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Dresdner Nachrichten : 03.04.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-04-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187004032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-04
- Tag1870-04-03
- Monat1870-04
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1870
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uuv fftockstro»'» tfriien zchen na und überall Ngr. Wieder- k, NItinarki 11. A»t«ark1 U t« vofe oerlässtie ler )reSdr« arsuchk. : «Lrobeuhamer- ährer. litterKuh »erkaufe«: Vill- ratze Nr. »« chtli-den «iter». Bücker zu wer- die Lehre trete« Serkowttz. N'iders»rank, -Aä^er, »«al. nkordr tze». >e wird gelacht lzhofgaffr Nr, 8 > », best che« d aa» ieceu mit Fube- >ßr od r derr» arliS zu miethc» 'ziehen in dn iatteS un'er ». »bursche rt avtreten: ate 22 e, weiter diese e verläßt. km» !ö u«terkomme» ße Nr 21 beim c « « «LNN8 (Beamter) vitlet > ein kleine» Dar- uvr bi» 1,1»«t. reale Kichr.beit reffen unter dcr »rvrd. b. vl. »ter Hcmbwaae», igtAbornffr 7.1. «a»««I»^ dagogiu« aser «Uee S7r »III» Lx«. Reserve Off «r.> ttesteberS vor. - er»cn Sprache». :n uud ltrei cirre» Perffo« ist sehr Instituts der Er >a er riugS vo« SS si»d schon erste incl. derer. IIIIp;«»» - Lxa :« vorbereitet, 'den Alter» wer- d««en auch ob»e in treten, da die rncien hat. welche Neue Cnrse Iw arattS. It^»O«raIt», m. a D., I»III^. i^er^ke «»««, »dtbeile da» Mittel nd ; Herren banus, Ke L4I», lichen ««!,». el, Hauptstraße, auhnerstrahe. pimaischestratz«. Mledrlchstabt. rlrck «Im jergehilfe lstbereS vreßb». r SchankwiMch t, »t«s Matt, DM,»i»,«1»lrrÄch« L»,v«e» «rAnplar». 1 rute» . V- etlaaen. VrvL und Mzewch»« ß« Hel«r»g-L«. ^jkpskh Ä Nkilhsrö!. — DevarrwrrrLftZrr A^«.4rser RÜ^M'Ak» AßNiwewWS: S«t«mitt>^ch«»»; ferme, t»'« H«s Durch dt« XrrtHl yt.. »tarttljShrl. MV'küfl? SteyM« N««»o»s I V»sMltnVtti-S AK d« «an» ÄiLl »«stxülutt, AMg.- 1 «p. ÄN« »Ntng«s«d»^ di« AM S «kL. Dresden, den st. April. — Berliner Briefe. X Zurückgekehrt von der gro ben Bärenhatz, die ihm zu Ehren sein Geschäftsfreund, Graf Lehndorff, in Rußland veranstaltet hatte, hinter sich die Stra- pazen seiner silbernen Hochzeit, erscheint der populärste Mann m Berlin. Sr. Etroußberg, jetzt dann und wann im Reichstag. In der Thal ist Stroußberg jetzt populärer als Bismarck ge worden, nicht bloS in Folge seiner Volksbücher-, sondern der ganzen ihm cigcncn Geschäftsführung. Wo Bismarck wohnt, fragt man nicht, wenn man die Wilhelmstraße dahin schlendert; aber wo das Hotel Etroußberg's ist, das ist ein Gegenstand der Wißbegier. In den Couplets der Posten wird der Name des Bundeskanzlers fast nie mehr genannt, aber ich wüßte die Posse nicht, wo Etroußberg und die seinen Schweis bildenden Herzöge und Grafen nicht besungen würden. In den Schau- fenstern der Kunsthandlungen hängt das Portrait Eiroußberg's, wo sonst das Conterfei des jetzigen wahren Herrschers von Norddeutschland hing. Die Börse hat zwar ihr Mißtrauen gegen Sk oußberg noch nicht überwunden; Srroußüerg's Wechsel gelten allgemein als heißes Eisen, das man nicht lange in der Hand halten dürfe, und oft hört man hier von kaliblütigen Beobachtern die Meinung aussprechen: „Wie lange wird er eS noch treiben? Er kocht in zu vielen Töpfen!' Und man hält ihn zwar für einen vom Glück begünstigten, grscheidren, aber doch nicht für den genialen Mann, den selbstverständlich die Legion seiner