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Dresdner Nachrichten : 16.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190607168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-16
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1906
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verugsgebW: «in leltllML sük »rt,»kN d«> »oN» »wktmaliakr Znna«n«no durch »nlcr« Polen und «»r,n>«. an Sonn- und Montanen nur etnmav »Mk ootvl. durch au«ivürliaeKom- mttftonär« » Mt. de,. » Lik. 8V Bk. v«> einmaliaer Znlieliuiui durch di» LoilSMk. «okneBesleUaeldl. imAns- land mit rutivrrchendciii Lulchlnae. Sk ackdruil aller Artikel u. Oriaiual- vrittetlunie» nur mit deutlicher Ouelienanaade t.DreSd. Nachr/) tuläiila. Nachtriiotiche bonorar- anivrüche dieiben unbcrültiichtiat: «Iv«rilu»iie Manulkrivte werden nicht auidewalirt. relearamm-Adrels«: ßlachrichten Dre«d«» Gegründet)856 ILodeek L vo. ISokliolorantsn8r.Llrzj.ä.Löui^sv Laedssv. vsrolL-Vdoevlüüe. Liurslvorlcaus: Vrvüövn, .sittiiLitt 2. Mreigen-carlk. Unnadme von Ankiinblannai» bi» iiacknnitiasS s Ukr Sonn- und steicrlaad nur Maricustrabe LS von N bi» '/>i Ul,r. Die livaliiacibtund- «Ue «ca. « Silbe»» so Pka. An- flindiaunaen aus der Vrlvaiiriic Zeile ss Pla : die sivnliiae Zeile aufLert- iritc so P>a , als Einaelandt Zeile so Pta. In Nummern nach Sonn- und Neiertaae» ispallioe Brundzeile so Ma. aus Privatleite eo Psg., ssvaltiae Zeile aus Tertleite und als Eingesandi so Nt» Auswlirtiae Ans« iräae nur gegen Vorauöbttohluiis. Beleablälter tolle» w Psennige, Fernsprecher: Rr. U und 2000. Saupigeschliftsstelle: Marienftr.U. Illlnek Nsliim «Ins «>»dvi »skr i»rel8Aviir«Iü8h 1 kiruaigeko StruLso 1 (au» Röwsts U. IlMglltiö Lllsr --- Vnäi,tl»p. f« Lutluii'i-Ni , I» »i, ,»»>» I 8kik6ll? I LoolMu xarkümiert. 2U Lllvou in all. ömsolü. köLOllLttkIl. 8vt«IcI «L waeuiini»»» sirlimriiliilieli » n Zssr««Lvi»Miu', 8ti u»e«->ti a««v v, i.unLelist ä. krasar Ltr. lislli!'!. lüÜLorLivLssvr xaruatiort äie8jäkris;v b'ülluuss, ru Ori^innlproisbu, in äsr ivnsru 8tackt krsnlro llnus, nuoti »U8ivürt8 unter billigster Lerselmung äor Vor^nobungsspesen. MöniA>. l-Iotapoiksks ML» -------Vlt L 8» 12IV -«eorseutor. -------- Rr. IS3. S,ik,tl: öteueste Dmhtberichte. Hofnachrichten. Walderholungsstätte. Begräbnis des Hoteliers Herold. Rndcennen. Ferienhygieiie. Briefkasten. Neueste Drahtmeldnnge» vom 15. Juli. Koloniales. Berlin. Amtlich. Ein Telegramm ans Windhuk meldet: Reiter Anton Läufer, geboren am 11. ti. 81 zu Dauchingen, früher im JeldattiUene-Regimeiit Nr. 65, am 3. Juli d. I. bei Schlangen- kops schwer verwundet. Schuh rechte Huste, und am 8. Juli d. I. im Lazarett KeeimanSlwop au Blutvergiftung gestorben: Reiter Otto Steinboru, geboren am 12. 3. 83 zu Nudnik. früher im Jn- fanterie-Reginient Nr. 150, am 8. Juli d. I. beim Wcrstübersall bei Masamurib verwundet, Schuh linken Unterschenkel. XV. Deutsches Bundesschietze». Mlinchen. Der Festzug. welcher sich heute vormittag 10 Uhr bei gutom Wetter durch die glänzend dekorierten Strahen bewegte, war von Münchner Künstlern im einzelnen ausgestalt et und trug ein überaus prächtiges künstlerisches Gepräge. Unmittelbar nach dem historischen Teile des Fcst- zuges und dem Bundesbanncr folgten die aus dem Auslände eingetrosfenen Schützen, und Mar zunächst die aus Ncivyork und Rußland, dann die Schweizer und in Merans großer Zahl die österreichischen