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Dresdner Journal : 15.05.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-05-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186005157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18600515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18600515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1860
- Monat1860-05
- Tag1860-05-15
- Monat1860-05
- Jahr1860
- Titel
- Dresdner Journal : 15.05.1860
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Hs 112. Dienstag, dm 15. Rai. - » -- — > ... » Löomuwnt-protst: -Atzitink- b10 l» .j l» »oottaö« ZWnl.- 1 ,. 1V ,. ., ., tvcktt »—» »a IN<-ii»rUcd t» vr»t—: IS Hge s Rmaeln« ttnw»»ri>: 1 ttge - »vUiU bi»»» t 1 liuuL..;... B»str1rivr»M: S'vr ö«w IttMo» »!»«, > Sott«: 1 ttge vn»«r ckt« L«tt»: 2 Ngr Grschrdmi: 'kt-lttb, mit XaiLL^Me L«r Sonn- «ä V«tO»e»ck», s.d»«ä» nir -»» k»l-«»ö»» 1-»U Dresdner Ammml. Bmmttoorckchsr «edättrm: 3- S. Hartmann. 1860 SWftrattNanNatzMe MiOWÜrlo: 1^» , 6o«w!»»i<>llllr ck« vr*^l,»r so»er>»w; <b«»ck»»«ld,r: S. Lv»nr»; -t»»»» tln»»!«,rriil t V»«.«»; H«rU»: 0»orrr,'»<:l>«- üucNN., SLrinir«»'» tjus««a; Le»«»»! L. Seneorr»; ^»»»bwir ». A-: -»«»»» »eb« S»cdd»ll<iluor; Lll»: ^»<,1., ; Wirt« v. Q-M,»»«.» (LV. 'M» <i«» d»v, «»«»»»); »MU: k» Luneio»'» S»vbi>«»äliu,-. Hrranogebrr: Ktzalgl. L»»»äi»i<»» ä«» vr«äo«r ckoorLZck», Ore»o»n, X»rirn»<r«»»» ttr. 7. :o »d«. Von glätter. wollte zweit» Die he»ti^ „Patrie" meldet a«< Ge««a »o« N. tz. R , da- der Oder- Medici eine zweite Expe- tärische». Btcwr Emanuel in Bologna AufstandSversnch. O'Donaell's Einzug. — London: Lu» de« Parlament«. — St. Petersburg: D«L. — Ostindien: Neueste Ueberlandpost. Pater», «d Messt«« in Neapel keine« Tor» »ehr hätte». rücht o« Antonelli- Rücktritt wird für 1 erklärt. Mehrere Mitglieder de« Cardinal ginn»- solle« de« Papste vorgrschlagen Haden, eine Bers»»»tvnß von Vertreter« aller katholische« Vre-Mn, 13 Mai. Li, Debatte de» preußisch«» Abgrörtzn-tinhause» vicht ad-evei-t. Lovdou, Sonntag „Vßserver" fordert die Lnwentznng d gegen die irische« Werbungen für de» Dienst. — Der «en« neapolitanische Ges London, Montag, 14. Mai. Sie die ures" ««d „Mornivß Post" s« ihre» N«»«rrn berichte», wird »erstchert, e» hätte« Iststst Ma«, »o« der «rpeditip» Gart Hal di» Mnrsala a«f Ttcilte» selbst sei nicht ans Land »etter« Expedition er»« l« Piemont. Vermischtes. ,^e Erpedttion. — Berlin: Polnische Interpeltaiioa. Nener Paseo Kirchentag — Weimar: vm« Darmstadt: Berichtig«-. Vie-Hadr«: Erklärung g der« Eindruck gemacht, al» eine grwiffe kurz vorauf ge gangene „deutsche" Verhandlung, wenngleich sich di« ruhiger betrachtende Presse, der e» nicht darum zu thun ist, » tout prtt der preußischen Kammer Lorbeerkrone« zu flechten, reicht verhehlt hat, daß der Eindruck dieser Debatte für da» Ausland ein keineswegs der deutschen Machtstellung günstiger sein müsse. Zwar, sagt man von dieser Seite, Wurde viel von deutschem Recht und Interesse geredet, aber mit keinem Worte angedeutet, was denn Preußen i« der Sache eigentlich