Schmeichler, Bewunderer und Anbeter aus ih« macht. Er entbehrt des ersten Kennzeichens eines Genies, des Scharfblicks und der sichern Hand in der Auswahl seiner Vertrauten. Was er selbst angreift, geräth; wie beim König MidaL wird Das, was seine Hand berührt, „flimmernd Erz", wie OvidiuS sin^t, pures Gel?. Aber sein Ministerium steht in seinen Capacrtäten weit hinter ihm, dem Souverän, zurück. Gin Souverän ist er, der 150,000 Menschen beschäftigt und der vielleicht kaum selbst weiß, wie viel Millionen er besitzt. In dieser Zersplitterung seiner Thätigkeit in Tausende von Unternehmungen liegt vielleicht seine Stärke; er setzt nicht Alles auf eine Karte, und wenn beim Eintritt einer Krise ganz seibstocrstänrltch auch eine Reihe seiner Etablissements, als doch auf gar zu dünmn Sand gebaut, rutschen oder pur zeln muß, so halten vielleicht ande-e seiner Unternehmungen sich und ihn. Vielle cht! Denn daL System, nach welchem sie durchschniltlich eingerichtet sind, o.rt-ägt allerdings nicht zu viel Stürme. Darum bewazre ihn und seine Gläubiger der Himmel vor einer großen Kiise! Die schlesische Aristokratie — wie er diese für seine Interessen gewonnen hat, das ist die interessanteste S.i'e seines LeienS, vor dcr Hand noch ein Geheimniß, sicher a'ec sein Meisterstück! — der Herzog von Ujest, der Fürst von Lchr.owsky, der G as Lebndorff und alle diese Granden sind ihm durch Hunderle von Geschäften so so lidarisch verbunden, so tief find sie mit ihm in die Unter nehmungen hineingegangen, daß bsi einer Krisis, die Strouß berg nicht übe. stände, auch ollr der Hohr Adel, der jetzt sein goldenes Glücks schiff bestiegen hat, nicht ohne tiefe Erschütterung seiner Stellung davonkäme. Lieber Eiroußberg's Diener, als sein Aktionär! heißt eö. Er bezahlt neuerdings seine Leute außerordentlich splendid. Vcr Kurzem engagirte er einen Gc- müsegärtner mit <200 Thaiein. Sofort wurden alle herr schaftlichen Gärtner in Berlin rebellisch und verlangten von ihren Herrschaften höheres Salair. Wenn ein bloscr Gemüse- gärtner 1200 Thaler Gehalt bekommt, was kann ein Kunfl- gärtner beanspruchen? raisonnirt.n sie. Duser 11.00 Thaler Gärtner spielt allerdings demnächst für Berlin eine große Rolle. Auf seinen mehre e Meilen von hie» entlegenen Gütern besitzt L Stroußberg ausgedehnte Gemüse-Anlagen; er baut jetzt eine c Zweigbahn zu der von ihm ebenfalls erbauten Berlin Görlitzer Bahn und verkauft dann täglich frische» Gemüse in den ron rhm angekausrcn riesigen Markthallen. Außerdem errichtet er jetzt einen Crntralschlachthof hier. Täglich sollen 100 Ochsen geschlachtet werden. In ollen Theilen der Stadt etablirt er Filialen. Bis früh 9 Uhr verkauft dann Stroußberg in allen d.esen Zweiggeschäften und an dem Centralp atze Ochseafleisch nach dem Centner, von 9 bis 3 Uhr nach dem Pfund und später werden die Reste particcnweise verauctionirt. Hiermit erwirbt sich Stroußberg wahrhafte Verdienste um die Einwoh nerschaft Berlins. Es ist unglaublich, welch' blühender Er- werbSzwekg hier die Pflrdeschlächterei ist. Die alten, blinden, spatenlahmen Berlimr Draschkingäule muß der Fremde bei länge rem Aufenthalte bald als Lendenbeefsteaks, als Crazy, RindSrou- lade, Sauerbraten, Schmorbraten, Klops ü la Königsberg oder Crcquet .'c essen. Und sogar den Hausfrauen wird von vielen husigen Schlächtern Pferd» fleisch Hotte Fleisch genannt) als Rindfleisch verkauft. Natürlich find tue Fleischer hier üb<r das Stroußöerg'sche