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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189605182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-18
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.05.1896
- Autor
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»» uni» Anzeiger (LlhedlM imd Lyti-ch. Trlegramm-Ldrrsi« Lageblach", Rtejsa. Amtsktatt Femsprechstelle Nr. L0. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths z« Mesa. IIS. «oato», 18. «ai 18S«, Abends. 49 Jahr,. D»s Mesa« Tageblatt erscheütt jede» La, Abend« mtt ««»nähme der Sonn- «nd Festtag«. Vierteljährlicher BeznMrei» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla ob« durch srmje« LKlMr frei in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., bet Abholung am Schalt« der kaisrrl. Postanstaltm 1 Mark Ai Pfg., durch den Briefträger srei in» Hau» 1 Mark SS Psg. Süqei,e»->U««h»r sür di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «nd vnlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: »astanienstraßr SV. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Ries«. Brehm. Pas unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Kol. 290 die Firma Hermann Cohn in Mies« und al- deren Inhaber Herr« Herma«« Kehn i« Mesa eingetragen. «itsa, am 1b. Mai 1SS6. Königliches Amtsgericht. Heldteer. Im Hotel zum „Kronprinz" hi« sollen Sonnabend, den 23. Mai 1896, Vor«. 1v Uhr 1 Gefiel und 1 vkttles lonsus mtt Lederüberzug gegen sofortige Bezahlung meist bietend versteigert werden. Riesa, 16. Mai 1896. Der Ger.-Bollz. beim K. Amtsger. Sekr. Eidam. Bekanntmachung, die Sinhebvng des Ouartierleistungs-Zuschusses betr. Nach der abgeschlossenen Jahres-Rechnung sind im Jahre 1895 sür Quartierleistungen für die bewaffnete Macht inSgesammt 254 Mark 50 Pfg. Zuschuß auS der Gtadtkafse er forderlich gewesen. Dieser Zuschuß ist gemäß der Bestimmung in 8 15 des OrtSstatutS für die Stadt Riesa, die Quartierleistungen für die bewaffnete Macht während des FnedenSzustandeS betr., von sämmtlichen Einquartierungspflichtigen nach Maßgabe der Zahl der auf die Einzelnen ent fallenden Militäreinheiten aufzubringen. Nach dem hierüber aufgestellten, und zu Jedermanns Einsicht bi« z«M SS. diese« M»»ett« in der hiesigen Stadthauptkaffe ausliegenden Kataster, entfällt auf jede Einheit der Betrag von — Mark 05 Pfg. Bei Feststellung der Beitrags-Einheiten wird das bei der cummunlichen Abschätzung er mittelte Einkommen m der Weist zu Grunde gelegt, daß auf ein jährliches Einkommen »»» über 8ttt» bi« 1LG« Mk. eiue Eiüheit, ' ' ISS« . 1«GG . zwei «ohett«, , - 1SOO - sooo . drei u. s. w. entfallen. Die folgenden Klaffen stehen um je 400 Mark. Der hiernach auf jeden EmquartierungSpflichtigen entfallende Beitrag wird vom 26. diese» Monats ab durch den diesseitigen Rathsboten von den Erstere» eingehoben »«den. Riesa, am 15. Mai 1896. Der Rath der Stadt I. B.: Gchwor-euberg, Stadtrath. Hmtzsch. Verdingung. Der vom 1. Juni dss. IS. ab in den Ställen des Barackenlagers Zeithain von allen daselbst untergebrachten Pferden sich «gebende Dü«gM soll meistbietend verdungen ««den. Angebote — berechnet pro Pferd und pro Monat --- SO Tage — sind versiegelt und portofrei mit d« Aufschrift: „Verdingung von Stalldünger" bi« SS. Mat an die Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain zu senden. Truppenübungsplatz Zeithain, am 16. Mai 1896. Königliche Kommandantur. Die Lieferung von WM» 81 IVO Lx Rogyeurichtstroh EWU soll »«geben werden. Bedingungen liegen werktäglrch von 8—4 Uhr hi« aus. Angebote find bi« L». bs«. Mt«. Vormittag« LL Uhr anher einzureichm. Eröfftmug der Angebote «folgt in Gegenwart der erschienenen Bewerb«. Truppen-UebungSplatz Zeithain, den 13. Mai 1898. Königliche Garnison-Verwaltung. Mittwoch, den LV. Mai 18V«, 