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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 24.02.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-02-24
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851022401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851022401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-02
- Tag1851-02-24
- Monat1851-02
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 24.02.1851
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Montag 24. Februar I8LI de» Raum einer Zell« > Ngr. (bet «» Zu bezieh«» durch »Ke Poh. Imter de« Zu- und ruslande«, sowie durch die Trpedttioneu in »«iphtg (Querstraße EcktPhig. Lie Sein«« er scheint «dich poei »al u»d wird ««»gegeieu t» «etphtH Vormittag« II Uhr, Lbem» « Uhr, tu »re«»«» Ab-»»« » Uhr, »oroüttagi » Uhr. Htrri. Pir dal Vierteljahr > Lhlr.; jede einzeln« Simu- »er l Rgr. Schleswig - Holstein. Hamburg, 21. Febr. Einem hier sehr verbreiteten Gerüchte zu folge soll das Kronenwerk von Rendsburg sehr bald wieder von den Dänen geräumt und den Oesterreichern übergeben werden. So unwahr scheinlich sich dieses Gerücht auch auf den ersten Anblick darstellt, so läßt sich dasselbe doch auf eine so glaubwürdige Quelle zurückführen, daß diese Mittheilung durch die Presse jedenfalls gerechtfertigt ist. Es wird hinzugefügt, daß die Verspätung einer telegraphischen Depesche einzig daran Schuld sei, daß das Kronenwerk überall den Dänen eingeräumt worden sei. Der Vorgang mit der Besitzergreifung der Zollstätte im Kronenwerke und die spätere Wiederaufgebung derselben von Seiten der Dänen hat gezeigt, daß der augenblickliche Besitzstand den Oesterreichern gegenüber keine sehr große Bedeutung hat. (N. fr. Pr.) Altona, 22. Febr. (12 Uhr.) Nach der neuesten Berling'schen Zeitung soll Til lisch vielleicht schleswigscher Minister in Kopenhagen werden. General Krogh würde dafür interimistisch die bisherige Stel lung von Tillisch einnehmen. Nr. «) und L. Htckner, Neustadt, »er Brücke, Nr. 1). Suserttoulgetühr für Echt Ausgabe. LomittagS U Uhr. —. Nr >01 Die Dresdener Conferenzen. (9 Hannover, 21. Febr. Wir sind nunmehr in den Stand gesetzt, über die letzten Vorgänge in Dresden seit der Zusammenkunft der beiden Ministerpräsidenten Mittheilungen machen zu können, deren Bürg schaft zu übernehmen wir nnS nicht scheuen. Vor allen Dingen war der Zweck der Zusammenkunft, neben der Berachüng der Entwürfe der beiden ersten Commissionen in der Plenar sitzung, die ganze Organisation der Bundesverfassung betreffend, die un mittelbare, schleunige Einsetzung der Erecutivgewalt mit der Erecu- tive, und wenn ErstereS nicht gelänge, so Letzteres. Hier wird eS nöthig sein, zum richtigen Verständniß des Unterschiedes zwischen Erecutiv gewalt und Executive Folgendes zu bemerken. Die Erecutivgewalt sollte bekanntlich der Engere Rath mit elf Stimmen bilden und die Erecntiv- befchlüffe fassen. Neben diesem sollte jedoch nur Preußen ünd Oester reich die direkte Leitung der BundcSmilitairangelegenheiten zustehen und zwei ihrer Prinzen sollten die Oberleitung und das Commando derselben übernehmen, sodaß diese Erecutive erst tue Beschlüsse der Erecutivgewalt auszuführen hatte. Dies war der Hauptplan der beiden Großmächte, und besonders Oesterreichs. Hier wollten sie die ganze Macht in die Hände nehmen, ohne jedoch direct und offen zu erklären, daß sie die Erecutive allein übernehmen wollten, sondern der Engere Rath sollte for mell