thun wolle, und e» fehlte selbst nicht an offenen Bekenntnissen, daß nach Lage der Dinge Preußen eigentlich nichts thun könne. Lu» dieser Gelbst- erkenntniß leitet mau denn auch da» scheinbare Einlen- ken der Bincke'schen Partei in Betteff der deutschen Bun: de»grnossea her, deren EinverstLndniß mit Preußen jetzt plötzlich wieder gewünscht wurde, nachdem »an in der kurhessischen Debatte rin solche» ausdrücklich zurückgewie- sen hatte. Daß in der That diese Bezugnahme auf die deutschen Bundesgenossen in diesem Falle nur deshalb von der Bincke'schen Partei acceptirt wurde, um dieselben dem Ausland« mit vorzuschieben und sie ausdrücklich mit an die Schwierigkeile» grfeffrlt zu sehen, welche die gegen wärtige Weltlage schnelle« Erfolgen in dieser Angelegen heit entgegensetzt, mag wieder aus dem letzten Commis- sio«Sberichte dieser Partei betreff» der Militärvorlage her- vorgrhen, in welcher die Vermehrung der preußischen Streitkräfte auch durch besondere Bezugnahme aus die kurhesstsche BerfaffungSangelegenheit begründet wird. Die auswärtige Preffe, welche der knrhessischen Debatte im preu- a»p: Opposition. Lnurestie. »«Ertd: pedttion ztt verhindern. Parts. Go»«tag, Ist. Mai. Sie der „Mo nitgur de l« Flotte" «eldet, wird die ro«l»«er Flotte eiae rvtferate Misst»» -« erfülle« Haden. Möglicherweise werde sie «ach de» Orient gehen, wo sie Herrschrade Lvfregaag die Intervention der Mächte erfordern Uvvte. Up» Marseille wird »»ter demselben Latm» die L«k»»st de» Großfürsten Nikola«» gnnetdet Derselße wird nwrgr« i» Pari» sei». Pari», Montag, 14. Rai. Der „Lonstitn- tionvel" dringt eine« Artikel vo» Eirandguillot, »ort» e» hetGür Et»e vo« Grafe» Cavour a«. Herr« rho»ve»el gerichtete Rote deweise, daß Pie »o«t gleichwie KrankrrichGaribaldi'sUntrrnebmeu tadle. Doch evtspreche Garibaldis Z«g der Stim mung de» Volk», da» i» ih» sei«e« Helde« er- dlicke. Die Lage Sieilte»» sei vo» der Lrt, daß ei» Gelinge« seines Uatervehmev» Niemand Sün der nehme» »ürde. Der ,,Sonst,tutionnel" gla»dt nicht a» de» »«»druch ei«e» allgemeinen Brande» i» Enropa. Lo» England» Gelüste» »ach Siel lie» m«i»t er, e» würde jene» vicht leichter werde», Stellte« z» dekommev, al» Naßla»d, L«»sta»ti»opel. Endlich eri»»rrt er bezüglich Neapel» a» Kra»kreich» und E«glaad» Einver stä»d»iß. Ma« dürfe nicht avnehme«, da» he«t- Weteßr«phische Rachrichte«. ie«, Motaa, 14. Mai. 3» Bärfenkrrife» «a« an» gvter Quelle wissen, bei Marsala ictlien» Westküste hätte» am 11. Mai ll Schistr «er «»» Land gesetzt. Vie kgl. Schiffe Gt Ke»«r zwei Dt»»de» lang ei«st«lle» weil e»alische Dampfer ste gehtndert htt- d»re» Offiziere a» vord gekowmw« feie». z«tage e«taeae»aesetztt Ldstchte» bestände», neapolitanische Krage werde nicht durch ihre Läsung finde». Im gegenthellige» ttnnten die Großmächte, Frankreich »ndE insbesondere, d«rch Ei genseitigeö Bekämpfen die r«ri», So»»adend, L UehorslS». SeWvSgsscha». (Di« holsttiussch« Debatte i« BmSM« sr und di« «glische, ftanzüsisch« >ud HL « beschwüre». t. Nach hier etr- talt», Delegation L»coli 1» Li der veapolitanische» Grenze, kleine