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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.11.1936
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19361120029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936112002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936112002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-20
- Monat1936-11
- Jahr1936
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Elbtot-AuSsabr, -ir. S18 Snttav, r». -iovemd« i«a fttllung frei Hau» monaUIch nm. »w, durch -ost»e,ug «M. ,.,0 elnlchl. «»,? Nps. yvftse». tohn« Vosttustkllung«getü-r) bei Neben mal wbchenll. verland. Slnzel-Rr. 10 Nfts., autei- balb Sachsen« mit Vtoeaen-Tlusgabe IL Nps. «I mm »rett) tl,»«ips. «achUlsse nach «tasset 0. Samllienanjeiaen u. Stellengesuche DIMlmeter- »eil« « «vs- Stsserge». »0 «ps. — «achdnr« nur mit Ouellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Scheiststück« werden nicht aufbewahrt Araße ZS/42. Fernruf 25251. Postscheckkonto lSd» VrrvSrn Vie, Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtrhauptmannschaft Vresden und de« Schied-amte« beim Vberversicherungsamt Vresden Nitsendammbruch in Rorbjapan Neretts mehr als Z50 Tokesopfer feftgefleut vstaalonätonat äo» Vvlltiodvn ktaobriodtendüro» Loklo, 20. November. In Nordiapan Hal sich eine furchtbare Naturkatastrophe ereignet, bei der mehrere hundert japanische Bergleute ums Leben gekommen lind. Das Unglück ereignete sich in dem Vergarbelterdorf Oiaruzawa. etwa 50 Kilometer südlich Aomori auf der Insel Honoo. In dieser Gegend war schwerer Sturmregen niedergeaangen, der sämtliche Dämme zerstörte und das Dorf voll kommen überschwemmte. Mehr als Z5Ü Bergleute der zum Mltsubischl-Konzern gehörenden Kupfergrube Osaruzawa kamen durch dle hereinbrechenden Wassermassen ums Leben. Bisher konnten nur 30 lote geborgen werden. Noch unbestätigte Gerüchte sprechen sogar von mehr al» lausend Todesopfern. Bet dem von der Katastrophe betroffenen Gebiet handelt es sich um meist von Grubenarbeitern bewohnte Dörfer mir einer Bevölkerung von MOV Menschen, darunter 2000 Gruben arbeiter. Bon den etwa 1000 Häusern der Ortschaften sind 850 völlig zerstört. Die Einwohner sollen schon öfter aus die von dem Damm drohenden Gefahren hingemiesen haben, woraus die Sicherungsanlagen nachgeprüst worden sind. An scheinend hatte aber niemand mit einem derartigen Ausmaß der Ueberschwemmung und mit einer solchen Gewalt der Wasserfluten gerechnet. ) Die Osaruzawagruben lieferten sährlich etwa 6000 Ton nen Kupfer, 6000 Kilogramm Silber und 850 Kilogramm Gold. Reur Favrlkvesetzunvtn irr Frankreich Pari», ro. November. I» »ordiranzöflschen Inbnstrieaediet ist eine »ene Streikwelle auSgebrochen, die auch z« «eitere« Fabrttbesetznngen aeführt hat. Der Generalstreik der Metallarbeiterin Ftves-Lille, der bereits 2500 Arbeiter ersaßt hat, hat sich «eiter ausgedehnt. Auch bei be« Alsthom-Werte« in FiveS haben die Metallarbeiter Lohnerhöhungen gefordert, die Arbeit niedergelegt «nd ihre Werkstätten besetzt. I» diesem Gebiet sind bereits 7000 Arbeiter von insgesamt 12 000 in den AuSstand getreten. Die Stahl, werke von LeSqnt« haben sich der Bewegung ebeusällS angeschlofle«. Auch die Metallarbeiter des Gebietes «on BalenctenneS bestnben sich in großer Erregung. Der Generalstreik der Hasenarbetter von vor, deaux wird sortgesetzt. ES haben fick sogar bi« Kohlen» arbeiter aus Solidarität angeschlofie«. Rund 25 Schisse, dle sich im Hasen von Bordeaux befinden, können nicht entladen werden. Schweres Eisenbahnunglück tn Galizien 1 Tote, 1« verletzte