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Dresdner Journal : 10.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187304104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18730410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18730410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-10
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Journal : 10.04.1873
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NN O 83 1873 Donnerstag den 10. April Io» äoutooU«» LotoUo: Dres-nerHoumal Hjtdrllck: 1 l^lr. lb Loieke, koot- uod Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Nichtamtlicher Theil lMPM Kairo. n. Anna- LoSsro, hn )»iri»5 in Joa nn über- im Chinesenvicrtel postirt, wird sehr bald die einzelnen Häuser, in denen das verbotene Spiel betrieben wird, an der Physiognomie der Aus- und Eingehenden ken nen lernen. ; bis zu dem a bereu I» Feuilleton. Inserate, TageSkalevder. BSrseunach- richten. it 7«, N bi« «14,. 2887, » Mit IbüSb, T 1872 fölli, » der Gesell- lr. aus jeden der 1872 ab Gerichtsverhandlungen. (Zwickau.) Statistik und Lolkswirthschaft. Feuilleton. Inserate. Naturkunde. Professor Palmieri giebt in den neapolitanischen Blättern folgende Mitthcilungen über die gegenwärtigen Eruptionen des Vesuvs: Die große Conflagration des Vesuvs am 26. April v. I. war der Endausdruck der langen Eruptionsperiode, welche ibr voranging und die eben die Vorbereitung des Berges zu einem grandiosen Brande anzeigte. Nach jener Conflagration war eine Ruhepause zu gewärtigen, und dieser haben wir jetzt beigewohnt. Bei einem vielfach thätigen Vulcane jedoch, wie es der Versuv in diesem Jahrhunderte ist, besteht eine jede Periode der Ruhe aus zwei mehr oder minder langen Phasen, deren eine man die der „Declination" und die andere jene der „Wiederaufnahme" nennen kann. Während der ersten Phase nimmt der Rauch ab, die Wölkchen führen nach und nach eine geringere Menge energischer Gase ad, dagegen enthalten sie mehr Kohlenstoff und ihre Tem peratur ist eine niedrigere. In der zweiten Phase tritt der Rauch in reicherem Maße auf, die Wolken, welche dem Krater entsteigen, sind häufiger und dichter und ihre Temperatur steigt mit der vermehrten Ausstoßung von Schwefelsäure nnd Chlorsäure. Der Vesuv ist gegenwärtig entschieden in die zweite Phase eiugrtretcn. Der Bariattonsapparat und der Sismograph, welche am 8. März einigermaßen unruhig waren, Haden noch nicht jene perfecte Ruhe wiederlangt, in welcher sie sich geraume Zeit vorher befanden. Diese Phase der.Wie deraufnahme" geht einer neuen E«p4wtisWKbk'VAr-^ä her, über deren Beginn jedoch noch nichts Bestimmie« gesagt werden kann. Dieselbe wird wahrscheinlich, die OppositionSjouruale behaupten indessen, daß diese Nachricht nur von der Regierung verbreitet werde in der Absicht, sich ans ihrem Posten zu er halten. In der heutigen Sitzung der Deputirten- kammer kam diese Angelegenheit zur Sprache. Der Minister Avelino erwiderte auf eine feiten der Opposition gestellte Anfrage, daß die Regierung von der Ankunft mit Geldmitteln versehener revolutio närer Agenten auS den Journalen Kenntniß genom men und die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen habe. — Der Deputirte Santos Silva machte da rauf aufmerksam, daß die größte Gefahr in der Soli darität gewisser einheimischer