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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-14
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187303147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730314
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-14
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.03.1873
- Autor
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Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 10 Thlr. Tiit Postbe^rderung 14 Thlr. Z.sce-te LgespalteneBourgoiSzeile 1'/»Ngr> Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Lrclmnr« »nlcr d Ardattlomstrtch die Spaltzeile 2 Ngr. u. Freitag den 14. März. 1873. jkigemng von Bauplätzen an der Eutritzschcr Straße. stz« kr Stadtgemeinde gehörige, an der Gutritzfcher Stratze zwischen der Berliner und lraht gelegene Bauareal von 3018 Ellen -- 968,»z UlMeter Flächeninhalt soll in doppelter »erst in 2 Bauplätze von 1288 QEllen — 413,,, mMeter und 1730 mEllcn — Meter Flächeninhalt eiugetheilt, dann «och einmal im Ganze«, unter den nebst »Misenden ParzellirungSplanc in unserem Bauamle (Rathhaus 2. Etage) zur Einsichtnahme Bedingungen Donnerstag den 17. dies. Mo«. Vormittags 11 Uhr IßBstelle Zum Verkaufe versteigert werden. I IttLersicigerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung kr einzeln ausgebotenen 2 Bauplätze sowohl als des ganzen Bauareales jedesmal , werden, sobald em weiteres Gebot darauf nicht mehr erfolgt, ltzpzia, den 12. März 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Koch. Cerutti. Höhere Bürgerschule für Knaben zu Leipzig. > x« große Zahl neu angemeldeter Schüler macht cs im Interesse der zu treffenden Klaffen- 1mg nolhwcndig, die Aufnahmeprüfung der Schüler früher vorzunehmcn, als ursprünglich hligt war. Die verehrlichen Eltern, welche ihre Söhne für unsere Anstalt anqemcldct haben, daher ergebenst ersucht, dieselben, mit Schreibheft und Feder versehen, zur Prüfung Sonnabend, IS. Marz, Nachmittags 2 Uhr, kchule zu senden. >-apzig. 10. März 1873. vr. Karl Albrecht, i. B. d. Dir. 6. Miger Tagkskalen-er 1873. ll. Monat Februar. Wea noch in den hiesigen Druckereien bc- «e» Hetzern und Druckern, soweit dieselben An kt Verbandes sind, etwa 200, wird ßeilm der Principalitätcn gekündigt (siehe , !§, -mar). IZ. kochiehung von 30 Geschwornen und 12 schworncn für die 1. Session der dies- l Schwnrgerichtspcriode (Namensliste siehe itt vom 6. d. M.). — Großes Concert tzauliner Gesangvereins im Gewandhaus icht siehe Tageblatt vom 6. d. M ). Acueral-Bersammlung des Vereins zu Für- ftr enilafftne Sträflinge (Bericht siehe all vom 7. d. M).' Der Antrag ans Errichtung eines ho- hrfinhls an der Universität von > lichu-ammer ebenfalls angenommen (siehe >». Jam). — Im Tageblatt werden zum l Mal Berichte Uber die Plenarsitzungen des veröffentlicht und mit der Sitzung vom i Januar begonnen, in welcher u. A. Anstellung ' geprüften Etadlbauamts-Ingenieurs be. ' l wirv. — Erste Quittung des Comites nihtung eine« Denkmals zum Gcdächtniß > llrimS gegen Frankreich von 1870/71 über lkM. U-/, Ngr. und 1 Ducaten (vcröffent- vom 10 d. M ). — 25 jähriges . biläum des Advocat M. Hennig. 