des sranzvssschen Mutterlandes und seiner Kolonien wird vervollkommnet. Vor allem aber müsse die französische Diplomatie umgestellt werden aus eine realistische Linie, die fretaemacht sei von allen Verpflichtungen gegenüber der Sowjetunion, die auf militärischem Gebiet außerhalb ihrer Grenzen ebenso un- fähig sei wie gefährlich für den Frieden ber Böller wegen ihrer Revolutionspropaganda im Innern ber andern Länder. Di« französische Sozialpartet fordert weiter den Ausbau t«K<» Bündnisnetze», bvsonbcrs mit England, Italien, stehe seit Beginn des FreiheitskampfcS einer roten Ueber- macht gegenüber, der es aber trotz des fortgesetzten Menschen- nnd Materialnachschubs aus Sowjetrußland und Frankreich bis heute noch nicht gelungen sei, einen entscheidenden Lust sieg davonzutragen oder bei den Angriffen aus die nationalen Stellungen eine nennenswerte Rolle zn spielen. Bis jetzt seien 120 rote Flieger von den Nationalisten abge- fchossen worden, während die nationale Fliegertruppe bis her nur 9 Apparate verloren habe. Es hätten Luftkämpse stattgefunden, bet denen innerhalb von wenigen Minuten 6 bis 7 feindliche Maschinen heruntergeholt worden seien. Diese Zahl schließe noch nicht einmal dte roten Flugzeuge ein, dte mehr oder weniger schwer beschädigt hinter den feind lichen Linien hätten Niederachen müllen. Alicante bombardiert Nach Mtttetlung des Nationalsenbers haben mehrere Flugzeuge den Hafen von Altcante sowie zwei sowjet - russische Muntttonsschiffe erfolgreich bombar diert. An Bord der sowjetrufsischen Dampfer befand sich Kriegsmaterial, das im Hafen von Alicante gelöscht wurde, um den roten Milizen in Madrid zur Verfügung gestellt zu werden. Die Hafenanlagen von Alicante und die beiden Sowjetdampfer wurden durch die Bomben ber nationalen Flugzeuge schwer beschädigt. Kürzung der Lebensmittel in Barcelona Die LebensmtttelversorgungSstelle in Barcelona ist von der katalanischen „Regierung* angewiesen worden, tn An betracht der zunehmenden ErnährnngSschwierigkeiten die auf den Lebensmittelkarten festgesetzten Rationen zu kürzen. Die anarchistischen Machthaber haben ferner beschlossen, dte Kon zentrationslager in Katalonien auszubauen und neue anzulegeu, da di« bisher zur Verfügung stehenden Gefäng nisse nicht mehr ausreichen, um die vielen täglich von den Volksgerichten Verurteilten aufzunehmen. Polen und den Staaten ber Kleinen Entente, um bann frei mütig zu der Gründung eines dauerhaften europäischen Friedens durch ein« ernsthafte Annäherung -wischen Parts und Berlin zu gelangen. , Nach Abschluß einer Versammlung der französischen Sozialpartet in Lomme bet Lille kam es zu Zusammen stößen mit einer Kommuntstenbande, di« den Bersammlungsbesuchern auflauerte und mehrere Teilnehmer überfiel und verletzte. Ein Anhänger de la Rocques wurde weitab vom Versammlungslokal von kommunistischen Wege lagerern überfallen und durch Wurfgeschosse am Kopfe und im Gesicht schwer verletzt. ParkS, W. D«,emb«r. Die „Action Franyaise* «achte sich vor einige« Lage« ,«« Sprachrohr gewisser Berichte, die «ber «i«e« angebliche« Skandal i« sranzdstsche« A«ße«mi«isteri«m im Umlauf feie«. Hiernach so« am Id. Dezember «ine langjährig« Se- kretärl« »es ««ßenministerinmS »er ha stet morde« fei«. Gleich,«itig hab« «an «inen HelserShelser, «ine« russischen Inden R„ tn «ine« große« Pariser Hotel verhaftet. Wie jetzt ans «eit«,«« «erdssentlichnngen »er Pariser Sonntag«, blätter heroorgeht, steh«» diese aufsehenerregenden verhaf. tunge» iu Zusammenhang mit «ässe ngeschäste« mit de« spanische» volschewiften. Dte 41 Lahre alt« Stenotypistin SusanneLtnder war in drr Archipabtetlung des Quai d'Orsay beschäftigt. Sie sei bei ihren Kolleginnen ausgefallen, weil sie nicht nur eine verhältnismäßig kostspielige Wohnung besaß, sondern auch ein Auto. Susanne Linder habe sich in der letzten Zett be- sonder» für WasfenauSsuhrgenehmtaungrn tnteresstert, die mit ihrem Arbeitsbereich an sich nicht» -u tun hatten. Man habe t-ä nun «ine Falle gestellt Avtz thp Warenausfuhr- Amerikanischer Staatenverband in Sicht Absage an den Genfer Völkerbund Buenos Aires, 2«. Dezember. Die Interamerikanisch« FriedeusstcherungSkonsere», hielt am Sonnabend eine weiter« Vollsitzung ab. Der bedent, samfte Entschluß ist «ine Empfehlung zum Zusammenschluß in Form eines amerikanische« Staatenverban