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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190705110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-11
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1907
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Sonnabend, II. Mai 1S07, abends 108 60. Jahrg bis 6 Uhr «. bi» S Uhr jedem an ks LÄegramm-Adresse: Tageblatts Mesa. Femsprechstell» Nr. 20. durch die Abkühlung der Haut ein außerordentlich lebhaftes Zuströmen deS Blutes vom Herzen nach der Außenseite des Körper-, wa» wir nach jedem Bade so wohlig und behaglich empfinden. Darum: »Bade und schwimme, und du wirst manche Grille im Waffer ersäufen." —* Nächsten Mittwoch tritt der Eommerfahrplan der Sächsisch-Böhmischen DampfschiffahrtS-Ge sellschaft in Kraft, welcher bis mit 1. September er. Gültigkeit hat. Die Flotte der Gesellschaft besteht gegen wärtig aus 36 Damvfschifstn: 7 Promenadendeck-, 26 Per sonen- und 3 Schraubendampfern. Die GchissSverbin- düngen sind wieder so festgelegt worden, daß die Zugan schlüsse auf den Hauptstationen nach Möglichkeit erreicht werden. Dieser Umstand ist für den Rundreiseoerkehr in- sofern von besonderer Bedeutung, als erfahrungsgemäß von Inhabern der für Bahn und Schiss wahlweise gültigen Fahrscheine neben der Bahnfahrt meist auch Strecken mit dem Schiff zurückgelegt werden. Monats- und Saison- karten, sowie Anschlußkarten hieran für Familienangehörige gelangen auch weiterhin zur Ausgabe und werden von den Glbanwohnern, sowie Sommerfrischlern, welche längeren Aufenthalt zum Zwecke der Erholung im Elbtale nehmen, infolge ihrer Billigkeit gern benutzt. Auf die allgemein bekannte billige und einwandfreie Verpflegung an Bord aller Dampfer sei wiederholt hingewtesen. Der Frachten verkehr, dem die Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit zuwendet, erfreut sich infolge seiner eigenen und unerreicht schnellen Beförderungsweise bet bequemster Abfertigung allgemeinster Anerkennung. Während der großen Ferien, bezw. der Hauptsaison verkehren noch besondere Fracht dampfer zur Entlastung der Personenschiffe, wodurch nicht nur eine erhöhte Bequemlichkeit, sondern auch eine Be- schleunigung der Fahrt erreicht wird. Infolge der anhal- tend schönen Witterung werden von heute ab die b'Sher nur Sonntag- zur Ausführung gelangenden Fahrten nachm 4„ von Dresden nach Pillnitz und nachm. 8 Uhr von Pillnitz nach Dresden täglich ausgeführt. Für den morgenden Sonntag sind bet schönem Welter mehrere Sonderfahrten zwischen Dresden, Meißen und Pirna vor gesehen. —* Folgendes Merkblatt für Feilenyauer, daS tm Kaiserlichen Gesundheitsamt bearbeitet wurde, ging uns mit der Bitte um Veröffentlichung zu: Tie Ver wendung von Unterlagen (Gesenken) auS Blei oder Ge mischen (Legierung) aus Blei mit anderen Metallen hat in der Feilenhauerei schon wiederholt zu Bleivergif tungen geführt. Auch die angeblich aus Zinn herge stellten Unterlagen enthalten meist recht bedeutende Bei- Das Riesaer Tageblatt erscheint jrbr« Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träger Lei in- Hau- 1 Mart 65 Psg^ bei Abholung am Schalter der taiserl. Postanstalten I Mark 65 Psg., durch dm Briefträger frei ins HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnements werden angenommen. Buzeigeu-Armahme sür die Nummer deS Ausgabetage« bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Hand: beim Essen, Trinken oder beim Rauchen, Schnupfen und Kauen von Tabak in den Mund ausgenommen wird. Tie Folgen dieser Bleiaufnahme machen sich nicht als bald bemerkbar; sie treten vielmehr erst nach Wochen, Monaten loder" selbst Jahren auf, nachdem! die in den Körper gelangten Bleimengen sich soweit angesammelt haben, daß sie Vergiftüngserscheinungen hervorzubringen imstande sind. Worin äußert sich die Bleiver giftung? Tie ersten Zeichen der Bleivergiftung pflegen in einem blaugrauen Saume am Zahnfleische, Bleisaum genannt, und in einer durch Blässe des Gesichts und der Lippen sich kundgebenden Blutarmut zu bestehen. Tie weiteren Krankheitserschciuungen sind sehr mannigfaltig. Am häufigsten tritt die Bleitolik auf: Der Kranke em pfindet hleftige krampfartige, von der Nabelgegend