11 Lekanntmachung der Schulinspection (vcr- itlicht im Tageblatt vom 18. d. M.) unter- die Theilnahme schulpflichtiger Kinder am 1«ge. — Beschluß der Handelskammer, ßaner Eingabe an den Bundesrath ihre Wünsche ' ber bevorstehenden Revision des Postpackets- darzulegen; desgleichen den Rath auszu- > zur Ausführung eine- EanalS von Leipzig der Elbe einen Kostenbeitrag zu gewähren über die Verhandlungen siehe Tageblatt l 18. d. M.). i Versammlung Leipziger Tewcrbtreibender kaale der Ersten Bürgerschule, beschließt ir da- zu errichtende Denkmal htniß de- Kriege» gegen Frankreich >Mü/71 zu veranstalten (siehe den 12. Jan.). »Vchns des Leipziger Lchrervereins (veröffent- > >» Tageblatt vom 10. d. M.) zur Unter- ^ der Adresse gegen die Publication de- lgesetzes. — vr. Jul. Fürst, Professor > orientalischen Sprachen an hiesiger Universi- »v alt solcher von weitverbreitetem Rufe, Die Erste Kammer genehmigt auch die orkrung der Regierung zum Bau eines ! «atoonegebäudes für die hiesige llniver- 20. Januar). — Bekanntmachung licht im Lmachtatt p»m len und Glockengeläut« uud verdatet l mit Schlitteupenschen in den Straßen k »Mi Stadt. — Medereröffnung der ersten charstalt im alten Johanni-Hospitale (stehe lb. Decbr. vor. IahrJ. — Ziehung der ) Kaffe der 83. königl. sächsischen Landeslotterie; . ^ Erste diesjährige öffentliche Versammlung ^Protestanter,Vereins. — Ziehung der S. Elaffe > V. kömgl. sächsischen Landeslotterie: 2. Tag. , ßeinliches^Leichmbe^ngntß von Vr. Jul. ^>as tztadtverordnetencollegium aenehmigt höheren Töchterschule im Iohannis- den Vau einer Volksschule und 2. Ordnung am re . «ßrr dep Van einer 2. — Adlßtter Narrermdend der Earnevals- gescllschaft im SchützenhauS (Bericht siche Tage blatt vom 14. d. M.). 13. Veröffentlichung der NathS-Plcnarfitzung vom 29. Januar im Tageblatt über den Beschluß, die Gehalte der städtischen Gymnasiallehrer nach dem preußischen Normaltarif zu erhöhen. — Bekanntmachung des RathS und PolizctamtS (veröffentlicht im Tageblatt vom 15. d. M.) hebt das Regulativ vom 8. August 1871 für die Straf und ^orrcctionsanstalt aus und publicirt ein neues Regulativ, datirt vom 23. Januar. DeSal. des Landwehrbczirks-EommandoS (eben! veröffentlicht im Tageblatt vom 15. d. M.) über die vom 3. bis 11. März stattfindenden Früh- jahrscontrolversammlunaen der Reserven und Urlauber. — GoldneS Doctorjubiläum dcS Prof, der Physik vr. Fechner. — Einweisung deS Herrn vr. W. Nöldeke, bisherigen DirectorS der Stadt-Töchterschule I. in Hannover, als Direktor der höhern Bürgerschule für Mädchen. 14. Königl. Stistungsurkundc üder den bei Veranlassung des goldenen Ehejubiläums errich teten goldncn Stlpcndiensonds der Universität (stehe den 8. Novbr. v. I.). — Weitere Veröffent lichung des Berichtes über die Raths-Plenar sitzung vom 29. Januar im Tageblatt, unter andern, auch über den Beschluß, an der sogenannten Sauwcide und längs des Schleußigcr Weges neue Pachtgärtcn anzulegen. — General-Versammlung des Zöllnerbundes ,n der Tonhalle. 1». Bekanntmachung dcS Raths (veröffentlicht im Tageblatt vom 21. d. M.) bringt tz. 128/30 und tz. 150 der Gewerbeordnung für das deutsche Reich, die Beschäftigung von Kindern und jugend lichen Arbeitern in ven Fabriken re. betreffend, in Erinnerung. — Stiftungsfest de- Kaufmännischen Vereins im Schützenhaus. — General-Versamm- lung de- Deutschen Kriegcrvereins im Vereins local. — Franz Anton Keil, Mitbesitzer deS Bankgeschäfts Salessky hier, stirbt in Mentone. 1«. CarnevalSfeicr: Einholung de- Prinzen, Kappensahrt, Prinzenkrönuna und Ordcnscapitel im Schützenhaus (ausführlichen Bericht darüber siehe Tageblatt vom 18. d. M.). — Außerordent- liche General-Versammlung de» Tonkünstlervcrcins in Stadt Dresden. — Stiftung-fest der Deutsch katholischen Gemeinde im Eldorado. 