Parteien mit Factionen im Auslande liege; er sei jedoch überzeugt, daß im Augenblicke der Gefahr alle in der Kammer vertretenen Parteien zusammenhalten würden. — Der Minister des Auswärtigen de Fontes-Pereira de Mello gab die Erklärung ab, daß die Regierung die guten Beziehungen zu Spanien aufrecht zu erhalten be strebt sei. Athen, Dienstag, 8. April. (W. T. B.) Aus Veranlassung eines Zerwürfnisses mit der Drpu- tirtenkammrr» das auf Streitigkeiten mit dem Präsidenten derselben wegen der Annnllirung der Wahl eines Abgeordneten zurückzuführen ist, wird der Rücktritt des Ministerium« als bevorstehend bezeichnet. IM, iritbreise» Uebersicht. telegraphische Nachrichten, laaesgeschichte. (Berlin. Königsberg i. Pr. BreSlau. »affel. Straßburg. München. Wien. Paris. Bern. Amtlicher Theil. Dresden» 2. April. Se. Majestät der König ha ben allrrgnädigst zu genehmigen geruht, daß der vr. pkii. L. W- Schaufuß hier, das von Sr. Majestät dem Kaiser von Brasilien ihm verliehene Ritterkreuz vom Rosenorden annehme und trage. Telegraphische Nachrichten. Paris, Dienstag, 8. April, Abends. (W. T. B.) Der Präsident Thiers ist hier eivgetroffeu und bat im Palais ElysSe seinen Aufenthalt genom men. Die Radikalen scheinen ernstlich zu beabsichti gen, den Maire von Lyon, Barodet, als Gegen kandidaten des Grafen Rämnsat für di« Deputirten- wähl in Paris aufzustrllen. Bersailles, Mittwoch, S. April. (W. T. B.) Die Permanenzrommisfion der Nationalversamm lung bat gestern unter dem Vorsitze Buffet'« ihre erste Sitzung abgehaltrn und beschlossen, aü jedem Sonnabend zn einer Sitzung zusammenzutreten. Die Permavenzcommisfion sprach die Erwartung au«, daß die Regierung in jeder Sitzung das ans die allgemeine Lage deS Lande« Bezügliche mit- theilen werde. Die nächste Sitzung findet am IS. t. Mt«. statt. Rom, Dien«tag, 8. April, Abend«. (W. T. B.) Dir Nachrichten über da« in der Provinz Salerno seit Ankunft der Kaiserin von Rußland angeblich »jeder hrrvortretende Brigautenthum werden von der „Jtalie" alt reine Erfindungen bezeichnet, die im Au«lande in böswilliger Abficht verbreitet wvr- beu. (Vgl. die „Tagesgeschichte" unter Neapel.) In eiuem an dasselbe Blatt gerichteten Telegramme de« schweizerischen ConsulS in Neapel wird die Meldung von der Gefangennahme eines schweizer Bankier« durch Briganten für völlig unwahr er klärt. Lissabon, DienStag, 8. April, LbendS. (W. T B.) Wie verlautet, sollen revolutionäre Agen- tru in Oporto und in Lissabon eingetroffen srtv; Tagesgeschichte. * Berlin, 8. April. Die Angaben über den Tag der Abreise Sr. Majestät des Kaisers nach St. Pe tersburg stimmen noch immer nicht überein. Während gestern gemeldet wurde, die Abreise werde am 25. April stattfinden, schreibt heute die „Sp. Z.", Se. Majestät werde voraussichtlich am 22. d. Mts. die Reise nach St. Petersburg antreten. Soviel bis jetzt feststehe, werde der Reichskanzler sich in der Begleitung Sr. Majestät befinden; man schätze die Zeit, welche auf die Reise des Kaisers nach St. Petersburg verwendet werden soll, auf etwa 14 Tage. — Ihre Majestät die verwittwete Königin Elisabeth, welche gestern Nachmittag von Dresden nach Charlottenburg zurückgekehrt ist, wurde bei ihrer Ankunft im Bahnhofe von Ihrer Majestät der Kaiserin begrüßt und empfing heute im Stadtschlosse zu Charlottenburg die