Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1934
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19340202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 5, Seite 9-10).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-02
- Tag1934-02-02
- Monat1934-02
- Jahr1934
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»8. tzahrgans. -Mas, 2. Mm« i»» Neuter ver »KrsMskfes 8ei1e 9 unü lv tll Gegrünöet 18S6 »<»ug»,,r«r »« ti^nch »wetmaNs« Austtl- lun, Ke» Hau« monailt» NM. ».«>, durch Poftdetu, MM ».N> einichttetlich dl Np, PollqebLH lohne PoA»uktNml-»»ebüdr> »u fiebenmo' wöchentlichem verland. «nzel- nummer »0 Nvi- auLechalb Sachlen» td NvI. Druck u. Verlag Liepsch L Rcicharht, Vre-Scn-A. I, Marien- straße ZS/12. Fernruf 25211. Postscheckkonto lSS» Vreoden Vie» Blatt enthält dir amtlichen Bekanntmachungen brr Amtshauptmannschast Vresben und de« Schtedsamte« beim Vberversicherungsamt Vresben «lnjelgenpreise: Millimeter»«!!« t« mm mwty ll^ «dl. Rachlin« lau» «eeUItpe. s-milim». an»ei«en u. Stellengeluche MUlimeter»eU« « «Vf. Ogerien-Ieblchr »» NvI. — Nachdruck nur mit Ouellenansade Dretdner Nachrichten. Un verlangt« Schriststück« werd«» nicht ausbemtchrt. Neurath empfünat Sefterretchs Gesandten zmlilkwkttung mbllMttM Belidwerdkn v « r 1 t«, 1. Febr. D<r RetchSmiuifter des Auswärtige« Frhr. ».Neurath Hai heut« nachmittag den österreichische« Gesandte« Tanschltz zu sich sebete« «ud ihm di« A«1wort der Reichsregierung aus die am 17. v. M. überreichte Rote anSgehändtgt, «ort« di« Beschwerde« der öfterrel» chifchenRegiernng über angebllcheSinmifchnn» gen DeutschlaudS tu die tnueröfterreichische« Angelegenheiten enthalte« wäre«. Die deutsche Antwort stellt «och einmal die gr « « dsiitz» liche Haltung derNeichSregierung gegenüber dem österreichische« Problem fest «nb widerlegt aus Grund der an» gestellten Ermittlungen Punkt sür Punkt die einzelneu öster reichische« Beschwerden. Zugleich bringt die Antwort zum Aus druck. bah «ach Ansicht der Reichsregieruug das Problem einer internationale« Behandlung nicht zu» - Sngltch ist «nd ans diese« Weste nicht gelöst werden kann. NrieweiW mit ReiMrMMn verbeten! vradtmolcknng nuooror Aorlinor Soürlltloltung Berlin. 81. Jan. Kennzeichnend für den Gesamtkurs der Regierung Dollfuß ist ein Erlab des österreichischen Unterrichtsministeriums, durch welchen den öster reichischen Gymnasiasten der Briefwechsel mit reichs deutschen Schülern verboten wird. Bisher war ein solcher vricfwechsel au» pädagogischen und nationalen Gründen von -en Schulen ausdrücklich g« fordert worden, und eS ist kennzeichnend, daß den österreichischen Schülern ein «ries- wechsel mit SchUlern anderer Staaten und Länder aus drücklich gestattet bleibt. Smmer neue Verhaftungen Wie«, 1. Febr. In Btllach. Klagenfurt und Spi tal find in der letzte« Zeit wieder zahlreiche Papierböller explodiert; so Nationalsozialisten wurden daraufhin verhaftet «nd «ach dem «ouzeutrationslager WöllerSdorf gebracht. M »rgmtsteet „eirakMdtltvmn" Wie«, 1. Febr. Die Führer der Hetmwehren Tirols haben beim Landeshauptmann Dr. Stumps die Forderung er hoben, dem Landeshauptmann «inen von den Parteien unabhängigen Land.eSauSschuh zur Sette zu stellen, der aus Vertretern der Hetmwehr, der ostmärktschen Sturm- schar und des Bauernbundes zusammengesetzt werden soll. Die Heimwehrführer verlangten ferner rücksichtslose Säube rung aller Aemter von allen des „Nationalsozialismus ver dächtigen Elementen*. Alle „staatsfeindlichen Verbände* sollen aufgelöst und die Nationalsozialisten zur Bezahlung aller irgendwie entstandenen Schäden verpflichtet