Schützen-Vereinigungen. Ueberall be grüßten Hochruse und TAcherichweulen die ausländischen Gäste, welche die ost stürmische Begeisterung -mit lebhaftem Hüte- schwenken erwiderten. Vor der Residenz, von deren Fenstern aus der Prinz-Regent mit sämtlichen Mitgliedern des Königlichen Hauses dem Festzug«: zuschaute, wurden dem Re genten von allen Teilnehmern des Zuges lebhafte Ovationen dargcckracht. Vor dem Rathause übergab Fink aus Hannover das Bundesbanner der Obhut der Stadt München, deren erster Bürgevinetster, Ritter v. Borlfcht, das Banner entgegcn- nahm mit dem Wunsche.,daß auch das diesjährige Deutsche Bündesiichießen, scdes deutschsülhlende Herz in der Liebe zum großen, gemeinsamen Baterlcinde und in der Heilighaltung unserer höchsten Güter stärken und kräftigen möge. Unter immer erneuten Kundgebungen zog dann der Festzug zum Schützcnplatz auf die Festwiche hinaus. Hier hatten sich nach mittags gegen lOlbOOO Menschen eingcsunden. Um 1 Uhr fand ui der Feschalle ein Festbankett statt, an dem die Prinzen Ludwig und Alphons und etwa 3000 Schützen teil- ncchmcn. Tie erste Rode hielt Prinz Ludwig. Er er innerte daran, daß er bereits vor 25 Jahren das Ehren- Präsidium des Deutschen Schützenbundes übernommen habe, und begrüßte die Schützen, insbchondere die Gäste aus dem Auslande,^namentlich die zahlreich hierher gekommenen Oester- reicher. Seit 40 Jahren, so betonte der Prinz, ist Oesterreich nicht mehr i»n engeren Verbände mit dem übrigen Deutschland. Gott sei Dank besteht aber ein inniges Freundschaftsverhält nis Machen dem Deutschen Reiche und der benachbarten österreichisch-ungarischen Monarchie. lLebhaster Beifall.! Und das erste Mal, als es diese Freundschaft im Ernstfälle zu erproben galt, das war bei der Konferenz von Algeciras. da ist Oesterreich-Ungarn treu an der Seite des Deutschen Reiches gestanden. sLebhaster Beilfall.! Und kein Geringerer als der Deutsche Kaiser selbst hat das anerkannt. Sie wissen, daß Sie in nn-iercr Nachbarmonarchie ja viel schwere Kämpfe mit anderen Nationen zu bestehen.haben. Da rufe ich Ihnen zu: stZleiben Sie einig, aber vergessen Sie die Differenzen und Parteiunterschieve in Ihrer eigenen Nation. Solche wird es ja immer geben, aber seien Sie einig und bleiben Sie vor allem österreichisch. lLobhastcr Beifall.! Nehmen Sic sich das Beispiel der deutschen Schweizer zum Muster! Diese sind seit dreieinhalb Jahrhunderten von dem alten Deutschen Reiche ge- trennr. Sie haben ihr Deutschtum bewahrt: aber sie haben verstanden, mit den andcrWrachigcn Völkern, die in der Eid aenossenschast vereinigt sind, in Frieden zu leben, mit sranzö fisch, italienisch und romanisch redenden, miteinander als Schweizer. lLebhaster st ich, daß das die Deutsch-Oesterreichcr auch . wandte sich der Prinz mit herzlichen Worten an die Reichs deutschen und betonte, er rufe auch ihnen zu: Meid einig!" Lebhafter Beifall.) ,,Wenn man die deutsche Geschichte kennt, o fallen einem unwillkürlich die Worte ein, die in der Be- reiungsballe bei Kchlbcim ungeschrieben stehen, die König Ludwig I. 50 Jahre nach der Schlacht von Leipzig eröffnet hat: sie heißen: „Mögen die Deutschen nie vergessen, was die Be freiungskriege notwendig gemacht Kat, und wodurch sic gesiegt haben? Notwendig gemacht hat sie die Uneinigkeit der deut schen Uirsten. und ich möchte eines dazu sctzen, „nicht am wenigsten das Streben der jüiveiligen Kaiser, gleichviel, welchem