aus gehende Leibschmerzen (Kolikschmerzen); der Leib ist ein gezogen und hart; dabei bestehen häufig Erbrechen und Stuhlverstvpfung, selten Durchfall. In anderen Krank heitsfällen zeigen sich Lähmungen; sie betreffen gewöhn-» lich diejenigen Muskeln, durch welche das Strecken der Finger besorgt wird, und treten meistens an beiden Armen auf; ausnahmsweise werden auch andere Muskeln an den Armen oder Muskeln an den Beinen oder am Kehlkopfe befallen. Mitunter äußert sich die Bleiver giftung in heftigen Gelenkschmerzen; von ihnen wer den meist die Kniegelenke, seltener Gelenke an den oberen Gliedmaßen ergriffen. In besonders schweren Fällen treten Erscheinungen einer Erkrankung desl Ge hirns aus (heftige Kopfschmerzen, allgemeine Krämpfe, tiefe Bewußtlosigkeit oder große Unruhe, Erblindung). Endlich steht die Bleivergiftung mit dem als Schrumpf niere bezeichneten schweren Nierenleiden und mit der Gicht in einem ursächlichen Zusammenhänge. Bei blei kranken Frauen sind Fehl- oder Totgeburten häufig. Lebend zur Welt gebrachte Kinder können infolge von Bleisiechtum einer erhöhten Sterblichkeit in den ersten Jahren unterliegen. Bon bleikranken Frauen an der Brust genährte Kinder werden mittels der Milch ver giftet. Abgesehen von den schweren, mit Gehirnerschei- nungcu einhergehenden Fällen, welche nicht selten töd lich verlaufen, pflegen die Bleivergiftungen meist zu heilen, wenn die Kranken sich der weiteren schädigenden Einwirkung des Bleies entziehen können. Tie Heilung tritt nach mehreren Wochen oder in schweren Fällen auch erst nach Monaten ein. Ten wirksamsten Schutz vor Dleierkrankungen verleihen Sauberkeit und Mäßigkeit. Personen, welche, ohne gerade zu den Trin kern zu gehören, geistige Getränke in reichlicher Menge zu sich zu nehmen Pflegen, sind der Bleivergiftungs ¬ mengungen von Blei und sind dann ebenfalls gesund- gefahr in höherem Maße ausgesetzt als enthaltsamere, hcitsgefährlich Tie Feilenhauer sind der Gefahr, an Branntwein sollte, namentlich während der Arbeitszeit, Bleivergiftung zu erkranken, unk so mehr ausgesetzt, ' nicht genossen werden. In bezug auf die Sauberkeit müs- je stärker der Dleigehalt der Gesenke ist, mit denen sie sen die mit bleihaltigen Gesenken arbeitenden Feilen arbeiten. Tie Bleivergiftung kommt bei ihnen gewöhnlich Hauer ganz besonders peinlich sein und dabei vsrnehnv- dadurch zustande, daß metallisches Blei, wenn auch nur lich folgendes beobachten: 1. Ta Verunreinigungen der in geringer Menge, durch Vermittelung der beschmutzten Hände mit metallischem Blei nicht gänzlich zu vermeiden für die Königl. Amtshanptruannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den. Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. Oertliches und Sächsisches. Riesa, II. Mai IS07. —* An beiden bevorstehenden Pfingstfeiertagen wird an den Türen der evangelisch-lutherischen Kirchen deS Lander wiederum sür den »allgemeinen Kirchen fonds" gesammelt werden. Diese Stiftung hat bekanntlich den Zweck, den Interessen der evangelisch - lutherischen Landeskirche in solchen Fällen zu dienen, wp die erforder lichen Mittel aus Staats-, Kirchgemeinde-^ Kirchen- und änderen schon vorhandenen geeigneten Kaffen und Fonds nicht oder nicht in hinreichendem Maße beschafft werden können. Demgemäß werden die Mittel de» allgemeinen Kirchenfonds insbesondere bei der Teilung von Parochien und der Errichtung von Parochien, bet der Begründung neuer kirchlicher Aemter und dem Bau neuer Kirchen in Anspruch genommen, wenn Hilfe not ist. Nebenher soll er auch der Not in manchem Pfarrhause abhelfen. Wer die Entwickelung der kirchlichen Verhältnisse deS Lande» nur einigermaßen beobachtet hat, weiß, in welch' überaus großem Maß« alle diese Bedürfnisse gestiegen find. Die zu ihrer Befriedigung gegebenen Mittel haben nicht Schritt halten können; umso dringender bedarf der „allge meine KirchensondS", der in die Lücke eintreten soll, der Stärkung. Möge die Pfingstgemetnde seine bittende Hand reichlich füllen in herzlichem Erbarmen mit dem Mangel evangelisch-lutherischer Glaubensgenossen im eigenen Lande. —* Die Leiche eines ca. 12 Jahre alten Mädchens wurde heute früh 6 Uhr bei Zschepa, in den Weiden