Besuche der Mitglieder der kö niglichen Familie. — Wie heute versichert wird, dürfte der Reichskanzler Fürst Bismarck schon am nächsten DormerStag aus dem Laueuburgischeu hierher wieder zurückkehren, um den Freitag, den Geburtstag seiner Gemahlin, im Kreise seiner Familie zu verleben, und sich dann, am Sonnabend wahrscheinlich, auf einige Tage nach Varzin begeben. — Die vereinigten Aus schüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Elsaß-Lothringen, sowie für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, ferner die Ausschüsse für Elsaß Lothringen, für Zoll- und Steuerwefen, für Han del und Verkehr hielten heute Sitzungen. — Wie be reits gemeldet, hat sich zur Berathung des für die zweite Lesung in das Plenum verwiesenen Münzgesetzes eine aus Fractionsdelegirten bestehende freie Commission gebildet. Diese freie Commission hat unter Theilnahme des Geh. Raths Michaelis das Münzgesetz durchberathen und sich mit Ausnahme des Centrumsabgeordneten v. Lenthe und des den Ultramontanen affiliirten Abg. Moritz Mvhl der Vorlage günstig gezeigt. Es sind eine Reihe von Anträgen und Resolutionen vereinbart worden, welche zu dem Münzgesetz im Plenum ein gebracht werden sollen. Die Anträge sind gerichtet auf Ausprägung von Fünfmarkstücken in Gold, auf Aus prägung von Zweimarkstücken in Silber, letzteres mit 10 gegen 8 Stimmen, welche sich zur Fernhaltung des österreichischen Guldens für 2^-Markstücke erklärten, ferner auf Ausprägung von Bronze- statt Kupfermün zen und darauf, daß alle Stücke von ein Mark und darunter weder das Bild des Kaisers, noch das deS Lan- ldter s. zu Dr«s- iuer Bücher- >m Nachlasse vorra«eudea Echtheit wie Kritiker «e- ), Ueberfall uog Christi, rr l»»»«, Au- . Dreßdea Neapel. London. Konstantinopel. Teheran. Rio-de-Janeiro.) Dresdner Nachrichten. Proviuzialnachrichten. (Chemnitz. Freiberg. berg. Kamenz. Sebnitz.) Gerichtsverhandlungen. (Mittweida.) Vermischtes. Statistik und Lolkswirthschaft. 8ü»otuc ktvuuworv: 1 ? gr 8tc.eup«tru»ebl»8 dioru. touprols«: k^tr Kaun» einer ««»pultouer. 2«ita: k^Hr. Unter „Lin^esanät" äiv Aelle: L Krsekelnenr * üblich, mit Xumudrns äer Sonn - nnä ^eierta^e, Xvoodu Kr dou tohzenäsn lag- einberufen werden, deren Session für September in Aus sicht genommen ist. — Heute hat auch das Herren haus, und zwar auf unbestimmte Zeit sich vertagt und die parlamentarische Arbeit ist demnach bereits auf der ganzen Linie eingestellt. Nur die ungarische Dele gation setzt vorläufig sowohl in den Ausschüssen wie im Plenum ihre Thätigkeit fort. Die heute im Her renhause verlesene Einladung zur Theilnahme an den Festlichkeiten bei der Vermählung der Erzherzogin Gisela ist auch an das Präsidium des Abgeordnetenhauses er gangen. An jeden einzelnen Deputirten wird eine spe- cielle Anfrage in Betreff der Theilnahme an den Fest lichkeiten ergehen. — Der seit der Ernennung des Frei- Herrn v. Ceschi zum Statthalter von Triest vacante Posten eines Landespräsidenten von Kärnthen ist besetzt worden. Wie die „Pr." erfährt, wurde die Stelle dem Herrenhausmitgliede Grafen Caspar Lodron, dessen seinerzeitige Statthalterschaft in Tirol allgemeinste An erkennung fand, übertragen. * Paris, 7. April. In der heutigen Abcndfitzung der Nationalversammlung, welche um 11 Uhr schloß und in welcher die Assemblee ihre Sitzungen bis zum 