Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 12.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192404125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19240412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19240412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-12
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.04.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
d«i> auch S^'kmork verechn»; dl» «lnipalke« Z0 MW ormtz ausmür, L PW. Aam,I>>wen.,eigen und Slillenarluch» »kn» »hirdald A> Äg.. di» !« mm dr«>>» R,»!a««r»>l, IS» PI,.. 0N»rl«»g«bM>r >0 PIg. 2Iu«o. AustrLg« g«g«n Dorauud^adi- --. Jahrgang. 112 Sonnabends 12. April 1924 Gegründel 1856 Bezugs.Gebühr «„dtankdrlv: «»-Hrtchl»» gI»n,I»r»«d»r-Sainm»Inumm»r SS 2.1 Sm «ür NachtgeivrLch,: 20011. «»chdru» «a a» dMlich« Luedmangad« <.2>i»»dil»i «nchr."i ruldsstg. — Uoverlangt. SchnftfUU», werden «ich! < und S«q>«^ch«k»I«üw '>»slr»I,. 3S/.0, Vieplch » A«tch»rd> «n Dresden. L-Aonlo 10SS Dresden. VartsvkrM 8ckuke kortsvkrLtt 8ctiuk6 Me Repko nimmt den Pariser Bericht an. Beauftragte -es Reichs sollen am 17. April zum Gutachten -er SachverMn-igen gehört wer-en. Der Eindruck -es To-es -es Grotzm-uslriellen Skinnes auf Las Ausland. - Das Slalul -er Gol-Liskontbank. ^ ^ , ......... - ' Eine einstimmige Enlschliehung der Aeparalionskommission. Paris. 11. April. Die Neparatiotidkommission hat, »gchdcm sie eine offiziöse Sitzung abgc'-a'ten hatte, sich heute m»ch»ittag zu einer ossiziellcu Sitzung znsammeu- gefundeu und einst rmmig folgende E u t s ch l i c tz u u'g angenommen: Die Reparationötommission hat nach Kenntnisnahme von he» Berichten der Sachverständigen sich auf den Standpunkt gestellt, das, sie eine praktische Grund lag c s!ir die rasche Lösung des Rcparatioiiüproblems bilden. Sie ist deshalb geneigt, schon jetzt im Rahmen der lhr zuttehenden Befugnisse die Schlutzfolgerungen zu billigen und die vorgeschlagenen Methoden anzunehmen. fl« die Durchführring der Borschläge der Sachoerstäu- tigtch zk «leichtern und zu beschleunige», beabsichtigt die Re- paratiäubkamAlission. den interessierten Regierungen die' Entschlietznngeu der Verichtc, öi<; der Komptouz der lllegie- ruugeu unterstehen, zur Annahme zu empfehle». Aedöch si^ht sich dieReparationskomniisüon in die Notwendig keit »ersetzt, ihre Zustimmung und ihre Initiative znrück- znstelleu. bis die deutsckfe Regierung bereit ist, ihre Mit arbeit an da» Plänen der Sachverständigen stcherzustclleu. Zu diesem Zwecke soll die Revauttlonskommission die Delegierten der deutschen Regierung am Don nerstag. den 17. April, hören, es set denn, dah die deutsche Regierung es vorletzt, eine schriftliche Antwort zu erteilen. Die Mitteilung dieser Entschließung ist bereits der deutschen ÄricgLlastenkvmmission zugcgaugen. (W.T. B.) De-enken -er Londoner Cilq. London, ll. April. Die „TinieS" berichten, daß die Lun- Koner City die Aussichten für ein baldiges lkcbcrcin- kommrn in der R c p a r a i i o n s f r a g c keineswegs als sehr gUustig beurteile. Der Sachvcrständrgeiiaus- »chuß Hab« keine Schatzung der Höhe der deutschen Leistungs fähigkeit gegeben, während die Eitn die Ansicht vertrete, daß eine Festsetzung der deutschen G.samt-Rcparatiousverpftichtmrg BoraNSsetzuug eines durchführbaren Planes sei. Weiter wird in der Eit» erklärt, das; es sich wahrscheinlich schwierig er weisen werde, im ersten sichre eine auswärtige Anleihe vvn 800 Millionen Geldmart auszubringen und daß der Dienst dieser