werden. Es hat den Anschein, als ob diese Forderungen von der Regie rung erfüllt werden. I« Tirol find seit Dienstag insgesamt 8000 Man« Heimwehr zur Durchführung der angeküudigte« Strasaktio» ausgebote« worden. Eine ähnliche „SäuberungS- und Strafexpebition* plant man auch für Oberösterreich; die Aktion soll dann später auf das ganze Land Salzburg ausgedehnt werden. Wie ver lautet, beabsichtigt die Regierung, Stcherheitskommissare bei allen Bczirkshauptmannschaften zu ernennen. Unter anderem rechnet man mit 8er baldigen Einsetzung eines Regierungs kommissar» für Graz «nd «tt de« Auflösung de« dortigen GemelnderatS. Für Bad Gastein ist von Vizekanzler Fey persönlich eine Strafexpedition angeordnet worden. Zu diesem Zwecke wurde die Gendarmerie in Gastein durch Truppen und SchutzkorpSabtetlungen verstärkt. Als BergeltungS- matznahme für die zahlreichen Papierböllerexplostonen wur den 80 führende nationalsozialistische Persön lichkeiten in Gastein verhaftet, ohne dab ihnen eine Be- schnldigung an den Explosionen und an Kundgebungen auch nur im geringsten nachgewiesen werben konnte. Die Ver hafteten wurden, wie üblich, in »in Konzentrations- lager gebracht. Amttik« Et tie AbMungSdenkMötln Machfen-es Verständnis für die deutschen Foröerunyen Washington, 1. Februar. Die amerikanische Regierung studiert mit großer Aufmerksamkeit die inhaltliche Zusammcn- sassung der.brittschen Abrüstungsdenkschrift, die der britische Botschafter dem A u ß e n m i n t ste r Hüll über geben hat. Eine offizielle Stellungnahme der Negierung wird abgclchnt, und »war ylit der Begründung, daß die von London und Rom ausgehenden Vorschläge mehr denn se er wiesen, daß es sich noch immer nm ein rein curo- päischeS politisches Problem handele: um die Einigung zivischen dem deutschen und dem franzö- fischen Standpunkt. Unter keinen Umständen »vollen die Vereinigten Staaten sich in diese Dinge mischen, wenn sic auch dringend hoffen, daß die deutsche und die französische Negierung bald zu einem Kompromiß ge- langen möchten. Osseubar als Wirkung der britischen und der italienische» Stellungnahme ist «in« gewisse Aenderuua der bisherigen, starr ablehnende« Haltung der amerikanischen Regierung gegenüber einem Ausbau der deutschen Rüstungen zu erkenne«. Dem Vertreter des DRV. wurde von zuständiger Leite er klärt, daß die Bereinigten Staaten selbstverständlich keiner lei Interesse daran hätten, Deutschland wehrlos zu erhalten. Ma« würde nur «ine Situation bedauert haben, die Fraukrelch zu dem Sntschlub gebracht hätte, seine bereits Io starke Rüstung noch weiter zu steigern. Sollte sich also eine Lösung finden lasten, die Deutschlands Wünsche aus ei«eu angemessenen Ausbau keiner Landesvertei digung erfüllt «nd gleichzeitig Frankreich veranlaßt, sein« Rüstungen nicht z« vergrößern, so würde das in Washington nicht als Ausrüstung Deutschlands ausgesaßt werden. Der Italienische Standpunkt Rom, 1. Febr. In gutunterrichteten römischen Kreisen betont man, erfreulicherweise seien das italienische und das englische Memorandum zur AbrttstungSfrage aus dein selben Geiste geboren; beide Vorschläge versuchten, den Bedürfnissen der gegensätzlichen Standpunkte Deutschlands und Frankreichs gerecht zu werben und aus schnellstem Wege zu einer praktischen Lösung zu gelangen. Fn der Art der vorgesehenen Lösung seien fedoch di« italienische« Vorschläge deshalb überlege«, weil sie stärker den tatsächlichen Bedürfnisten de» Augen blicke- angepaßt seien. Das englische Memorandum betrachte in der Einleitung zwei Möglichkeiten: Entweder Aufgabe ge wisser Arten von Gassen durch die bewaffneten