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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060119015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906011901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-01
- Tag1906-01-19
- Monat1906-01
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1906
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verirgzgedllhl: «tEINrl«»»4» »»«4», bei ««sli» üxtmaliarr ^utragun, durch unier, Bolen >«»«»»« und ««r»n>«, a» »L«m- mit Mo»lasen nur «inmali >Mk «aPl. durchauewdritsk>kom miigenün » Rk de, » MI r.0 P>, Bei »inmsliser ,4ull«NiiN(. durch die Bons MI <ol»ieBeiieUi»1d l. >.»'.<»ü. >and mtl enlili recken dem Auicklaae. Si «ckdrick aller ülriikri u Onockat- Mitleilunsen nur mit deullicke, Ouelienanaabc i„Dce»I>, Aackc.'I tuljist», Rackiräsiicke vviiurar- onipriicke bleiben underitck>ckii»N miverialigie Aiamiilrcki« werben nrckl ouidewadrr. Telegramm Sdrelle: Machrtchle« »»««den. Gegründet 1836 kiWsik veU ««S llsiit, Xiikll:^ Vibmi!«!r!UdsU-llkstli!. Fsnre!gen-tack. tlnuclu,» Vau LnHittdiaun^'> bis ,.ackmi!t»«-e a M.', Gor», ur,,. .iriei.'aar > n. Mariruircaiie L« ln u ri In, >,»i Udr. L« iivouiu'»»».', i!e - u t> «rlde», » Pia. r > I»l!ib!>.rUiec:>au der'v. i „».«« - 2b >p'ä ! t'N'Lil-rlNak zpir „vi r b l- z>i 'j>>,, als !,:»>»'» i ?,, - aü Piu 8l! Ku»«e»u noch Äon ^ UNO,1-eie.lasbi Ilna!iia> (-lliul,, . Ski 'Lig,, or» B'tran-I - «, P ^ t->-.<al»v-i ^-llc nur c- e ii,,I ui,d <p,. 0li'^c >u k-l l'. ^,'u ^u-lnUtl'-rl ü,' ilüüe l-u, ce^^ii <.caanvl<,/urill ruelesülatlcr koiaii w iLie"»'. Fera'vrccher Sir, U und 2tt»n, Llmptgeichültditelle: Mariens. Z8, lßsr!(so-u.Ilissl8!'gsi'll8?ob8n-Vel'l8«k-!n8titlit «LL Isvod» kksekk. L. RiMer L vo. - b'4 « Lnlseisete»»«« 22 24 -ff koi nspisehsr: sio, 8K03 ^8!888kl' ?8MÜ88. zAlNuli'einjAunKnl«;^ >ip. rialstüt: uur «elrt mil i>cuulil.lliai!rb , flntter Ano^ KM seilikl' l-kliemsren. HH>I«lre»I»«-ne>o.<« 4»»>««,»,I tn 88^388118- UNl! !.llXU8-!.8l!8i'Ml6N. »«E Ult«-«-.,-- 4n-1I.c I. -Z«, M -L, M, UN«I VOI n^U»u«»e-^ l.8l!6I^k3l'6N-8pSr!3!-8L8LkLÜ !i« I*»l»!L«-r 2<1. Rr.l7. ?Rassenhe»u'us!ratipnen Hpsiiachiiclsie: verbondlungen, GetichtvUeiliaiidlnngen. >, Sechs,iltAchlnß der Frachtstüilgniann.-Hme. Landings- I Mntmaßl. Wittcunia: Präsidentemvalil, Grat Hätelei, T,igev„^„ der Hpsiheater WL'S-rLLL! Krettag. l r-. Aammr LM<;. Die Masseudemvustrationen am kommenden Sonntag. die in erster Linie eine rttindgeblingzu gnnste« des allgemeinen und gleichen Landlngswcchlrechts und daneben em ShmziilhieailSdruck für die russijchen Revolntio- näre sein sollen, ballen in Hamburg bereits am Mittwoch ein blutiges Bonpiel gehallt, das iiidesien tvegen der von der Belnnde kewieicnen Energie wohl weniger aufreizend als vielmehr ab- knhlend aus die zur Propaganda der Tat geneigten Gelüste der Äiihünger der Umslurzpartei wirken dürste. Bezeichnend sür das doppelzüngige und verlogene Spiel der sozialdemokratischen Führerschaft ist der Umstand. dag in eben dem Mage, wie der ..Tag der Entscheidung" naher rückt, die „leitenden Stellen" sich in allen möglichen Tonarten der Abwicgelung gefallen und die Geister, die sie rufen, wieder zu banne» suchen. So enthält das vom sozialdemokratischen ParteivoNlande sür