19. Mai vertagte, wurde die Kriegsentschädigung für die Stadt Paris und die vom deutschen Heere be setzt gewesenen Departements mit 578 gegen ^Stim men bewilligt. — Die drei Ersatzwahlen, welche gestern für den Pariser Gemeinderath vorgenom men wurden, ergaben folgendes Resultat: Im Viertel der Enfants-Rouges wurde der Radicale Cleray mit 1868 Stimmen gewählt; der gemäßigte Republikaner Fröre erhielt 898, der Monarchist Ranvier 553 Stim men. Im Viertel der Ternes wurde ein endgiltiges Resultat nicht erzielt; die drei republikanischen Candi daten erhielten 1500 Stimmen (an der Spitze de He redia mit 1034), der royalistische 522, ein conservativ- republikanischer 488. Im Viertel der Champs-Elysees wurde der Royalist Notar Pothier mit 552 Stimmen erwählt; die Republikaner erhielten 363 stimmen. — Auch in Nantes haben gestern Municipalwahlen statt gefunden, bei denen die republikanischen Candidaten gewählt wurden, darunter der kürzlich abgesetzte Maire Leloup. Ebenso triumphirten bei den Municipalwahlen in Marseille sämmiliche republikanische Candidaten mit überwiegender Mehrheit. Dieses Resultat erregt natürlich in dcn conseroativen Kreisen große Sensation, zumal sich daraus auf den wahrscheinlichen Ausfall der bevorstehenden Ersatzwahlen schließen läßt. Bern, 6. April. Aus Solothurn theilt man dem hiesigen Correspondcnten der „K. Z." die Beschlüsse mit, welche der Regierungsrath in Sachen der Geistlichen, die das Fulenbacher Schreiben, den Erz bischof Lachat auch ferner noch als ihren Bischof an erkennen und seine Erlasse und Verordnungen verkün den zu wollen, unterschrieben haben, gefaßt hat. Die selben lauten: l) Diejenigen Geistlichen, die das Fulenbacher Schreiben nicht unterschrieben, aber das Fastenmaudat verlesen haben, werden wegen B rletzuvg ihrer Amtspflicht in eine Ordnungs- buße von 25 FrcS. zu Händen d-r Heil- und Pflegeanstalt Rosegg genommen (dies trifft 7 Geistliche); 2) diej nigen, die das Schreiben von Fulenbach unterzeichnet und daS Fasten- Mandat verlesen haben, haben so Fres. OrdnungSduße zu zahlen ldies trifft so); 3) diejenigen, welche außerdem noch ihre Stellung gewißdraucht, um sich über die Maßnahmen der Behörden mißliebig nnd in aufreizender Weise zu äußern und bezüglichen Ermahnungen nicht Folge geleistet haben, sind in eine Ordnnugsbuke von tvo FrcS. vernrtheilt (dies trifft S); 4) sämmtlichen Geistlichen wird zur Kenntniß gebracht, daß. wenn sie sich noch fernerer Widersetzlichkeit gegen die Weisuugen staatlicher Behörden schuldig machen, gegen sie gemäß den Be stimmungen des Gesetzes betreffend Verantwortlichkeit der Staatsbeamten und des Gesetzes betreffend Amlseutsetzuug nnd Abberufung Gebrauch gemacht wird; 5) da- Fioanzdepartement wird mit der Vollziehung der Art. 1 bis 3 beauftragt. Laut der so eben veröffentlichten Verordnung, welche der Regierungsrath des Cantons Bern in Ausführung des Beschlusses des Großen Rathes in den katholischen Gemeinden des Jura erlassen, in welchen die Pfarrer ihrer Functionen enthoben sind, die Civilehe proviso risch einzuführcn, geschieht die Ehcverkündung durch den Civilstandsbeamten mittels 14 Tage dauernden An ¬ tenstaatengesetze, das Jedem so viel als möglich persön liche Freiheit gestattet, so lange er nur nicht gegen die bestehenden Bundes- oder Staatsgesetze einen Verstoß