Staaten ober Beibehaltung de» gegenwärtigen Stande». England entscheide sich für die erst« Losung, die von der italienischen Regierung praktisch nicht in Erwägung gezogen werde. Italien könne auf den Vorwurf, fein Memorandum bringe eine Aufrüstung statt Abrüstung, erwidern, baß die Erhaltung des Statusquo der bewaffneten Staaten immerhin schon einen greif baren Erfolg insofern darstellen würde, als jeder weitere Ätt st ungs wettlauf vermieden werbe. Man müsse sich angesichts der harten Tatsachen, vor denen man stehe, heute mit bescheideneren Lösungen zufrieden geben, weil sie allein die Aussicht bieten, unmittelbar verwirklicht zu werden. In diesem Sinne berge das englisch« Memorandum de« Keim zu neue« Verwicklungen in sich, weil eine Umwandlung der Bestände der bewaffneten Mächte sicher zu komplizierten und langwierigen Verhand lungen führen müßte. Italien habe übrigens betont, daß eS grundsätzlich Anhänger einer aufrichtigen Ab rüstung sei und jede Gelegenheit benutze»» würde, einer solchen näher-ukommen. Amerika über »aS Verltner Transferabkommen befriedigt Washington, 1. Februar. Das Staatsdepartement hat mit Befriedigung von der Berliner Verständigung über die Zinscnzahlung Kenntnis genommen. Als besonders er freulich bezeichnet man di« Tatsache, baß sich RcichSregierung und ReichSbank diesmal mit sämtlichen Gläubigern an den Verhandlungstisch setzten. Wenn bas Abkommen die ameri kanischen Gläubiger zusriedenstellt. so sei dies, betont man, natürlich auch der amerikanischen Regierung zu verdanken. Sic betrachte ihre Einschaltung in diese Angelegenheit nun als beendet. Man spricht hier die Hoffnung aus, daß die Konferenz im April den gleichen guten Ver lauf nehmen werbe. Ktechenfeteöen in Württemberg Stuttgart, 1. Febr. Im wttrttembergisch'en Innenministe rium fand auf Veranlassung von Präsident Dr. Mattheiß «ine Aussprache zwischen Vertretern der Kirche und de» Staa tes über die Lage in der beutschevangelischen Kirche Württem berg» statt. Die unter dem unmittelbaren Eindruck derNede de» Führer» in verföhnlichem Geist« geführten Auseinandersetzungen können al» der Abschluß de» ktrchen- politischen Streites in Württemberg betrachtet werben. Von allen Anwesenden wurden in einer einstimmig gebilligten Er klärung Richtlinien ausgestellt, nach denen die Beziehungen der verschiedenen Gruppen endgültig geregelt werden solle«. Bewegung und Staat Am Anfang des zweiten Jahres des nationalsozia listischen Deutschlands weist das öffentliche Leben unseres Vaterlandes den Zustand Höch st er politischer Aktivi tät auf. In Außen- und Innenpolitik herrscht das Tempo stürmischer Vorwärtsentwickluug. Wir selbst sind diese atem beraubende Neugestaltung vielleicht schon zu sehr gewöhnt, um ihre Schwungkraft nicht bereits als Selbstverständlichkeit htnzunehmen. Aber ein Blick in die französische Presse zeigt uns, welch ein Unterschied herrscht zivischen der inneren Kraft des nationalsozialistischen Staates und der Stag ation, in die der mächtigste europäische Militärstaat durch Palaments- krisen und Skandale geraten ist. Die französische Oessentlich- keit erfaßte anläßlich des Abschlusses des deutsch-polnische»» Zehnjahresvertrages ein sehr deutliches Unbehaglichketts- gesühl, weniger über die Tatsache einer Verständigung zwi schen Berlin und Warschau, das man in Paris lange genug als Frankreichs Vorposten gegen Deutschland an der Weichsel betrachtete, als darüber, daß das Hitlerregiment nach innen und außen im ständigen Fortschritt begriffen ist, während im demokratischen Paris nach innen und außen nichts mehr zu klappen scheint. Die