die Erecutive haben und mit der Ausführung sollten die beiden Großmächte unter dem Ramen BundeSmilitaircommission durch die bei den Prinzen ausschließlich betraut werden. Hiergegen stemmten sich nicht nur die kleinen Staaten, sondern ganz besonders die vier Königreiche, sodaß, wollte man den Plan durchsetzen, man sämmtliche deutsche Staa ten gegen sich gehabt hätte. Diese ganz entschiedene Opposition verhin derte daö Einsetzen der Erecutive oder, wie wir eS jetzt beim richtigen Namen nennen wollen, BundeSmilitaircommission, für die man auch nicht einmal die Bewilligung zur provisorischen Einsetzung erlangen konnte. Seit dieser Zeit sind denn auch die Kreuzritter in Preußen mit dem ganzen dresdener Machwerk unzufrieden und sehen, ebenso wie in Oester reich, keinen Nutzen von den dort vorgeschlagenen Neuerungen; hier ließ man die Hoffnungen sinken, drohte zuweilen mit der Revolution, dort schrie man Wuth und Rache. Man sah also deutlich; der dualistische ZertheilungSplan der Machtentwickelung Deutschlands, nicht im Sinne einer Theilnng, sondern im Sinne einer gleichen Herrschaft, war eine Unmöglichkeit und deshalb gingen denn nun die solange gemeinschaft lichen Plane der beiden Großmächte auseinander, denn jetzt galt es, wer von beiden den Bortheil behaupten könne. So standen die Dinge bis zur Zusammenkunft der beiden Ministerpräsidenten und eS galt nun bet deren Zusammenkunft eine andere Bahn einzuschlagen, denn mit den Vorschlägen der Commissionen, dem Engern Rath als Erecutive und dem Plenum als Legislative in der bekannten Weise, war man beiderseits nicht zufrieden und theilte recht eigentlich hie Unzufriedenheit und den Protest der kleinen Staaten. Oesterreich, wie immer in diplomatischen Dingen klar sich seiner Sache bewußt, energisch durch seine Macht und rücksichtslose Consequenz; Preußen, wie immer heute nicht wissend, waö man morgen will und morgen nicht wissend, was eö gestern wollte, nachgiebig, schwankend, von Energie keine Spur und noch viel weniger von Consequenz—wie konnte eS anders sein? Fürst Schwarzenberg kam mit festen, bis zum Erstaunen hoch gespannten Planen nach Dresden; Baron Manteuffel ohne alle festen Plane und Instructionen, nicht wissend wohin noch woher, nur beobach tend, wie die Dinge sich entwickeln würden. Die Entwickelung ließ den» auch nicht lange auf sich warten, indem Fürst Schwarzenberg bei der ersten Zusammenkunft mit seinem Plane heraustrat. Er verlangte dauerndes Präsidium im Engern Rache und im Plenum und gänzliche Unterordnung der Militairbundeöcommisston unter den Engern Rath. Er motivirte sein Verlangen damit, daß eine Parität in der Erecutive auf dualistischem Boden ja wegen der Hindernisse aller übrigen Staa ten nicht gut möglich sei und deshalb Oesterreich sein altes Präsidial recht grltendmachen müsse, weil Einer doch nur präsidiren könne und ein dauerndes Präsidium mehr Kraft und Stabilität für sich habe. Er bezeichnete seine Foderung als eine gerechte und billige, von der Oester reich nicht abgehen könne und werdet und ließ die Bemerkung entschlüpfen, daß eS von österreichischer Seite als Ultimatum anzusehen fei. Dar auf ging Baron Manteuffel nach Berlin und überbrachte diese Meldung. Dieselbe kam ganz unerwartet und machte daselbst einen ganz besonders unangenehmen Eindruck. Die Erwiderung Preußens soll in einer Rote abgefaßt und dem Fürsten Schwarzenberg Übermacht worden sein, ob- wol der Uebe rbrtnger Hr. v, Manteuffel selbst war. Das