17. Debatte der Zweiten Kammer über die neuprojectirten Eisenbahnlinien Meißen-Leipzig und Dresden-Wilsdruff-Sechzig; cS soll der Re gierung überlasten bleiben, dwjenige Linie zu concessioniren, die nach gemachten Vorarbeiten die meisten Bortheile verspricht (Bericht über die Verhandlungen siehe Tqgebl — Bekanntmachung dsß^Ma Temeblatt dom M. Schluß der Ostermeste betreffend. — Generat iverem- Leipzig ^ Nicht im Tage- blatt dom 19. d. M.) des Coüütts zur Errich tung eines Denkmals znm Gcdächtniß dcS Kriege- gegen Frankreich v»n 1870/71 Über 5196 Thlr. 25 Ngr. (siehe auch den 7. d. M ). 1A. Mit 48 (von 50) Stimmen wählt das Stadtvcrordnetencollq Kaufmann Fleischhauer znm Stadtrath auf Zeit (siehe den 3V. Januar); ferner tritt dasselbe einstimmig der Adresse des Leipziger Lebrervereias gegen d,e Publikation des Bolkssckutgesetzes bei, unter Auffordern«, an den Rath, sich in dieser Sache dem Eollegio anzu schließen. Endlich beschließt dasselbe, daß für die Folge die Kinder der hiesigen Geistlich«, freien Unterricht in den städtischen Schulen gar nicht mehr, die der hiesigen Lehrer nur noch in den Bürger- und Beznksschulen genießen, und über haupt alle sonst noch vorkommenden Schulgeld- besreindgen Wegfälle» sollen. geblatt vom 19. d. M ). »ths (veröffentlicht im k.) den Anfang und 2V. In de'- Zweiten Kammer wirb ein De- putationsantrag. die Regierung auszufordern, mit dem Stadtrath von Leipzig neue Unterhandlungen über die Pleißenburg anzuknüpfen, einstimmig angenommen (Bericht über die Debatten siehe Tageblatt vom 22). — General-Versammlung deS Leipziger Castcnvereins (Bericht siehe Tage blatt vom 2t. d. M.). 21. Bekanntmachung deS PolizciamteS (ver öffentlicht im Tageblatt vom 22. o. M.) unter sagt auf Grund de« tz. 360 des Reichsstrafgesetz buches bei der bevorstehenden Feier des Carnevals allen dort bezeichneten groben Unfug, darunter auch das sogenannte „Hatzen" (mit Bezug auf das Letztere aber wenigstens ohne irgend welchen Erfolg'.). — Bei den derzeitigen juristischen Prüfungen erlangte diesmal auch eine Dame (Fräulein Johanne Ewreinoff aus Petersburg) den Grad eines vr. jurm. (Wohl der erste derartige Fall an hiesiger Universität?) 22. Mit 48 gegen 2 Stimmen tritt die Zweite Kammer einem Antrag des Abgeordneten Prof. Biedermann bei, die Regierung zu er suchen, beim deutschen Bundcsrath dahin zu wir ken, daß das Reichsoberhandclsgcricht zu Leipzig zu einem obersten deutschen Reichsgerichtshof zu erweitern (Bericht über die Debatten siehe Tage blatt vom 24. d. M.). — Bekanntmachung des Rathes (veröffentlicht im Tageblatt vom 23. d. M.) giebt Vorschriften für Wagen und Droschken während des Carncvalscstzuges. — Dritte Quit tung (veröffentlicht im Tageblatt vom 23. d. M.) deS Comites zur Errichtung eines Denkmals zum Gcdächtniß des Krieges gegen Frankreich im Jahre 1870/7l über 1226 Thlr. lO Ngr. (siche auch den 18. d. M ). — CarnevalSfeicr: Carnevalistisches Concert in der Centralhalle (Bericht siehe Tage blatt vom 24. d. M ). — Entgleisen eines Güter zuges aus der Thüringer Eisenbahn bei Barneck; der Führer deS Zuges wird dabei gctödtet. 23. Ordination des zum Pastor in Gablonz in Böhmen designirten 6»uck. LampadiuS in der Thomaskirche. — General-Versammlung der Mcndclssohnstiftung in der Synagoge (Bericht siehe Tageblatt vom 25. d. M ). — 5. Börsentag des Verbandes sächs. Consumvcreine. — Carne valsseier: Corso; Ordcnscapitel im Saal der Ccntralhaüe (Bericht siehe Tageblatt vom 25. d. M.). 24. CarnevalSfeicr. Großer Fcstzug; Fort, sctzung des Corso; Hostag im SchützenhauS (Be> richt darüber siebe Tageblatt vom 25. d. M.). 