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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-01-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189701276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-27
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.01.1897
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once «ter »er» » b» i i« ) b» weit lden igen rage am »m- rateSgefchtchte Oststldien« redit r in »40 3.1« »40 des nun inter ibrttra von XX) i« «ra, die HaudelDff unter ekgltschrr Versal. illtond»«ff4V, Dkivisneu gewachsen, die Z,hl « allein tu der Zett von» la der volkSzahl He de» bebaute» ans aeutgrr als ' > Jahr« 1800 gehllsen bei verhältniß soll ki < ' ^,7 " jahreS gekündigt einen Monat fei de» Prinzipal dieser für die Z in seiner grwervlicheu Thättgkett" beschränkt wird, soll für den HaudlungSgrhilfeu nur insoweit verbindlich sein, als die Ve- ichrLnkung nach Zett, Ort und Gegenstand nicht die Grenzen " ' 77Erschwerung de« Kvrtkowuen« des Handlungegehilfen autgrschloffea wird, de« Eutwurf« gerade »erben im Reichs- «»stritte» werde«. O. „Aug«b. Ab.-Ztg." berichtet, al« eine Thatsache anzusehen. Die Vereinbarungen zwischen dem Prtnzregenten und de« Kaiser »erden schon seit geraumer Zett getroffen, und e« sind dabei die Bündnisverträge wohl kau« in Betracht ge zogen worden, sondern die Zustimmung der beiden obersten Krieg-Herren war die einzige Voraussetzung. Wie au« Friedrichsruh gemeldet wird, ist Graf Lehn- dorf vorgestern beim Fürsten Bismarck, der sich völlig wohl befindet, zum Besuch eingetroffen. Wie ein Berliner Blatt au« Karlsruhe erfährt, ist Lieu tenant von Brüsewitz, nachdem das erste Erkenntniß des zu ständigen Militärgericht« die Allerhöchste Bestätigung nicht gefunden, nunmehr zu 3 Jahren und 20 Lagen Gefängniß verurtheilt worden. Nach dem Programm für sdie Geburtstagsfeier de« Kaisers leitete dieselbe ein feierlicher Gottesdienst in der Capelle des Kgl. Schlosses !z« Berlin ein; daran schloß sich die Gratulation« cour im Pfeilersaal, zu der viele deutsche Fürstlichkeiten in Berlin eingetroffen waren. Bor dem Gottesdienste fand im Rittersaal die Nagelung der dem 2. Bataillon de» Jnf..Reg. Herwarth von vtttenfld (1. West» fälische«) Nr. 13 und dem 1. Bat. de- k. Thür. Jns.-Reg. Nr. 71 verliehenen neuen Fahnen statt. Die Mittheilungen der beiden Bismarckblätter „Zukunft" und „Berl. N. Nachr." über die angeblichen Vorgänge auf der Hochzeit im Hause des HauSmintster« Herrn v. Wedell- Piesdorff werden von den Blättern theilS gar nicht erwähnt, theils mit Vorbehalt und unter Beschränkung auf die von uns schon gebrachten thatsächlichen Angaben wiedergegeben. Man hat den Eindruck, al« ob sie nur lancirt seien, u» einen abermaligen Sturm gegen den neuen Cours in Scene zu setzen. Der „Börsencourier" schreibt: „Der versuch der „Reuest. Nachr." im Zusammenhang mit anderen Symptomen steht einem neuen Versuche, den Kampf gegen den neuen Cours mit allen nur denkbaren Mitteln fortzusetzen, ver zweifelt ähnlich. Vie Thatsache der Zurückziehung der Ein ladung de« Grafen Herbert Bismarck zur Hochzeit im Hause des Hausministers, und zwar auf Veranlassung von maß gebendster Seite, wird aus guter Quelle bestätigt. Dabei wird aber versichert, daß nicht etwa in erster Reihe politische Gründe sich geltend gemacht haben, daß überhaupt nicht der Hinblick auf Friedrichsruh in Bettacht gezogen worden, son dern daß au« ganz persönlicher Veranlassung eine direkte und dauernde Verstimmung gegen den Grafen Herbert Bis marck vorhanden sei." Vom