lllnßschistu der Expedlliov stattgefnnden. (Bei Dalamoua im kaaischen soll dieselbe Provia»t«tnge»«imeu habe«. D.R.) Senn«, So»«abe»d, 1». Mai. Rach hierein- —Paris Katftlin Witwe von Rußland erwartet. . I Mik im Orient. Tagesbericht. — Dttrt«: Procla- mation Garibaldi ». Protest Wegen beste« Unterneh me». GreuzstrttttgchtM«. Bewe^nm» i» Giellie». — ßffche« Abgeordnetenhaus« lebhafte« Beifall klatschte und allen «es Spre«-««- u«d Zerrütt««, GesammtdeutschlandS g» richtete« Reden der Liackr'schen Partei den beste« Erfölg wünschtr, hat dagegen bet dieser, von -«»einsamen deutsche« Sympathien -rtragen«« Herzo-thümer-ffra-« Preuße« so deutlich wie «och nie fühle« lasse«, daß «S, was auch kommrn möge, keinen auswärtigen Lllttrte« staden wttd. Di« englisch« Press« hat tnS-esammt Dänemarks Par tie kl griffen uad die Berliner Kammervtrhandlungea für eine große „Thorheit" erklärt, weil Preußen auf diesem Weg« i« ei»en Kueg mit Frankreich verwickelt werde« könne, wobei natürlich England sich begnügen wttd, srta« diplomatischen Dienste anz«bieten. Die Palmerston'sche „Morning-Post" wird orüatlich ängstlich darüber, daß Preuße« etwa- thun könne, uad ste beschwört deshalb die preußisch« Regierung, ganz still zu fitzen und die Her^oglhümersachc -ehe« zu lassen, die „Suprematie" über Deutschland werd« ihr schon vo« selbst zufallen. I« der französische« Presse wttd die Berliner De batte über Schleswig ziemlich b^eutun-Svoll besprochen, ivdrm «ran hcrvordcbt, di« Sach« »erde durch d«S Hin- etaziehen Schleswigs eiae „europäische". Raa weiß, wag das im französischen Munde heißt. Bon der rus sischen Presse liegen »och keine Aeußerungrn vor, tn- deß berechtigt Nichts zu der Annahme, daß sie jetzt ihre bisherige dänemarkfreundliche Ansicht auf-eben sollte. AuS dem To«r der dänische« Presse kann man deutlich entnehme«, daß di« Berliner Kaunnerverhandlungen dort hin keinen furchtbaren Eindruck gemacht habe«. Das an gesehenste Kopenhagener Blatt „Faedrelandet" beschäf ttgt sich in eine« Leitartikel mit den im preußischen Ab geordnetenhause stattgrhabten Verhandlungen über die lchlcswig holsteinisch« Angelegenheit. Daß Preußen auf eigene Hand gegen Dänemark Vorzug ehe« gemllnt sei, glaubt da- genannte Blatt nicht befürchte« zu dürfen, »der nichtsdestoweniger dürfe die dä«tsche Regier««- über die in Berlin stattgrhabten Verhandlungen nicht stillschwei- gevd hinweggrhrn. Dänemark dürfe vielmehr nicht un terlasse«, in einer auch dem Publicum bekannt zu ge bende« Note auf das Bestimmteste und Ernstlichst« Ein spruch dagegen zu erheben, daß eine VolkSrepräsrntation sich i« dieser Weise mit den ihr ganz unbrtkommenden Angelegenheiten eines andern Landes beschäftige, und daß ein Minister sich erlaube, den Unterthanen eine- andern Monarchen, die sich ihrer eigenen Regierung auf grsetzltche oder ungesetzlich« Weis« widersetzen, eine Lobrede zu halte«. Die ^Berlt«gsk« Dtdenda" hat ebenfalls Veranlassung genommen, ffch Nr einem Leitartikel über dir BerhmMun- ge« deS preußischen Abgeordnetenhauses auSzulassev- Ohne auf die Verhandlungen