Hause sie angchört haben — denn es haben viele Kaiser das alte Reich regiert —, ihre Hausmacht zu ihren Gunsten und zum Nachteil ihrer Mitsürsten zu stärken. Die Folge davon iivar mehr oder weniger die Anlehnung an das Aus land, und die weitere Folge die Schwächung, die Zerreißung des Reiches, bis endlich vor IM Jahren es verschwand. Gott sei Dank sind wir im neuen Deutschen Reiche in dieser Richtung in viel besseren Verhältnissen. Fürsten und .Volk stehen zusammen und die einzelnen Staaten stehen nicht gegen einander sondern miteinander. lLebhaster Beifall.! Und es wird eine der schwersten, aber auch wichtigsten Aufgaben sein, die Interessen der einzelnen Staaten miteinander auszuglcichen. Ich mache oa i " " gelegenen Verb all.) Man dar. . „ >igen, .sonst fallen wir zurück in die Zeiten, wie sie im alten Reiche waren. lLebhcffter Beifall.) Ein glänzendes Beispiel, wie man es machen soll, das bieten uns einerseits Se. Könistl. Hoheit der Priuzregent, der 20 Jahre.Bayern regiert. Er vergißt nicht, was er dem Reiche, dem Kaiser schuldig ist, er vergißt aber ganz gewiß auch nicht, waS er seinem eigenen raust aber ganz gcwitz auch nicht, was er seinem eigenen nde schuldig ist. lLebhaster Beifall.) Und auf.der anderen rite Se. Majestät der Deutsche Kaiser, der ja zugleich König n Preußen ist: er versüßt auch nicht, .was er Preußen schul- dig ist, aber als Kaiser ist er mehr wie irgend ein Angehöriger des Reiches verpflichtet, und er .tut es, für das Allgemeine zu sorgen. (Lebhafter Beifall.) Der Prinz schloß mit einem Hoch auf den Kaiser und den Prinzristenten. — Der erste Vorsitzende des Deutschen Schützenbundes überreichte dann mit einer An sprache dem Prinzen Ludwig die Medaille für die 35jährige von Mitgliedschaft beim Deutschen Schützenbunde und schloß mit einem Hoch auf den Prinzen. Der erste Bürgermeister von München Ritter von Burschst brachte ein Hoch auf Len Deutschen Schützcnbund aus, Senator Fink-Hannover auf die Stadt München. Als das Bankett beendet war, erschien der Prinz-Regent mit den anderen Prinzen d<>s Königlichen Hauses in der Festhalle. Er wunde von dem ersten Bürger meister mit einer Ansprache begrüßt und nahm dann den Ehreiilrunk entgegen. Dann begab sich der Prinz-Regent zu den Schcibenständen, wo er mit dam ersten Schuß das Äundes- schießen eröffnete. Zun Lage in Nnkland. Petersburg. Der R eichsrat lehnte den Gesetzentwurf des Ministeriums betreffend Maßnahmen gegen die Hungers- n v t ab und stimmte mit 72 gegen 45 Stimmen dem von der NeichSdnma angenommene» Gesetzenlwnrs zn, wonach 15 Millionen Rubel für Ausgabe» im Monat Juli ds. Js. zur Beschaffung von Saatgut und 'Nahrung für die durch Mißernte geschädigte Be völkerung bewilligt werden. Dieser Bcichlnß wird in der Presse als ein Mißtrauensvotum des Reichsrats gegen das Kabinett Gvremykin betrachtet, daS geeignet sei, den Rücktritt des letzteren zu beschleunigen. Petersburg. Die „Petersburger Telegraphen - Agentur" meldet: Die Zeitungsnachricht, daß zwischen dem Minister des Aeußern v. Jswolskv und dem russische» Botschafter in Berlin Grasen v. Osten-Sacken Zwistigkeiten entstanden seien und daß Graf v. Osten-Sacken deshalb seinen Posten verlassen müsse, ist völlig erfunden. Petersburg. Im Peterhoser Park tötete gestern ein anständig gelleideter Mann vor den Augen des vromeniercndrn Publikums den General Ko slow durch drei Revolverschüsje. Vom Publikum