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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194104046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19410404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19410404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-04
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1941
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Riesaer Tageblatt Postscheckkonto! Dresden IÜSO Vir-kass« «teso Nr. » Drahtaafchrtftr Tageblatt Nies, Fernruf l2»7 Postfach Nr. »» ««- A«§rigrr (Lldeblatt and Au-eigerj. Dirk Leitung ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» »n »roßenbain behördlich bestimmt, Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» FiuanzamteS Rlesa ' und des HauvtzollamteS Meißen «4. J-Yrg. Freitag, 4. April lü4l, abends S!«!L'SS.'L'LL^,NM«'LÄL^^ Ueber 88»»» VRT. von U-Booten versentt Fu Nordasrfta Gbemtnes erreicht — Benghasi geräumt — »asenanlagen von Vriftol bombardiert )( Berlin. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote versenkte« im Rordantlantik 88616 VNT. seindlichen Handelsschisssran* mes, davon wurden allein ans einem »ach England bestimmten stark gesicherten Eieleitzng zehn Schiffe mit 68 666 VNT. heransgefchoffe« «nd versenkt. Außer diesen Ersolgen «nrde ei« Schiff von etwa 12666 BRT. schwer beschädigt. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde die Bersolgung der in Nord- asrika bei Marsa el Brega durch deutsche «nd italienische Verbände geworfenen Engländer am 2. 4. fortgesetzt. Agedabia ist genommen «nd Zueline erreicht. Der Gegner befindet sich im eiligen NUck-ug nach Norden. Die Zahl der Gefangenen sowie die Beute a« ge panzerten und ungepanzerten Kraftfahrzeugen ist beträchtlich. Die eigenen Verluste außer ordentlich gering. Am S. 4. habe«.die deutsch-italienische« Truppe« im weiteren Vorgehen «hemines erreicht. 3m Verlauf seiner Nüchzugsbeweguuge« hat der Feind nach feiner eigenen Meldung auch Venghafi geräumt. Angriffe der Luftwaffe auf Schiffsziele im Seegebiet um England und im Mittelmeer raum hatte« auch gestern gute« Erfolg. Vor der schottischen vstkitste versenkte« Kampf flugzeuge zwei Handelsschiffe mit insgesamt 16666 VNT. und beschädigte« zwei »eitere große Schiffe schwer. Westlich Kreta wurde ein durch Flakkrenzer und Zerstörer stark gesicherter Geleitzug angegriffen. Ei« großer Transporter geriet «ach zwei Vombenvofitreffer« in Vrand. Sein« Vernicht«»- ist wahrscheinlich. 2m Zuge bewaffneter Ansklärung wurde« Flugplätze der britische« Sasel wirksam mit Vomben belegt. Stärkere Kkampsfiiegerkräste bombardierte« in der Nacht zum 4.4. abermals die -afenanlagen von Bristol. Eine Neihe großer Vrände konnte beobachtet werde«. Weiter« wirksame Angriffe richteten sich gegen kriegswichtige Anlage« an der Süd- «nd Lstküste der 2«sel. Das Vermine« englischer Häse« wurde planmäßig fortgesetzt. Der Feind flog auch gestern weder bei Lage noch bei Nacht in das Neichsgebiet ei«. Vei den letzten Ersolgen gegen die britische -andelsfchiffahrt habe« sich die Untersee boote unter Führung von Kapitänleutnant Nofenbaum und vberleutnant zur See Endraß besonder» ausgezeichnet. Sorlaau« der Operationen in der kheenaika / Lebhafte Tittigkeft der Luftwaffe / Widerstand im Bediel da« Aare« dauert an Rom. Der italienisch« Wehrmachtsbericht oo« Freitag hat folgenden Wortlaut: Da» Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekauut: A» der griechischeu Front beiderseitige Artil, lerietätigkeit. Siner »userer Jagdsliegerverbäude ha« im Tiesslug seiudliche Marschkolouuen aus der Straß« N-riua—P-gradec augegrtsse«. De« Gegner wurde» empsiudliche Berluste beigebracht und «etzrere Kraftwagen tu Braud gesetzt. St» Flugzeug »userer Seeauskläruua hat ein feindliches Jagdslugzeug westlich --» Sartiuie« «bgeschoffen. In Rordasrika nehmen die Operatioueu der ita- lieuischen uud deutschen motorisierten Kolon»«» i» der Syreuaika ihren Fortgang. Lebhafte Tätigkeit uuserer Lustwasse. Siu seiudliches Flugzeug wurde über Benghafi breuueud abgeschosseu. Britische Flugzeuge haben eiue» Siuslug aus Tripolis «uteruommcu. SS sind «ugesähr IS Opfer i« jüdisiheu viertel