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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-23
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189705234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970523
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970523
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-23
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.05.1897
- Autor
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tzMb-Knzchkr für Lohndors, Wdlitz, Amsdorf, Küsdors, St. Midie«, KeimWort, Krim» und Mlse». Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. »7. Jahrs««-. — Rr. 118. »".'»«. «'.»» Sonntag, den 23. Mai 1897. Liese« Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtags) abend« für den folgenden Tag. Vierteljährlicher BezugSprei« 1 Mark SS Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige- — Gestellungen nehmen außer der Expedition la Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalteu, Postboten, sowie die Austräger tntgegeu. — Inserate werben die viergespaltem Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätestens vormittag 10 Uhr. Nfingst-Londerzug vo« Glaucha« «ach Dresden, Soaaabead, den 5. Jimi 1887. Ab Wlauchau 11 Uhr 10 Min. nachm. „ St. Egidie» 11 „ 34 „ „ , Hohenstein.Ernstthal 11 „ 57 „ » in Dre-den-Altstadt 4 „ 35 „ norm. (6. Juni). Rückfahrt nur mit den gewöhnlichen Personenzüge« bis mit Sonntag, den 13. Juut 1897. Fahrkartenpreise für Hi«. Rückfahrt r von Glauchau, St. Egidie« und Hohenstein-Ernstthal II. Kl. 5,00 M., III. Kl. 3,50 M. Einmalige Fahrtunterbrechung ist auf der Rückreise gestattet. Fahrkarten* verkauf von Freitag, de« 4. Juni ab. In DreSde« Anschluß »ach der Säch sischen Schweiz. Dresden, am 13. Mai 1897. Königliche Generaldirektio» der Sächsische« EtaatSeise«bah«e». Hoffmann. Aus Stadt «ud Laud. * — Lichtenstein, 22. Mai. Wie wir nach träglich noch erfahren, sind bei dem gestrigen unter drückten Brande in der Zwickauerstraße im Schmidt'- schen Hause die Holzspähne mit Petroleum getränkt gewesen, sodaß bestimmt auf böswillige Brandstiftung geschlossen werden kann. * — Wie wir erfahren, werden auch in diesem Jahre schon am 1. August die Winterpreise für Kohlen in Kraft treten und empfiehlt sich für die- jenigen Konsumenten, welche ihren Winterbedarf »och zu den billigen Sommerpreisen decken wollen, schon jetzt ihre Bestellungen zu machen, da jetzt noch auf eine pünktliche Ausführung zu rechnen ist, während sich in den letzten Wochen die Aufträge so zu häufen pflegen, daß ihre Erledigung unmöglich wird, überdies auch dann meist infolge deS stärkeren Bedarfes noch Mangel an Wagen eintritt, sodaß der erhoffte Vorteil deS billigen Preises leicht ver loren geht. * — Wie schon mehrfach in frühere» Jahre» wird auch in diesem Jahre vou der Sächsische» GtaatSbahnverwaltung anläßlich deS Pfingstfestes ein billiger Sonderzug vou Glauchau nach Dresden eingelegt. Derselbe wird Sonnabend vor Pfingsten von Glauchau 11 Uhr 10 Min. nachm. abgehe» und in DreSden-Alst. am ersten Pfingst- feiertage kurz nach '/»5 Uhr früh eiutreffe». Zu diesem Sooderznge werde» auch in St. Egidie» und Hohenstein-Ernstthal, wo derselbe 11 Uhr 33 Mtn. beztl. 