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Weißeritz-Zeitung : 21.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190303211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19030321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19030321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-21
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.03.1903
- Autor
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Die „Weitzeritz-ZeUung" «scheint wöchentlich drei- nml: Dienstag, Donners tag nnd Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich «4 Pfg., einmonatlich 42 Psq. Einzelne Nummern Psg " Alle Postan- staltcn, Postboten, sowie unsere Austräger nehmen Bestellungen an. Meißeritz-Ieitung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage des Blattes 'ine sehr wirt werden mit 12 P^, solche aus unserer Amtshaupt mannschaft mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und kompli zierte Inserate mit ent sprechendem Aufschlag. — Eingesandt, im redaktio nellen Teile, die Spalten ¬ zeile 20 Pfg. Amtsblatt fiir die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redakteur: Paul Zehne. - Druck und Verlag von Carl Zehne in Dippoldiswalde. Mit achtfettig-» „Illustrierten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. NH Sonnabend, den 21. März 1903. 69. Jahrgang. Als stellvertretender Laienfleischbeschauer und Trichlnenfchauer für Nieder - pöbel ist an Stelle des Herrn Friedrich Ernst Börnert in Hennersdorf der Drogist Herr Alfred Bruno Somnuun in Schmiedeberg bestellt und in Pflicht genommen worden. Dippoldiswalde, den 16. März 1903. Königliche Amtshauptmannschast. 300 O. Losso w. Den beteiligten Gemeinden wird bekannt gegeben, daß der nächste Gerichtstag Mittwoch, den 1. April 1903, von vormittags 9 Uhr bis 2 Ahr nachmittags, In Pietzsch's Gasthof zu Posfendorf abgehalten werden wird. Die zu erledigenden Angelegenheiten sind rechtzeitig bei Gericht anzumelden, da mit die betreffenden Akten mitgebracht und die Beteiligten benachrichtigt werden können. Testamentserrichtungen sind ausgeschlossen, dafern nicht ausdrücklich Antrag gestellt wird. Dippoldiswalde, am 20. März 1903. V. Keg. 60/03. Königliches Amtsgericht. Die am 1. Januar d. I. in Kraft getretenen neuen Satzungen der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen liegen vom 21. März bis 4. April d. I. zur Einsichtnahme hier aus. Druckeremplare davon ä 10 Pfg. sind bei dem Vertrauensmanne der Berufs- genosjenschast, Herrn Vorwerksbesitzer Bernhard Jäckel hier, zu haben. Dippoldiswalde, am 18. März 1903. . Der Stadtrat. Voigt. Holzversteigerung auf Wendischcarsdorfer Staatsforftrevier. (Poisenwald.) Gasthof zum Jägerhaus, Poisenhäuser b. Obernaundorf Freitag, den 3. April 1903, vorm. >/2l0 Uhr: 131 h. Stämme, 284 h. u. 115 w. Klötzer, 835 w. Derb- u. 10070 m. Reisstangen, 42 rm w. Nutzknüppel, 2 rm h. u. w. Vrennscheite, 8,5 rm h. u. 69 rm w. Brennknüppel, 10,5 rm h. Zacken, 21 rm h. u. 88,5 rm w. Aeste. Kgl. Forstrevierverwattung Wendischcarsdorf und Kgl. Forstrentamt Tharandt, Merz. am 17. März 1903. Morgenstern. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach langer Pause hielt der hiesige Gebirgsoer ein wieder leine Vereins-Zusammen kunft in „Stadt Dresden" ab, wobei in den Vorstand die Herren Baumeister O. Schmidt, Stadtrat Mende, W. Wendler, P. Jehne, R. Lincke und Stadtkassierer Schubert gewählt wurden. Die regelmäßigen Monats versammlungen weiden am ersten Mittwoch im Monat in „Stadt Dresden", im Sommer auswärts im „Hut haus", in Malter und im „Steinbruch" stattfinden. Die Bekanntgabe des Ortes wird vorher in der „Weißeritz- Zeitung" erfolgen. Das bis jetzt nicht zugänglich ge wesene Altertums-Museum wird wieder Aufstellung finden, wozu der Stadtrat unentgeltlich zwei Zimmer überwiesen hat. Für 1903 werden sämtliche Sommenfrischen in einem Gratishefte mit Abbildungen hiesiger Stadt bekannt gegeben. Wirte und Private können ihre Sommer wohnungen unentgeltlich bekannt machen, wenn sie Mit glied des obigen Vereins werden. Die Herren Kassierer Schubert und Kaufmann Linke sowie die Erpedition der „Weiheritz-Zeitung" nehmen Anmeldungen entgegen. Das Erzgebirgsheft für Sommerfrischen erscheint Anfang April und liegt in der hiesigen Geschäftsstelle