Anleihe den Vorrang uvr den Vertragszahlungen haben müsse. Vas Ruhrgebiek die Trumpskarte Frankreichs. Lo»do«, 11. April. Reuter berichtet aus Paris: Die Schwierigkeit. Einstimmigkeit zwischen den Regierungen über die Anwendung des Sachverstäudigenplanes herzustellen, werde immer deutlicher. Trotz des offizielle» Schweigens der frayzösischen Negierung lüfte die inspirierte französische Presse weiter ihre Schleier von den Absichten der Regierung. Es scheine danach, datz das Nnhrgebict die Trumps karte Frankrerchs bei den alliierte« Verhandlungen bilden solle. Ter Sackvcrstündigcnvlan setze die wirtschaft liche Räumung des Nuhrgebictes voraus. Frankreich werde dem nur unter folgenden Bedingungen zustimmen: 1. Wenn die Alliierten Frankreich versprechen, sich Frank reich bei der Auferlegung non Sanktionen anzuschlietzcn, falls Deutschland verfehlt, den Plan auszusühren. 2. Wenn die Alliierten in eine teilweise, wenn auch nicht vollkommene Streichung der interalliierten Schulden, beson ders der Schulden Frankreichs an Großbritannien, ein- milligten. (W. T. B.) Belgien zur Billigung -es Pariser Berichts ,'... ' beteU. Eine HZirknn P ..Teovps gestern i ... - , ausreichender Garantien mit einer gewissen kaum verhüllten Reiignqtio n ausgenommen habe, scheine mau heuic optk - in i st i s ch e r zu sein. Zweifellos habe mau es hier mit einer Wirkung des Besuches des General Dan> cs heim Minister präsidenten Theuuis zu tun. Vielleicht habe der amerika nische Sachverständige Theunis davon überzeugt, das; gewisse Ausstellungen und Beobachtungen zu weit gingen. Wie dem auch sei, man sehe in Brüssel vertrauensvoll in die Zukunft, denn man nehme an. das; es möglich sein werde, einen ersten Abschnitt der deutschen Schnldbvns flüssig zu machen, wobei namentlich für Frankreich und Belgien erhebliche Zahlungen und Kommerzialisierungen der R<parationsschuld in Aussicht standen. Obwohl noch kein Miinsterrar stattgesmrden habe, habe Lhcunis sich mit den Hapotmitarbeiterii verständigt und man könne auf Grund zu verlässiger Informationen annchmen, daß die belgische Regie rung für ihren Teil die Entscheidung der Sachverständigen al s Ganzes an nehmen werde. Da die Vollmachten der Sachverständige!, streng begrenzt gewesen seien, barte die Regierung im Einvernehmen mit der Reparationskommission noch mehrere höchst wichtige Fragen, wie die der Garan tie n sSicherheit uud Ertrag der PsünLerf und die der Sank tionen zu lösen, die bei neue» dentschen Verschlungen auto matisch cinsetzcn mttstem Die belgische Regierung habe, wie verlautet, in dieser Richtung eine f e st st e l» e u d e M e in n n g. Sie denke beispielsweise an eine direkte Erhebung der Zolle, salls, Deutschland versage. Rach dem Bericht dringe man in offiziösen Kreisen in Brüssel auf eine rasche Erledigung des Sachverständigenberichts, wenn möglich noch vor den deutschen' Wahlen. (W. T. B.) Infolge des Büchdruckerstreiks konnte die gestrige Abendausgabe nicht erscheinen. Auch das verspätete Erscheinen der Bostausgabe der heutigen INorgennummer ist daraus zurückzuführen. Auch Deulschlan-s In-ustrie für Annahme. Grundlegende Doraussetzung bleibt die volle Wiederherstellung der Wirlschaskshoheil. Dedeuksame Erklärungen Dr. Sorges. London. Ift April. Der Vorsitzende des Neichsverbaudes der deutschen Industrie Tr. Sorge. Mitglied des Direkto riums der Krupp-Werke, erklärte dem Berliner Vertreter des Reuterschen Bureaus: Nach Durchsicht des Auszuges des Sachvcrständigen- berichtcs bin ich ker