Reichstag. Den Mittelpunkt der gestrigen Reichstagsdebatte, in der die Unfallversicherungs-Novelle weiter berathen wurde, bildete eine lange Rede des Frhrn. v. Stumm, der zu Gunsten seines langgehegten, menschen freundlichen Wunsches — der Gewährung von Renten an alle Arbeiterwittwen und -Waisen — sich gegen die Erhöhung der Unfallsrenten ansspräch. Die Vertretung der Regierung beschränkte sich gestern auf den Ministerialdirektor von Woedtke und einige Bundesraths. Mitglieder. Zwei Mal nahmen die Herren die Gelegenheit wahr, zu betheüern, daß von einem Aurückorängrn, des Rrich4versicherung«amt« durch das Reich«, amt de» Innern nicht die Reve gewesen sei. Die Redner au« de« Hause, e« kamen ein Nationallibrraler (Dr. Paasche), em Freisinniger (Fischbeck) und ein Reformer (Dr. Förster) zu Wort, waren in» Grunde dem Entwurf durchaus machen, in^den rech« an da« Versicherung»«»»« fand keine'Fürsprecher. «7 ' " ' der Osten durch die VersicheruogSgesetzgebung zu tragen habe »ab verlangt Lande-anstalttn, um eine gleich«-" " ' ' lung der koste« herbeizuführea. Ministerial wvedtke sprach z»ar viel von „Erhebungen' Regierungen veranstaltet würde», viel Hoffa» er »em «rasen v. kanitz ans ein« Erfüllung nicht machen. Genosse Molkenbuhr rrgri. Wort, mn den Standpunkt, den vorgestern der Abz. Grillen berger vertreten, auch seinerseits euMnrhmrn. Da« Ergeb- niß der Debatte war die Verweisung der Vorlage an eine Lomntsfioa von 28 Mitglieder». Nichkmtz. Di« deutsche» Kolonien in Rußland und di« Ostseeprovinzea wurden fast gleichzeitig von einer nenea Schulmaßregelung bettoffen. E« wurde nämlich der «er- waltnng der dentschen Schule» Mtgttheilt, da- «ehr« ferner Da« Riesaer Tageblatt «schot» sodon La« «Lach» mit »«»nähme der Som- und Festtag«, vierteljährlicher vquflchnM bei Abholung tu den Expeditionen tu Riesa und Strehla ob« durch mPa, Lrttpr Han« 1 Mari SV Pfg, bei «bholnng am Schalt« der kaffer». Postanpaltm 1 Mark 2S Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau« 1 «art « Psz »«,I,m«mehm Mr bk Runnmr de» Ausgabetage» LI« vormittag S Uhr ohne Gewähr. ivnrck und Verlag von Langer A Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle »astanienstraß« SS. — Mr die Redartten verantroorttich: Hermann Schmidt, Riesa. beschränkte sich gestern auf den Ministerialdirektor von Woedtke 7 '!. Zwei Mal nahmen die Herren die Gelegenheit wahr, zubetheüern, daß von einem nnern nicht die Reve gewesen sei. Die Redner em Freisinniger (Fischbeck) und ein Reformer (Dr^ freundlich" gesoüoeo; Ausstellungen hatte freilich Jeder zu > Hauptneueruagen der Novelle sah man aber einmüthig Berbeffernngen, nur die Beschränkung de« Rekur«- G«ff v. ka »itz klagte sehr" über die Laste», die" namentlich ßige Verthei- Direktor von die von den >ng ab« konnte seine« Wunsch«» ff nochmal« da« nicht «ehr von Pastoren und Schulräthen angestellt oder «at lassen werden dürfen, sonder» daß diese Anordnung einzig de« bett, russischen Volk«sch«ldtrektor zullrhen soll. Ein jeder dieser Direktoren wird natürlich nur russische Lehrer bestallen. Durch eine Verfügung de« Minister« der Bolttausklärung wurde dr« baltischen lutherische» Konsistorium da« Recht ent- zogen, selbständig Schulen zu genehmigen oder zu beaufsich tigen. Gleichzeitig stellte die «iuiftertelle Verfügung die baltischen lutherischen Kirchen-, Küster- und Orgqnistenschulen unter das KuliüSwinisteriu«. Die genannten Schulen wur den noch im ehemaligen, baltenfreundlichen Geist geführt, jetzt find sie ihren Pflegern geraubt — Trümmer unter andevm Trümmern