selbst, auf die gegen Dänemark vorgebrachten Beschwerden uad Anklage» irgendwie eia- zugehea, begnügt sich da» genannte Blatt, seinen Lesern eine Reihe höhnischer Glossen über Preußen auszutischen und ihnen gleichzeitig zu versichern, daß der Deutsche Bund sich wohl schwerlich mit Schleswig werde befassen wollen, und daß Preußen als „Großmacht" hierzu wohl auch kaum in der Lage sein dürste. Dreister noch tritt dieser höhnische Ton gegen Preußen in einer Reihe von Leitartikeln über die „Rheingrenze" hervor, in welcher das dänische Organ da- linke Rheiaufer und Belgien mit Ostende und Antwerpen für Frankreich in Anspruch nimmt. Ueber die Wiedervereinigung der Verwaltungs gebiete Galizien», welche 1854 i« drei administrattve Bezirke geschieden worden Warrn, äußert sich der Kra kauer „Eza»" mit vieler Befriedigung. „Nach einer sechs jährigen Trennung wird Galizien wieder administrativ und politisch in ein Ganze» vereinigt und wieder ein eigne» Kronland bilden. Diese Wiederherstellung der Einheit hat nicht nur eine nutzbringende Bedeutung, da sie infolge de» neuen Ersparungsyftem» geschieht, sondern sie ist auch von einer hohen moralische« Bedeutung. Denn sie ist gleichsam die Rehabilitation eine» histori schen Rechte», die Aufhebung einer Trennung, die man nicht gefordert, doch erhalten hat, endlich die Lossagung vom EentralisationSshsteme, welches gar nichts Andere» »«strebte, als wie alle Kronläader der Monarchie am leichtesten absorbttt werden könnten. Also werde« von nun an keine Provinzen mehr ertsttren, sondern den Krrnländer» wird wieder ihr Recht der Absonderung und der Individualität ertheilt." Die offtetös« Pariser Press« fährt fort, da» Unternehme» Garibaldi'» sehr nachdrücklich zu bekämpfen Der „Constitnttonnel", welcher den Umstand, daß in seiner gestrig«« Pariser Ausgabe dir Nachricht von der Abreise Garibaldis fehlt«, obgleich sie in der vor gestrig« Departemental-Ausgabe stand, durch eine« An fall entschuldigt, tadelt wiederholt dir Expedition Gart baldi g mit dem Bemerke«, daß die sardinisch« Monarchie sich jetzt bestreben mtffe, ihr, «en« Territorialverfaffung zu eonsolidtte«, und daß in de» versuche, sie a«Sz» dehnen, eher Gefahr al» Ruh« lieg«. Da» „PayS" nennt Garibaldi einen „italienischen Abenteurer", und die „Patrie" bewachtet die Unternehm««- desselben vorzüglich deshalb mit so großem Mißtrauen, weil an die Stelle der auf seiner Fahne geschriebenen Worte „Unabhängigkeit und Freiheit" sehr bald dtt ander« trete« würde« „Proteetorat England»". Ueber die Erpeditron Garibaldi'» bemerkt di« „Time»": „Solch «in Uniernrhmen liegt jensett der Grenzen de» Lobe» und de» Tadel». E» kann zu nicht» nützen, wenn «an «» nach den gewöhnliche« Regeln be- urthrilt, di« wir bet politischen Vorgänge« anwenden. Wollte «an dem General vorwerfen, er verletz« da» Völ kerrecht, indem er die Waffen gegen einen Staat ergreift, der mit dan seintgen in Frieden sei, so würde da» in de« Ange« seiner Bewunderer ebenso kindisch sei«, wie wenn »an ihn «egen Wegnahme der Dampfer einer DampfschtffsahirsqcsilULalk