Ansicht, datz die Vorschläge der Sachver ständigen angenommen werden m ttsse n. Die Lasten, die den deutschen Industriellen aufgebiirdet werden sollen, sind zwar riesig schwer, aber die Vorschläge der Sachverständi gen bedeuten er«e» beträchtlichen Schrit vor wärts gegenüber allen 'Vorschlägen, die bisher gemacht war, den sind, vor allem insofern sie losgelöst sind von militärischen uud politischen Erwägunge» und sich nnr ans die iv > r t, fchastliche Basis stellen. ; Da wir kaum bessere Bedingungen erhalten n können, müssen wir sie annehmen. Dr. Sorge betonte, datz die vuttc Wiederherstellung der deutschen wirtschaftlichen Hoheit iu den besetzten Gebieten, namentlich die Abschassuug der französiich- belgischen Regi« und der Zollschranken zwingen dem be setzten und unbesetzten Gebiet eine absolute Vor bedingung für die Erfüllung der von den Lachoer ständi ge« gestellten Bedingungen sei. Er erklärte ferner, datz es für die Industrie eine Erleichterung set. wenigstens ans einige Jahre im voraus endgültige Zahlen festgesetzt zu sclnm, da dadurch die deutsche Industrie in den Stand gesetzt würde. Pigne dementsprechend auszustcllen. Dr. Sorge er» klapte mit Nachdruck, datz die Ausführung der Vorschläge der Lachperstandigen nur möglich sei, wenn eine internationale Anleihe ansgebracht werden könne. Er drückte sich über diese An gelegenheit aber etwas skeptisch aus uud fügte hinzu, sicher sei. datz dann, wenn die Vorschläge der Sachver ständigen von der deutschen Regierung an genommen seien, die deutsche» Industriellen ihr Acntzcrstes tun würden, nm der Regierung bei ihrer Ausführung zu Helsen, obwohl er sich keiner Illusion hingebe angesichts der un geheuren Lasten, die die deutsche Indnstrie für Jahre z» tragen haben würde. lW. D. V.s hinaus Noch keine Einigung im Reichskabineü über den Sachverständigenberichl. (Eigner Drahrbericht der „Dresdner Nachrichten"., Berlin. 11. April. Im Reichskabinctt herrscht über die Aussassung des L a ch v c r st ä n d i ge »v c r i ch t s immer «och keine Einheitlichkeit. Reichssinanzminlster Dr. Luther vertritt unverändert die ernsten Bedenke« hinsicht lich der gcsorderteu slimnziellen Leistungen, während Dr. Stresemann in aller Form für die Annahme des Expert euherichtes eimritt, der nach seiner Meinung klipp und klar das Ende der Nnhrabtrennuug bringe» müsse. Der Kanzler nimmt bisher eine ab tzartende Stellung ein. In Gespräche« mit dem Zentrnms- obgeordriete« Held gab er jedoch zu, datz eine Lösung der schwebenden Fragen aus Grund der Erpcrtenberatnngen noch logge Zeit beanspruchen könne. Wie die Reickrsregicrung an- uimmt, dürste der amtliche Wortlaut durch die Reyarations» kommission nicht vor Sonnabend in Berlin überreicht werden. Reichsregierung und Kriegsschuldsrage. < Von Gesandten L. Ra sch dau. Dieser Tage ist es zu einem Gegensatz zwischen Ser 'Reichsregierung und der 'Regierung Banerns gekommen, uud zwar auf einem Gebiete, auf dem solche Gegnerschaft be sonders unerwünscht ist. Es hadnelt sich um die Kriegs schuldfrage, über die doch nun nachqergde bei uns volle Ein mütigkeit bestehen sollte. Die Fehde xoar auch kein« grund sätzliche in bezug auf das Tatsächliche, sie betras vielmehr die fvrmale Behaudluna gegenüber denr Ausland. /Der leitende bayrische Air n i stcr hatte ziemlich s ch a r f e Kriti k a„ dem Verhalten der R e ich ö r e a i c 1 u n g geübt, und diese hat durch den Mund des Ministers des Auswär tigen eine nicht minder deutliche Antwort gegeben. Nicht zum ersten