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Weißeritz-Zeitung : 07.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191109070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19110907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19110907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-07
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.09.1911
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.Weiberitz-Zeitunt' Älchcint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denMendenausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg., zweimonatlich 34 Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern LV Pfg. — Alle Postan» Balten, Postboten, sowie msereAustrügernehmen Bestellungen an. Wchtlitz-Mimg. Anzeiger für Dippoldiswalde nnd Umgegend. Inserate werden mit N Pfg, solche aus unser« Ämt;hauptnmm:schast mit l2Pfg. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. ZO Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechendem Aul schlag. - Eingesandt, i« redaktionellen Teile, di Spaltenzelle 30 Pfg Amtsblatt fiir die Königliche UmtshauptmMnlchast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtfettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Irhne in Dippoldiswalde. Donnerstag, den 7. September 1911. Nr. 105. 77. Jahrgang Der Austrieb von «lauenvieh auf dem Sahr- und Biehmarlte zu Kreischa I am 7. d. M. ist verboten. Dippoldiswalde, den 5. September 1911. Nr. 1445 cQ. Königliche Amtshauptmannschast.— Stockholz-Auktion. In den Abteilungen I und 11 (am Mühlfeld) im Bödchen sollen nächsten Sonn abend, den 9. September, nachm. 1/26 Ahr, die im Erdreich noch anstehenden Stöcke, parzellenweise, unter vorher bekannt zu machenden Bedingungen an Ort und Stelle versteigert werden. Dippoldiswalde, den 5 September 1911. Die stadt. Forstverwaltung. Freitag, den 8. September, dss. Ss., nachm. 2 Ahr, sollen im Bersteigerungsraume des Königl. Amtsgerichts, hier, Kmwgsbv „Minvnva" mit «ol-negsl, öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde, am 6. September 1911. cz. 500/ l 1. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Formulare und andere Drucksachen für Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei von Earl Sehne, Dippoldiswalde' Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. -"H------------ —' uz Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bor einigen Tagen haben die Bauleute mit dem Abputzen des Schulanbaues begonnen, und in nächster, noch frostfreier Zeit soll diese Arbeit an dem alten Gebäude vorgcnommen werden. Auch sind noch die Berbindungsgänge vom alten zu dem neuen Hause herzustellen, sowie die durch Einbauen der Zentral heizung u. a. verursachten Zimmererneuerungen vorzu nehmen. Unter Voraussetzung der Genehmigung durch die Königl. Bezirksschulinspeklion sieht sich darum der Schulausschutz veranlatzt, am Mittwoch, den 13. d. M, die Schulferien beginnen zu lassen. Der Unterricht wird dann am 9. Oktober wieder seinen Anfang nehmen und zwar nach dem Sommerstundenplan, sodatz die älteren Kinder bis l. November noch früh 7 Uhr zur Schule kommen müssen. Unter Benützung einiger neuer Schul räume tritt dann der Winterstundenplan mit dem 8-Uhr- Anfang in Kraft. — Mit dem sozialen Drama „Mein ist die Rache" schloß die diesjährige Theatersaison am vorigen Dienstag abend. Amberg schildert in diesem Theaterstück den ganzen Hergang eines Streiks bis zu seinem schlimmsten Ende, der Vernichtung der Arbeitsstätte. Es ist nicht zu leugnen, datz die einzelnen Charaktere gut und lebenswahr gezeichnet sind, doch ist mancher Punkt, der zur Jetztzeit streikhindernd wirkt, ganz autzer acht gelassen worden. Auch wird wohl nur in den seltensten Fällen der gewählte Schlutz der Endaurgang des Streiks sein. Wie immer konnte man mit der Ausführung recht zufrieden sein. Alle, ohne Aus nahme, hatten sich gut in ihre Rollen eingrarbeitet und brachten sie zu bestem Gelingen vor. Es ist bedauerlich, datz die Saison, die diesmal später als sonst begonnen, schon geschlossen wird. Vom pekuniären Standpunkte aus betrachtet, kann man es Herrn Direktor Haupt freilich nicht verdenken. Das Theater-Publikum Hai sich dieses Jahr so lau gezeigt, datz Schätze nicht zu sammeln waren, und doch hatten wir gerade in diesem Jahr ein Ensemble hier, wie es nur ganz selten in einem kleinen Saison theater zu finden ist. Hoffen wir, datz Herr Direktor Haupt sich durch die mißlichen Umstände dieses Sommers nicht beeinflussen