verfolgt, feuerte der Mörder noch tzrei Schliffe ab. wurde aber dennoch sestgeiiominen. Generalmajor Koslow stand dem politischen Leben ganz sein. Man behauptet, daß er. der große Aehnlichkeil mit General Trcpow hatte, das Opfer eines Irrtums geworden sei. Der Mörder, ein junger Mann von 26 Jahren, habe geglaubt, Trepow vor sich zn sehen. Petersburg. Nach einer Meldung der „Petersburger Telegraphen-Ageutur" sind die Angabe» der Blätter, nach denen die rnssische Regierung eine neue Anleihe im Anslande auf- zunchmcn beabsichtigt, vollkommen unbegründet. Die Regierung wird sich wegen Ausbringung neuer Mittel nur au den inneren Markt wende». Nikolajcw. Der Vertreter einer Zuckerfabrik wurde gestern auf dem Wege znr Bank von Bewaffneten um 30 OM Rubel be raubt. Ein Räuber wurde ergriffe», ein anderer von Soldaten erschossen, die übrigcn entkamen. Baku. Ter Ausstand in den N a v h th a w e r k e n nimmt einen größere» Umfang an- Tie Besitzer haben die Mehrzahl der Forderungen der Ausständigen abgclehnt. In Bibi Eibad ist der Verwalter eines Naphlhaweikcs ermordet worden. Sebastopol. Die Beisetzung desAdmirals Tschuk - n i n fand gestern in der Wladimir-Kälhrdrale statt, in der Nakhimow und andere Helden des Krimkrieges ruhen. Kisch in eff. Hier wurden 4 Schutzleute wegen Miß handlung vonIuden verhaftet. Berlin. Die Nachricht über den RaubanfaIl im Eiseu- bahnzuge bei Letmathe ist nach amtliche» Feststellungen völlig unbegründe t. Berlin. Zur Feier des 300. Geburtstages Nembrandts fand heute eine von der Akademie der Künste veranstaltete öffent liche Sitzung statt, wozu Vertreter der Behörden »»d zahlreiches Publikum erschienen waren. Professor Karl Köpping hielt die Festrede. Darmstadt. Der frühere hessische Justizminister Dr. Emil Dittmar ist gestorben. Wien. Gräfin Marie Goluchowski, die Mutter des Ministers des Aeußern Grafen Goluchowski, ist in der ver gangenen Nacht auf der Besitzung Skala in Galizien gestorben. Madrid. In dem Gefängnis'zu Tarragona brach unter den 800 Insassen eine Revolte aus. Durch das Eingreifen einer Abteilung Soldaten unter der Leitung des GonvcrncurS, welcher drohte, er werde schießen lasse», wurde die Ruhe wieder- hergestellt- Einige» Gefangenen gelang eS, zn entkommen. A msterda m. Aus Anlaß der Feier dcS 300. Geburtstages Nembrandts ist hier eine Ausstellung von Gemälden zeit genössischer Maler veranstaltet und heute eröffnet worden. New-Bork. Nach einem Telegramm aus San Salvador hat die Republik Honduras a» Guatemala den Krieg erklärt. Hongkong. Der Dampfer „Sainam" wurde etwa fünfzig Meilen von Wu-tschan von Seeräubern angegriffen. Hierbei wurden ein englischer Missionar und ein Chinese gelotet und der Kapitän des Schiffes schwer verwundet. Die Piraten sind ent kommen. Ein englisches Kriegsschiff mit den, hiesigen Kviisiil an Bord ist nach dem Schauplatz des Ucbcrfalls abgegangen. OertlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät der König begab sich gestern vormittag ll Ubr mit Ihren König!. Haheitc» dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian über Bad-Elster zn einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Seis in Tirol. In Bad- Elster schlossen sich die Vrinzessinne »»Töchter der Reise an. In der Begleitung befanden sich: Flügeladjutant Oberst von Wilncki, Geh. Lcgativnsrat von Stieglitz, Lculnant Freiherr von Humbracht und Hofdame Fräulein vv» Schonberg-Rvthschönberg. — Ihre Majestät die Königin-Witwe begibt sich heute vormittag V-1i Uhr mittelst Egnipage z» längerem Aufenthalte nach Rchcfcld. — Der Rat genehmigte unter Vorbehalt der künftige» Be stimmung des Zeitpunktes des Jnkrasttietens die vorgelcgte neue „Ordnung der Sparkasse der Stadt Dresden", welche die Grundsätze des bisherigen Regulativs vom 27. Oktober ! Montag, 16. JiM LW«. 