Warschau, 20. November. In LhaVowka aus der Eisenbahnlinie Zakopane- Krakau ereignete sich Donnerstag abend eln schweres Eisen bahnunglück. Die zwei letzten Wagen des fahrplanmäßigen Zuges entgleisten aus bisher nicht geklärten Gründen und wurden zum Teil zertrümmert. Bier Personen fanden dabal -en Tod. Sechs Personen wurden schwer und acht leichter verletzt. Der Men von Vamlona so« bombardiert werden Sie nattvnale Kriegsflotte tn höchster Alarmbereitschaft - Ausländer verlassen die Gta-t England fordert neutrale SchtffahrtSzone Loudon, 20. November. Die englischen Behörden haben sich bisher noch nicht über ihre endgültig« Stellungnahme zu der Ankündigung der spanischen Nattonalregierung, daß sie den Hafen von Barce lona und die anderen tn den Händen der spanischen Bolscke- wtsten befindlichen Häfen blockieren werde, entschieden. In Pariser Meldungen wirb di« französische Auffassung zum Ausdruck gebracht, daß England mit Frankreich tn dieser Hinsicht einig gehen werde. Während man jedoch in Parts erklärt haben soll, baß Frankreich die Blockade nicht anerken nen könne, behandelt man diese Frage in London vorläufig noch mit größter Vorsicht. In sachverständigen militärischen Kreisen zweifelt man vorläufig noch daran, ob di« Flotten streitkräfte Francos tn der Lage sein werden, die Blockade in vollem Umfang wirksam zu machen. Die britische Reiterung hat inzwischen durch ihren tn Hendaye befindlichen Botschaf ter bet den Behörden in BurgoS ansragen lassen, ob die Schaffung einer neutralen SchLsfahrtSzone im Hafen von Barcelona vorgesehen sei. Die Bereitstellung solcher Zonen in Valencia, Tarragona, Alicante und Carta gena ist von General Franco der englischen Admiralität be reits »»gesagt worden. Sollte England bei der spanischen Nattonalregierung vorstellig werden, so würden sich diese Vor stellungen darauf beziehen, daß England irgendeine Beein trächtigung seiner Schiffahrt innerhalb der Dreimeilenzone nicht zulassen könne. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Tele graph" weist darauf hin, daß die Blöckädeerkltlrung der Nattonalregierung tn erster Linie daraus btnztele, di« Be lieferung der spanischen Bolschewisten mit Waffen, Munition und Mannschaften durch die Sowjetregterung zu ver hindern. In einigen Kreisen glaube man, büß Moskau sich der Tatsache bewußt sei, daß eS nicht in der Lage sei, die Blockade des Generals Franco zu durchbrechen. Das gehe auch daraus hervor, daß Moskau gegen die Beschlagnahme von zwei sowjetrusstschen Schissen durch die Flottenstreitkräfte FrancoS keinen Protest eingelegt habe. „Daily Mail" erklärt, daß bei der englischen Regie rung kein Zweifel darüber bestehe, baß die gegenwärtige schwierige Lage durch die aktive Unterstützung der spanischen Bolschewisten von leiten der Sowjetregterung Hervorgerufe« worden sei. e««n suor »u «chv« «»««u k» London. 20. November. London, 20. November Nachrichten aus Lissabon behaupte«, die «atiouale KriegSslotte «olle di« «och i« Besitz der Bolschewisten befind- liche» Hafenstädte Barcelona, Alicante, valeucia «ud Bilbao bombardiere«. Die KriegSschisse d«S Generals Franco tesände« fick in höchster Alarmbereitschaft. Alle in den be» «ressenden Häsen liegenden ausländischen Handelsschisse seien verstSnbigt «nd a«fgeford«rt worden, sich in Sicherheit z« bringe«. Anderseits heißt eS, die in den Häsen besindlichen Sowjetdampser würde« mit ihre« Kanone« da» Feuer der Nationalisten erwidert». Die katalanischen Bolschewisten in Barcelona, Santander «nd Bilbao solle« in Erwartung «««er heftiger Kämpfe bereit stehe», doch kann man ihnen wohl kann, mehr nennenswerte Sampskrast »«sprechen. Die AnSländer verlasse« Barce» lona fluchtartig, so»eit ste «» nicht schon längst getan haben. Luftschlacht üver Ma-rtö Von» »onLordortoltioraiattor cko» VAK Front vor Madrid, 20. November. Am DonnerStaanachmtttag fand über Madrid eine Luft schlacht statt, an der insgesamt etwa SO Flugzeuge beteiligt waren. 