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Dresdner Journal : 13.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190705139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19070513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19070513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-13
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Journal : 13.05.1907
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Dresdner W Journal. königlich LLchstsch-v Stnatscrnzetgev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 109 1907 Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstrabe 20, sowie durch die Post im Deutschen Reiche 3 Mark vierteljährlich. Y Vie trxpedtNon, Große Zwingerstr tschen Reiche S Mark vierteljährlich cheint: Werktags nachmittag-, — Einzelne Nummern 10 - Fernsprecher Nr. 1295. o Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. «r Montag, den 13. Mai Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der Smal gespalt. Ankündigungsseite 25 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf Smal gesp. Textseite im amtl. Teile SO Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 75 Pf. PreiSermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Assessor vr. Paul Heinrich Johannes Mannl in Dresden vom 1. Juni an zum Staatsanwalt bei dem Landgerichte Freiberg zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der in Sachsen staatsangehörige Bauunternehmer Stölzel in Teheran (Persien) den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen, verliehenen Kronenorden 4. Klasse sowie den ihm von Sr. Majestät dem Schah von Persien verliehenen Löwen- und Sonnenorden 5. Klaffe an nehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Straßenbauanfseher Friedrich in Schwarzen berg die von Sr. Hoheit dem Herzog Ernst von Sachsen-Alten burg ihm verliehene silberne Verdienst-Medaille des Herzog!. Sachsen-Ernestinischen Hausordens annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Fabrikbesitzer Grunert in Johanngeorgenstadt den ihm von Sr. Majestät dem Schah von Persien verliehenen Löwen- und Sonnenorden 5. Klasse annehme und trage. !Sr»e»»»»ge»,Bersetz»«ge«re.im öffentliche» Die»ffe. Im »«schäftsdereich- des Ministeriums der Finanzen. Peisker staatlichen Straßen- und Wasserbau-Verwaltung find ernannt worden: EnderS, seither ständiger Bautechniker, als AmtSstraßenmeister, zunächst ohne besonderen Dienstbezirk, bei der Straßen- und Wasser - Bauinspektion Meißen II; Haase, seither diätarischer Bautechniker, als ständiger Bautechniker bei der Straßen- und Wafser-Bauinspektion Freiberg. I« SeschLftsbereiche des Ministeriums des Kultus und öffktttlimen Unterrichts. Demnächst zu besetzen: die Walkirchschulstelle zu Thierbach. Koll : Ministerium des Kultus rc. Neben freier Wohnung im Schulhause mit Garten 1200 M. vom Schul-, 250 M. vom Kirchendienste, das gesetzliche Honorar fürFort- bildungSschulunterricht und Sommerturnen und nach Befinden der Frau sür Nadelarbeitsuuterricht 36 M. Bewerbungsgesuche und Zeugnisse sind bis Sl. Mai bei Bezirksschulinspektor vr. Stephan in Borna einzureichen. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königliche« Hofe. Dresden, 13. Mai Se. Majestät der König ist am vergangenen Sonnabend im besten Wohlsein in Tarvis ein getroffen. — Ihre Majestät die Königin-Witwe erteilte gestern mittag den Herren Generalmajor z. D. Pfeil, Oberst Frhrn. v dem BuSsche-Streithorst, Kommandeur des 2. Husaren- regimentS „Königin Carola" Nr 1S, Oberst v. Tettenborn, Kommandeur des 2. GenadierregimentS „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" Nr. 101, Major Bobsien de« 2. Husaren- regiment« „Königin Carola" Nr. 19, sowie dem Rektor I'iaqrlv der König!. Technischen Hochschule Geh. Hoftat Prof Pattenhausen Audienz. Heute nachmittag empfing Ihre Majestät den Verweser des v. Preußschen MarienstistS, Wirk! Geh. Rat Frhrn. v Salza und Lichtenau, Exzellenz, zum Vortrag. Zur heutigen Tafel bei Allerhöchstderselbrn war Geh. Hofrat Prof Prell mit Einladung ausgezeichnet worden Dresden, 13. Mai Ihre König! Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg beabsichtigen heute Meißen zu besuchen Die Ankunft erfolgt nachmittags 4 Uhr mit dem Dampfschiff, darauf wird die König! Porzellan» Manufaktur besucht. Um 5 Uhr 45 Min werden die Hohen Herrschaften den Dom und darauf die AlbrechtSburg besuchen. Im Burgkeller soll später diniert werden Die Abfahrt nach Dresden wird voraussichtlich mit dem Zuge 8 Uhr 55 Min erfolgen. Hosterwitz, 13. Mai. Bei Ihrer König! Hoheit der Prinzessin Mathilde fand gestern nachmittag Familien tafel statt, an der Ihre Majestät die Köniain-Wltwe, Ihre König! Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg und die Pr»nzen-Söhne Sr. Majestät des Königs teilnahmen Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde besuchte am Sonnabend die Internationale Gartenbauausstellung im Aus- stellunaSpalaste und wird heute nachmittag die Pferdeausstellung mit Ihrem Besuche beehren Mitteilungen a«s der öffentliche« Verwaltung. Dresden, 13. Mai Se. Exzellenz der Hr. Staats- und Kultusminister v Schlieben hat nach beendeter Kur heute dre Leitung der Geschäfte wieder übernommen - Hr. Kreishauptmann vr. Rumpelt ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der König!. Kreishauptmannschaft Dresden wieder übernommen — ES wird darauf aufmerksam gemacht, daß diejenigen Personen, denen die Ergebnisse ihrer diesjährigen Einschätzung zur Staatseinkommenfteuer und zur Ergänzungssteuer noch nicht bekannt gemacht worden sind, sich wegen Mitteilung dieser EinschätzungSergebniffe bei ihrer Gemeindebehörde zu melden Haden ZeitnngSschn». Ihr Urteil über da« bisherige Ergebnis der gegen wärtigen ReichStagStagung faßt die „Nordd. Allg Ztg." m ihrem jüngsten Wochenrückblick dahin zusammen: .Durch den Ausfall der Wahlen ist eine neue Gruppierung der Parteien im Reichstage begünstigt worden, die sich während der ver flossenen Kampagne sichtlich befestigt und bewährt hat. Bor große Belastungsproben mag die Blockmehrheit noch nicht gestellt worden fein, aber sie hat doch fchon im Feuer exerziert und dadurch Zeit und Gelegenheit gefunden, sich für die größeren Aufgaben, die ihrer harren, vorzubereite«. Trotz deS Höhnens der Gegner ist der Zweck der Auflösung deS Reichstags, die Zurückdrängung deS Zentrums auS seiner ausschlaggebenden und die übrigen Parteien lahm legen den Stellung, dadurch erreicht worden, daß jetzt in allen wichtigen Fragen eine Mehrheit auS Konservativen und Liberalen bereit stand, die eine Mitwirkung des Zentrums nicht mehr als durchaus erforderlich erscheinen ließ Indem aber dem Zentrn« d«S Gefühl seine, Un- entbehrlichkeit infolge der wachsenden Bewährnng deS Gedankens der konservativ liberalen Paarung allmählich abhanden kam, unterlag eS selber im Parlament einer allmählichen Wandlung, als deren Symptom z B. die bei aller Kritik so durchaus maßvolle und die Maßnahmen der Regierung unbefangen würdigende Rede deS Frhrn. v. Hertling bei Beratung deS Etat- des Reichskanzlers oder auch die Spahnsche Rede bei Beratung deS ReichSkolouialamtS angeführt werden mag War die Devise, unter der die ReichStagS- auflösuug erfolgte: .DaS Vaterland über die Pattei', so spiegelte sich die Erfüllung diese- Zwecke- in der sachgemäßeren partei politisch weniger voreingenommenen Behandlung der meisten Fragen durch den neugewählten Reichstag. Erleichtert wurde ihm natürlich seine Aufgabe durch da- starke numerische Zurücktreten der sozialdemokratischen Fraktion, die zudem nicht bloß durch die Ab nahme der eigenen Mitgliederzahl, sondern auch durch da- weitere Abrücken der bürgerlichen Linken im neuen Reichstag einen viel weniger dankbaren Resonanzboden für ihre Agitation gesunden und sich deshalb sogar zu kleinen Anpassungen an bürgerliche Rückständig keiten zu bequemen bemüßigt gesehen hat. Hinter solcher nicht «n- günstigen Gesamtbilanz treten kleine Unstimmigkeiten, gelegentliche Entgleisungen oder rollenwidrige Seitensprünge, wie sie z B bei dem Rücktritt deS liberalen Zweiten Vizepräsidenten Kaempf zutage kamen, mehr in den Hintergrund. Daß dieser Rücktritt und die ihn veranlassenden Momente lediglich ans zusälligen Ursachen entsprangen und für die Blockmehrheit