Projekt, da» ihnen das Handwerk be deutend legtn wird, wüthend. Die Hausfrauen aber, die brnnen Jahresfrist kräftiges Rindfleisch auf den Tisch dampfend bringen werden können, sehen in ihm ihren Wohlthäter und mit Recht. Nur können sie nicht begreifen, warum er noch nicht geadelt worden ist. Drei Orden bekam er zu seiner sil bernen Hochzeit, einen preußischen, einen hohenzollern'schen und einen rumänischen, aber kein Adelsdiplom. Nun, kommt Zeit, kommt Rath! — Der Reichklag hat in den letzten Sitzungen, bas Gesetz, betriffend das geistige Urheberrecht an Werken der Literatur, Musik, der Künste u. s. w. berathen und — wir man annimmt, vorläufig begraben. Doch nicht, ohne daß er mit großer Mehrheit den heilsamen Beschluß faßte, der Vor lage zuzustimmen und eine 30jährige Schutzfrist für daS g'istige Eigenthum eines Schriftstellers oder Künstlers nach seinem To'.e sestzusitzen. Der schärfste Gegner dieser langin Schutzfrist war „unser" Braun; er beantragte nur eine lOjähr. Schutzfrist übeiHaupt nach dem E.scheinen eines Werkes und nachher Tantieme, so daß für jedes Exemplar eines Werks, daS 10 Jahr nach dessen Erscheinen durch irgend welchen Lehranstalt ersichtlich ist, die in dem Schuljahr von 1869/70 von 388 Schickem besucht wurde. — Nach der „Sachs. Ztz." ist die 36 Jahre alt« Frau des Gartenbesitzers Mensche! aus Milteloderwitz bei Zittau ver schwunden. Am 16. März früh ging sie mit Butter aus dm Zfltauec Markt und man vermuihet hier ein schwere» Ver brechen. Auf die Ermittelung der Leiche oder des Verbrecher» sind 50 Thaler ausgesetzt. — Wir da» „Chemn. Tagcklatt" erzählt, wurde in LeiSnig ein Einwohner gefänglich eingezogen, der im Verdacht der Brandstiftung steht. — Die Prozehgeschichte in B-zug aus die „HennchShütte" stellt nicht bloS einen traurigen AuSgang in Aussicht, sondern gewinnt auch immer «ehr an Umfang. Leider find nun sehr viel Personen in dieselbe verwickelt. So verwahrt sich im Pirnaer Anzeiger auch ein Herr Streit aus Friedrichswalde gegen etwaigen Zumu.hungen, daß er Mitwisser, Helfershelfer, S Buchhändler abzesetzt wird, dem Verfasser ein Obolus zufließt. ) oder gar Verfertiger der Papiere der angeblichen Kohlenwerke ? Dem hielt der Abg. Webrenpser.nig ein, daß wohl bei dra- - sei, indem er nur dmch den Verkauf seiner Poischappeler ^ matischen und Opern-Aufsührungen von dem Dramatiker oder ? Grundstücke an den Berg Ingenieur C. A. Noack in Besitz L Componisten eine Cor t.ole geübt werden könne, aber würde ' solcher Papiere gekommen und dadurch selbst in den Verlust ' z. B. der alte Grimm aus seiner Studirstube heraus haben B. der alte Grimm aus verfolgen und contcoliren können, wie viel Exemplare seiner reizenden Kindermärchen 10 Jahre nach ihrem Erscheinen ab- - gesetzt wurden? ES ist wahr, neben de« Schriftsteller-Elend - existier, wie Braun erwähnte, auch ein Leser-Elend, weck die < Mehrzahl unserer guten Bücher so theuer sind, daß man vor- - zieht, sie aus der Leihbibliothek zu borgen, anstatt sie zu kaufen ? und dcr einsame Dorsarzi, der Landgeistliche, der Lehrer, der j Justizbeamte, der in einer geistigen Wildniß ex.st-r-.n muß, I empfindet die Thiurung der geistigen Nahrung noch vi l leb Z Hafter als dir Bewohner großer Siädtr; aber was würde ge- > schehen, wenn man, uni große Auflagen und billige Bücher- i preise zu erzielen, die F.ist, binnen welcher ein Buch vor dem ' Nachdruck geschützt ist, so herabsitzte, daß nach