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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 17.06.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-06-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185406175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18540617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18540617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1854
- Monat1854-06
- Tag1854-06-17
- Monat1854-06
- Jahr1854
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Preis: vierteljäh- rige Pränumeration o ngr. in'S HauS/ 8 ngr. bei Abho, lung in der Lxpe, 'dikion. Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) JnsertionSgedLhren werden die L«il« oder deren Raum mir i ngr. berechn««. 24. Sonnabends, den 17. Juni 1854. Menschliche Racen Denken wir unS einen Menschen, dessen Auge die Welt zum ersten Male erblickt, der von der Höhe eines Alles umfassenden Stand punktes aus die zerstreuten Völkerschaften der Erde überschaut, der das ergreifende Gemälde der menschlichen Gesellschaften betrachtet, mit freiem Blicke Länder und Völker mißt und in einem Bilde 800—1000 Millionen menschlicher Wesen zusammenfaßt, welches Durcheinander von Eri- stenzen, welche Verschiedenheit der Körperformen, der Sitten und Zustände, welche Mischung von Größe und Niedrigkeit wird er entdecken! Hier sieht er die Menschheit in dem vollen Glanze ihrer Würde und ihrer Erhabenheit, dort in ihrem ganzen Elende und ihrer Schwäche, in der Mitte der beiden Ertreme aber die vermit telnden Glieder der großen Kette. Dies« Gegensätze, die sich seinen Augen dar bieten, dringen seinem Verstände zu allererst den Maßstab zur Vergleichung der Bildungsgrade der Racen auf. Das Leben des Wilden ist der Ausgangs-, das des Gebildeten der Endpunkt. Dort trifft er weder Erkenntniß und Anbetung des höchsten Wesens, noch Wissenschaft, weder Kunst, noch Industrie; hier aber ein stetes Fort schreiten in der Ergründung der großen Geheim nisse und Gesetze der Natur, Werke des Genies, die Begriffe des Scbönen, des Großen, die Pflege des Nützlichen. Aber überall macht sich ihm eine systematische Steigerung bemerkbar, davon Ver hältnisse schon in den physischen Typen der ver schiedenen menschlichen Gesellschaften ihren Aus druck finden, und wer das Ganze mit prüfendem Geiste zu betrachten weiß, wird bald die allge meinen Beziehungen herausfinden, die zwischen dem gesellschaftlichen Zustande der menschlichen Racen und den verschiedenartigen Charakteren der Typen ihrer Körper herrschen. > Auf der niedersten Stufe dieser Leiter stehen die Völkerschaften, die in einem Zustande gänz licher Verwahrlosung leben, und unter diesen sind in der ersten Reihe die in die tiefste Barbarei versunkenen anzuführen, die Hottentotten des östlichen Tbeiles von Mittelafrika, die den ur sprünglichen Typus dieser, in viele Zweige ver teilten Familie tragen und noch nicht, wie die des Caps, mit kaffrischem oder europäischem Blute vermischt sind. Nach ihnen kommt jene schwarze Race von grenzenlosem Stumpfsinne, welche die Ostseite Südafrika's und die den Austral-Ocean umgebenden Gegenden bewohnt. Die Typen die ser Völker sind außerordentlich verschieden; die jenigen, welche vor allen in diese Classe gehören, sind die Neger der Insel Mozambik. die Wil den auf Vandiemensland und der größte Theil der australischen Stämme. Unter diesen nennt man namentlich die Bewohner von Neu gallien im Süden von Neuholland und besonders die Eingeborenen der Insel Arub, die bis jetzt jeder socialen Bildung unzugänglich gefunden wor den sind. Diejenigen schwarzen Völkerschaften Afrikas, z. B. die Makuaö, Schangollos'u. s. w., welche von Reisenden als die barbarischten und viehisch-wildesten geschildert werden, sind in eine Menge von Stämmen zersplittert, deren Natio nalnamen unmöglich aufgezählt werden können. Sie sind meistens unter das Joch eroberungs süchtiger anderer Neger geknechtet, und ihre Kör perbeschaffenheit ist am weitesten von der des Euro päers entfernt. Betrachten wir diese Herden der niedrigsten Menschenklasse, so werden wir sie in folgenden Zügen charakcrisiren können: Bei ihnen übersetzt der roheste Naturlaut die einfachsten Gedanken, die nicht über die aller- nöthigsten Erfordernisse des materiellen Lebens hinaus gehen. Diese Sprache ist daher weiter nichts, als der leidenschaftliche Austruck thieri- scber Gefühle, nie also die Form eines Gedankens. Sie ist durchaus nur ein Gemisch von wildem, einsilbigem Geschrei, ein Gluchsen und HerauS- stottern unartikulirter Töne, welche eine Geberde begleitet und verdeutlicht. Von Schrift oder Gram matik findet sich natürlich keine Spur bei ihnen. Das Kind lernt alle diese Sachen mehr aus In stinkt. als durch Unterricht. Die wildesten Sitten herrschen unter ihnen. Die Männer leben unter
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