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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-12-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186012140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18601214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18601214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-12
- Tag1860-12-14
- Monat1860-12
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1860
- Autor
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M34S. Freitag den 14. December. 1860. Bekanntmachung. Die erste Etage in dem Commungebäude NkeichSstrjrste 9tr. LA, den ehemaligen Fleischbänken, soll auf drei Jahre, von Ostern oder nach Befinden schon vom L. Januar L8VL ab, an den Meistbietenden vermiethet werden. Miethlustige werden veranlaßt, Sonnabend den AL. Deeember d. I. Vormittags LR. Uhr bei der Rathsstube zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und sich weiterer Resolution zu gewärtigen. Die Auswahl unter den Bietern so wie jede sonstige Verfügung bleibt Vorbehalten. Die Bedingungen und das Inventar können schon vor dem Termin an Rathsstelle eingesehen werden und hat man sich daselbst auch wegen Besichtigung des LogiS zu melden. Leipzig den lv. December 1860. Der Rath der Stadt Leipzig. Berger. Cerutti. - - - - - - - . . ^ , . .. . Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 59. Königlich Sächsischer LandeS-Lotterie, so wie der Gewinne 1. Claffe- findet Sonnr abend den 15. December dS. Js. Nachmittags 3 Uhr auf dem Ziehungssaale, Johannisgaffe Nr. 48, 1. Etage, statt. Jedem An wesenden steht eS vor der Mischung frei, nach irgend einer der 72,000 Nummern zu fragen und sich solche vorzeigen zu lassen. Die Ziehung der planmäßigen 2500 Nummern und Gewinne in 1. und 2. Classe und 3000 Nummern und Gewinne in 3. und 4. Claffe 59. Lotterie geschieht in folgender Weise: Bei L. und 2. Llaffe: früh von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne- Nachmittags von 2 Uhr an 500 Nummern und Gewinne. Bet S. uud 4. «klaffe: früh von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittag- von 2 Uhr an 1000 Nummern und Gewinne. Leipzig, den 12. December 1860. Königliche Lotterie-Direktion. Schulze. Eisen b ah ntarife. Motto: Vernunft wird Unfinn, Wohlthat Plage. Dieser AuSspruch des Dichters findet seine Gegenstände auch in den an sich zu den wohlthätigsten Institutionen de- Jahr hundert- gehörenden Eisenbahnen; nur daß deren Uebelstände und Plagen nicht mit den Eisenhahnen selbst schon geboren und ge schaffen sind, sondern von den geschäftigen Händen ihrer Direk tionen in sie erst hineingetragen werden. Sei man bei Aeitm auf der Hut, daß der himmlische Funke de- Licht-, welcher durch Erfindung der Eisenbahnen der Welt zu Theil geworden, in mancher Beziehung nicht zum verheerenden Elemente ausschlägt. An Anlaß hierzu fehlt es in der That leider nicht. Noch wartet der Kampf seine- AuSgange-, welche» die kauf männische Welt gegen die Eisenbahnverwaltungen über dm Verkehr auf den Eisenbahnen im Allgemeinen, wie insbesondere über die Schädenfrage verletzter, verdorbener oder abhanden gekommener Frachtgüter ausgenommen und zu Aufrechthaltung der in dem deutschen HandelSgesehbuche 2. Lesung ausgestellten diesfallsigm Bestimmungen mit dem Interesse einer Lebensfrage und der Er bitterung angetastcter natürlicher Berechtigung in der Presse, ln Beschlüssen der verschiedenen Handelsvorstände, in Eingaben und Vorstellungen bet der Staatsregierung und besondern Denkschriften bis in die neueste Zeit fortgeführt bat. Der Gegenstand selbst ist zu bekannt und vielseitig schon besprochen, al- daß wir Willen sein könnten, hier darauf noch näher einzugehen. Ueber diesen Punct sind die Acten geschlossen und die Blicke de- kaufmännischen Publicum- bleiben nur noch auf Nürnberg gerichtet, um von der dort jetzt tagenden GesehgebungScommission die endliche Entscheidung zu erwarten, in wie weit da- natürliche Anrecht der frachtgebenden Kaufleute gegen die dasselbe bedrohenden, die Gleichheit de- Recht- vollständig ignorirenden autonomischen Bestrebungen der Eisen dahnverwaltungen die Oberhand behalten werde. Ein anderer nicht weniger tief einschneidender Beschwerdepumt liegt in der herrschenden Unverhältnißmäßigkeit der Localfrachtsätze zu den Frachtbeträgen für durchgehende Güter und mag dieser Punct auch weniger von den Principien de- Handelsrecht-, als von dm Vorschriften der National-Oekonomie seine Erledigung zu erwarten haben, so ist derselbe darum nicht weniger bedeutungSvoll, als die Abweichung der Tarifsätze zwischen Local- und Durchgangsfrachten nicht nur den Einzelnen, sondern ganze Städte und Distrikte be trifft und in die oAnbarstm und schreiendsten Nachtheile versetzt. Da- sich über Deutschland immer mehr verbreitende und ver vollständigende Eisenbahnnetz hat natürlich in seiner Ausbreitung für jede Eisenbahn mehr oder wmiger Concurrmzbahnen geschaffen. Da- Kaufmann-gut sucht sich überall den kürzesten und billigsten Weg und e- kann nicht befremden, wenn manche ältere Bahn, durch die Concurrmzbahnen au- ihrem Privilrgio herausgehoben, sich manche- Gut hat mtgehen sehen müssen. Der Dortheil hat auch hierbei Au-kunfts- und Hilfsmittel ausfindig gemacht. Man hat für Durchgangsgüter die Frachtpreise wesentlich herabgesetzt und e- ist damit gelungen, Güter von ihrem natürlichen Wege abzulenken und sie, wenn auch auf Umwegen, dennoch billiger an die Plätze ihrer Bestimmung zu befördern. Je nachdem sich nun die Bahnen in einer gewissen Richtung über die Frachtavancen verständigen, welche sie den auf der ganzen Länge ihrer Strecken durchgehenden Gütern gewähren, in demselben Verhältnisse gelingt e- denselben, Güter an sich zu ziehen, die sich ohnedem natur gemäß andere Bahnm suchen würben. Auf diese Weise hat sich ein Frachttarif für die Eisenbahn güter au-gebildet, welcher in dem Bestreben, möglichst viel Fracht güter der eigenen Bahn zuzuführm, unter genauer Einhaltung dessen, wa- den Gütern zugemuthet werden kann, um sie nicht auf andere Bahnm gehm zu lassen, dm Dnrchgangswaaren auf fallende Begünstigungen zuwendet, während er die Localfrachten von Gütern, welch- eine bestimmte Bahn durchlaufen müssen, so hoch al- möglich anzieht und au-nutzt. Wa- ist die Folge hiervon? Dir entfernteren Plätze beziehen die Waarm verhältnißmäßig billiger al- die dm Bezugsquellen näher gelegenen; die natürlichen, von der geographischen Lage ge botenen Vorzüge der Arvtschenplätze werden verdrängt, der Binnen-
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