die 8ü gleichzeitigen Berliner..Prateslversammliingen" heransgegebene Flugblatt von der ursprünglichen Absicht, die Agitation ans die Silage hinaus- zutrageri. überhaupt kein Wort, Ferner hat die lokale Partei leitung i» Breslau den ausdrücklichen Pesibluh gefasst, den „Ge nossen" nach Schluß der Versäumst,ingen am Sonntag zu emp fehlen. sich irder weiteren Ansammlung aus den Straßen zn ent halten und nnomskillig nach Hause zu gehen, und endlich kommt der Partcivmstand noch in letzter Stunde mit einem Aufmse heraus, worin er zur Unterlassung jeder Strafen de m o n st r a t i o n und zum willigen Gehorsam gegen die von der Behörde getroffenen Anordnungen anssordcrt. Las ist also ein ganz augenfälliger Rückzug, der nach üblicher sozialdemo kratischer Manier dadurch zu beschönigen vernicht wird, daß man nebenher von „Gelüsten der Scharfmacher" faselt, die das „ar beitende Volk" mit Gewalt zu Ausschreitungen treiben wollten, um „den Säbel hauen und die Flinte schienen" zu lassen. Die Genossen" werden deshalb ermahnt, „sich nicht provozieren zu lassen", von wem mid welcher Seite cs auch sei. Um zunächst einmal die ganze Verlogenheit des Gebarens zu kennzeichnen, die in den shstcmatischen Versuchen liegt, die Partei des Umsturzes bei der Sache als das harmlose Karnickel hinzu- »elleii. die bürgerliche Gesellschaft dagegen als den blutrünstigen gewissenlosen Wolf, der jenes beschuldigt, „angesangen" zu haben, um «inen Vorwand zu besisien, e» zu zerreißen, >o muß daran erinnert werden, in wie beispielloser Weise die sozialdemokratische Preise zuerst überall die Gemüter aufgehesil bat. Unter den zahl losen Stllproben dieser "Art möge hier als tupisches Beispiel mitgeteilt sein, wie dos Mehringscke Leiborgan irr Leipzig zum gewaltsamen Widerstande, zum Stroßenausruhr mit nackten Worten zu ließen sich nicht cntblödete: „Schreien wir am Sonn tag alle die namenlose Erbitterung, alle Empörung und Wut des gehudelten und gedrittelten Sachsenvolkes den Herrschenden ins Ohr! Gellend erschalle vielhunderttausendstimmig der Schrei des mißhandelten und mit Füßen getretenen Rechts, Früher darf und wird keine Ruhe in Sachsen herrschen, bis die Bastionen dieses krassesten aller Unrechte zerstört sind, bis die Schmach des Gelds«ck- vadlrechis mit Stumps und Sliel auSgeroitet ist, Dorum hinein m den Kamps, Ans zu den Massenkundgebungen des kommen den Sonntags!" Aehnlrch lauteten die revolutionären Herold- rufe in der gesamten „zielbewussten" sozialdemokratischen Presse Deutschlands, bis die Versprüher des Gutes seiner Wirkung sicher zu sein glauben durften, Ta mit einem Male ergeht der Ruf zur Mäßigung von eben der Stelle, die noch in der Minute vorher in der wildesten und gewissenlosesten Aufreizung sich nicht genug tun konnte. Was hat diesen plötzlichen Umschwung bewirkt? Etwa ein innerer Gesinnungswechsel, eine wirkliche Mäßigung der Anschauungsweise? Das onzunehmcn. wird wohl selbst der ^»ortnäckigste bürgerliche Anhänger der Mauserung», theorie nicht naw genug sein. Vir haben vielmehr in der Dat- achei datz die parteiossiziclle Sozialdemokratie ui Sachen der Massendemonstrationen jetzt plötzlich Leine zieht, ostcnbar in erster Linie die Wirkung des energischen Verhaltens der staatlichen Behörden