Tatsache läßt sich nicht verbergen, baß der parlamentarische Staat in Frankreich Alterserscheinungen zeigt, während das autoritäre System in Deutschland in der Vollkraft seiner Jugend steht. In Paris siecht der Staat an den Parteien dahin, in Deutschland gewinnt der Staat immer wieder neue Kraft aus der Partei, als der organisierten Verkörperung des Volkes und der Trägerin der stüatSPdMischen Ideale de» neuen Deutschlands. Diese »roße Bedeutung der nationalsozialistischen Partei sür Staat und Volk hat niemand anders als der Führer selbst in jenem bekannten tiefen Zwiegespräch mit Hanns Jo Hst, dem Dichter des Schlageterdramas, in die programmatischen Worte gefaßt: „Meine Bewegung als Wille und Sehnsucht ersaßt in allen» das ganze deutsche Volk. Sie saßt Deutschland als Körperschaft auf, als eine» einzigen Organismus. Es gibt in diesem organischen Wesen keine Verantwortungslosigkeit, keine einzige Zelle, die nicht mit ihrer Existenz für das Wohlergehen und das Wohlbefinden der Gesamtheit verantwortlich wäre.* Diese Sätze sind die Erklärung dafür, baß der National sozialismus das Volk und seine organisierte Verkörperung, die Bewegung, über den Staat stellt, gemäß dein Grundsatz Adolf Hitlers, daß der Staat für das Volk und nicht umgekehrt das Volk für den Staat da sei. Damit gewinnt der Staat ein ganz neues Gesicht. Weder darf »nit shm Schindluder getrieben werden, wie in der Demokratie, in der er zu einen» Verein mit bestimmten Zwecken degradiert wurde, den jede Gruppe und Partei für ihre Absichten und Sonderintcrcssen ungestraft mißbrauchen konnte, noch darf er verabsolutiert, vergötzt werden, in der Meinung, daß bestimmte Erscheinungsformen Gültigkeit für alle Zetten hätten und daß an sie das Wesen des Staates gebunden sei. DaS Ursprüngliche ist und bleibt das Volk, das als ei»» lebendiger Organismus sich fortlaufend verändert, entwickelt — aber auch altern, erstarren und absterbcn kann. Ent sprechend der Entwicklung des Volkes muß sich der Staat verändern, um seine Ausgabe als Organ des Volkes zu er füllen. Ein Beispiel dafür ist die nationalsozialistische Be- völkerungspoltttk, die dem Doppelzicl der Ver jüngung und der Ausartung des Volkes dient. Sie wäre weder im liberalen Staat denkbar, der nur das Wohl der größten Zahl kennt, noch im absolutistischen Staat, in dem das Volk nur Mittel zu staatliche» Zwecken ist. Sie ist dagegen unauSweichbare Notwendtgkett iin Nationalsozialis mus, in dem der Staat nur denetnen Zweck hat dein Wohl der BolkSgesamtheit, ohne Rücksicht aus Sonder- und GruppentNteressen, zu bienen. Unter diesem Gesichtspunkt hat sich der Stabsleiter der politischen Organisation und Füh rer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, entschieden gegen die Formulierung gewandt, daß Staat und Partei eins leien. Denn nicht der Staat, sondern die Partei als die Trägerin der in den Verbänden und Ständen organisierten Volks- gemeinschast ist die Hüterin des in die Zukunst weisenden nationalsozialistischen Gedankengutes. Demgemäß muß die richtige Formulierung, wie Dr. Ley betonte, heißen: „Par tei und Staat stnd e t »S." DaS bedeutet, daß durch die Partei das Volk dem Staat, als der äußeren Form unse res Gemeinschaftslebens, seine Ziele und Methoden und seine Aufgaben, entsprechend den jeweils wechselnden Notwendig keiten, zu geben hat. Damit ist keine Gefährdung dessen ver bunden, was wir bisher als Staats autorität zi» bezeich nen pflegten. ES ist vielmehr die Verankerung der Autorität der StaatSsühruug in der Gemeinschaft des Volkes. Den»»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page