bei Herrn Kauf fmann Lincke aus. — Das Eramen in der Fortbildungsschule findet Heuer, entgegen der seitherigen Einrichtung, nicht im Anschluß an die übrigen Schuleramina, sondern schon nächsten Mittwoch von 3 bis 5 Uhr und zwar im Zimmer für „Weibliche Handarbeit" statt. Acht Tage darauf wird noch einmal gewöhnlicher Unterricht gehalten. Ebenso werden die Prüfungen der Handelsschule schon Dienstag nind nicht erst Sonntag vorgenommen werden. — Der Schülerbestand der Stadtschule ist im vergangenen Berichtsjahre abermals zurückgegangen und zwar um 9 Kinder von 544 auf 535. Ende der 70er Jahre, bei geringerer Einwohnerzahl als jetzt, hatte der Bestand einmal die 600 überschritten. Die Zahl der .Fortbildungsschüler erhöhte sich von 86 auf 92. — Bei dem am vergangenen Donnerstage hier ab gehaltenen Viehmarkte waren 20 Pferde, 2 Kühe und 51 Ferkel aufgetrieben. Hiervon sind 7 Pferde und 40 Ferkel, letztere das Paar zum Preise von 38 bis 42 Mk. verkauft worden. Trotzdem daß dieser Markt von Land leuten gut besucht war, merkt man durch die gedrückte Stimmung, daß es nach am flüssigen Gelde mangelt. — Zu besetzen: Die ständige Lehrerstelle an der Schule zu Vorlas. Kollator: Die oberste Schulbehörde. Einkommen: 1200 Mk. Grundgehalt, 200 Mk. unwiderruf liche persönliche Zulage, 110 Mk. für Fortbildungsschul unterricht, 27 Mk. 50 Pf. für Turnunterricht, 24 Mk. für Läuten der Schulglocke, 14 Mk. für Leichenabsingen, 85 Mk. für Feuerung und Heizen der Schulstube, freie Wohnung mit Gartengenuß; ev. 54 Mk. der Frau des Lehrers für Handarbeitsunterrichts. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen eo. einem Militärausweis sind bis zum 8. April an den königl. Bezirksschnlinspektor Bang in Dippoldiswalde einzureichen. — In der Zeit vom 1. bis 15. März ist von ansteckenden Tierkrankheiten in Sachsen der Milzbrand in 19, der Rauschbrand und die Schasräude in je 2 und die Tollwut in 1 Gehöfte aufgetreten. — In der Amthaupt- mannschaft Dippoldiswalde trat der Milzbrand in 1 Ge höfte in Hänichen auf. Glashütte. Wie nunmehr fest bestimmt ist, findet die 25jährige Jubelfeier der hiesigen Uhrmacherschule am 4. und 5. Juli statt. Seifersdorf. Der hiesige Turnverein, der im Laufe dieses Sommers sein 25jähriges Bestehen festlich zu be gehen gedenkt, veranstaltet nächsten Sonntag einen öffent lichen Unterhaltungsabend. (S. Inserat.) Da der Ertrag dem Turnhallenbaufond zufließen soll und ein reichhaltiges Programm schöne Darbietungen verspricht, so ist ein recht zahlreicher Besuch dieser Veranstaltung zu wünschen. Frauenstein. Herr Pfarrer Nürnberger wird seine hiesige Stellung demnächst verlassen, da er ein stimmig zum Pfarrer in Kaditz bei Dresden gewählt wurde. Dresden. Der Kaiser hat dem Oberbürgermeister Beutler-Dresden zugesagt, am 1. September d. I. die deutsche Städteausstellung zu besuchen. Da am 2. September in Dresden ein deutscher Städtetag abgehalten werden soll, ist anzunehmen, daß am l. September zur Begrüßung des Kaisers Vertreter aller größeren deutschen Städte in Dresden anwesend sein werden. — Es erscheint nicht unangebracht, am 19. März an einen Vorgang zu erinnern, der vor einem Zeiträume von 90 Jahren die Gemüter der Bevölkerung unserer Stadt in große Aufregung versetzte. Die Märztage des un heilvollen Kriegsjahres 1813 brachten auch dieSprengung des vierten Pfeilers der alten Augustusbrücke mit sich. Die Vorbereitungen zu dem ebenso unnützen wie in seinen Folgen der Stadt großen Schaden zufügenden Zerstörungs- wcrke wurden auf Marschall Davousts Befehl von dem General Reynier getroffen. Mit der Ladung der Minen gänge wurde am 18. März begonnen und am gleichen Tage abends das auf dem nebenan gelegenen Pfeiler stehende vergoldete Kreuz vorsichtig vom Felsen gelöst und in Verwahrung genommen. Alle Vorräte, Schiffe, sowie Kranke und Verwundete wurden auf die Altstädter Seite geschafft und der Verkehr mit Neustadt auf das Notwendigste beschränkt. In der Frühe des 19. März erklang Generalmarsch und der größte Teil der Truppen zog über Friedrichstadt nach Meißen ab. Kurz nach 8>/2 Uhr früh erscholl in kleinen Zwischenräumen das Signal und nach wenigen Minuten erreichte das Zündfeuer die Ladungen. Eine Wolke weißen Dampfes stieg auf, der ein gewaltiger Feuerstrahl und dunkle