23. Einstimmig genehmigt auch die Erste Kam mer das königl. Decret über die bei Leipzig pro jectirtcn neuen Eisenbahnanlagen (Bericht über die Debatten siche Tageblatt vom 27. d. M.; siehe auch den 10. Januar). — Carnevalsseier; Maskenball im Schützenhaus. — Domherr Prof vr. Marezoll, von 1837—1863 Prof, der Rechte an hiesiger Universität, einer der ausge zeichnetsten Juristen und auch literarisch in seiner Wissenschaft hervorragend thätig gewesen, stirbt in hohem Alter. — Gemeinschaftliche Sitzung der Kirchenvorstände von St. Thomä und St. Nicolai. Nach nochmaliger Berathung über die künftige Parochial-Eintheilung der Stadt Leipzig wird mit 15 gegen 11 Stimmen der frühere Beschluß, nur 4 Parochien zu errichten, aufrecht erhalten (Bericht über diese Sitzung siehe Tageblatt vom 8. März). 28. Sitzung vcs Stabtverordnetencollegiums; demselben wird von Seiten des RatheS notificirt, daß der Rath der Petition, da» Volksschulgesetz betreffend, nicht beitreten könne (siche den 22.) und daß da- Collegium seine Zustimmung zur Anstellung von 2 neuen besoldeten Stadträthen und 2 Hegistratorcn geben möge; einen Antrag des Rath-, an der ThomaSschule mehrere ucue Lehrer anzustellen, lehnt daS Collegium ab , da gegen vorschlagend, daß lieber die Kinder Aus wärtiger vom Besuch der städtischen Gymnasien schloffen würden. — Buchdrucker-(Prmcipal-) ammlung in der Buchhändlerbörse: dieselbe nimmt die Hülfe de- deutschen BuchdruckervereinS zur Bekämpfung dcS hiesigen Strikes in Anspruch und beantragt am 8. März allen BerbandSmit- aliedcrn in ganz Deutschland zu kündigen (Bericht siehe Tageblatt vom 28 d. M ). — Vierte Quit tung (veröffentlicht im Tageblatt vom 27. d. M.) d«S Comites zur Errichtung eines Denkmals zum Gedächtniß de- Krieges gegen Frankreich von 1870/71 im Betrage von nur 162 Thlr. (siehe auch den 22 ). — Schluß de- Carnevals: Kater frühstück im Restaurant Hahn (Bericht siche Tage blatt vom 28. d. M ). 27. Veröffentlichung der Protokolle der Raths- Plenarsitzung vom 30. Januar im Tageblatt; unter Vorbehalt der Genehmigung deS Stadt- vcrordnetencollcgiums giebt der Rath seine Zu stimmung zu der Verlegung des Kohlenbahnhoss der westuchcn Staatsbahn von der westlichen nach der südlichen Seite, indem er in einen Arealaus- tausch und in Zahlung einer Summe von 109,909 Thlr. willigt — General-Versawmlnng der Leip ziger Wechsler- und Depositenbank (Bericht siehe Tageblatt vom 28. d. M.) — General-Versamm lung der Leipzig-Gaschwitz-Meuselwitzer Eisenbahn (Bericht siehe Tageblatt vom 1. März.). 28. Ansprache des Rector Magnificus Prof, vr. BrockhauS an die Commilitonrn, die Ans tellung des Denkmal- für die im Kriege von 1870/71 gefallenen Universität« - Angehörigen in der Aula betreffend (veröffentlicht im Tageblatt nach der am Die Lor eine Schumann'- «Blättern «>»yes Bersar vom 1. März.).— 7. und letzte Vorlesung hiesiger Professoren zum Besten des Albert-Zweig-LereinS Leipzig (vom Prof. Czermak in seinem eignen Auditorium gehalten) (siehe den 13. Januar)/ — Feierliches Lcichenbegängniß des Domherrn Prof, vr. Marezoll (siche den 25. d. M.). Lrahms und srin Nequirm. v. Es hat ziemlich lange gedauert, ehe der neue Held wirklich erschien, welchen das Publicum nach den begeisterten Heroldrufen Schumann'S in dem jungen Brahms glaubte begrüßen zu dürfen. Die Prophetcngabe Schumann's hatte sich bereit- an den Genien Mendelssohn'- und Chopin's glänzend erwiesen, in der Art dieser Meister sollte auch der Jüngere in die Kunstgeschichte eintreten, daS Höchste leistend, schlagen und siegen