läßt und im nächsten Jahre wieder mit seinem Ensemble zu uns kommt. Darum: Auf Wiedersehn! — Das Königl. Sächs. Finanzministerium hat mit Rück sicht auf den durch die Trockenheit des Sommers hervor gerufenen Mangel an Futter- und Einsireumitteln be schlossen, auf Ansuchen Waldgras sowie Futterlaub und Streu an mittellose kleinere Landwirte zum Zwecke der Verwendung für die eigene Wirtschaft zu mäßigen Preisen, unter Umständen auch unentgeltlich, jedoch nur an solchen Stellen des Waldes in größerem Umfange als sonst üblich abgeben zu lassen, wo ein Schaden für Boden und Holz bestand ausgeschlossen erscheint. Schmiedeberg. Montag morgen gegen '(28 Uhr wurde die freiwillige Feuerwehr nach Ntederpöbel ge- gerufen. Es brannte der Dachstuhl des Moritz Krumpolt- schen Sägewerke». Da» Feuer soll durch Funken von der Lokomobilenesse entstanden sein, konnte aber durch recht zeitiges energisches Eingreifen noch gelöscht werden. Trotz dem ist der verursachte Schaden nicht unbedeutend. Hausdorf. Der Schulvorstand hat beschlossen, Sonn- tag, den 10. September, ein Schulfest, verbunden mit Wethe de» neuen Spielplatzes, abzuhalten. Bei schlechtem Wetter ist der 11. September in Aussicht genommen. Rabenau. Der Ausstand der Stuhlbauer, der seit dem 4. April dauerte, hat mit einer völligen Niederlage der Arbeitnehmer in vergangener Woche geendet. Die Arbeiter werden nach Bedarf eingestellt. Soldne Höhe. Die 41. Wiederkehr de» großen Tages von Sedan begingen die vereinigten Kgl. Sächs. Militär- vereine zu Possendorf, Hänichen, Kleinnaundorf und Nöthnitz am vergangenen Sonnabend abend in einer öffentlichen Sedanfeier im Saale der Goldnen Höhe. Im Mittelpunkte des Abends stand die mit großer Begeiste rung aufgenommene Festrede des Herrn Pfarrers Kockel- Bannewitz über „Große Männer in großen Zeiten." Dresden. Die Manöver des neunzehnten Armee korps finden in der bisher festgesetzten Weise statt. Die Militärbehörden haben jedoch umfassende Maßnahmen getroffen, um der von der Trockenheit wie auch der Maul- und Klauenseuche schwer betroffenen Bevölkerung die Manöverlasten möglichst wenig fühlbar zu machen. — Lotterieglück hatten auf der Hygiene-Ausstellung in Dresden vier Mitglieder des Eewerbevereins in Bischofs werda. Sie kauften „spaßeshalber" ein Los, das bekannt lich 1 M. kostet, um gleich darauf die überraschende Fest stellung machen zu können, daß sie einen Hauptgewinn von 3000 M. gemacht hatten. Für 25 Pf. erhielt also jeder den Betrag von 750 M. sofort bar ausgezahlt. Das nennt man Hundstagsglück! Freiberg. Für die im 3. Kalenderoierteljahr 1911 stattstndende Sitzungsperiode des Schwurgerichts sind aus dem DIppoldlswalder Verwaltungsbezirke die Herren Freigutsbesitzer Ullrich Wendischcarsdorf, Kaufmann Ehnes- Dippoldiswalde und Gutsbesitzer und Gemetndevorstand Leuschke in Gombsen aurgelost worden. Döbeln, 5. September. Heute mittag fand hier in Gegenwart des Königs und der Spitzen der Behörden, sowie einer zahlreichen Menschenmenge die feierliche Ent hüllung des König-Georg-Denkmals statt. Auf die An sprache des Bürgermeisters bei der Enthüllung des König- Georg-Denkmals erwiderte König Friedrich August mit Worten des Dankes. Er freue sich umsomehr über dieses Denkmal, als es das erste Denkmal seines lieben Vaters im Sachsenlande sei. Erfreulich sei es, daß gerade die kleine Stadt Döbeln in dieser Weise ihre patriotische Ge sinnung bezeugt habe. Sein Vater sei im Lande sehr viel verkannt worden, doch sei das, was er für das Land geleistet habe, nicht zu unterschätzen. Der König unter hielt sich in leutseligster Weise mit verschiedenen Herren, insbesondere den Stiftern des Denkmals, und trat um 12,16 Uhr die Rückfahrt nach Dresden an. Leipzig. In Wieselbach in Thüringen, sowie in einer Anzahl anderer thüringischer Ortschaften wird in diesem Jahre infolge der Mißernte von der Feier eines Ernte- und Kirchweihfestes gänzlich Abstand genommen — eine Tatsache, die seit Jahrzehnten nicht zu verzeichnen war. — Auch für industrielle Unternehmungen hatte die Hitze und die Dürre vielfach schweren Schaden zur Folge. Das große Jndustriewerk Wilischtal an der Elster, eine Holz- verarbeitungs- und Pappenfabrik, steht seit acht Wochen still. Der Hirschteich, der die Greizer Färbereien mit Wasser versorgt, ist auch fast ganz ausgetrocknet. Wenn der Geschäftsgang in den Färbereien ein flotterer wäre, dann wären auch hier schädliche Störungen unausbleiblich. — Das durch Goethe berühmte Gebäude von „Auer