wenigen Jahren ) jeder Buchhändler sie mittelst Nachdrucks Herstellen kann? ? Diese Frage beantwortete der Abg. von Zehmen dahin, dann j wird der Süden und Oesterreich, weil doch nicht vorauSzu- ; sitzen ist, daß man dort ebenso die Schutzfrist kurzen wird, r das geistige Eigenthum der norddeutschen Schriftsteller besser g schützen als der Norden selbst Er beantragt daher das Gesetz ? an eine 1-1er Commission zu verweisen, jedoch vorher noch dem z Entwurf in Bet» eff der Schutzfrist zuzustimmen. Dies ge schah. Voraussichtlich wird aber nunmehr das Gesetz in der Com«ission vergraben bleiben. Damit bleibt der 5iaku8 guo von 5000 Thaleen gerathen sei. — Mit Einführung des neuen Maßes werden in der norddeutschen Armee dir Geschütze eins neue Benennung er halten, indem sie nicht mehr in der unzutreffenden Weise nach dem Gewicht des Geschosse», sonder» nach dem Durchmesser der Seele des Rohres bezeichnet werden. Der 4-Pfünder wird 8 Centimetee., d--r 6 Pfünder 9 Centimetergeschütz heißen. — Fetzt werden die alten Schulgebäude an der Ecke der Annen- und Humboldstraßr abgetragen, und somit der Aa»en7 realschu'e eine würdigere Umgebung verschafft. — Die Stadt Dresden beabsichtigt, eine Anleihe von 4 Millionen Thalern zu machen, um damit die Kosten des Baues neuer Schulen, die Beschleußung neuer Stadtthecke, die Anlage einer Wasserleitung rc. decken zu können. Die Berath ungen über die Art der Begebung dieser Anleihe find eben im Gange. Der Hauptausgabeposten, der von der neuen Anleihe bestrüten werden soll, ist eine Wasserleitung. (L. N) — Am Donnerstag Abend hat der Schornsteinfeger und beurlaubte Soldat Saupe, welcher drn 31. März v. I. bei seiner Truppe eintc,ffen sollte, im Kgl Großen Garten den Versuch gemacht, sich durch Schnitte in beide Handgelenke mittels eines Barbiermefsers die Pulsadern zu durchschneiden. und damit seinem Leben freiwillig ein Ense zu machen. ES im großen Ganzen aufrecht erhalten, denn der norddeutsche ! ist ihm aber nicht gelangen, seinen Zweck vollkommen zu er? Entwurf ist nur eine neue Auflage des Gesetzes, welches seiner Feit der deutsche Bundestag in Frankfurt erließ und daS in Oesterreich, Süd- und Norddeutschland noch jetzt gilt. Damit ist das nationale Band, welches die jetzt politisch getrennten Glieder Deutschlands einigt, das Band der gemeinsamen Li teratur, Wissenschaft und Kunst erhalten geblieben. „Uwer" Braun uar in der Debatte über das Gesetz wirklich einmal „unser" d. h. der sächsische Braun Cr erging sich in einem hohen Lobe der sächsischen Gesetzgebung, von der man Vieles lernen könne; er rühmte eine Broschüre des sächsischen Regie- rungsratheL von Witzleben, des CommiffarS bei dir Leipziger Zeitung, als eine sehr scharfsinnig; und erklärte gutmüthig, da.aus möge man sehen, daß er, Broun, durchaus kein solcher „Sachsenfresser" sei, wie man ihn verschrieen habe. Dm oft sehr langweiligen Debatten über das ganze Gesetz wohnte mit Unvervroflenheit der Großhsrzog von Weimar in der Hofloge bei. Der Enkel des großen Carl August von Weimar be thailgkc aus diese Weise sein Interesse an de: deutschen Literatur — Die öffenürchen Prüfungen an de« hiesigen Gym nasium zum heiligen Kreuz werden am 4, 5. und 6. Aprck, dagegen di. öffentliche Frier der Entlassung der nach bestan dener Reifeprüfung abgchcnden Schüler F Ftag den 8. April Nachmittag» 3 Uhr statlfindm. Das aus Anlaß dazu auS- gcgcbenc Programm enthalt eine von Herrn Conrecicr Prof. / Götz geschriebene philosophische Abhandlung: Der Aristo Kirsche Goketbegriff. ! die Principckn der Sinnenwelt, als zweiter Abschnitt desjenigen Themas, von welchem bereits ein Theil in dem Feflprogremm zur Einweihung des neuen Schul« gebäudis im Jahre Ir 66 mitgeiheilt wurdr, der sich dann die vom R ctor Pros. vr. Hultsch zusammengestrlltm Schulnach richt n, ti. Lchrse:si,jsung. 