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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.10.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-10-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187410042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18741004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18741004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-10
- Tag1874-10-04
- Monat1874-10
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.10.1874
- Autor
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(11491-93) Tagesgefchichte. D«mtfchlapd. München, 1. Oktober. Sämmtliche Mitglieder dcS HandelSvenwS, einschließlich der Hypotheken- und Wechselbank, h-b-n eine Vereinbarung ge troffen, wonach von heute an zur Erleichterung der Geldrirrulation preußische Kassenanweisunge» bei Wechselzahlungen zuzulaffr» stnd. Am vorigen Freitag gegen 7 Uhr Abend« ereignete sich auf der Thüringer Lahn zwischen Erfurt und Weimar folgender Vorfall. Eine Dame saß mit 3 Kindern in einem Eoupe 2. Klaffe de« von Eisenach kommenden Schnellzuge«; sie hatte ihren Platz in einer Ecke zunächst dem Fenster genommen, die Kinder standen um ste und lauschten ihrer Erzählung, ein Knabe von 6 Jahren stand .Zwischen ihr und der Wagentbür. Da plötzlich — die Mutter erzählie eben, wie Rövinson auf die Knie fiel, al« er da« Rettung verheißende Schiff auf 'feine Insel zusteuern sah — fliegt di« Thür auf und starr vor Entsetzen steht M Mutter in einem Nu ihr il-be« Kind verschwinden! Lurch einen gellenden Schrei und einen Schlag wider da« Fenster de« Wagen« gelingt e« ihr, die Ausmerksamkeit der Nachbarwage, zu erregen — ste war mit ihren Kindern allem im Eoupe — und ihr Angstruf „Halt!" pflanzt sich schnell bi- zur Spitze dr« Zuge« fort. ES wird gehalten und während thetlnehmende Reisende sich um die entsetzte Mutter und die beiden andern sich umschlungen haltenden Kinder beschäftig«, g hen andere nebst einige« Schaffnern mit Later ne» die Bahn entlang, da« Kind zu suchen Wie werd n st- e« finden? wa« werden ste der Mutter bringen können? Da macht aller Angst der Ruf des kleinen Bursch« ei» Ende: „Mama! Mama!" Er hatte fich aufg-macht und lief dem Zug »ach ohne zu weine» oder zu schreie», nur durch die Laternen in Schrecken gesetzt, von denen er glaubte, daß ste einem ihm entgegenkommenden Zuge angehört«. Wer beschreibt die Wonne der Mutter, al« da« Kind lebend, >»d, wenn auch hestig bluten», doch augenscheinlich ohne jede schwere Verletzung, ihr in die Arme gelegt wird, ihre Liebkosungen lächelnd erwidert und durch set» ganzen Gebühr« und,Sprechen kundthut, da« Unglaubliche, da« Unfaßbare sei wirklich wahr, da« Ki»d sei ganz gesund und auch da« Köpfchen, wenngleich ««« viel« Stellen blutend, habe nicht gelitten! Wie mag ste in Thränen ge lächelt haben, al« der Kleine bald darauf st« fragte: Richt wabr, Rama, al« ich weg war, hast Du nicht wettrr erzählt? Der Arzt in Weimar konnte be stätig n, daß die Kopfwunden unerheblich sei« und gestattete schon nach ein- tägigem Aufenthalt di« Weiterreise. Au« Metz geh, d<r „N. A. Z." folgende Zuschrift zu: „Nach Beendigung der dnSjährigen Hertstübungen find bereit« riele von den anfangs Januar 1873 in die preußischen Regimenter zum ersten Mal eingestellten Lothringern in ihre Heimath zurückgekehrt; indem ste «ach 1 jähriger Dienstzeit zur Dispostiion ihrer dettefflnden Truppenrheile beurlaubt worden sind. ES »st kaum glaubbar, welche Umwandlung in dieser kurzen Spanne Ztit mit diesen Leuten vorgegangen ist. Zagenden Herzens und der deutschen Sprache nicht mächtig wurden ste unter grrßen Besorgnissen ihrer zurückbleiber.den Angehörigen den Regimentern zuge- sührt; mit richtigeren Anschauungen, der deutschen Sprache mächtig, sind sie al« gme Soldaten vergnügt, wohl und munter zurückgekommen und können sie im höchsten Maße zufrieden, nicht genug ihre kurze militärische Laufbahn rühmen. So ist wieder etn mächtiger Hebel für die Verbreitung des Deütschthum« in den Reichs lapden gewonnen." Meiningen. Roch immer ist die Stadt in einer furchtbaren Aufregwtg. Allerhand Gerüchte curfiren, die Gemüther erschrecken, — mit Brandbriefen soll einzelnen unliebsamen Hausbesitzer» gedroht sein, — wo irgend