20 dretmotorige nationale Flugzeuge warsen über der Gegend des NordbahnhoseS und be» KöntgSpalaste» sowie über dem Krieg-Ministerium und dem Toledovtertel SO OSO KilogrammBomben ab, deren unheimliche Explosionen in einem Umkreis von 40 Kilometer deutlich hörbar waren. Der größte Teil des Häusermeeres der Hauptstadt ver schwand nach dem Bombardement tn riesigen Rauchwolken. Bet dem sich an bas Bombardement anschließenden Luft- kamps schoß «tn bretmotorigrS nationales vombenslugzeug ein bolschewistisches Flugzeug ab, bas zwischen die Häuser blocks des ToleboviertelS stürzte. Im weiteren Verlaus -eS Kampfe» wurde noch ein zweites rote» Flugzeug abgeschossen. I« militärischen Kreise« hofft «an, daß di« Lnstangrisfe dle rote« Horden zur baldige« Ausgabe ihre» frevelhaften und finnlose« Widerstandes zwinge«. Ueberlänfer berichte« immer »ieder, daß nur «och die sowjetrnsiischen «nd sran« -öfische, Drahtzieher Interesse an de« Widerstand und der gewaltsamen Zerstörung der Stadt habe« «nd «nit alle« Mittel« die von der Bevölkern«» ersehnte Uebergabe z« verhindern versuche«. Der Gender Sevilla teilt mit, daß mit den im Laufe be» Donnerstag» abgeschossenen Flugzeugen die Zahl der seit Beginn be» Kriege» vernichteten bolschewistischen Flugzeuge l07 beträgt. Der Rundfunksender Tenertsfa verbreitete um Mitternacht, daß da» Vorbringen der Nationalisten in, den Straßen von Madrid weiter anhalte. Wetter teilt der Sender Tenertssa mit, baß der Sohn be» Marxistenhäuptling» Largo Saballero, der sich tn der wesanaenschast ber Nationalisten befindet, zum Tobe verurteilt worben ist. General Quetvo de Llano erklärte tn seiner DonnerStagabenbansprache über de« Sender Sevilla, alle roten Soldaten, die überhaupt «och angrisfe«, ge hörte« der sogenannte« „Internationalen Kolonne" an. Weder unter de» Toten noch ««ter de« Gesängen«« beslud« sich auch nur et« einziger spanischer Milizsolbat. Trotz der ungeheuere»« Verluste stille sich diese Kolonne immer wieder ans, «a» «in Beweis sür ununterbrochen« „Freiwilligen"» Transporte von Ausländern sei, die zur Verstärkung heran» gesiihrt würde«. Vrtnw -e Rivera noch am Leven? Pari», 20. November. Wie da» „Echo d« Pari»" mitteilt, ist »er von dem roten BolkSgericht in Alicante zum Tode verurteilte Führer ber spanischen Faschisten, Josü Antonio Primo de Rivera, noch nicht hingerichtet worden, denn inzwischen hatten die svani- schen Falangisten dem Caballero-Anhang mitgetetlt, baß ste, sallü -a» Todesurteil gegen Primo -e Rivera vollstreckt würde, außerordentliche Vergeltungsmaßnahmen ergreifen würben. Die gestrige Erklärung Eben» im Unterbau», baß ander« Regierungen eine größere Schuld an ber Üebertretung de» Nichteinmischungsabkommens trügen als Deutschland ade«: Italien, hat tn politischen Kreisen große» Aufsehen hervor- gerufen. ES wird hervorgehoben, daß Eben damit offen und eindeutig die Sowjetregierung beschuldigt habe. Such tn den Morgenblättern wird die Erklärung beS Außen ministers unterstrick»en und darauf hingewiesen, baß ste von den RegterungSbäuken mit langanhaltendem Bei fall ausgenommen worden sei, während sich die Opposition außerordentlich entrüstet habe. Das arbetterparteiltche Organ „Daily