keine charakteristische Bedeutung hatten, bewies ja die Wiederwahl KaempfS mit noch größerer Mehrheit, als das erstemal Somit ergab sich nur die Lehre, einmal, daß die schwachbesuchten Sonnabendsitzungen sehr leicht für die Mehrheit die Quelle von unliebsamen Überraschungen werden konnten, sodann, daß eS allerdings auch im Interesse der liberalen Fraktionen liegen mußte, gegenüber gewißen Outsidern, die den auS den eigenen Reihen hervorgegavgenen Präsidenten im Stich gelaßen hatten, die Zügel der Parteidisziplin etwa- straffer anzuziehen ' Unter der Überschrift „DaS Proletariat und die Armee" schreiben die „Leipziger Neuesten Nachr": , Die Bebel NoSkeschen Reden zum Militäretat rufen nacheinander die Genossrnblätter unter die Waffen Man ist ängstlich um sein Ansehen besorgt und wehrt sich mit heißem Bemühen, jeg lichen Verdacht deS Patriotismus von sich abzuschütteln und de« ideologischen bürgerlichen Blättern gegenüber, die schon für den MilitärpatriotiSmus der Sozialdemokratie zu schwärmen begannen, die angedichtete patriotische Infektion inS wahre Licht zu setzen Nach der .Leipz. VolkSztg.', die mit einem Wust gelahrter Sophismen und der immer noch lustig blühenden BerelendungStheorie krebsen ging, pflanzt sich «un der .Vorwärts' auf die Schanze mit einem Artikel: .Proletariat und Armee'. Selbstverständlich stößt er in da» gleiche Horn: .Die Arbeiter sind gegen den Krieg, weil sie kein Juterrffe daran haben, di« Herrschaft ihrer Ausbeuter zu befestigen .. Da» Proletariat ist sich aber klar, daß man den Krieg nur befeitigen kann zusammen mit der Herrschaft der Kapitalistenklaffe ' Ergo ist der ganze FriedenSrummel eiue Komödie, Unfiun — erst fort mit dem Kapitalismus! Ist die- schon Tollheit, hat eS doch Methode! Mehr wie die uferlosen Phantastereien deS Genoffeu Mehttug. Eine prä zise Antwort auf die Frage, wie sich die Sozialdemokratie im Falle eine- Kriege- verhalten würde, findet aber trotzdem auch der .Bor wärt-' nicht: .Die Stellung d«S Proletariats im Kriegsfall hängt von dem Krieg« selbst ab, von den Interessen, di« er i« Bewegung fetzt.' Also hier wie dort erst die höfliche Anfrage, ob die ge- chipien Genoßen die Erlaubnis dazu erteile« wollen: ob sie geneigtest finden, daß von ihren privalen Iaterefsen genug auf dem Spiel« steht, um auch das der Allgemeinheit, de« gesamten Volke« und Staate« wider Willen damit zu schützen Die Gesamt, bett, da« Vaterland ist ihr Heknda, wenn nnr sie, die international« Sozialdemokratie nnd ihre Klaffeninterrffev, dabei flotteren, mag ruhig alle« andere in Trümmer gehen Da« ist der EaoiSnu»« auf seiner frechsten HSH« und u«»»t sich dann — vaterland-urbe Linrn Deutsche» Reich. «»iserta-e 1« Wiesbaden. (W T. B) Wiesbaden, 11. Mm Heute nachmittag wurde auf Allerhöchsten Befehl da» neue Kurhau« durch ein Galakonzert bizarren Gegensatz voll grotesk komischer Unlogik zu der Phrase vom Kausalkonnex zwischen Krieg und Kapitalismus bildet folgende .Regel', die der .BorwättS' .beinahe versucht wäre', auszustellen: .Je stärker die militärische Macht deS StaateS, desto größer der politische Druck auf die au-gebeuteten Klassen; je mehr dreser Druck steigt, desto eher kommt der Augenblick, da eine Schwächung de» StaateS durch einen Krieg zur Borbedingung wird seiner freiheit lichen Entwickelung.' Da sollte man meinen, da Deutschland in den schönen Augen der Genossen doch einmal da» Prototyp der Reaktion ist, es wäre das Allergescheiteste, wa» die Sozialdemokratie tun könnte, un» mit möglichster Beschleunigung in einen Krieg zu Hetzen, damit ein neue- Leben der Freiheit auS den Ruinen deS Vaterland- blühe, in dem ihr Weizen gedeiht. Man wäre analog dieser grandiosen .Regel' .beinahe versucht', die Behauptung aufzustellen, daß ein Bernichtungskamps gegen die Sozialdemokratie die Vor bedingung sein könnte zur Ausschaltung ihrer eigenen reaktionären Doktrin und zum Gedeihen einer freiheitlichen Entwickelung, die sich aus realpolitischem Boden statt euf utopistischen Zukunstsphantasmen aufbaut. Hinter der Larve de» antimilitattstrscheu . BorwättS'- Jongleurs grinst am Ende doch da- wahre Gesicht