de» BaltenthumS. Unter den Petersburger Arbeitern sind neue Sährungen aufgetreten, da bisher die den Arbeitern gelegentlich de« Aus- stände« im vergangenen Sommer gegebenen Zusicherungen über die Festsetzung der Arbeitszeit nicht verwirklicht worben sind. Zur Zeit haben in mehreren Fabriken in Petersburg und im Innern des Landes wieder Arbeitseinstellungen be gonnen. Wie verlautet, har eine Regierung«commisfion ein Statut ausgearbeitet, welche« die Arbeitszeit am Tage auf 10l/„ 11»/, und 12*/, Stunden und für die Nacht auf S Stunden in ganz Rußland feftsetzt. Affe». Aus britischer Quelle kommt eine Betrachtung über die Lage in Afghanistan, wonach ein beträchtlicher Wandel in jenem Staate und damit in den politischen Verhältnissen Mittelasiens überhaupt zu befürchten stehe. E« heißt darin: Unsicherheit bedroht in Zukunft alle öffentlichen Verhältnisse Afghanistans, sobald der Emir Abdurrahman die Zügel der Regierung aus seiner starken Hand giebt; denn zu seinem voraussichtlichen Nachfolger Habib-Allah hat man kein Zu- trauen. Man führtet, daß nach dem Ableben Abdurrahman« auch sein politischer Bau zusammenstürzen wird, daß sich Afghanistan dann in seine früheren Urbestandthetle wieder auflösen und von Neuem zum Schauplätze der Zerwürfnisse und Stammesstreitigkeiten werden könnte. Um sein Ansehen seinem Volke gegenüber zu erhöhen, ertheilte der Emir dem Thronfolger bekanntlich vor zwei Jahren die Erlaubntß, Eng. land zu besuchen, und baute auf seinen Thronerben die Hoff- nuuz, es werde ihm gelingen, die britische Regierung zur Annahme eine« diplomatischen Vertreter« de« Emir« zu be wegen. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt, da man befürchtete, der Emir würde dadurch eine gänzliche Reichs unmittelbarkeit Indien gegenüber erlangen und die Haltung eines ganz unabhängigen Staates annehmen. Diese Ver weigerung seines Begehrens hat dem Emir Abdurrahman eine bittere Enttäuschung verursacht. Auch trägt er sich schon längere Zeit mit dem Gedanken, durch einen öffentlichen Akt die Verletzung, die dir Weigerung der britischen Regierung seiner Eigenliebe beigebracht hat, zu ahnden und dadurch sein Ansehen in den Augen seiner Unterthanen zu erhöhen. Bon Denen, die einen Blick hinter die Kulissen werfen können, wird versichert, daß der Emir entschlossen ist, sich als König von Afghanistan (Malik i-Afghanistan) zu erklären, und daß dieser Schritt nicht mehr lauge auf sich warten lassen wird. Httnger-nsth Pest in Indien. „Wo immer die britische Flagge weht, hat die Lage he« Volkes sich verbessert", sagte neulich eia en, ' al« er da« „immer nur von den edelste» i Großbritannien" gegen die arge au-läadisch dtgte. Ein stolze« Dort! Wa ' zu, die der englischen Herrsch! England, um da« nächstliegende de« irische» Volke« verbessert? nuug, «eil die irisch« Vevölkeru tnng (fett 1801) von «Hr al« 8 zurückgegange», ihr« Armut- erschreckend g, der in Armenhäusern untergehrachtel. 1845—1890 trotz der starken Vermindert VVN 114000 «»f 324000 Lande« von mehr al« 4 8 Millionen, die Zahl der auf heute nur SO zurückge, vernichtet ist. Daß die S lieg^ ist durch da« wach«th Bevölkerung i» de» Berel erwiesen. und Anr-t-rr (Llk-lall M Lyrisch. ««»UbPOllißLk , Mtzlßlo WV MV MI» der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Ries» S1 Das neue Handelsgesetzbuch, eiue natürliche und not-wendige Ergänzung de« Bürgerlichen Gesetzbuches, ist dem Reichstage zugegangen und zwar ist dasselbe ziemlich umfangreich ausgefallen. Obwohl ein großer Lhril der bisherigen Bestimmungen de« Handelsgesetzbuch« in