11 Uhr Vormittag«, wird auf dem Reitplatz der Kaserne I ein au«znrangrrende« Dienftpserd unt« den vor der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich versteigert. Königliche 1. Abtheilung 3. Feldartillerie-Regiments No. 32. Die soeialdemokratische Parteiorganisation ' vor Erricht. * Im November vorigen Jahres wurden bekanntlich durch den Polizei-Präsidenten von Berlin der soeialdemokratische Parteivorstaod, die sechs Wahlvereine, die Agitation»-, Preß- und Lokalkommisfion und der „Verein öffentlicher Vertrauens männer" für vorläufig geschloffen erklärt, eine Maßnahme, die vom Landgericht bestätigt wurde. Gegen die Leiter der socialdemokratischen Parteiorganisation wurde in Folge dessen Anklage wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz erhoben. Am Freitage hatte der Prozeß vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts I in Berlin begonnen. Al- Belastungs material haben außer den Wahrnehmungen einiger Kriminal kommissare auch die Ergebnisse der im letzten November vorgenommenen Haussuchungen zu dienen. Unter den 47 Angeklagten stehen die Mitglieder des Parteivorstandes, die Reichstagsabgeordneten Auer, Bebel, Singer, Pfannkuch, Gerisch und Metznrr voran. Zunächst wurden die Personalien sestgestellt: Ignaz Auer, 1846 ge boren, katholisch, im Jahre 1886 wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung mtt 9 Monaten Gefängniß vorbestraft ; Schriftsteller und Reich-tagSabgeordneter August Bebel, 1840 geboren, Dissident, vorbestraft 1869 wegen Verbreitung staats gefährlicher Lehren mit 3 Wochen Gefängniß, 1872 wegen Vorbereitung zum Hochverrat- mit 2 Jahren Festung, 1872 wegen MajestätSbeleidigung mit 9 Monaten, 1877 wegen Beleidigung de» Reichskanzlers mit 6 Monaten, wegen Be leidigung des vundesraths mit 2 Monaten, 1886 zu Frei berg wegen Theilnahme an einer staat-gefährlichen Verbin dung mit 9 Monaten Gefängniß; Privatier und Reichstags abgeordneter Paul Ginger, 1844 geboren, mosaisch, unbe straft; Maschinenbauer und Reichstag-abgeordneter Karl Alwin Gerisch, jetzt zu Hamburg. Wetter figuriren auf der An klagebank Emma Scholz «nd Ottilie Baader. Sie sind be schuldigt, als Frauenspersonen, al» Mitglieder in einen Ver ein, welcher bezweckt, politische Gegenstände in Versammlungen zu «örtern, sich haben «ifuehmrn zu lassen. Dn Abge ordnete Liebknecht ist außer Verfolgung gefetzt worden, well er kein« der genannten Organisationen angehört. Die Angeklagten bestritten, daß neben der öffentliche« «och «ine geheime Organisation bestehe. Damit «ar in» Großen «ad Ganzen da» Interesse am ersten BerhandümgS- tag« erschöpft. Bemerken-werth ist nur noch eia Zwischen fall, der ein bezeichnende» Schlaglicht auf die Art und Weis«' wirft, wie die Arbeitergroschen von den socialdrmokratischen Parteiführern verwandt werden. In der Anklage ist ein Beitrag erwähnt worden, der zu einem ganz bestimmten Zwecke, nämlich zur Unterstützung eine» in Geldschwirrigkeiten gerathenen Genossen, geleistet worden sei. Der Angeklagte Singer erklärte, daß er im Interesse de» betreffenden Ge nossen die Behauptung der Anklage, daß dieser in Konkurs gerathen sei, als irrig zurückweisen müsse, worauf der Staats anwalt erwiderte, in der Anklage sei der Name de» Betref fenden aus Delikateste auch nicht einmal angedeutet worden. Wenn aber der Angeklagte Singer hier öffentlich einen Vor wurf gegen die Anklage erhebe, so nehme er keinen Anstand, hier zu erklären, daß es sich um den Abgeordneten Bogtherr handelt, der 9000 Mark aus der socialdemokratischen Partei kaffe erhalten habe, um den drohenden Konkurs abzuwenden. Der Angeklagte Singer bestritt nachher', daß Bogtherr 9000 Mark au» der Parteikaffe erhalten habe. Er habe sich allerdings io geschäftlichen Schwierigkeiten befunden, und um ihn daraus