1885 und seiner 5 Nachträge zusammensaßt und mehrere neue Gmndsätze cinsührt. So soll das im Absterben begriffene Spar- markensysteni ansgegcbe», dagegen die bereits anderwärts be währte Herabsetzung der Mindesleinlagengrenze ans 50 Pfg. ein- aeführt werden. Ferner soll das Sparen durch Eiiisübrung des schon lange außerhalb Deutschlands bewähtten Hallssparkassen- slislems beguem gemacht werden. Die Haussparbüchsen. die so eingerichtet sein werden, daß auch beim Umkchren oder Schütteln die Einlagen nicht wieder herauSsallcii. sollen gegen geringe Sicherheit verliehen werden. Die Sicherheit wird als zn gnnsten der Sparkasse gesperrte, aber verzinsliche Einlage behandelt. Tic Höchstgrenze einer ohne Kündigungsfrist zulässigen Rücknahme von Einlagen wird von IM ans 200 M. erhöht. — Wie bereits in einem Teile der Auflage des Sonntags- blnttes berichtet, ist der R e i ch s t a g s a b g e o rd n e t e Grün dern lSozialdemokrat). der Vertreter des 10. sächsischen Wahl kreises lDövcl» - Roßwein), in Hartha gestorben. Grimberg wurde l!)02 in einer Nachwahl mit N874 gegen 6129 Stimmen, die aus den nalionalliberalcn Kandidaten sielen, gewählt. In der Hanptwahl 1903 errang er den Sieg mit 13162 gegen 5569 kon servative und 5134 nalionalliberale Stimmen. Gründern war Kricgsvetcran von 1870 71, seit 1873 Webwarenfabrikant in Hartha und gehörte 1897—1900 nach dem Sächsilchen Landtage an. — Die Waldcrholni,gestatte für Frauen und Mädchen, die, wie bereits gemeldet, am Zergangenen Sonntag der Benützung übergeben worden war, wurde gestern mittag 12 Uhr in einer schlichten Feier geweiht. Neben den an diesem Tage an wesenden 15 Pfleglingen hatten sich dazu etwa 100 Damen und Herren, Mitglieder des Vereins zur Errichtung von Wald» erholungsstätlen, Freunde des guten Zwecks und Vertreter der ME. Geh. Rat Pros. Regicrungsrät Weaer, . liptmann Dr. Krug von Nidda, Stadlräte Tw. May und Teichmann und fast sämtliche Herren des Vereinsausschusses und -Vorstandes. Eine Knaben- und eine Mädchenklasse der 14. Bezirksschule sangen zum Eingang der Feier mit Hellen, frischen Kinderstimiuen unter Leitung des Lehrers Grundmann ein geistliches Lied. Zu einer kurzen Ansprache nahm sodann Dr. med. O. Kaiser das Wort und dankte ollen Erschienenen für ihr Wohlwollen. Er gab einen knappen Bericht über die Erstehung der Walderholungsstätte, zu der der erste Anstoß von dem Verein für freie Arztwahl ausgegangen sei. Nach Grün dung des Vereins seien der Redner, Prof. Dr. med. Pätzler und Prokurist Schmidt, der Vorsitzende des Verbandes der .Be triebskrankenkassen von Dresden und Umgebung, mit den Vor standsgeschäften betraut worden. Besonders hätten folgende Herren durch Mitarbeit das Zustandekommen des Unterneh mens unterstützt: Konsul Arnhold, Dr. Baron, Dr. Deppe, Dr. Hans Hänel, Geh. Hofrat Hofmann, Amtshauptmann Dr. Krug von Nidda, Justizrat Krug, Geh. Medizinalrat Leopold, Stadtrat Dr. May, Hofrat Dr. Oehme, Oberiustizrat Dr. Opitz, Kreishauptuiann Geh. Rat Rumpelt, Amtshaupt mann Geh. Rat Freiherr von.Salza