gegenüber den Planungen der Ibmsturzpartei zu erblicken, denen namentlich durch die in Dresden und Leipzig erlassenen Versammlungsverbote ein starker Strich durch die Rechnung gemacht worden stt, Außevdem ober erweckt das ganze Verhalten unwillkürlich den Eindruck, als ob mau vor einer maßlosen Heuchler der sozialdemokratischen Führerschaft stände, indem dies«, nachdem die Sache ansänat brenzlich zu werden. Shamade schlägt und äußerlich zur Ruhe mahnt, wäh rend st« sich insgeheim schadenfroh die Hände reibt, weil sie nur zn sehr überzeugt ist. daß die dauernde zersetzende Wirkung der so intensiv betriebenen Hetz« aus die Massen nicht ausblciben wird, auch wenn es am Sonntag ohne schwere .Zusammenstöße abgeht. Sollte es aber dennoch zu ernsthaften Weiterungen kommen, so würden die Führer flugs bereit sein, ihre Hände in Unschuld zu waschen und zu erklären: „Wir wissen uns frei von aller Verantwortung. .Haben wir doch gewarnt und abge mahnt. sküavnm Kat man aus unsere Stimme nicht gehört!" Ein so widerwärtiges Pharisäertum ist unseren modernen Jako binern nur zu sehr zuzutrauen. Fedeistails k,inn -.c bürgetst,e Geielisst'.cisr aller One» mit vollkommener Ruhe dem lammenden Srnutage enigegen- sehen. Wenn sie iozialdeniolraiische Presie ge-slisscinstch die Gronmannchucht ihrer Anhänger dadurch anznuachelii such», daß sie der Meinung Vorschub leiste!, das Bürgertum Hab.' „Angst" vor dem Sonnrag, so ist das eine jener vicsiachen guvsticiilinen Verbergungen u»o lin.vghrheil.'n, wemn ü>: Pa, wi des Unsinn.,es z» arbeiten pflegt. Tie iraotserhaitenoeu Kresie fordern ledig- -sich ihr gutes Recht von der Regierung, und dicies besieht darin, daß vorsorglich alle Maßnahmen getrosten werden, um sedwede ernstliche Störung der öffentlichen, Ordnung hintanznhallen. Aus üciststbeu Standpunkt haben sich auch die verbündeten Re gierungen Uli.' einer üanteuSwcrle» Bereitwilligkeit und Nm- sich! gestellt. Nicht genug, daß »nlnärsiche und polizeiliche Hilfe, insbeivndere in der Reichshaupistadt, in ausgiebigem Maße zn Gebote sieh:, wird auch das Beispiel der sächsischen Sircuiustiz, die mit ihrer promplen und strengen Aburteilung der st üheren Aufwiegler vorbildliche 'Arbeit getan Hai, von dem führenden preußischen Rachbarstaate im vollen limsange nachgeahlli. werden. Darüber lassen die Erklärungen des neuen preußischen Fuff.iz- Ministers Tr. Beieler in der 'Zounabrndsitzung des Abgeord netenhauses keinen Zweitel. Besorgnisse ernster Ari wären in bürgerlichen streuen nur dann gerechiserlig! gewesen, wenn entweder d,e bestehenden Gesetze nicht ausreichten oder die Regierungen nicht den festen Willen hätten, ihre Mach! zur strengen Ansrechterhaltmeg der besiehcnLcn Ge'ehe unerbltsiich zur Geltung zu, bringen. Weder das eine ist aber der Fall noch das andere: denn auch darüber, daß der gegenwärtige gesetzliche Zustand genügt, um allen um- jliirzlerischen Bestrebungen ein Paroli wr biegen, ergab sich in der bereits erwähnten Sitzung des preußischen Abgeordneten hauses ans bürgerlicher Seil« eine er, reu siche Uebereinsttmmung, ' 'Rur ein einziger konservativer Redner glaubte ein neueS Sozialistengesetz fordern zn müssen. Am übrigen aber fanden sich die Konservativen und Ralimtattiberalen mitsamt dem