zu verzeichnen. Andere euglische Flugzeug« haben Marschkolonnen «nserer Truppe« mit Maschinengewehr» seuer belegt «nd leichte «erlnfte »«rursacht. I» Oftasrika dauert der Widerstand i» Sritre« wie im Gebiet »ou Harrar au. Weder Butter noch Veughasi Einst ^etne der glücklichsten Operationen der Weltgeschichte" — jetzt »militärisch unwichtig Der Führer empfing Vizeadmiral Nomura jsBerlin. Der Führer «nd Oberste BesehlShaber der Wehrmacht «mpsing gester« in der Reuen ReichSkauzlei Bizeadmiral Nomura, de« Leiter der znr Zeit in Deutsch, land »eilenden Abordnung der kaiserlich.japanischen Marine. nehmen und für die Versorgung der englischen Soldaten im mittleren Osten habe einsetzen müssen. Als Entschädi gung für diese Entbehrungen habe das englische Volk aber u. a. Benghafi erhalten. Jetzt hat das englische Volk — um mit der Ausdrucks- iveise Lord Alexanders mitzugehen — weder Butter noch Benghasi. Ueber diesen neuesten »siegreichen Rückzug" verbreitet Reuter einen Sonderbericht des Großen Haupt quartiers in Kairo, in dem es in der für derartige Fälle typischen Formulierung u. a. heißt: „Vor einem entschlossenen Angriff beträchtlicher italie- nisch-deutfcher Streitkräfte, die über zahlreiche Tanks ver fügen, und in Befolgung unserer Taktik, die bereits in Sidi Barani mit viel Erfolg angewandt wurde und die darin besteht, uns die Wahl des Schlachtfeldes zu über- lassen, wurden unsere leichten Deckungsstrettkräfte zurück- gezogen und in vorher auSerwähltcn Punkten zusammen gezogen. Im Laufe dieser Rückzugsbewegung ist die Stadt Benghasi geräumt worden, nachdem alle Vorräte und Aus rüstungsgegenstande vernichtet worden sind." Wie Benghasi, dessen Bedeutung man noch vor zwei Monaten in den glühendsten Farben geschildert hat, plötz lich „militärisch «»wichtig" werden kann, bleibt Geheimnis der britischen Jllustonspropaganba. )l Berlin. Die »»«basrikanische Hafenftobt «eu-hosi, Here» am Donnerstag erfolgte Räumung durch die briti sche« Truppe» »o» Reuter b«kau»«gegeben wurde, Hot »och ihrer Besetzung durch di« Armee des Generals Wawel Ausaug Februar des JohreS eine« krompshost überstei gerte« britische» Jllufiouspropoganbo Nahrung gelben, die i« dem berühmt gewordenen Schlagwort „Butter »der Benghasi" gipfelte. Tie mit einer erdrückenden Uebermacht von Menschen und Material erzwungene Besetzung von Benghasi war seinerzeit nach dem Urteil eines britischen Stabsoffiziers im Londoner Nachrichtendienst „eine der glänzendsten Aktionen in -er britischen Kriegsgeschichte". General Wawell wurde als ein „Zauberer" bezeichnet, dessen Vor marsch nur mit einem „Tigerfprung" verglichen werden könne. Auch die Bedeutung der in britische Hände gefal lenen Stabt als Mittelpunkt sämtlicher Berkehrsverbtn- bungcn der Provinz wurde in langatmigen Ausführungen erörtert, und die Leistungen der britischen Truppen wur den mit einem ungeheuren Aufwand von begeistertem Pathos gewürigt. Dem ersten Lord der englischen Admira lität Alexander diente der Erfolg von Benghasi im übrigen zu einem willkommenen Borwand für die Bersor- gungsschwiertgkeiten, die sich seinerzeit in Auswirkung der wachsenden Erfolge des deutschen Handelskrieges in ein schneidender Form bemerkbar machten. ES waren damals angeblich die Siege in Nordafrika, die bas englische Volk „einige Entbehrungen" gekostet hätten. Einige Nahrungs mittel, wie Buttter, Fleisch und Käse, seien, so versucht« der Erste Lord der Admiralität dem englischen Volk« wets- zumachen, dadurch knapp geworden, daß man di« Schiff« aus den normalen Lebensmitteltransporten habe herau»- „Armada von deutschen Flugzeugen" über Bristol Londoner Berichte über daS Hauptziel der beutfcheu Lust» augrisse in der Nacht »um Freitag Auch London hatte zweimal Alarm ft Stockholm. TaS Hauptziel der deutschen Luft angriffe in der Nacht zum Freitag war, wie der britisch« Nachrichtendienst meldet, „eine Stadt in Westengland", wo durch Brand- und Sprengbomben „gewisse Schäden" ange- richtet worden seien. In dem von Reuter verbreiteten Bericht de» Lust fahrtministeriums und des Ministeriums, für die innere Sicherheit vom Freitag heißt es, in der Nacht zum Freitag hätten feindliche Flugzeuge