11 Uhr 56 Min. nachts eiutrisft, von Freitag, den 4. Juni ab besondere Sonderzug«-Fahr- karten für 5,00 Rk. in II. Kl. und 3,50 Mk. in III. Kl. ausgegeben, welche zur Rückfahrt nur mit den gewöhnlichen Persooevzügen bi- mit Sonntag, den 13. Juni d. I. berechtigen. Die Benutzung der Schnellzüge ist selbst gegen Lösung von ErgäozungS- karte» nicht gestattet, dagegen ist eiumalige Fal»t- Unterbrechung auf der Rückreise zulässig. I» Dresden finden die Züge sofortigen Anschluß nach der Säch sischen Schweiz. — ZudenPostämter» erster Klasse «erde» i« Bezirk der neuen Oberpostdirektion Chemnitz ge hören: Anuaberg (Erzgeb.) mit 71 Beamte» und Unterbeamten, Aue (Erzgeb.) und Auerbach (Bgtl.) mit je 33, Buchholz (Sachsen) mit 19, da» Haupt postamt in Chemnitz und das Postamt auf dem Bahnhof mit insgesamt 419 Köpfe«, ferner Crimmit schau mit 49, Eibenstock mit 20, Frankenberg (Sa.) Wit 28, Glauchau mit 90, Hohensteiu-Ernstthal mit 29, Limbach (Sachsen) mit 34, Markneukirchen mit 27, Meerane mit SO, Mylau mit 17, OelSnitz (LgU.) mit 33, Plauen (Bgtl.) mit 133, Reichenbach (vgtl.) artt 96, Schneeberg-Neustädter mit 24, Trenen mit 22, Werdau mit 55 und Zwickau mit 139 Köpfen. Die drei Telegraphenämter erster Klaffe befinden sich in Chemnitz (158 Köpfe), Plauen (47 Köpfe) und Zwickau (51 Köpfe). Dem Postdirettor de« neue« Bezirks werden drei Posträte, vier Post- und Tele- grapheuinspektoren und »i» Recht-Verstand zur Seit« stehe«. * — Mülsen St. Jacob, 20. Mai. Dem S-r1tze»«eist« Her,» Glafermüste, Ernst Schneider umrde in Anerkennung seiner 30jährige» Dienstzeit vm» der Gemünd« eine silberne Hupe Überreicht. — Am 16. d. R. ereignete sich hier et» Unfall dadurch, daß mehrere Kinder beim Spielen an einer großen Thüre sich zuweilen festhtelte«. welche anS den Fugen sich loSlöste und aus das 7jährige Mädchen deS Schneidermeisters Rödel fiel und diesem ein Bein zerschmetterte. — Heute wurde hier die Telephon- leituna Mülsen St. Jacob-Mülsen St. Michel». Glauchau-Meerane fertig gestellt. — DreSde». Bis zum Jahre 1900 soll die neue Kreuzkirche au» ihre« Trümmer» erstanden sein. Nach den getroffeuen Bestimmungen bleibe» Turm und Umfassungsmauern der Baue» vollständig er halten. Sämtliche Einbauten, wie Betftübchru rc. kommen in Wegfall, um da« Jnuere künstlerisch aas- zugestalteo. An freiwilligen Spende» gingen bi» jetzt für die Kirche ein: 75 000 Mk. Dieselben werden ausschließlich zum Aufbau verwendet. Bis zur Fertigstellung des Gotteshauses wird eine JnterimS- ktrche mit 2000 Plätzen die Gemeinde vereinigen. — Zöblitz, 20. Mai. Gestern nachmittag in der 3. Stunde fiel der 11 Jahre alte Schulknabe Hugo Preißler in daS tiefe Wasserbassin auf dem Markte. Der Knabe batte sich rücklings auf das schmale eiserne Geländer gesetzt, dabei das Gleich gewicht verloren und stürzte kopfüber in da» Wasser. Nachbar», die daS Unglück von den Fenstern aus gesehen hatten, eilten Wohl herbei, um dem Knaben Hilse zu bringen, aber dieser war nicht zu sehen, da er schon untergesunken war. Da kam noch im rechten Augenblick der Briefträger Bernhard Arnold von hier »ach der UuglückSstätte. Ohne sich zu besinnen, stieg er in daS Wasser, das ihm bi« an den Hals reichte, erfaßte glücklich den Knaben und brachte ihn t» die Wohnung seiner Eltern, wo sich derselbe bald erholte. — Schandau , 2O.Mai. Bon einem schreck lichen Unwette, wurde vorgestern nachmittag kurz nach 4 Uhr unser ganze» obere- Elbthal heimgesucht. Dunkle Wolkenmassen, vom Lilienftei» daS Thal heraufziehend, bedeckten mit einem Male das ganze Firmament und ein wolkenbruchartiger Regen stürzte hernieder. Nach einer Viertelstunde fing daS Un wetter erst recht an zu toben. Grelle Blitze durch zuckte» die Wolkengebilde und Hagelstücke in Hasel- nu-größe fielen, die Vartenfrüchte uud Obstbäume durch Abschlagen vo» Blätter», Blüte» und ganzen Zweigen stark beschädigend, etwa 5 Minuten lang herab. Eine kurze Pause folgte und daS Unwetter begann von Neuem zu toben. Der eine reichliche Stunde anhaltende starke Regen überschwemmte Straßen »nd Plätze, alles in einen großen See ver wandelnd. — Zittav, 21. Mai. In der Umgebung unserer Stadt werden io diesem Jahre wiederum Manöver abgehalteu werde», und zwar die Brigade- uud Division« - Manöver der 3. Division Nr. 32. Die