Zentrum auf dem Boden der auch von der Regierung vertrete nen Auffassung zusammen, daß zur wirksamen Bekamvstnig der sozialdemokratischen Ausschreitungen die vorhandenen Gesetze ge- nügen. Soweit bei jener Gelegenheit gleichzeitig die vreußiich« s Wahlrechisfrage angeschnitten wurde, zeigte sich ungefähr dasselbe i Bild, wie bei uns in Sachsen: alle Parteien, mi! Ausnahme des ! rechten Flügels der Konieroatiuen. sind einig über die Ber- ^ besserungsbedürfiiakeit des DrciklasscnwohlrechtS. und cs liegen ! auch bereits mehrfache, daraus gerichtete Anträge vor. Das Eine jedoch ist hombenstcher. daß Re aus Eintühruirg des allge meinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts nach reichs- i täglichem Muster gerichtete sozialdemokratische Agitation in ! Preußen ebensowenig Erfolg haben tvird wie bei uns in Sachsen, ^ weil die staatserhalteude Mehrheit des preußischen Landtags nie und nimmer ihr Placet zu einem Wahlrecht geben wird, i das von der Sozialdemokratie als „die in gesetzlich« Formen ge- > brachte, unseren stultnrcnistassuiigcil entsvrechendc. ununterbrochen wirkende, organische Revolution" und als „die höchste zirsammcn- iassende Form des Klassenkampses" gcfcierl und in diewm Sinne bis zum äußersten ausgebeutet wird Ueberdies muß immer wieder daraus hingewiesen werden, daß von der Entrechtung, über die sich die Sozialdemokratie unter der Herrschaft des Dreiklassenwahlrcchts beschwerst, in noch viel höherem uuid aus geprägterem Grade die gebildeten und besitzenden glasten im Zeichen des allgemeinen und gleichen Wahlrccksts betroffen werden. Die bis ans eine Ausnahme dem roten Banner folgende Reichstagsvertrestung Sachsens bildet daftir ein drastisches Bei- spiel. Wenn trotzdem die Sozialdemokratie m ihrer uliraradikalen Wahlagitation noch von gewissen bürger lichen freisinnigen Elementen ä I-i Theodor Barch iintk.. stützt wird, der es selbst angesichts der jetzt qcsörafje- neu Lag« noch wagst, von „Märtvrern des stlassenwcchlrechts" zu sprechen, „die des 'Mitgefühls aller anständig Denkenden sicher sein dürfen", fo weiß mau schlechterdings nicht mehr, wie man eine solche Gesinnungslosigkeit noch in parlamentarischer Form kritisieren soll, und eS erscheint nur zu begreiflich, daß der preußische Minister des Innern, v, Bechmonn-Hollweg. mit un verkennbarer Bitterkeit auf die Erschtvciiuigen hinwieS. die der Regierung und den staatserhalicndcn Parteien im Kampfe wider den Umsturz durch diese Art non „freisinniger" Quertreiberei »n Wort und Schrift bereitet werden. Durch dt« von jener Sette beliebten maßlos übertriebenen Allgriffe auf das geltende Wahl recht wird tatsächlich nur Wasser auf die agitatorischen Mühlen der Sozialdemokratie geleitet, und es bewährt sich auch hier wieder die alte Erfahrung, daß der waschechte Freisinn nichts als eine Vorfrucht der Sozialdemokratie ist. Achnlichen Ver hältnissen begegnen wir rn der Zweiten sächsischen Kammer: man braucht nur andere Namen eiitziijehen. Von dem winzigen Häuflein der im Doktrinarismus v«r. steinerten Freisinnsmänner und anderer Linksliberaler ab gesehen, steht indessen die gesinnte bürgerliche Welt der sozial- demokratischen Herausforderung, wie sic durch die Massen versammlungen und Etraßendeimmsirationen am