bachs-Hos" in Leipzig soll einem modernen Neubaue Platz machen. In diesem ist die Schaffung eines großen modernen geschlossenen Durchganges in Aussicht genommen, dessen erster Teil zur Ostermesie 1913 in Benutzung ge nommen werden soll, während der zweite Teil erst bis zur Ostermesse >914 fertig wird. Die Schauseite an der Grimmaischen Straße mit dem bekannten „Auerbachs- Keller" erhält eine monumentale Fassade. Augustusburg. Der Verkehr auf der seit etwa zehn Wochen im Betrieb befindlichen Drahtseilbahn Augustusburg—Lrdmannsdorf war am Sonntag wieder außerordentlich stark. Die schmucken roten Wagen ver kehrten schon von den frühen Morgenstunden an ohne Unterbrechung. Insgesamt wurden rund 2800 Personen befördert. Riederzwönitz. Der Gemeinderat beschloß in seinen letzten Sitzungen den Bau einer Hochdruckwasser» leitung, weshalb man das Wasserrecht auf den unserem Orte nahegelegenen Ottoschen Wiesengrundstücken für 11 000 M. gekauft hat. Die Gesamtkosten der für unsere stetig wachsende Gemeinde höchst notwendigen Wasser leitung werben auf höchstens 80000 M. veranschlagt. Neukirchen i. Lrzg., 5. September. Gestern abend in der 10. Stunde hakte sich von einem aus Anlaß des Kirch weihfestes im Garten de» Gasthauses „Zum goldenen Stern' ausgestellten Aeroplankarussell des Herrn Bergert eine Stange von der Decke, an der ein „Luftschiff" hing, in voller Fahrt los. Dadurch kam das Schiff mit dem Boden in Berührung, und die Insassen wurden herausgeschleudert. Glücklicherweise kamen sie mit dem Schrecken davon. Tagesgeschichte. Berlin. Der Kaiser nahm Dienstag in der Kieler Bucht die Parade über die deutsche Flotte ab. — Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" teilt mit, daß die deutsch-französischen Marokko-Verhandlungen jetzt einen flotteren Verlauf nehmen werden. — Zur Versorgung unserer Kriegsveteranen wird der „Tägl. Rundschau" geschrieben: Durch die reiche Bewilligung von Mitteln durch den Reichstag zugunsten unserer Kriegsinvaliden und die Ueberweisung des Ertrages der Reichswertzuwachssteuer für diese Zwecke ist es den Verbündeten Regierungen gelungen, alle berechtigten An sprüche der Kriegsveteranen befriedigen zu können Es werden zurzeit 60 000 Veteranen unterstützt. Das Deutsche Reich steht betreffs der Versorgung der Kriegsveteranen an der Spitze aller Nationen der Welt. Es dürfte jetzt kaum einen bedürftigen alten Veteranen geben, der 1864 bis 1871 verwundet wurde und heule keine Veteranen» Unterstützung erhält. Wenn die nicht verwundeten Veteranen den Nachweis führen können, daß sie krank sind, und daß ihre jetzige Erkrankung und Erwerbsunsähigkeit eine Folge der Kriegsstrapazen ist, so erhalten sie ebenfalls Beihilfen. Vielfach läßt sich nach 40 Jahren ein solcher Nachweis nicht führen. Wenn Billigkeitsgrande milsprechen, werden aber auch in diesem Fall Beihilfen gewährt. Ems. Am Sedantag begaben sich während der Brnnnenpromenade drei Kurgäste in Ems zur Kranz niederlegung am Benedettistein. Zwei davon waren Westfalen. Sic begleiteten die Kranzniederlegung mit den Worten: „Landgraf werde hart" und „Kiderlen- Wächter bleibe fest". Es schloß- sich daran eine stille, aber eindrucksvolle Kundgebung der Kurgäste. Oesterreich-Angarn. Die Vermählung des Erz» Herzogs Karl Franz Joseph mit der Prinzessin Zita von Parma wird, wie verlautet, am 21. Oktober im Schloß Schwarza» am Steinfelde stattfinden. Kaiser Franz Joseph wird der Hochzeit beiwohnen. — Es ist ein« bekannte Tatsache, daß die Tschechen gegen jene Richter, welche strenge nach dem Geist unk» dem Buchstaben des Gesetzgebers der Einschmuggelung der tschechischen Sprache bei den deutschen Gerichten in Böhmen Widerstand entgegensetzen, mit den mutwilligsten Beschwerden arbeiten und Hetzen. Einer dieser Richter, die ihrer amt lichen Pflicht Genüge geleistet und die tschechischen Hetzer nicht unterstützen, ist der Landesgerichtsrat vr. Freyer in Eger. Landesgerichtsrat l)r. Freyer war schon vor drei Jahren einmal der Zielpunkt der tschechischen Hetze, unk» damals haben die tschechischen Parteien gegen vr. Freyer eine Syndikatsklage angestrengt, die natürlich abgewiefen werden mußte, da sich die tadellose Pflichttreue des deutschen Richters herausgestellt hatte. Trotzdem ließen die Tschechen kein Mittel unversucht, um die Stellung vr. Freyer«, der Vorsitzender des Strassenats beim Egerer Kreisgericht ist» zu erschüttern. Und da» scheint nun endlich den Tschechen
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