veränderter oder auch in unveränderter Form in da« Bürgerliche Gesetzbuch übergegangen ist und nur da« den Inhalt des Handelsgesetzbuches bilden soll, was da« eigent liche „Recht der Kaufleute" ausmacht, so haben doch Ein schaltungen und Zusätze sich als nothwendig herausgestellt, um da« kaufmännische Recht auf der Höhe der verkehrSentwicke- lung und der technischen Fortschritte zu erhalten, die es be greiflich machen, daß auch das neue Gesetzbuch der Kaufleute einen recht starken Band ausmachen wird. Nach der Ansicht des Gesetzgebers sollen in Zukunft aus den RechtSgrundsätzrn, die den Verkehr im Allgemeinen be herrsche«, die besonders handelsrechtlichen Normen herausge- hoben und zu einem eigentlichen Standes- und Beruf-recht herau-gebildet werden, eine Entwickelung in unserer Gesetz gebung, die, weil sie Klarheit schafft und eine Volksvertre tung nach Berufsständen statt nach Parteiprogrammen vor zubereiten geeizn t ist, gut zu heißen ist. Für die Umgrenzung des Begriffs „Kaufmann" tritt der Entwurf mit tief eingreifenden Aenderungsvorschlägen auf. Die sogenannten GrundhandelSgejchäfte, wie Anschaffung von Maaren zu« Zweck der Weiterveräußerung, Uebernahme der Lieferung der angeschafften Maaren, die Versicherung gegen Prämie, die Beförderung von Gütern und Reisenden, der Seetransport, Bankiergeschäfte u. s. w. behält der Entwurf mit der geltenden Bedeutung bei, daß ihr gewerbsmäßiger Betrieb al« Handelsgewerbe gilt, und fügt noch die Betriebe der Agent n, der Prioathandelsmakler, der Schleppschifffahrts unternehmer und der Lagerhalter hinzu. Bisher waren nun aber manche Gewerbetreibende von der Eigenschaft als Kauf leute ausgeschloffen, z. B. Bergwerks-, Steinbruch-, Ziegelei befitzer, Porzellanfabrikanten, Bauunternehmer u. s. w. In Zukunft wird nun als Handelsgewerbe auch jedes sonstige, auf Erwerb gerichtete Unternehmen betrachtet, das nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Betrieb erfordert. Auch der Unterschied zwischen Vollkaufmann und Minder kaufmann wird entsprechend der fortgeschrittenen Verwischung der Uebergänge vom Handwerk zum Kleinhändler einer Neu regelung unterzogen. Es werden nicht mehr die einzelnen Gewerbszweige, die wie Höker, Trödler, Hausirer, Fuhrleute rc. bisher zu den Minderkaufleuten gerechnet wurden, na mentlich aufgeführt, sondern es werden zur Kategorie der niederen Kaufleute generell die Handwerker und die Klein- gewerbtrcibenden gerechnet, wobei der Unterschied zwischen dem Groß- und Kleingewerbe durch die Höhe des Geschäfts umsatzes gemäß den Bestimmungen der Landesregierungen gebildet werden soll. Die außerordentlich schwierige Frage der Konkurrenz klausel regelt der Entwurf dahin, daß er von der unbedingten BtttragSfreiheit absteht. Eine solche hat ja auch in Wirk lichkeit bet dem Mtßverhältniß der kleinen Zahl der Prinzi pale zu dem Riesrnangebot der kaufmännischen Arbeitskraft nie bestanden. E« sollen jetzt für Vereinbarungen über die Kündigungsfristen, sowie für da« vertragsmäßige Verbot, in >rschäste eiuzutteten, i« Jntereffe der HandlungS- tinatte Schranken festgesetzt «erden. Da« Dtenft- , . >ll künftig — auch vertragsmäßig — auf keinen anderen Termin al« auf den Schluß de- Kalenderviertel- "'s uüd di« Kündigungsfrist vicht kürzer al« auf stgestellt werden. Die Vereinbarung -wische» und dem HandluvgSgehülfen, seit nach Beendig«»« de« Dienst blichen Tätigkeit beschränk! ' , se» nur insoweit verbindlich sein. überschreitet, durch welche eine unbillige
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