eine stärkere Rauchwolke aus einem Schlote dringt, laufen die Leute ängstlich zusammen; dazu der Gedanke an die noch massenhaft aus Lod« und Dachräumen zusam- mengedrängten armen Abgebrannt«; Alle« bewegt und erregt die angsterfüllte» Bewohner der Stadt. Gott helfe, daß bald ein« ruhige Stimmung etukehrt! Schon zeigen sich die Folge» der Nervenerschütterung in geistigen Störung« bei einig« »er Unglücklichen, und bedenkliche psychologische Erscheinungen het man nigfachsten Art erheischen di« umstchitgsten Vorrehmngen. Wa» sollt« r« wer den, wenn jetzt b i der Unglückssülle aller Wohnräume eine Epidemie auS- bräche?! Die Aerzte besonder« blick« mit großer Sorge in die Zukunst. DaS LeköstigungScomiib wird bal» die Ration« auf «ine kleine Zahl reductren kön- >«, da e« Arbeit genug gibt und eine zu lange Verpflegung sittliche Bedenke» hat. Die Abcheisung für Vstletduug hat tätz her reichlichsten AuStheilung noch solche Vorräthe, daß auch sür die Winterbedürfniffe zur Genüge mit de» vorhandene» Kleidungsstücke» gesorgt werde» ka»n. Dagegen kämpft da« Woh- nung«eo«tä Mit d« größte» Schwierigkeit«; 3 Baracken und ca. 5 Wohn häuser für 6—8 Familien soll« bi« zu« 1. Deamber beziehbar sei», damit besonder« die so vöchig« Arbeit«kräfte fich nicht »ach auSwärt« w«d«. E« wird eben wegen eiserner Häuser mit einer Wiener Firma unterhandelt. E« soll hier die Deputation etNe« Berliner Eonsortium« eingeiroffm sein, um der Ne gierung die Wiedtrbebauung der gefammten erproprtirten Baustätten zu propont- rm. Di« Stimmung t» der Bürgerschaft tst durchaus solchem großen „mwmch- auntMachüng. Der »weite Jahrmarkt der hiesigen Stadt wird vom heurigen Jahre an Mht mehr die Mittwoche nach Gallus, sondern jedeömal d«« Mon tag nach Aller Seelen, mithin in dtesemJahre Sei» S. abgrhalten werd«. Zur Rachachtung d r Mmkifieranten wird die« hier durch bekannt gemacht. 5 Lößnitz, am I. Oktober 1874.Der Rath der S^tadt Lößnitz.vr. Krauße. von Vormittags 9 Uhr an, folgende in den Forstorten: Compaßberg, Milchschachen und an den AuerSberger Häuser» aufbereitcte Brennhölzer, al«: 1330 Raumkubikmeter weiche gute und wandelbare Stöcke einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung mW umer dm vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat fich an dm mitunterzeichneten Revierverwalter zu wenden. Forstrentamt Eibenstock und Revierverwaltung Sosa, am 30. September 1874. Wettengel.Tirsch. Ä! Bekanntma O « n g. - Am Montag nach Michaeli, als den S. Oktober 1874, soll der dritte diesjährige Biehmarkt hier abgehalten werden, was mit dem Bemerken be kannt gemacht wird, daß Standgeld nicht erhoben wird. Lößnitz, am 2, Oktober 1874. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. Krauße. Holzauktion auf Sofaer Revier. Im Gasthofe zum Jägerhaufe am Ochsenkopf sollen BekanutW Die Herren Ha«Kawerk«besttzer Porst und Eomp. auf Pfeilhammer beMchtigm, auf ihre« Grundstücke Nr. 42 b. des Flurbuchs für Pfellhauuner «ine Brmnertt vo» Ziegeln in Meiler» »u erricht«. L. E« wird die« mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige EmwmdunM gegen diese Anlage binnen 14 Tagen vom Erschein« dieser Bekanntmachung an, bei Verlust aller nicht auf prt»atrechtltch«n Titeln beruhend« «mwmdung« Mubttngm. Risse und Zeichnungen können hier emgrsehen «erd«. P Schwarzenberg, dm 1. Oetober 1874. , , MomgllcheS Gerichtsamt das. , . — ' Stoß^ Bei -er SparcaM zuHeustädtel wurden im Monat September d. I. . L , 3b,997 Thlr. 20 Rgr. 2 Pf. eingezahlt, dagegkfi 21,661 „ 4 „ 3 „ zurückgenommen, so daß die Summ« der Einlagen um 14,336 Thlr. 1b Rgr. 9 Pf. stieg. Die SpMafsen-Verwaltung das. M Speck, Brgrm. Realschüler- Schneeberg >endm Brr-^ zu machen^ hm. 4 Uhr an nmtlichew ufikchorS. ltttlcill nder, sowie rn, Hand- etnnehmm)^ . Dieselben !1092-94> nde Be- 37—38) WM auSwirlh. LkUI. i-(H3486bz.) d. ibend. den llhr, fich im »UeZOTHlr., ck. 22^Sgr, 7 Uhr an, rten, sowie >1496-97) u., Bäcker. rbvrK. n der Turn- Id. Isen- Rittergasset nnSknöchel u- >se von heut« ten Quelle. '-Zungen- rei-offen bei I Litel kl a« ß^ en 4. d. M., >S 4 Uhr an, städtcl, wozu »lö den 4. d. ^u freundlichst süchgasse. KLAWÄL "U— M rsi. S-nntaa, d« L Oktober. iw«.
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