zu befreien, sei ihm ein Darlehn von 4500 Mk. gegeben worden. Daß die Parteigelder im Interesse der Parteihäupter verwandt wurden, konnte also «Singer nicht leugnen.z LageSgefchichte. Deutsche« Reich. In der Sitzung der Kommisfion zur Borberathung de» Gesetzentwurf» über Errichtung von Handwerkskammern vom 15. d. M. «achte der Minister für Handel und Gewerbe Freiherr von Berlepsch Mitthellung von dem Stande der Angelegenheit, betreffend de« im Han delsministerium ausgearbetteten Entwurf eine» Gesetze» über die Organisation de« Handwerk». Der Entwurf, der Mitte April de« Gtaattministerium -«gegangen sei, »erde von diesem voraussichtlich in wenigeu Wochen durchbrrathen sein. Dagegen werde die Beschlußfassung des vtmdesrath» voraus- fichtlich längere Zeit in Anspruch nehmen, so daß der Ext» Wurf aller Wahrscheinlichkeit nach de« Reichstage erst im Herbst d. I. zugehe« werde. I« Anschlaß hieran äußerte der Unterstaatssekretär im Reichsamte de» Inne«, Rothe, al» vertret« de» durch «ine Reise behinderten Staatssekre tär» Dr. v. Bötticher, den Wunsch, daß die Kommission die verathung dr» vorliegenden Gesetzentwurf» üb« Errichtung von Handwerkskammern fortsetzen möge, da diese ein geeig- netes Organ sein würden, um die in Ausficht genommene gesetzliche Organisation de- Handwerks zu begutachte« unb bei ihrer Ausführung mitzuwirken. Die Kommisfion beschloß, sich zunächst zu vertagen. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin empfing gestern Mittag in Moskau eine Deputatton de» Srenadierregiment«, dessen Chef Kaiser Wilhelm ist. Gestern Nachmittag wurde der Botschafter und dessen Gemahlin, sowie die Mitglieder der Botschaft von dem Großfürsten Sergius empfangen. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Die „Bank- und Handelszeitung" bringt die von der „Deutschen Tageszeitung" (Organ des Bunde» der Landwirthe") wiedergegebene Nach richt, Herr ReichSbankpräfident Dr. Koch soll erklärt haben, er werde im BundeSrath gegen da» Verbot des Terminhan dels sprechen, und habe durch eine Absprache mit dem Reichs tag-Präsidenten auf eine vorläufige Absetzung der dritten Lesung des Börsengesetzes von der Tagesordnung de» Reichs tag» hingewirkt. Diese Nachricht beruht ebenso auf Erfin dung, wie die bei derselben Gelegenheit wiederholte, von un bereit» dementirte, daß Herr Präsident Dr. Koch Sr. Ma jestät de« Kaiser über jene Frage Vortrag halten zu wolle» erklärt habe. Für jeden mit den Verhältnissen Bekannte» ist die völlige Grundlosigkeit dieser angrbltchen Gerüchte ohne Weitere» klar. Der Berliner Hofbericht betont, daß eine Reise de» Kaisers nach Towe» für diesen Gommer gar nicht geplant gewesen ist. Vertagung oder Schloß der Session de» Reichstag», Durchberathung de» Bürgerlichen Gesetzbuch«» im Hochsommer oder in» Herbste, — diese Fragen find noch unerledigt ge blieben, da sich am Mittwoch Abend der Srnioren-Konvent nicht emigen konnte. Bestimmt wurde nur, daß am Mon tag die erste Lesung der Vorlage betteff» der vierte« Ba taillone stattfinden solle, daß die Pfingstferiea am Dienstag beginnen werden. Ob die Sitzungen am 2„ 5. oder 8. Ium wird« ausgenommen werden, ist noch nicht sich«. Bei der verathung üb« die Militärvorlaae hofft «an de» Reichs kanzler i« Reichstage zu sehen. Fürst Hohenlohe hat seioen ursprünglich aus zwei Tage berechneten Ansenthatt in Schillings fürst etwa» läng« ausgedehnt, wird ab« gewiß bei diese» wichtigen Verhandlungen nicht fehlt« wolle«.. I« Großherzogthum Oldenburggiebt es eine« hchigr»K«- flikt zwischen Regierung und Landesverttrtuna. Der olden- burgifche Landtag beschloß mtt 22 argen 10 Stimme«: „Da entgegen de« ausdrücklichrn Wunsche de» Landtage» patt eine» schultechnischen Mitglied«» rin im Schulwesen «ner-
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