Male wird an leitender Stelle in München ge klagt, daß die Neichsregicrung in der Behandln»« dieser so wichtigen Angelegenheit es an dem erfordLrlichen Eifer fehlen ließe, und Herr Stresemann hat demgegenüber her- vorgehoben, daß er im Gegenteil als erster Reichsminister die nationale Auffasftina auf diesem Gebiete laut und öffent lich bekannt habe. Dieses Bekenntnis hat er auf dem Partei tage in Hannover wiederholt, hier aber hat er noch als Grund für seine sonstige amtliche Zurückhaltung angeführt, daß die Propaganda-Arbeit in der Kriegsschuldfrage „Sache privater K l c i n a r b c i t sei und nicht durch den A in tssteinvel entwertet werden dürfe". Die Regie rung brauche im übriaen nur den Mut zu haben, sich zu der Sache zu bekennen. Das ist in der Tat eine etwas Lcaueme Anschauuna. die sich in dieser so wichtigen Angelegenheit an den; Beifall der Zuhörer genug sein läßt, die Sache selbst aber nicht weiter fördert. Dabei ist besonders bedenklich, daß der Herr Minister diese Auffassung öffentlich bekennt und damit dem Auslande die Sicherheit gewährt, daß seine Haltung in dieser Frage recht harmlos sein werde. Eine solche Zurnckhaftung würde, wenn sie wirklich in dar Absicht des Ministers läge, auf einen nicht geringen Teil unseres Volkes geradezu entmutigend wirken. Worauf es uns Deutschen heute in erster Linie ankommen muß. das ist die Umstimmung der öffentlichen Meinung iu der Wett, die durch eine unerhörte Kriegspropaganda über das deutsche Verschulden irregcführt werden und jetzt vor allem dank der Tätigkeit einer Anzahl im öffentlichen Leben stehender Männer, vvn diesem Irrtum abtommt. Bei dieser so not wendigen Arbeit will also der auswärtige Minister lieber nicht mitmachen. Er sieht die Aufmunterungen, die seit Jahren nicht bloß von München aus lömmcn. sondern auch aus den Ministeriell und Parlamenten anderer Bundes staaten, aus Württemberg. Baden, Hessen, als nicht berechtigt au. Er weist sie — und das tut auch der Reichsministcr in seiner Siede auf der Indimrietagung — mit der Vorhaltung zurück, daß wir in unserer Wehrlosigkeit Gewaltmittel an- züwenden nichr in der Laae seien. Als ob es in den Be-», zieliungen der Völker nur die beiden Pole Krieg und Frieden gäbe und dementsprechend nur Unterwerfung und Gewalt. Dazwischen aber liegt der Wettkampf «um die Ge winnung der öffentlichen Meinung und er schafft eigentlich erst die rechte Freude an praktischer staatS- iiiännischcr Tätigkeit. Dutzende von wohlwollenden Stimmen maßgebender Ausländer liegen heute vor, die das französische Verhalten auf das entschiedenste verurteilen und die Schuldsrage immer lebhafter gegen Poincare und seine Eibeshelfer behandeln. Für uns ist es Pflicht, die Arbeit dieser ans eigenem Drange handelnden Männer zu unterstützen, ia sie indirekt hervor- znrufen. Wenn ganz neuerdings wieder ein aiigesehener Amerikaner schreibt, daß die Schuld Frankreichs außerhalb jedes Vergleichs mit der angeblichen Schuld Deutschlands zu Beginn des Krieges liege, und wenn er vvn den unerhörten Verbrechen Frankreichs an dem deutschen Vvlke und der ganzen menschlichen Gesellschaft spricht, wenn weiter ein anderer hochangcselicncr. «ns einst sehr feindlich gesinnter, jetzt aber völlig bekehrter Freund Wilsons über seine Er fahrungen im Ruhrgcbict. sagt, er habe nichts erlebt, was dem französischen Treiben glcichkommi. seitdem er die Provinz der Banditen in Honan (China) verlassen habe, wenn solche
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page