kommenden Sonntag« geplant ist, mit erfreulicher Ruhe und Geschlossenheit gegenüber. Lorch die bebörolicheu Maßnahme« ist ausresiZ, > ocniir gew-igi, daß etwaige R.theftvruvsteu ioivn im tieui.c e, nickt werd-n tonne.: Somit bleibt nur noch zu ipuu a>n,. dar owjenigell. eie tropoeui Lun veift> sie», auf die Straße ziehe», st.ai angemeften oesiMtcu. damit sie ' hinterher das bittere Li,: v.:i 'dc.i V-,". si,-.ircr« und den V«, sühne» «:l stilge» brauchen, von senk» Re einen sich sür jed. Fall in sicherer Schußweite holten, wehrend sie anderen wi ll,rem Leibe nno mir schweren Frei Lisiirascn büßen müh. », waS eigcullich jene gesündigi baden uno wochr die Hetzer ». Au'wiegler trog aller iche:»Z,liac.i Friedens-beleneinna.'U o volle und ilugejchmäicnc moralische Verantwortung trifft. Neueste Drahtmel-iimlen vom 18. Januar. Deutscher Reichstag. Bel!,», tPriv.-Tel.j Las Haus ist nur mäßig besetzt. Auf der Tagesordnung steht die erste Lesung der Vorlage vetr. Reichsgarantie sür eine Eisenbahn von D»ala nach o e n M a » e » geba - B e r g e n im sramerungebiet. Erb prinz H obenlobe-La n gc !lb u r g teil» das jetzt csinqe- gangcne lirteil gegen sie A!'wa>-Häuvtliugc mit Tos Oberhaupt, billig Astwa,, ist wegen pkrleunidcri'chen Bc'ridigniigen. ipwie wegen Beleidigungen nach j-'ß sitz,; bez::>. :i8!> der Straigesetzbuches z>l !) Fahren Gefängnis uns Zll'angsarbei'. verurteilt worden. Ein unoerer Houpiliug eri,i,li vegeic der gleichen Vergehen 7 Jahre und eine ganze Reibe anderer ebensirlls l bis Fahre Gcsängnis uiit Zsivangsorbeii. T., Besiäliguna der tl r! ei! e ist noch nicht enolgt. Deis genane Protokoll der Verhandlungen liegt noci> »ich» vor, Süoald es eingetroffen ftl. wird es als Grundlage sin: c.ne cnwsisenhgste Nach-vrüftioy dienen, Z,um l. Februar er var:e>: wir das Eintreten des Gont verneurs v, Puttkamer, Svoa:d das gewmie Material vorlieat. ollen der Keiumistsion eingehende Mitteilungen oemachl werden. Es liegt uns ferner ein Bericht aus «amernn vor. der betagt, daß die Verbäsinissc dort keineswegs völlig rulsia seien und daß eine Gefahr sür die deutiche Herrschaft in Ka merun nicht ausgeschlossen fei. lWwecinng.i Um so mehr bat sich die Regierung pe'aal. daß sie in ikrcn LRaßnahme» aus Anlaß jenes Urteils sehr vorsichlsg seln müfte. Wenn mau den Häuptlingen ioiori die Freiheii gegeben batte, so würde das in dlameru» als cm 'Mtztrauensvottim gegen den Gouverneur und den Richter ansgefaßl werden. Auch der Abberufung des Gou- verneurs ständen Dedenten enlgeqe«: trotzdem lmbe ich mich dazu enrjchlojsen. :oeii ick wollt«, daß möglichste Klarheit geschaffen werde. Ich will mich nicht dem Porrvü: e aussetzen, als bliebe ich gegenüber acn vielen von do-ri gekammenen Anklagen und Be schwerden untälig. Ach hofsc. daß der Gouveimeur, dkr sich in langjähriger Täligkeil Verdienste arstvorden bot. in der Lag-' sein wird, sich zn rechnenigen. Z»nr Vorlage bemerk! Redner, un Gcgensi'tz ->„ der Baon in Tndweslasrika. deren Not.vendigke.i er neulich mii militärsicken Rücksichten bearündei habe, lagen sür die tstamerunbahn wirtschastlickw Gründe vor. Uber es werde nach erfolgtem Ban der Bahn allerdings auch viel leichter sein. Ilnrulnm dort enlgegenentrelen, man werde die vorhan denen