'iaulmlunzen, das Statistische ec. orflch khen. — TaS US EiiiladringSschufr zrr rm öffentlichen Prüfungen am 6.. 7. und 8. April veröffentlichte Programm dcr Realschule erster Ordnung zu Neustadt - Dresden eröffnet eine söchst bcachtungSmerthc literarische Gabe: Ue er LessinzS Minna von Bauchelm — die historisch-kritische Ernlertung da zu —, verfaßt von Herrn Rector Niemeyer als gründ licher Forscher urd Kenne: unseres großen Lc>s,ng rübmlichst literarisch bekannt. Außerdem enthält das Programm den Jahrrtberichl, aus welchem die Lehrverfaffung. Lehrmittel. Chron'.s, Verordnungen und das Statistische dieser höheren reichen. Saupe hat sich während der Nacht noch bis Pot- schappe! geschleppt und daselbst in einem Stalle der rothm Schänke cingeschlichen, wo er des andern TagS früh vom Kgl. G-r!chtSemte Dohlen aufgehoben und an hiesiges Militär- Lazareth abgegeben worden ist. — Wetterprophezeihung. Für den Monat April er» giebt sich auS einer elfjährigen BcoöachiungSreihe als mittlere Temperatur 8 Grad 8. Es ist auch in den meisten Jahren die April-Temperatur im Ganzen genommen nicht weit davon entfernt, nur selten weicht dieselbe nach der einen oder der andern Seite hin beträchtlich ab, wie z. B. in den Jahren 1861 und 1864, in jenem mck 6 Grad 8., in diesem mit 141 Grad 8. In den in Rechnung genommenen elf Jahren haben 26 April- Nacht-Fröste stattgesunden, zwei Jahre waren ohne solche, aber im Jahre 1858 kam das Thermometer in 8 Nächten des April unter den Gefrierpunkt. Am meisten unter allen Windrichtungen wehetcn Nordwest und W st Winde. Die MittagsBeobachtungrn ergaben folgende Vcrrheckung der Windrichtungen aus die 330 Apriltage der elf in Rechnung genommenen Fahre: Süd 10, Süowtst 21, West 65, Nordwest 67, Nord 3?, Nordost 18, Ost 18, Südost 35 und Windstille 5!' Tage. Während in allen der Fahre von 1855 bis mit 1865 W.st- und Nordwtsr- Winde im April wehetcn, haben in den einzelnen Jahren die eine oder die and. re der übrigen Windrichtungen nicht stattge- funden. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen der aus Nordosten komme-.de Luststrom mehr und mehr Klärung des Himmcls verursachen gegen Mitte der Woche wird eine Gegenströmung entstehen und hierauf stärkerer Westwind wieder wolkigen Himmel bei lauer Temperatur bewirken. Ksronwkms. — Da das Stadtmufikchor, nach Uebereinkunst, vom 1. April an Sonntags nur im Großen Garten spielt, wird heute, sowie de-r ersten Feiertag, Herr Musikdircctor Trenkler mit seinem Chore zwei Abondconc.rte in B.aun's Hotel abhalten — Herr Musikdircctor Böhme spielt heute m.t seinem Chore in vcr Tonhalle. — In drn stützen Morgenstunden des gcstrigen Tage» wurde aus der großen Schießgaffe die Nachtruhe durch einen Mann gestört, der dort aus einer Wohnung, bez aus einem Hause «rmiiürt worden zu sein schier,. Darüber schimpfte er st lange in tuheflörendcr Weise, bis endlich ein Mann des Gesctzrö sich serier und der anderen Bewohner der Straße er barmte und den Krakehier abstihrte. —
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