macht, sind die Chinesen hierzu berechtigt, und so sehen wir denn inmitten unsrer Bevölkerung die Chinesen als ein fremde- Element mit andern Sitten und Ge setzen, alS einen Staat im Staate an, und das bildet den einzigen Anhaltepunkt, weshalb wir der chinesischen Bevölkerung das Stimmrecht verweigern möchten. Da ist vor allen Dingen der Handel mit den chine sischen Frauen zu berücksichtigen, und nicht etwa ein Handel nach Geschäftsprincipien, sondern sogar ein Handel mit gestohlnem Eigenthum. Ein Beispiel hier von führen wir hier an: Geld, oder ich verkaufe dich. Vor Kurzem kam eine Chinesin auf daS Polizei bureau und erzählte, daß sie soeben von Sacramento angekommen sei, woselbst ihr Mann wohne. Unter wegs sei ein anderer Chinese zu ihr gekommen und habe eine Summe Geldes von ihr verlangt, widrigen falls er sie verkaufen werde. Sie bat deshalb um den Schutz der Polizei, der ihr auch gewährt wurde, d. h. dir Schöne blieb vorläufig im Polizeigefängnisse, bi- die Angelegenheit näher erörtert wurde. Merkwürdig auch sind die Schuldgesetze. Ein Bei spiel hiervon liefert eine chinesische Anzeige in dem „Montanian" von Virginia-City, die in der Ueber- srtzung wie folgt lautet: „Wang Gen schuldet Ker Cheng 550 Dollars. Er konnte dieselben nicht de- zadlcn und überließ, im Einklang mit dem chinesischen Gesetze, seine Frau Sing Gim dem vr. V" Cheng, bi- er da- Geld bezahlen werde. Da« war m Ordnung. Nach und nach stahl die Frau Sing Gim 370 Dollar« von vr. Uer Cheng und lief davon. Allen Chinesen zeige ich deshalb an, daß wer dir Frau beherbergt, mir 921 Dollar« bezahlen Kandis u> i P. S, h v Köm r., Frl. v. lr., Sladt- erruhut) s irvhain ro hlr., Frie- > b Tdlr., t « Thlr.. lr_ Pf. 2 « Br. 20 Ulm Roß- L. I. io vr H 2 Marie Ge- hlr, Sps- find wir Ehtvefische Stabilität. Erst kürzlich haben wir durch Beispiele erwähnt, wie bereitwillig und beweglich dir Japanesen beim Ablegen b<S Althergebrachten sind. Die Chinesen, welche jetzt in Schaarrn auSwandern, sind von stabilerer Masse und consrrvtren ihren Zopf. Die „San Franct«co Abendpost" schreibt: ES ist eine Thatsache, daß unsre chinesische Bevölkerung mit aller Hartnäckigkeit an den Sitt« und GebrLuchen de« himmlischen Reiche- der Ritte festhält und sogar noch ihre eigene Gesetzgebung vün sich in Anwendung bringt. Nach dem Vereinig muß; die Summe, die mir gestohlen ist und die mir Wang Gen schuldet. Dr. Her Cheng." Der „Montanian" bemerkt hierzu, daß die chine sische Bevölkerung das weibliche Geschlecht als Sclaven betrachte, die sie zu ihrem eigenen Besten ausbeutcn können. Sie sind ein Eigenthum, das gekauft und verkauft wird gleich anderen Waaren, oder als Bürg schaft für Schulden gegeben wird. Eine junge und gesunde Chinesin kostet 400 bis 600 Dollars, während eine mit besonderen anziehenden Eigenschaften mit 800 bi- 1000 Dollar- bezahlt wird. Das Blatt verbürgt die Echtheit der Annonce und beweist damit, daß die Chinesen keine Furcht vor den Landesgesetzen haben. Eine der verdammungswürdigsten „Sitten" der Chinesen ist das Aussetzen der Sterbenden, wie es hier in San Francisco fast in jedem Monate geschieht. Erkrankt ein Chinese und ist nach chinesischen Begriffen keine Aussicht auf Genesung vorhanden, so wird der Kranke ganz einfach auf die Straße geschafft und seincm Schicksal überlassen. Ob