hän- gend, in der Elbe aufgefunden und gelandet. Wahrschein lich ist die Ertrunkene da» Kind der Schiffseigner» Otto Rochlitz au» Küstrtn, da» am 26. April von dem strom aufwärts verkehrenden Fahrzeuge seine» Vater» über Bord fiel. Die Kleidung stimmt mit den Angaben deS Vater» überein, bl» auf die Schuhe. Während der Vater angab, sein Kind habe Knöpfstiefel getragen, befanden sich an dm Füßen der Aufgefundenen Schnürstiefel. Herr Rochlitz ist von der Auffindung de» Kindesleichnams benachrichtigt worden und wird denselben rekognoszieren. —* Die heiße Witterung läßt nun wieder bet vielen dey Wunsch nach Abkühlung in den Fluten der Elbe rege werden In den nächsten Tagen kann diesem wohltätigen Bedürfnis wieder entsprochen werden. Da» Elbebad ist wieder errichtet und wartet der Benutzung, die bet der drückenden Hitze gar bald umfangreich werden wird. Und e» ist mit Freuden zu begrüße», daß dar Vaden und Schwimmen, da» Turnen tm Waffer, da» auch hi« einen Stamm treuer Anhänger hat, immer mehr begeisterte Freund« allüberall gewinnt. Natürlich kann da» Schwimmen sich hinfichiltch der Mannigfaltigkeit seiner Körperbewegungen mit dem Turnen nicht messen; aber e» hat vor diesem voran», daß e» sich stet» in vollkommen staubfreier Luft »ollzirht und der Körper bet den Schwimmbewegungen von kühl« Wasserflut umspült wird. Diese nötigt nicht nur zu »«mehrt« Kraftaustrengung, sondern bewirft auch 1- " Mitte Juli IS07 ist bet unS die Stelle eines Wachmann» und LaternenwärterS zu besetzen. Gehalt 875 M. pro Jahr. BewerbungSgesuchr sind bi» 15. Mai bei uns einzureichen. Der Rat der Stadt Riesa, am 30. April 1907. «uv Anzeiger (Llbeblatt rmd AryeigeH Amtsblatt Moatag, de« 13. ». Mts., vorm. II Uhr kommt im Ralhauss 1 Schreibtisch gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur Versteigerung. Riesa, den 11. Mat 1907. Der BollftreckungSbeamte des Rates der Stadt Riesa. Mittwoch, den 22. Mai 1SV7, vormittag 10 Uhr wird die Lieferung vou hölzernen, eisernen, blechernen usw. Kaser» evgeräte» verdungen. Die Bedingungen, Proben und Beschreibungen liegen im Geschäftszimmer 21 aus. Verdingungsunter lagen werden nicht versandt. Bewerber, die die Bedingungen usw. nicht eingesehen haben, bleiben unberücksichtigt. ZuschlagSfrist: 3 Wochen. * Königliche Saruisouderwaltuug Tr. P. Zeithain. Die Lieferung verschiedener Kaseruengeräte soll öffentlich verdungen werden'. Bewerber wollen die Bedingungen tm Geschäftszimmer der Garntsonverwaltung — Pionierkaserne, StabSgebäude, Zimmer No. 61 — vorher einsehen und Angebote verschlossen bi» 24. Mat 1907, vormittag» 10 Uhr etnsenden. Verdingungsunterlagen werden an auswärtige Interessenten nicht versandt, auch bleiben Bewerb«, welche die Bedingungen, Beschreibungen und Proben nicht eingesehen haben, unberücksichtigt. ' Königliche varutsouverwaltuug Riesa. In der Woche vom 13. bi» 18. diese» Monats werden Scharfschießen abgehalten «. auf -em Jusauterie-Schietz-latze bei Hai-ehSuser: an allen Werktagen täglich ungefähr von 7 Uhr vormittag» nachmittag», d. auf dem Fel-artillerie-Schietz-latze bet Zeithain «nr nördlich -es Wülknitzer Weges: am 13. und 14. Mat d. I. ungefähr von 7 Uhr vormittag» nachmittags. Die Sperrung dieser Schießplätze und seiner Gefahrenbereiche wird Schießtage so bewirkt, daß sie */, Stunde vor Beginn dw Schießen durchgeführt ist. Der Wülknitzer Weg ist bei allen Schießen für den Verkehr frei, die Mühlberger Straße dagegen bet dem Schießen auf dem Feldartillerie-Gchießplatze gesperrt. Die Wege des Platze» sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochklappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinweis aus die amtShauptmannschaftltche Bekanntmachung vom 30. März d. I. Nr. 302 V., abgedruckt in Nr. 75 de» Riesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach ZZ 366" bez. 368» des Reichs- strafgesetzbuchs bestraft werden. Die Orttpolizetbehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern aus dem vor geschriebenen Wege von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 10. Mat 1907. 321 ä. v. Königliche AmlShanptmauuschaft. irrisU« Lr «L V«. rormUßg» 11 -1- Ukr
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