Herald" meldet, baß EbenS Gesicht vor Ent rüstung geglüht habe, als er dtese Mitteilung gemacht habe, nachdem der kommunistische Abgeordnete Gallacher von ber angeblichen Verletzung des NtchteinmtschungSabkommenS durch Deutschland und Italien geknrochen hatte. In einem Leitartikel bezeichnet da» Blatt die Feststellung Edens als einen „unverschämten Angriff" gegen Sowsetrußlanb. „Daily Expreß" bringt die fettgedruckte Ueberschrift „Eden beschuldigt die Sowjetregterung der Waffenlieferungen nach Spanien". Ser Mm auf der Ordensburg Vogelfang rrtmnpvfavrt -urch das Rheinland Burg Vogels««», 20. November. Der Führer traf am Freitagvormittag gegen 10 Uhr auf ber Ordensburg Vogelsang in der Eifel ein, um zum Höhepunkt und Abschluß ber Tagung -er 000 Gauamtsletter au» allen Teilen de» Reiches zu sprechen. In seiner Beglei tung befanden sich RetchSsiatthalter General Ritter von Epp, Brigadeführer Schaub, Adjutant Obersührer Wiedemann und der stellvertretende Pressechef -er Reichsregierung, Standar tenführer Berndt. Die Bevölkerung des Gaue» Köln-Aachen bereitete »em Führer ans seiner Fahrt dnrch das Rheinland eine« begeisterten Empsang. Alle Städte und Dörfer bis herab zum kleinsten Klecken waren mit Girlanden und den FrethetiSfahnen der Bewegung über- reich geschmückt. Auf allen Bahnhöfen bi» Gemünd waren di« Volksgenossen und di« Schulkinder zur Stell«, um ihren Füh rer zu grüßen. Di« Gebäude an der Bahnstrecke hatten eben falls reichen Flaggenschmuck angelegt. Tannengirlanden und Spruchbänder, die den Führer im Grenzland willkommen hießen, zogen sich über die Straßen, an denen der Gonderzug b«S Führer» vorbeisuhr. Sus -em vahnhos Köln-Süd, wo der Zug kurzen Aufenthalt hatte, waren Abordnungen aller - Formationen der NSDAP angetreten, die den Führer mit dem Badenweiler Marsch empsingen. Immer wieder trat der FUHrer tn Köln und aus der ganzen Fahrt an da» Fenster seine» Wagen», um für di« herzlichen Kundgebungen der Lieb« und Verehrung zu banken. Di« Arbeiter standen läng» -er Streck« vor ihren Betrieben, die vahnarveiter neben »en Schienen, die Bauern und Büdner vor ihren Gehöften, bi« Schulkinder mit Hakenkreuzfähnchen in den Händen an -en Bahnübergängen,' ste alle jnbelte« «nd winkte« ihre« Führer z«, al» der Zn» tn langsamer Fahrt an ihnen »orübersnhr. Im Braunkohlengebiet sah man di« Bergarbeiter in ihrer Knappentracht mit den Grubenlämpchen tn der Han-. Die Kameradschaften de» ReichSkriegerbundeS waren mit ihren Fahnen zur Stelle. Vielfach sah man auch di« Bauern in ihren Feiertagstrachten, die st« an diesem Ehrentag de» Grenzlanbe» angelegt hatten. So war der ganze Weg des Führer» durch da« Rheinland begleitet von einem unaufhörlichen herzlich begeisterten Jubel »er Männer, Frauen und Kinder, de» ganzen Volke» der beutschen Westmark. Auf dem Bahnhof Gemünd wurde der Führer von ReichSorganisattonSleiter Dr. Ley, dem Stabschef der SA Lutze, -en Gauleitern Groh- und Terboven und dem Hauvtdienststellenleiter Schmeer empfangen. Er schritt zu nächst die Rethen ber Reichskriegsopfer und das Spalier der SS-Standarte „Germania", dann di« aller NS-Formationen ab. Das entzückende Städtchen Gemünd hatte ein prächtiges Festkleid angelegt. Kein Hau» ohne Grün und Fahnen, ohne Wimpelketten und Glnsterblumenbüscke, eine Ausschmückung, die um so überzeugender von der Liebe und Begeisterung der Bewohner spricht, wenn man berücksichtigt, baß es sich hier um da» arm« Eifellan- harr-elt. Tosender Jubel begleitete den Führer auf -em ganzen Weg. E» war eine wlikl'che Triumph-
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