zum Piraten machen wollte. Der Mann, die Sach« und dtt Umstände find so außer ordentlich, daß sie sich selbst richten müsse«. Die Erp»« ditto« nach Stritte« wird i« Zukunft vielleicht auf «ine Stufe mit der Landung Wilhelm » von Oranten in Eng land, vielleicht aber auch auf eine Stufe mit der Lan dung Murat'» in Ealabrttn gestellt werden. Nicht» würde un» Engländern mehr zur Frrude gereichen, al» da» schö«e, jetzt in Blut getränkte Stritten frei zu sehe« Sowohl Sttillanrr wie Engländer blicke« auf di« kurze verbind««- Stritten» mit England i« den Tagen Lord William Benttnck'» wie auf ein« Oase in der Geschichte der J»s«l zurück. Wenn wir entweder Neapel eine bes ser, R«gteru«g gebe« oder die Insel von dem Festland« ttrnnr» könnten, so würden wir r» gern thun. Ab--- ' httsam Rnfftande ist, wtt wir fürchte», kttr -lüchUS? «tt End» bestimmt. Da« Schlimmste «m der Sacht^/ dH,"' er, wa» auch immer geschah« mag, der ftanzü'tichkn und dar österreichische« Regierung eine« neuen Parwand zur Einmischung geben wird. Wie di« ersterwähnte Macht die Angrlege«h«it auffaßt, läßt sich bi« jetzt «och kaum errathen; ohne Zweifel aber wttd der Zustaied der nea politanische« Monarchie dtt Verwickelungen, welche Eurvpa bedrohen, noch vergrößern." So dir „Times". E» ist die alte Politik, welche jetzt rin so traurige» Ergeb «iß in Norditaliea lieferte. Die Insurrektionen werden von Eng land begünstigt, damit — Frankreich den Vortheil davon zieht und Italien abhängiger denn jemals wird. Der „Monde" veröfirnUichl eine zu Dublin er schienene irische Petition an die Königin Victoria, worin Anwendung de» allgemeinen Stimmrecht» zur Herstellung einer „nationalen Regierung" und zum Sturz de» ge genwärtigen System» verlangt wttd. - TKAkSAkschiiltr. Wien, 12. Mai. (Orst. A.) Da» Gutachten der lau- deSgertchtlichrn Chemiker, Dr. Heller und KletzinSki, über den Befund im Magen des Freiherrn v. Bruck wird heute in der medicinischen Wochenschrift veröffentlicht- ES wird das ganze Verfahren in allen Detail» beschrie ben und darau» die folgenden Resultate gezogen: ,1) Der Jnspectiou»befund de» geöffneten und vollkommen leere« Magen» verrirth durchaus nicht» von solchen Erscheinun gen (Schorfen, Anätzungen u. dgl.), wie sie bei Vergif tungen mit ätzenden Giften vorzukommen pflegen. 2) Der Ferrilletorr. «1.7 - - » Die LL«-«r«h Insel. von Friedrich Sersiäcker. *) (ßerts.-u« «r. Ul.) Am Eap Bvrda, der Rordwestspitz« der Insel, blieb er eine Nacht auf einer von einem Mr. Bloom« dort an gelegten Station. Er wollte vo« hier au» nach Adelaide zurückkehre«, wurde aber in diesem Vorsätze durch ei« Gespräch mit Mr-Bloome selber wankend gemacht. Bloome nämlich erzählt« ih» von einem sehr reiche« Engländer, mit de« in Gemeinschaft er in nächster Zett eine« Schooner auSrüsten wolle, um an de« australische« Küsten und nach Neuseeland hi« Handel zu treiben. Ein Bruder vo« ihm, früher ««mal Steuermann auf einem Ostindttnfahrer, war zu dem Zwecke schon «ach Sydney abaegangen, rin paffende» Fahrzeug dort a«zu- kaufea, und er erwartete diese« «nt jedem Tage