hervor, indem er mit naiver Unverfrorenheit gesteht: .Träte der Krieg ein, so wird das Proletariat, seinem Klasseuhaße folgend, auch in diesem Falle der Taktik treu bleiben, die es der kapitalistischen Staatspolitik gegenüber befolgt; es wird auch den Krieg ausnutzeo, um seine Stellung zu stärken und seinem Ziele, der Eroberung der politischen Macht, näher zu kommen Da jeder Krieg eine Schwächung der Staatsmacht im Innern mit sich bringt; da jeder Krieg die wirt schaftlichen Verhältnisse zerrüttet und dadurch die sozialen Gegensätze verschärft; da jeder Krieg die Maßen vor den Tod stellt und des halb auch ihren politischen Wagemut steigert, da überdies kein Staat, wenn er in den Krieg zieht, mit sicheren Siegen rechnen kann, so wißen die Regierungen wie die herrschenden Klaffen sehr gut, daß sie im Falle eines Kriege- gegenüber dem grundsätzlichen Kampfe de- PoletattatS einen sehr schweren Stand haben würden ' Ditte» offene Geständnis kommt einer Drohung verzweiselt nahe Wenn man von der Phraseologie de» .politischen (?) Wagemut»', der Möglichkeit einer Niederlage und deS .sehr schweren Stande» der Regierungen gegenüber dem Klaßenkampfe de» Proletariats' die durch die Gesetze gebotene Vorsicht des Ausdrucks abzieht, so bleibt nicht», al» die nackte unverhüllle Drohvng der Revolution übrig. Vue victi»! Ob die Sozialdnnokratie wohl wirklich glaubt, daß alle» so nach ihrem Kopse gehen würde? Oder ob sie vielleicht doch einmal in lichten Augenblicken daran denkt, daß die Not des Vaterland- kurzen Prozeß mit ihrem Phrasengeklingel machen würde?' Ter französische Botschafter Cambon in Berlin bemerkte neuerdings in einer Unterredung zur Frage der Annäherung Deutschland« und Frankreich«, daß e« seiner Ansicht nach nicht nur notwendig, sondern geradezu eine Pflicht sei, in solchem Sinne zu wirken Dazu bedürfe e« indessen einer fort gesetzten, langsamen und besonnenen Arbeit, denn e« gäbe viele Punkte, an denen sich weniger die Interessen beider Länder kreuzten, als vielmehr ihre nationale Eigenliebe kollidierte Diese „tzussttons 6 Lwour - proprs" seien am schwierigsten zu löse«, da hier meist Recht gegen Recht stehe Die Nationen müßten den ernsthaften guten Willen haben, sich und ihre Traditionen gegenseitig zu achten und zu schonen. Sei Deutschland ein großer, waffenstarker Staat, so sei auch Frankreich ein mächtige« Land mit einer ruhmreichen Vergangenheit Es gäbe gewiß Franzosen, die von der Überzeugung durchdrungen seien, in Nordafrika hätten nur Frankreich und Spanien etwa« zu suchen; es gebe jedoch auch Deutsche, die am liebsten die ganze Welt deutsch machten „Ein Krieg ist heutzutage", so sagt Hr Cambon, „etwa« ganz andere« als früher, etwa« wett Furchtbarere«, Mörderischere« und Kostspieligere« Und jeder muh danach streben, insbesondere einen Kneg zwischen zwei Nationen zu verhüten, die geschaffen sind, beide Träger der Zivilisation zu sein Gerade die europäischen Nationen müßen Frieden mit einander halten, da» ist ihre Pflicht der Menschheit, der Kultur — und auch Europa gegenüber Denn Europa hat gemeinsame Interessen, die e« nicht außer acht laßen darf " Auf die Frage, ob er nicht glaube, daß unsere leitenden Persönlichkeiten in Berlin bis oben hinauf ebenso d«nken, antwortete Hr Cambon: „Jeder Mensch in Europa denkt im Grunde ferne« Herzens ebenso." Es konnte bereit« in an dieser Stelle abgedruckten Zeitungs stimmen festgestellt werden, daß die jüngsten Erklärungen de« englischen Premierminister« Sir Henry Campbell-Banner» man in Berliner politischen Kreisen einen sehr guten Eindruck gemacht haben, weil sie zeigten, daß die allgemeinen Be» ziebungen zwischen Deutschland und England durch die sachlichen McmungSverschicdenhettkn m der Abrüstungsfrage keinerlei Störung erlitten baden. „Von dieser Tatsache", so schreibt jetzt auch die „Nordd Lllgem Ztg ", „wird man bei uns überall da mit aufrichtiger Befriedigung Kenntnis nehmen, wo man den Wunsch hegt, daß t ie beiden Rattonen in loyaler Weise ein Verhältnis zueinander pflegen, wie e« ihren wirk- lichen Jntereffen entspricht."
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