militärischen Kräfte leichter von einem nach einem anderen Punkie werten können. Er bitte, der Vorlage zuzustinnnen. durch welche ein zukunftsreiches Schutzgebiet erst so reckst dem Verkeim erschlossen werde — Abg. Erzberger lZcittr.l sieht in dem Urteil gegen die Akiva-Häupllinge einen klassischen Fall von Kolonialbureaukraiisiniis, Gerade wlckw Urteile 'eien geeignet, zum Aufstande zn reifen, 'Der Vorlage stimmten leine polftückten Freunde zu Scki.ießlich wiederholt Redner sei ne Vonmirft- gegen die »iolonialoestwaltung. daß diese dem Reiche tage über die Ve> handlunoen inst dem ersten Ka.nernnlmhn Tnndikat nicht genügend und reckizeilig reinen Wein eingefcken'i habe, — Enbprinz Hoben lobe konstatiert einer Bemerftiitg des Vorredners gegenüber, er habe nickt sagen wollen, daß in irgend einem besiiinnttcn Gebiete von Kamerun ein Amstond bereits drööe er babe »iir lsinweften wallen aus eine allgemeine herrschende Erregung, die wir inchi unbeachtet lasten dünsten Wackicunkeit :ci nötig, — Geb, Legat,-Rat Hclff ert ck> crnsideri Erzbcrac-, das Tmivikat habe 'Arbeit und Geld auf die Sache »ermendci gehabt, habe al>a eine Entichädiauna beonsvruch.'ii dürien. Von einer absichtllehenVerschweigung irgend 'ines wescni licken Punktes s. Z, in der stonunisston sei nicht die Netze, - Aba, 2 e ra m i c r fnatl.s erklär! du' Zustimmung feiner Freund« zu der Vorlage, die über die Häiivtlingc verhängten hoben Stwoicn billigien sie nicht. Die Bahn tniiste übrigen» noch weiter ins Hinterland b-nei»gebaut werde« Zur Entwicklung des Schutz, aebicics braucaten wir ein großes K,'v>!c>!. und es iei deshalb bedauerlich, wenn hier i,n Reichstag, wie e» von Erzbc'rger ge schoben, gegen das Kgvirol lasaeganaen werde, so daß diesem die Freude an der Beleiliguna der KolonialunterriLbmungen gcnoinmen wnrd. Wie könne inan es dem bkavital verdenke» wenn es siir Vorarbeiten eine dock immerhin klein« Enllchädi g»ng beanspruche? — Llba, Ledcbonr lSoz.l bezeichnet es als ein iiiwcrantworlliches Veriabreu des srübereu Fviouiai- direktors D.r Stübel, daß er die Michwerde ihrer Pnttkame» diesem selbst zur Berickierstattung ülwrwicsen lmbe Anck, das fetzige Verhauen der tstcrvaltnna s«i nicht, einwandfrei: d«i>i' daß dos unalaublick harte Urteil gegen die Häupfltnac au' «men schweren Amtsmisibrauch binauslause, werde dock auch d«r lekigen stolonmlleiter kar sein. Wie konnte der Richter weftcm Beleidigung aut ü Fahre Zwangsarbeit erkennen? Das sw so offenbar Rcckrsbrucb. uno da batten d,e Häuptlinge u-rn- desicns sosorl in Ereiheit geictz: und mit dem Gmwerueur auch der Richter abbernten werden »nisten Redner stimmt gegen die Vorlage — Abg n, Richtbofen lkonssi be^iveiselt. daß Ledcbour. wenn er die Ast i korest« mstgemackst hätte, «her das Mamernnaeoiet io gesprochen stoben wsirde. wre er es getan. Was die Akwabäupllinqe anlange, so habe fedensirks bei Besckwerd.» a"ck der .Fnstanzenwca eingebalten werden müssen. Das Urteil gehe vielsticbt zn weil, aber da der Gou verneur ja in kürzer sei! hier cintteffe. sei es zu rechtfertigen, wenn man dic Häupl'inge nackt aut so kurze Zeit in Hast laste Weiter tritt Redner für die Vorlaa« «in, — Mg, L«»»««»» -r , .W S U -Zs ! si i
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