Verlangen Oe sterreitHS ist darin mit vielen Gründen entschieden abgelehnt und auf die CommlsstonSanträge hingewiesen, die zunächst zur DiScusston im Plenum gediehen seien und denen man freien Lauf lassen müsse; die endgültige Annahme jener Beschlüsse hänge ja von den Regierungen dennoch ab. Zuletzt soll unbedingt darauf hingewiesen sein, daß wenn Oesterreich bei seinem sogenannten Ultimatum beharre, Preußen sich demselben unter- allen Umständen widersetzen würde, und alsdann sich kein anderer Aus weg als die Wiederaufnahme des alten Bundestags mit der Bundes verfassung finden lasse. Schließlich wird auf die großen Gefahren auf merksamgemacht, die in der Wiederherstellung des alten BnndestageS mit seiner Schwäche und seiner durch jede einzelne Stimme vermöglich- ten Lähmung liegen würde, und im Hintergründe gezeigt, daß die Re volution nur auS der unbeholfenen und schlechten Organisation, sowie der damit verbundenen Unwirksamkeit und Machtlosigkeit des Bundes entstanden ist. Die Unterhandlungen werden nun zwischen den beiden Ministerpräsi denten in Dresden' fortgeführt und man gibt sich alle mögliche Mühe, bei der Wichtigkeit deö Gegenstandes Eins wenigstens zustandezubrin- gen. Einen guten Theil ist Preußen wiederum zum Nachgeben bereit, Daö können wir mit Bestimmtheit sagen. Daß es aber so wett, wie Fürst Schwarzenberg will, gehen wird, ist kaum glaublich und wird man alsdann wirklich zum Bundestage zurückkehren. Wir waren am wenigsten biSjetzt geneigt, der Meinung Raum zu geben, man würde zum Bundestage zurückkehren, allein wie die Dinge jetzt stehen, im Innern und Aenßern — die ganze englische Presse mit Globe und Times, auch die französische officielle und nichtosficielle Presse ist gegen den Eintritt Gesammtösterreichs in den Bund, und die Sprache aller dieser Organe ist in letzter Zeit eine sehr gereizte und theilweise sogar eraltirte zu nennen — können wir schwerlich etwas Anders erwar ten als die Rückkehr zum alten Bundestage. ES müßte denn sein, daß sich die Dinge in kurzem ganz anders gestalten und eine recht wohl- thätige Krise eintrete, wozu unS alle Aussichten mangeln. *) — Das Correspondenz-Bureau vom 23. Febr. sagt: Von Dresden vernehmen wir folgende höchst wichtige Nachricht: Die Stellung, welche Oesterreich zu Baiern einnimmt und die für Baiern eine sehr be günstigte ist, läßt sich auf eine sehr bestimmte Basis zurückführen. Es eristirt ein Vertrag zwischen den Souverainen von Oesterreich und Baiern vom Jahre 1848 eigenhändig unterzeichnet, ein wahres Schutz- und Trutzbündniß, in seinen Intentionen ebenso gegen Preußen als gegen die kleinern Staaten gerichtet. Es ist dasselbe nicht zu verwechseln mit den precairen Verträgen von Bregenz. — Am 23. Febr. Mittags ist endlich die mehrerwähnte Plenarver sammlung der Ministerialconferenz im Brühl'schen Palais zusammen getreten. Deutschland. Die Neue Preußische Zeitung nimmt die von Oesterreich ergebe nen Blättern angeregte deutsche Kaiserfrage zum Vorwurf der Be- *) Wahrhaft lächerlich ist die Zuversicht, mit der ein dresdener Correspondent der Lloyd die Behauptung ausspricht, daß der (-^Correspondent der Deutschen Allgemeinen Zeitung aus Hannover seine Artikel in Leipzig schreibe. ES genügt wol die einfache Versicherung, daß der Correspondent des Lloyd gänzlich im Zrr- thumc ist. D. Red. Deutsche Allgemeine Zeitung «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»
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