zurück. Stutzig machte ihn zuerst dtt Nack-icht, daß der Fremd« al» «in SchMiüch-ger auf die Instt gekommen sei, a« dere» Küste er, wie Bloome sagte, sein eignes Fahrzeug verlöre« hab«, uad srt« Berdacht wurdr zur Gewißheit, als er i« Laufe d«» vo« ihm Lußmst vor sichtig geführten s«spräch«s erfuhr, daß uuter d«n Wenigen, die sich mit ihm gerettet, auch eine schwarze Frau gewesen s«i. CapttL» Howitt, wie er sich nannte, sollte übrigen», des SyuatterS Bericht »ach, erst gestern zu L«d »ach Point-MarSdrn an der Nordsettc der Ins«! gegangen sei», wo er «och Geschäfte, de« Ankauf vo» Waare« be *) Lu« beffea kürzlich erschiene»«» Swtsrvrkr „I«W>»sr". kimch, »raol» sch« ^ochhauvluuz. (Mit »»nepwg»«« der iver- lagßtzandlun- ad-ed ruck«.) treffend, abzuschließen hab«. Mr. Bloome erwartete ihn nicht vor der nächsten Woche zurück. Tolmer'S Entschluß war rasch gefaßt. Es war die» überhaupt seine letzte Hoffnung, den flüchtige« Räuber «och aufzufinde«, u«d we«n er auch jetzt, allein und ohne Unterstützung, nicht» Entscheidende» gegen ih« unter nehmen konnte, so wollte er ihn doch wenigsten» erst einmal sehe«, wollte sich selber überzeugen, daß e» wirk lich der vogelfreie Verbrecher sei, uad dann so rasch al» möglich nach Adelaide zurückkchren, Hilfe von dort hrr- betzuholrn. Mr. Bloome hatte, wie er bald im Gespräche merkte, keine Ahnung davon, was für ein gefährlicher Charakter sein zukünftiger Kompagnon sein könne, und Tolmer war viel zu vorsichtig, ihm auch nur da» Geringste merken zu lassen, welchrn Verdacht er selber habe. Em unbedachtes Wort de» Squatter» hätte während seiner Abwesenheit de« schlauen Verbrecher nur zu leicht warnen und alle seine Mühe vergeblich mache« können. Die Nacht blieb er übrigen» noch bei seinem gastfreien Wirth, der ih« überdies vor dem nächste« Morgen gar nicht fortgelaffrn hätte, und suchte während der Zeit Nähere» von ih« über die früher« Kameraden de» Schiffbrüchigen zu erfahren. Dies« befanden sich, Mr. Bloome'» Mei nung nach, am ander» End« der Insel, vielleicht gerade dort, wohin jener Mr. Howitt gegangen, wenigsten» hatte er hier Nicht» weiter »o« ihnen gesehen uad bekümmerte sich auch, wie er mit einem Seitenblick auf Tolmer be merkte, wenig oder gar nicht um Da», wa» im Janern der Insel vorging. „ES sei da» in Australien eine gar schlimme Sache, da man nie wisse, mit wem man «L eigentlich z« thun bekomme und inwiefern die Bekannt I-Haft vorteilhaft »nd angenehm sein könne." Am ander. Tag« brach Tolmer vor de« Frühstück »och mit dem dämmernden Tag« ans und wandert«, so rasch ihn seine Füße trugen, dem ziemlich fernen Point- Mar-den zu. Aber erst am vierten Morgen, durch Dornen, Dickicht und vom Regen erweichte Wege aufge- halten, erreichte er etwa um neun oder zehn Uhr die ersten Umzäunungen deS Platzes, der ihm von der letzten Station als Eigenthum eine» gewissen Rodwell — Der selbe, bei dem sich jener Kapitän Howitt aufhalten sollte — bezeichnet worden. Tolmer machte hier Halt, sich auf alle möglichen Fälle, wenn er da wirklich mit dem Buschrähndscher