Rauchwolken folgten .... der Pfeiler schien sich zu heben und barst dann von einander, die beiden anliegenden Bögen mit sich reißend. Die Wirkung der Sprcngmasse (rund 1600 Psd. Pulver) nach unten zu war von den französischen Ingenieuren wohlberechnet worden. Keiner der Neben pfeiler war beschädigt, die Erschütterung verhältnismäßig gering und nur ein größeres Sprengstück ist bis ans Ende der Brücke am Neustädter Ufer geflogen. Marschall Davoust, der während der Sprengung am Georgentor gestanden, besichtigte das gelungene Werk und begab sich dann unter Zurücklassung einer geringen Besatzung zu seinem Armeekorps, verfolgt von den Verwünschungen der Einwohner der Stadt. Das Befinden des Prinzen FriedrichEhristian hat sich soweit gebessert, daß er am Donnerstag die erste Ausfahrt unternehmen konnte. — Der Kronprinz hat sich »ach Unteritalien, Prinz und Prinzessin Johann Georg haben sich nach München und Stuttgart begeben. — Der König hat das Gnadengesuch des Straßen- bahnführers Lerch, der vom Schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist, nicht bestätigt. Demnach dürfte die Hinrichtung binnen kurzem erfolgen. — Ein eigenartiger Zufall hatte es gewollt, daß dir Turnerfeuerwehr Altstadt in Hohenstein-Ernstthal (die 3. Kompagnie der dortigen Freiwilligen Feuerwehr) mit dem 25jährigen Jubiläum ihres Bestehens auch ihrer Auflösung entgegengeht. Bekanntlich hatte sich diese Korporation dadurch, daß ihr für ihre mangelhafte Spritze anstatt einer neuen eine zur Verfügung stehende Spritze der 2. Kompagnie überwiesen worden war, so verletzt gefühlt, daß sie ihre Auflösung beschloß. Bei der am Montag abgehaltenen Feier des 25jährigen Bestehens der Turnerfeuerwehr Altstadt wollte natürlich angesichts der Ilmstände keine rechte Festfreude Platz greifen, da die Ab schiedsstimmung überwog. Blasewitz. Auf den Konkurs der Verleger der hier erscheinenden „Elbgau-Presse" bezieht sich folgendes Inserat, welches der Rechtsanwalt vr. Siebeck in dem ge nannten Blatte veröffentlicht: „Nachdem zum Vermögen der Firma Alwin Arnold L Co. in Liq. in Blasewitz das Konkursverfahren eröffnet worden ist, gebe ich hier mit als Bevollmächtigter des Mitinhabers der genannten Firma, des Herrn Hermann Beyer, bekannt, daß die Ur sache des Konkursverfahrens ausschließlich in dem schwindelhaften Gebühren des Herrn Alwin Arnold, des Sozius meines Auftraggebers, seinen Grund findet, da gegen meinen Vollmachtgeber, der finanziell durch Herrn Arnold ruiniert worden ist, irgend welche Schuld am Konkurs nicht trifft." Freiberg. Nom königl. Landgericht wurde der Berginvalid Benno Malwin Feodor Drechsler, geboren am 1. Oktober 1847 in Frauenstein, wohnhaft in Börn chen bei Dippoldiswalde, wegen Sittlichkeitsoerbrechens zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, wovon 1 Monat für verbüßt zu erachten, und zu 6 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. — Die Landwirtschaftliche Winterschule zu Frei berg wurde in dem zu Ende gehenden Schuljahr nach dem jetzt erschienenen Jahresbericht für 1902/03 von 4b Schülern (43 im Vorjahr) besucht. Außer einem Schüler (Gera-Reuß) entstammen sämtliche dem Königreich Sachsen und zwar: aus der Amtshauptmannschast Döbeln 1, Dippoldiswalde 11, Meißen 5, Marienberg 2, Dres den 2, Freiberg 25. Beim Eintritt in die Schule standen im Alter von 14—17 Jahren 40, 17—20 Jahren 6. Ihre Vorbildung erhielten durch die einfache Volksschule 45, durch die Realschule 1. Aus der Landwirtschaft ent stammen 42, aus anderen Berufen 4. Von den 18 ab gehenden Schülern der Oberklasse werden 15 in die elter liche Wirtschaft zurückkehren, 3 dagegen gedenken in andere Wirtschaften einzutreten, beziehentlich sich zum Berufsver walter auszubilden. Von den Vätern der Schüler ge hören, beziehentlich gehörten 31 landwirtschaftlichen Zweig vereinen als Mitglieder an. Eisenberg-Moritzburg. Die Vauarbeiten an unserer neuen Kirche und Pfarrhause, welche in den Winter - monatcn ruhten, sind jetzt wieder eifrig in Angriff ge nommen worden. Eine große Anzahl Maurer und Zimmerer sind bei dem Ba» lebhaft beschäftigt, so d-ch derselbe rüstig vorwärts schreitet. Die Kirche, welche ans einen gutgewählten, hochgelegenen Platz zu stehen kommt,
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