es kalt ist oder regnet, oder ob man den Kranken in den Koth legt, macht hierbei nichts auS. Leider ist eS hier in San Francisco noch nicht gelungen, auch nur in einem einzigen Falle die schuldigen Personen zu verhaften; jedenfalls aber sollte dieses Verbrechen al- Todtschlag betrachtet und bestraft werden. Wie alle Orientalen, sind die Chinesen leidenschaft liche Spieler und setzen nicht selten, da sie die Frau alS Sclavin betrachten, dieselbe aus'S Spiel. Lange Zett hindurch blühten die chinesischen Spielhöllen an Jackson,- Dapont- und Pacific-Street, bis die Polizei vor einigen Monaten einiae dreißig chinesische Spieler verhaftete, und seitdem ist da« Spiel nicht etwa auf gehoben, sondern e« wird nicht mehr so öffentlich be trieben. Wer Abend« ein Stündchen Zeit hat und sich — „tritt jLdrtietl - ^v.,_ 2 'tdlr. Stewpelnebadr, ' ' ' >oo»«rtmld äe, deutocLeu deSherrn tragen, sondern überall gleiches Gepräge haben sollen. Nach der „B. A. C." wurde einstimmig die Verpflichtung zur Privatprägung mit dem Maximalsatz von 7 Mark pro Pfund Feingold angenommen. Die Resolutionen betreffen die Silbereinzichung, die Bank- nottnbeschränkung auf 100 Mark, Gewährung schr hoher Betriebsfonds »ur Beschleunigung des Ausprägens, Ge währung von festen Mitteln zur bessern Ausstattung bestehender und Errichtung neuer Münzstätten, ins besondere der Errichtung zu Straßburg. Die Frage, ob auch für Staatspapiere eine Beschränkung auf 100 Mark eintreten soll, ist vorläufig offen gelassen. — Der französische Botschafter Vicomte de Gontaut- Biron hat sich heute Vormittag 11 Uhr von hier nach Paris begeben, wird aber, wie es heißt, zu den Hochzritsfeterlichkeiten hier eintreffen. Die Töchter dessel ben waren bereits 8 Tage früher nach Paris abgereist. — Der württembergische Justizminister v. Mittnacht hat sich heute von hier nach Stuttgart zurückbegeben. Königsberg i. Pr., 8. April. (Tel.) Am Oster sonntag findet in der Löbenicht'schen Hospitalkirche der erste altkatholische Gottesdienst statt. Das Hochamt wird Pfarrer Grunert celebriren, die Predigt Ur. Wollmann aus Braunsberg abhalten. — Der Strike der Arbeiter der Ostbahn ist nunmehr völlig beendigt. Nachdem gestern Abend auf den feiten der Verwaltung der Ostbahn gestellten Antrag, eine Aufbesserung des Lohnes eintreten zu lassen, der Be scheid der Direction eingegangen war, daß der Lohn um 2 Silbergroschen pro Kopf erhöht werden solle, ist heute die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt. In Eydtkuhnen und Insterburg dürfte dasselbe geschehen. BreSlau, 8. April. Die „Schles. Ztg." meldet aus Pleß die Verurtheilung zweier Priester. Von der Strafdeputation des dortigen Kreisgerichts wurden am 4. d. wegen Empfehlung von der Kanzel, beziehungsweise Verbreitung durch Absatz (Verkauf) der bekannten agitatorischen Schmähschriften „der alte Gott", „der neue Gott" und „Kelle oder Kreuz" von Bolan- den an Mitglieder der Pfarrgemeinde, der katholische Pfarrer Fuchs aus Boischow und der Kaplan Kulka aus Alt-Berun, und zwar Ersterer auf Grund des § 131 des Reichsstrafgesetzbuchs zu 30 Thlr. Geldbuße, eventuell 1 Woche Gefängniß und Letzterer auf Grund der §8 110 und 131 des Reichsstrafgesetzbuchs zu 50 Thlr. Geldbuße, eventuell 14 Tage Gefängniß ver- urtheilt. Kassel, 7. April. (Fr. I.) Sämmtliche Verbands- grhilfen