zu- sammenträfe, vorzubereiten. Allerdings war er dabei im Borlhcil, denn er kannte jenen Gentleman John schon vo« Ansehen genau und hatte selber jede nur mögliche Vorkehrung getroffen, nicht von ihm erkannt zu werden — konnte er ihn doch auch nicht hier vermuthrn. Nichts destoweniger mußte er dem schlauen und auögefeimten Räuber gegenüber jede Vorsicht gebrauchen, sich nicht zu verrathen. Bet dem geringsten Verdachte, besonder» wenn dieser seine Hrlfrr»helftr in der Nähe hatte, «ar er ver loren oder der Verbrecher doch jedenfalls gewarnt ge wesen, ehr er sich seiner bemächtigen konnte, und Mann gegen Mann blieb ihm auch nur geringe Hoffnung, seiner Herr zu werden. Tolmer selber, wen« auch von kräftigem und durch Beschwerden gestähltem, zähem Kör per, war doch dem riesigen, schon seiner Stärke weaen berühmten Räuber nicht gewachsen und dir List für ihn der einzige Ausweg. Ehe er also auf da» Han», dessen Dach er schon vo« fern durch die Büsch« konnte >chnn mera sehe«, -«ging, setzt« kr sich noch vorher auf einen dort umgcstürzten, unfern von dem schmalen Pfade liegenden Baumstamm und überlegte vor allen Dinge«, auf welch« Art er sich am glaubwürdigsten bei jene« Mr. Rodwell einführen könne. Noch »ar er hierüber zu keinem festen Resultate ge langt, al» er Stimmen im Busche hörte, die allem An scheine nach gerade vom Hause her den Pfad entlang kamen. Ohne sich einen Augenblick zu besinnen, glitt er hinter den ziemlich starken Gumstamm, auf dem er bi» jetzt gesessen, und erkannte wenige Minuten später einen Mann und eine Frau, die zusammen langsam aus dem Pfade hinschrittrn. Ehe sie übrigen» dicht zu ihm kamen, blieben sie auf einer etwa» lichten Stelle stehen und sprachen leis« mit einander. Tolmer horchte mit der gespanntesten Aufmerksamkeit, war aber nicht im Stande, Alle» zu verstehen, denn nur einzelne Worte und kurze Sätze drangen bt» zu ihm herüber. „ES geht nicht," sagte die Frau, „eS geht wahr haftig nicht — wa» soll au» dem Kinde werden?" Dann wieder schien ste der Man« zu etwa» über reden zu wollen, denn sie sah vor sich nieder und schüt telte langsam, wie zweifelnd, den Kopf. ES war ein junge», bildschöite» Weib, in die ein fache Tracht der australischen Sqpatterfraurn gekleidet. Ihr Bonnet trug sie in der Hand und die vollen, licht blonden Locken fielen ihr voll und reich um dir Weiße, fast zu bleiche Stirn. Nur da» Antlitz de» Manne», der ihm den Rücken zukehrte, konnte er noch nicht er kennen. Dieser beugte sich nach der Frau vor und hielt eine ihrer Hände zwischen den seinigrn. „Halte nur Alle» bereit," sagte da endlich der Mann mit lauterer Stimme, „ich komme jedenfalls, und Du sollst e» nicht bereuen." — Er bog sich zu ihr «jeder und wandte sich dann rasch von ihr ab, den Pfad, den Tolmer kurz vorher gekreuzt, zu verfolgen. Dtt Frau blieb an der Stell«, wo er sie verlassen, «och eine Weile stehen, Tolmer » Augen aber hafteten auf dem jetzt an ihm vorüberschreitenden Manne, den er auf den ersten Blick al» den gesuchten Räuber er kannte. (Forts, folgt.)
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