Brigademanöver finden m der Zeit vom 30. August bi« 3. September, die Divifion«wanöver vom 4. bis 11. September statt. — Ja de, letzte» Sitzung de« Stadtverordnete» - Kollegiums wurde angeregt, auf dem Turm de» Johanne««» «ine Bierund- zwauzi-standenahr aazubrtvge». Der Antrag wurde jedoch »ater Hinwrt» darauf, daß sich diese Uhr, die jetzt zwar vielfach eingeführt werde, kau« bewähre« wird, abgelehnt. — „von« bann» dumm, biou» bamm bum«*, erlöste am Sonnabend i» eine«Dorfe bei Zittau die Sturmglocke der Kirche. Groß und Klein war rasch zur Hand und rief in Schrecken: »ES brennt- eS breuut!" Aber nirgends war Feuer zu sehe«. Jetzt rannte man hin zur Kirche, doch diese war ver schlossen, aber immer noch ertönte daS schauerliche bimm bamm bumml Schon glaubte man, ein über natürliche- Wese« setze die Glocke in Beweguag. Endlich drangen einige Beherzte tn die Kirche ein uud fanden — die Frau, welche da- Kirchenreinigeu besorgte, am Glockenstrang ziehend. Sie Sache war bald zur allgemeinen Heiterkeit aufgeklärt: während de» Reinigen« hatte der Wind die Kirchenthür zuge schlagen, so daß die Frau nicht vo» innen öffne« koavte. Da ihr lautes Rufen niemand hörte, läutete fie die Sturmglocke und stehe da, sie ward gerettet! — Bautze«, 20. Mai. Bor dem Schwur gerichte hierselbst fand gestern die Hauptverhandlung gegen den deS Morde« angeklagten RittergutSrevier- sörster Albia Theodor Horn aus Oberottendorf statt. De» Gegenstand dieser Verhandlung bildete dat seinerzeit mitgeteilte Verbrechen der Ermordung der 20jährigen, bei dem Gemeindevorftand Klien in Hainewalde in Dienst befindlichen Marie Gärtner. Da- Mädchen war am 12. Januar d. I. von ihrer Herrschaft beauftragt worden, nach SpitzkunnerSdorf zu gehen, dort aber nicht eingetroffen. Obwohl man Tag- darauf ei« Verbrechen vermutete, konnte man jedoch die Vermißte, die allgemein al-ehrenhaft und zuverlässig bekannt war, nicht auffindea. Erft am 17. Januar wurde die Leiche deS bedauernswerten Mädchen- tn der Hainewalder Rittergut-Waldung, abseits von dem gewöhnlich von der Gärtner be gangenen Fußwege im Sträuchergebüsch erdrosselt aufgefunden. Der Verdacht der Thäterschaft lenkte sich sehr bald auf den obengenannten Angeklagten, der in der dortigen Gegend allgemein Übel beleu mundet war. An demselbe« Tage noch, nacht- ^«12 Uhr, erfolgte seine Verhaftung. Horn ist 48 Jahre alt, verheiratet und Vater einer zahlreichen Familie. Bou seiner Verhaftung au bis heute hat Horn die That geleugnet. Einige vierzig Zeugen wurden de« Angeklagten gegenüberstellt. Die Geschworenen be jahten die an sie gestellte Frage wegen Mordes, verneinten jedoch die U-berlegung. Horn wurde demzufolge abend» °/«10 Uhr zu 15 Jahre» Zucht haus uud 10 Jahren EhrenrechtSverlust verurteilt. Deutsches Reich. 8 Berlin, SO. Mai. Der „Boss. Zig." be richtet man au« Pari«: Nach der „Politique Coloniale* wäre der Plan einer Reife Faure« »ach Rußland durch die Nord- uud Ostsee aufgegebr«, dagegen würde die Fahrt über Marseille-Odessa in« Auge gefaßt. — „Eclair* hat in de» Hauptmarke balle Umfrage gehalten und von der Vorsitzenden der BerufSgenoffeuschaft der Hallendamen, Frau Stuply, über die Abordnung ihrer Genossinnen a» die Her zog!» von Orleans folgende Aufschlüsse erhalten: Wir fi»d hier 1500 Berkäuferiouen. Bei der Her zogin waren 22. Abgeordnet oder gewählt hat diese 22 niemand, sie haben sich selbst ab-evrdnet. Bor einige» Tage» waren vier ja»ge Herre», Herzog Uz«S und zwei andere, die ich nicht kenne, hier uud bäte» um eine» Besuch bei der Herzogin. Sie kauf ten de» Blumenstrauß, welcher der Herzogin über reicht »erde« sollt«, and stellte» unsere» Genossin»« die Wage» zur Fahrt »ach der Rue varenue b«i.
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