u. Lichtenau, Dr. Stahl, Oberstabsarzt Smitt und vor allem Erz. Fiedler, dessen be währter Rat und unermüdliche Unterstützung die Geschäfte außerordentlich gefördert habe. Mit einem Aufwand«; von 1500 Mark sei das bescheisdene Werk in Zeit .von 8 Wochen zustande gekommen. Es sei durch teils unentgeltliche, teils außerordentlich billige Ucberlassung von Einrichtungsgegen ständen «von folgenden Firmen noch weiter gefördert worden: Villcroy n. Boch, Eschebachs Werke, Gebr. Pfund, Dr. Volkmar Klopfer, Pramaiiiis Konservenfabrik - Nadebeul, Gebr, Göhler und Eisenhandlunq «Klotz, Hervorragende finanzielle Unter stützung sei .dem «Werke durch die Herren Konsul Arnhold, Kom merzienrat Th. Hienert, Hofmühlenbesitzer E. Bienert, Kdm- merzicnrat Lubold, Oberiustizrat Ovitz und Frau Gemahlin, Kaufmann Jahn, Frau Schettler, Konsul Rönisch und Dr. Stro- bach zuteil geworden. Die Bauleitung habe Dr. med. Stahl geführt, die Baracke die Militärbehörde zur Verfügung gestellt. Prof. Tr. med. Päßler verbreitete sich sodann über das Wesen der Walderholungsstätten, die vor allem für minder bemittelte Rekonvaleszenten.und Erbolungsbedürftige da seien, die sich den Luxus einer Sommerfrische nicht leisten könnten. Auch dienten sie dazu, für Beurlaubte durch die Darreichung billiger und reichlicher Verpflegung mitten im Walde die lästigen« Hinundhcrwege «vom Spaziergänge in die Wohnung zu sparen. Stadtrat Tr. May beglückwünschte darauf das junge Unter nehmen im Namen der Wohlfahrtspolizeibehörde Dresdens. Die Feier schloß mit dem Gesänge der Schulkinder „In der Heimat ist cs schön", und einem Rundgang der Versammelten. Den Pfleglingen wurde gleichzeitig das Mittagsessen gereicht. — Große Freude bereitete cs der Verwaltung, baß es gelungen Ist, einen Brunnen auf dem Grundstücke anzulegen. Ueber die sonstige Einrichtung der Walderholungsstätte ist .bereits be richtet worden. — Auf dem Jchannisfricdhofe in Tolkewitz fand gestern nachlmittag in der fünften Stunde die Beerdigung des Herrn Hoteliers Earl Herold stall. Die große Zahl der Tecknehmer an dicstr ernsten Feier legte Zeugnis davon ab, daß sich der Verstorbene weit über den Kreis seiner engeren Äerussgcnoffen hinaus der allgemeinste» Liebe und Hochachtung erfreute. Von den vielen Vcrcinsvertrclungcn waren mit Bannern erschienen der Militärvcrcin „Jäger und Schützen", der Genfer Verband der Holcla»gestellten, der Kellnerverein „Saxonia", der Hotel diener- und Vierausgcder-Verein und der Deutsche Kellner bund. Zahllos fast war die Menge kostbarer Palmen- und Kranzspenden, so daß der prachtvolle Sarg unter dieser «Fülle ganz verschwand. Unter einem weihevollen Orgelpräludium. gespielt von Herrn Organist Birn, wurde der Sarg in die mit Girandoleu gesch'mückte Parenlcitionshalle getragen, in der nur ein Teil der Traucrvcrsaminlung Platz finden konnte. Nach«- bem noch vom FricÄbosschor der Choral „Unsere Seele schwinget sich" verklungen war. hielt Herr Pastor Göttsching von der Krcuzkirche die ergreitfcndc Trauerrede, die sich aufbaute awf dem Vibelworle: „Wohl dem, dcö Hilfe der Gott Jakobs ist". Der geistliche Redner gedachte zunächst mit Worten höchsten Lobes der beruflichen Tätigkeit des Verewigten, der unter seinen Standesgenosscn in der Tat «Ul deutscher Herold ge wesen sei, der Mne Vorkämpfer f«r dli Sache der Kollegeo rr. EPML -MS nnziMDH - «1VM «
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