haben heute Mittag plötzlich in allen hiesigen Druckereien die Arbeit eingestellt. Die provi sorische Annahme des Weimarischen Tarifs wurde ver weigert. Straßburg, 6. April. Die nach dem Friedens- Verträge auf deutsche Fonds zu übernehmenden Pen sionen sind nunmehr für den Bezirk Lothringen fast sämmtlich übernommen und zur Zahlung auf deutsche Kassen angewiesen. Die Zahl der betheiligten Pensio näre beträgt der „Zeitung für Lothringen" zufolge für den Bezirk Lothringen allein nahe an 2000. — Aus dem Weilerthale vom 3. d. schreibt man der „Straßb. Ztg.": Nachdem im Verlaufe der vergan genen Woche die in Gereuth stationirten Gendarmen noch die Hände voll zu thun hatten, um die fremden „Pilger", welche ausschließlich den „bessern Ständen" angehörten, zurückzuhalten, macht sich nun plötzlich ein vollkommener Stillstand bemerkbar, und in den letzten Tagen kam keine fremde Person mehr hier an. München, 7. April. Wie die „A. Z." vernimmt, hat Sc. Majestät der König den Prinzen Leopold anläßlich seiner Vermählung mit der Erzherzogin Gi sela zum Inhaber des siebenten Infanterieregiments er nannt. Dasselbe ist im Jahre 1732 vom Kurfürsten Karl Albrecht errichtet worden. * Wien, 7. April. Die direkten Wahlen für den Reichsrath sollen, wie die „N. fr. Pr." hört, im Monat October stattfinden. Vor Aurschreibung der directen Reichsrathswahlen werden die Landtage knovrutvnniinnkme uus^Lrtor l-oixolx: OomrniosiouLr des * Dresdner ^ouruuls; odeodus.: Lngen u. D Nswkarx-Norlia- Uerlio-Visn NLmdur^-krs^'ll-eiprix-^rooil- ». H-Näaeksu: Rud. ü/osse, LorUo: ^4. De/emei/er, /»vaiidendanit, 7/ Xlbrecbt, Urems»: /!,. Heb/otte; 8res- I»n: D.ÄanAen'sDüreuu; vkemoit,: b>. kr»»k- Nrrts.lt.: D. daeAer'setie u.d. t,'. Derenann'sene Duodd., Daube »k Co ; vörUts: tr ä/ütter, Nannover: O.L'ebüssler k»ri»: Davas, Da/itte, Duttieröt 60., StuttxLrt: Daube Oo., Lacict. ^Inrioucen- Dureau, Vi«»: llvrLusßvdvrr * Lülliel. Lrpeüitioa üe« Dresdner dournsts, DrssUell, bl^rS^rcdüeu^-E d7o. t. U.U— ' » Feuilleton. (Redtgtrt von Otto vauck.) Dresden» 9. April. Im k. Kupferstichcabinet ist von heute an eine neue Folge von Handzeichnungen neuerer, meist noch lebender Künstler aus der reichen Sammlung ausgestellt, welche Se. Excellenz der wirk!. Geh. Rath vr. Müller diesem Cabinet geschenkt hat. Diese neue Serie enthält viel Vorzügliches, von welchem wir nur de- Folgenden Erwähnung thun wol len: I. C. Reinhart „Heroische Landschaft", I. A. Klein »Judrnfuhrwerk", D. Monten „Husarenpiquet", Marie Sllenrieder „Kopf der h. Elisabeth", O. Wagner „Die Inge Gasse", H. Müller „Die Kapelle im Walde", r. Wichmann „Famtlienscene", Fr. Voltz „Thierstück", A. Melbye „Kleine Marine", v. Ramberg „Ländlicher Tanz", Fr. Preller »en. „Idyllische Landschaft", W. Krafft „Pilger am Brunnen", A. Löffler „Bet Smyrna", H.W. Wegener „Rehe im Getreide", Dreber, genannt Franz „Zwei Landschaften", T. H. Hosemann „Trans port v. Vagabunden", F. Eibner „Partie auS Aschas- senburg", v. Leybold „Burgruine", u. A. m. »Mt». eutt Kbit. pril. (Ld- thmakliacr eise unser- öaüeu, da- 7. April, dasio 18^, il. (Pro- 0 82—87 G «kr , » 17N E., l. Rübdl 21 G, G. il. (Pro- 0 68-88 Sept.-Oct. a loco k4, NH, Sept - iriluS loco og t8'/„, gek , ftiü ?'/«. Ma-' Avril^ai : Trübe.
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