durch die bloße Er scheinung. Das Strahlende und Glänzende ge hörte aber bereits damals schon nicht zu den werth vollsten Eigenheiten der Brahms'schcn Natur. So war die Enttäuschung unausbleiblich. Noch in demselben Jahre, wo Schumann das Lob deS jungen Künstlers so hell gesungen hatte, kam BrahmS nach Leipzig. Der Erfolg, den hier seine Clavicr- compositionen fanden, war ein getheilter und auch die weiteren Jahre haben Brahms manche Wunden geschlagen, von denen Schumann Schluffe semes Aussatzes gesprochen hat. beeren und Palmen wuchsen il Zcitlang, die nächsten Jahre Tode, wrrd sein Name in den kaum genannt, zu Anfang des vorigen Decennimns, in dem Brahms auch eine rege öffentliche Tätig keit als Clavierspieler entfaltete, auf Reisen, die er mit Stockhausen gemeinschaftlich unternahm, tritt er zugleich alS Componist dem Interesse der musikalischen Kreise wieder näher. Nach längerer Wanderschaft, durch feste Stellungen nur vorüber gehend gehalten, hat er jetzt sein äußeres Leben zu einer glänzenden Fermate als Dirigent der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde gesttzrt. Unter den Musikpflegern kleinerer und mittlerer Städte, die von dem Treiben in den großen Cen tralstätten der musikalischen Kunst wenig berührt werden, findet man noch jetzt den Einen oder Andern, welcher es Schumann nicht vergessen kann, durch seine Autorität zu einem unpraktischen Ein kauf von Noten, Brahms'schcn Composttionen, ver leitet worden zu sein. Mancher, dem der Name > Brahms genannt wird, greift nach einem Hefte Liehcr und erzählt von dem großen Verdruß, den j eS ihm bereitet habe statt der erwarteten Me lodien Gesänge von einer Natur gefunden zu haben, die iym unverständlich. ES lag in der Gewobnheit jener Zeit die Gaben der Tonkunst mit schneller Hand ohne viel Mühe wcgzupfiücken, die meisten Gebilde, welche die singende Muse der glücklichen Künstler jener Zeit bot, waren von humanem Charakter und bedingten für ihr Bcr- fländniß und ihre Wirkung nicht Opfer und Mühe von Seiten der Eonsumentcn. Brahms aber erschließt sich fast immer nur Denen, welche um seine Freundschaft ernstlich wer ben. Seine Composttionen tragen diese Eigen heit mit wenigen Ausnahmen, selbst Dichtungen von einer Helle wie da- ä.ckur-Quartett, snne Magelonenromanzcn, seine Clavierballaden, Dich- tungen, von deren tiefer Poesie Kenner dieser Werke ergriffen find, spotten des einmaligen Hin- Hören-, mit dem eine nicht unbeträchtliche Zahl unserer Musikfreunde und Eoncertabonnenten ihren Verpflichtungen gegen die zu Gehör ge brachten Kunstwerke zu genügen glaubt, um fich unentwegt und selbstbewußt an das Kritistren derselben begeben zu können. Im schönsten Sinne diese» Wortes hat BrahmS Hausmusik geschrieben, Tondichtungen, welche man eingehend und innig studiren muß, bis sie ohne Instrument in seinem Innern erklingen und singen, wer seine Zeit nicht nutzlos an dleselben verschwenden will. Brahms lockt nicht, er will gesucht sein. Wie zur Genüge bekannt, verlangt Beethoven, in vielen seinen späteren Werken namentlich, daffäbe. De» gleichen Zug trägt auch Bach in viele» seiner kleineren Instrnmentalcompofitiouen, Präludien des wohltemperirten Claviers »nd namentlich in den kleineren Choralvorspielea für Orgel. BrahmS, der auch durch die Verwandtschaft im Formellen aus da- Prädicat eines modernen Bach Anspruch maHeu darf, hat die jenen» größeren und vielseitigeren Meister eigene Rich- tung aus das resteetive «nd subjectide Äebiet mn
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