des. Die Gründung eines solche« BerbandeS soll ans die Tagesordnung der 8. Konferenz in Lima gesetzt »erde». Der Vertreter Costartca» erklärte, der Völkerbund sei uicht das erwartete Ideal geworden und habe dte an thn gestellten Anforderungen nicht so erfüllt, wie die Menschheit erhoffte. Krieg habe die Völker gegeißelt, ohne daß der groß« Organismus Mittel gehabt hätte, dies zu verhindern. Der Redner fragte, welchen Glauben die kleinen Nationen noch zu einer Einrichtung haben könnten, die nicht imstande sei, sie zu schützen Wenn man auch anerkennen könne, daß der Äölker- bund ein großzügiger Versuch gewesen sei, so müsse man doch sagen, daß die amerikanischen Völker unmöglich an sein« Bestimmung als Mittelpunkt des Friedens und ber Gerech tigkeit glaube» können. Die Konferenz nahm ferner den Vorschlag auf Abschluß eines Abkommens zur Erfüllung und Erweiterung der zwi schen amerikanischen Staaten bestehenden Verträge und z« ihrer Angleichung an. Weitere Beschlüsse betreffen den Ab schluß eines Abkommens zur Orientierung des Unterricht» im Sinn« des Krtebensgcdankens, dte Förderung ber kulturellen B«»tehung e n, den Austausch von Pnblt- kattonen und Lehrplänen, etn Abkommen über bt« Pan amerikanische Konferenz und moralische Abrüstung sowie ein Abkommen über die Rechte und Pflichten ber Frauen in Frte- denssragen. Rarschall rfchtanskaischek noch tn Gefangenschaft Schanghai, 20. Dezember. Nach einem Funkspruch au» Stanfu befindet sich Mar schall Tschiangkaischek noch immer in Gefangenschaft de» Mar schalls Tschanghsueliang. Die Hastverlängerung wird be gründet mit dem unbefriedigenden Verlaus der Verhandln«, gen mit Marschall Jenstschan, ber vor Einleitung seiner Vermittlungsaktion dte bedingungslose Freigabe Tschtang- kaischeks gesordert haben soll. Wie bekannt geworden ist, hat Tschanghsueliang für die Freilassung des Marschalls Tschiangkaischek folgend« sechs Bedingungen gestellt: 1. Zahlung von 800 Mil lionen schinesische Dollar. 2. Neueintetlung der Garnison bezirke. -Damit will Tschanghsueliang die Verlegung seiner Truppen in reichere Provinzen als Schensi und Kans« durchdrücken.j 8. Sicherhcitszusage sür seine Person. 4. Gleiche Versorgung, Besoldung und Ausrüstung seiner Truppen wie die Nanking-Truppen, d. Sofortig« Krieg», erklärung an Japan st). 0. Besetzung der Posten de» Ober- kommandierenden und des Stellvertretenden Oberkomman- dierenden einer neu zu bildenden „LandeserrcttungSarmee* mit zwei Tschanghsueliang-Generälen. Außenminister DelboS wirb am 81. Dezember anläß. lich ber Einweihung eines GesangenendenkmalS in Chateau roux eine außenpolitische Rede halten, die von alle« Rundfunksendern verbreitet werden wird. Rüschtü AraS bet TitnleSc«. Der türkische Außenminister Rüschttt AraS ist, aus Genf kommend, tn Monte Carlo ein- getroffen, wo er eine Unterredung mit dem früheren rumä nischen Außenminister Titulescu hatte. Er begibt sich vo« dort nach Paris. genehmigungSformnlare in- die Hände gespielt, die sie aa einen seit drei Jahren in Parts tn einem großen Hotel woh- nenben 8ö Jahre alten „tschechoslowakischen Staatsangehört, gen russischer Herkunft* namens Rosenfeld weitergegeben habe, der angeblich etn Jmmobtltengeschäft in Paris betreibe, aber in Wirklichkeit mit Abgesandten derspantschen Marxisten wegen Waffenhandels in Verbindung steh«. Schon früher sei gegen ihn eine Ausweisungsverordnung er- lassen worben. „Action Franealse* behauptet, daß Rosenfeld sich gerühmt habe, ans ausdrückliche»verlangen der sra«»d, fische« Regier««» regelrechte Wassenseschäst« mit de« spanischen Bolschewisten gesithrt z« habe«. Deshalb habe man «S höhere» Ort» sür notwendig erachtet, „ihn ans dem Ver kehr ,« nehmen*, «ielleicht »et die Angelegenheit deshalb interessant, »eil die sran,»fisch« Minifterpräsidentfchast »nd gewisse sra«»vfisch« Ministerien und da» sranzvsische Außen« Ministerin« den Kall anSznschlachten suchten, n« sich »« decke« «nd gewiss« Verantwortlichkeiten 'ßegenfeittg ans dell andere» «»»«schiede», De la Nomes Bewegung - -le größte Partei Frankreichs Arber zwei Millionen Ritgltr-rr - Scharfe Worte gegen -en Sowjetpatt Aufsehenerregende Verhaftung im Suai - Srfay Svasfengeschäste mit -en spanischen Bolschewisten - Schwere Borwürs- gegen -te Regierung
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