bei ihrem Angriff aus eine Stadt im Westen Englands die Südküste an verschiedenen Stellen überflogen. Ter Angriff dauerte etwa vier Stun den. „Einige Schäden" wurden, wie zugegeben wirb, durch Sprengbomben verursacht und eine gewisse Anzahl von Bränden durch Brandbomben hervorgerufen. Es wurden ferner auch Bomben auf Orte im Osten Englands und in Südrngland abgeworfen. Auch die britische Hauptstadt hatte nach dem Bericht -es Londoner Nachrichtendienste» in der Nacht zum Freitag zweimal Alarm. Gegenüber den wie üblich sehr zurück haltenden amtlichen englischen Berichten meldet die Agen tur United Preß aus Bristol, ein« Armada von verschiedenen Hunderten deutscher Flugzeuge habe bei einem Versuch, diesen lebenswich tigen Hasen der gleichen Zerstörung wie Plymouth zu unterwerfen, Tausende von Bomben in der letzten Nacht und früh am Freitag morgen abgeworsen. Nur «in ein zige» von -er großen Flotte feindlicher Flugzeuge, die Massen von Brand- und Sprengbomben in einem vier stündigen Angriff abwarfen, sei, wie der Bericht besonders heroorhebt, abgeschossen worden. Englische Truppenbewegungen in Griechenland ft Berlin. Na» Meldungen des amerikanische» Sender» Boston find «otorifiert« Streitkräfte «nd mehrere Jnsanterie-Dioifione« der englische» Nil «Armee in Grie chenland gelandet und »o» Saloniki dis znr griechisch» jugoslawischen Grenze vorgerückt. Die Stärke der eng lische» Trnppe« in Mazedonien wird nach der gleiche» Quelle aus 7dl>M> Manu dezisfert. Diese Angaben werden durch die amerikanische Nach richtenagentur United Preß dahin ergänzt, daß die a» der griechisch-jugoslawischen Grenze ausmarschierte englische Armee im Lons« der letzte« Wochen die Stärke »on ldtz p»» riw lssw Mann erreicht habe. Australisch« »,d »euseeläudische Truppe» i» Kairo als Ersatz «iugetrosseu ft Berlin. Ter ULA.-Lender Wanne veröffentlicht eine Meldung aus diplomatischen Kreisen Athens, daß starke Kontingente australischer und neuseeländischer Trup pen in Kairo als Ersatz für britische Tivisionen ringetrof- fen sind. Die britischen Truppen, darunter eine Panzer division. sind dieser amerikanischen Meldung zufolge nach Saloniki und anderen „Schlüsselstellungen" Griechenlands abtransportiert worden. Rach einer Mitteilung der „New Nork Times" find Formationen schwerer englischer Panzer an der jugoslawi schen Grenze aufgetaucht. Ununterbrochener Flüchtlingsstrom Immer neue Einzelheiten über die serbische« Brutalitäten ft remtschburg. In der Zeit von Mittwoch abend bis Donnerstag mittag wurden weitere 8Ü0 volksdeutsche Flüchtlinge aus Jugoslawien im rumänischen Banat von den deutschen Auffangstellen ersaßt. Außerdem trafen in Temeschburg Flüchtlinge rin, die über südlicher gelegene Grenzabschnitte geflüchtet waren, in denen es keine deut schen Dörfer an der Grenze gibt. Sie erklärten, daß im südlichen Banat sich noch über 2NNl> Flüchtlinge verborgen hielten und auf eine Gelegenheit warteten, die streng über- wachte Grenze zu überschreiten. Aus den Berichten der Flüchtlinge geht hervor, daß der serbische Terror unvermindert anhält, Demonstrationen vor Häusern volksdeutscher Führer, ein- geworfene Fensterscheiben, Hetzreden und immer wilder« Drohungen sind an der Tagesordnung. Deutsche aus der Gemeinde Mobosch berichteten und belegten ihre Berichte mit Photographien, daß die Serben Wände und Türen deutscher Häuser mit Inschriften beschmieren, die wie folgt lauten: „Wenn England siegt, werden alle Schwaben auf gehängt" oder „Tie Knochen der Deutschen werden auf dem Balkan bleichen" und ähnliche Hetzereien. In mehreren Gemeinden wurden nicht nur die serbi. schen Milizverbände verstärkt, sondern auch die serbisch« Zivilbevölkerung mit Waffen versehen. Die Angehörigen des halbmilitärischen Verbandes Tschetnik erklären immer lauter, baß sie mit den Deutschen noch ärger umgehen würden als die Polen mit ihnen umgingen. Flüchtling« aus der Gemeinde Stefansfeld berichten, daß Tschetnik« diesen rein deutschen Ort völlig umzingelt hätten und nie- manb herauslassen und daß den deutschen Einwohnern ständig versichert wurde, sie würben sie alle niedermache«.
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