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Deutsche allgemeine Zeitung : 14.08.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-08-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185808149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18580814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18580814
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1858
- Monat1858-08
- Tag1858-08-14
- Monat1858-08
- Jahr1858
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 14.08.1858
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psnsion i, smunäs u» ^llvmagnc. I«»80e« , la Lla- > ^. N. s ru 2oitu»ß. lüSI»I »»**««« !age aus* »stSkvkal 8 en erbit-Z 9S-801j r I. Wnervg, Lhlr. pr. m. Markt 16. andlung in soeben: pri«. über äie npb-Le- rbion. MWj i» /»»»-> l erschienene «r«d»vd rte und ge- 'der «g itULttl« tx in ^«sem vermehrten >eliebte Lie ge zu seinen lMhl neue et»- Hiermit )lung. :d Dinter w. Heinrich onHard- Frl. Anns rmburg nrit »in Dessa« Döbeln ein ostih unk Hrn. Ernß i) — Hrn. anz, geb. . Bernhart Shövinz Sonnabend. leipli-. Di« Zeitung er scheint mit «u«nahme de« Sonntag« ttglich nachmittag« für den folgenden Tag. Preis für da« Vierteljahr 1'/, Thlr.; jede einzelne Nummer I Ngr. — Nr. 188. — 14. August 1858. DruWk M.Wimit Mllllig. »Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Post ämter de« In- und Au«landr«, sowie durch die wrpedltion in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Änsrrtionsgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Die Weser-Zeitung schreibt: „Wir haben den Deutschen Bund. Aber der Deutsche Bund, welcher eigentlich dazu da sein sollte, die deutsche Kesammtheit als solche nach außen hin zu vertreten, thut alles andere eher als dies. Er für seinen Theil mag gern entschuldigt werden; er kann viel leicht nicht mehr leisten, als er leistet. Aber das Resultat bleibt darum nicht minder bestehen: es ist niemand da, der Deutschland um Deutschlands willen verficht und vertritt. Die einzelnen Staaten, welche den Bund bil den, denken freilich (wir wollen es nicht leugnen), einige mehr, andere min der ernsthaft, nicht immer allein an ihre Particulären, sondern auch an die allgemein deutschen Interessen — aber cs liegt leider in der Natur der Sache, daß Staaten immer zuerst und zunächst ihren unmittelbaren Vortheil im Auge haben, und diejenigen Regenten und Staatsmänner haben von jeher zu den Seltenheiten gehört, welche das Heil ihres Staats unbedingt mit dem Heil dcS gejammten Vaterlandes identificirten oder gar letzteres höher hielten als ersteres. Die unmittelbare Existenz, den Statusquo zu retten, das erscheint immer der Mehrzahl als nächstes Interesse, wol gar als Pflicht. In diesen 36 Atmosphären, die sich jede als Ganzes fühlen, Pflanzt der elektrische Strom nationaler Gefühle sich nur träge fort. Und es kommt dazu, daß in Deutschland das Gefühl der Verantwortlichkeit für nationale Sünden fehlt. Ein abstraktes, ungreifbares Wesen, der Bund, trägt alle Schuld und erträgt mit himmlischer Langmuth alle Vorwürfe. Von allen Seiten regnet eS Steine auf sein olympisches Haupt, aber die Götter sind unverwundbar. Welcher deutsche Staatsmann hat eine unruhige Nacht oder einen mangelhaften Appetit, weil der Bund angegriffen wird? Der geringste Zank mit einem College« oder mit der Ständeversammlung berührt seine persönlichen Gefühle tiefer als die wichtigste VundcSentscheidung, sobald sie nicht sein Ländchen unmittelbar angeht. Er trägt für die letztere nur seine matricularmäßige Verantwortlichkeit, und diese sitzt ihm sehr leicht auf den Schultern, mindestens bei weitem nicht so schwer, wie sic sein sollte. Man denke sich nun den unermeßlichen Abstand, welcher in dem Maße der Ver antwortlichkeit zwischen einem englischen oder. französischen Ministerium und derjenigen irgendeiner deutschen Bundesregierung liegt, wenn es sich um eine englische, eine französische oder eine allgemein deutsche Frage handelt. Man mache Frankreich irgendein Grenzdorf, Großbritannien den Besitz der Insel Helgoland streitig — die gesammte Macht der französischen, der eng lischen Rcgicrung wird sofort gegen den fremden Anspruch in die Schran ken treten und den Kampf herausfordern, eS mag kommen, was da will! Man macht Deutschland zwei ganze Hcrzogthümer streitig — und ein Schau spiel entwickelt sich vor den Augen Europas, welches den lebhaftesten Con- trast zu demjenigen bildet, was anderswo stattfindet. Sind etwa die engli schen und französischen Minister so viel edler, tugendhafter und muthiger als die deutschen? Jeder einzelne für sich schwerlich. Aber jeder einzelne hat den Sporn der ganzen ungetheilten nationalen Verantwortlichkeit hin ter sich, während jede einzelne deutsche Bundesregierung sich dabei beruhigt, daß sie mit thun müsse, was die andern thun. Ihre specielle Slaatsehre, — r Berlin, 12. Aug. Durch den Umstand, daß man de» Streit über Lie rastadter Besatzungsfrage durch Stimmenmehrheit entscheiden wollte, ist Preußen zu einer ticfern Erörterung der Fälle, wo die Bun desacte die Entscheidung durch bloße Stimmenmehrheit verbietet, veranlaßt worden. ES hat sich dabei überzeugt, daß nach der Bundcsacte auch jede Veränderung in dem BesatzungSwesen einer Bundesfestung zu diesen Fällen gehört, da cS sich offenbar auf organische Einrichtungen des Bundes, d. h. auf bleibende Anstalten zur Erfüllung eines ausgesprochenen Bundeszwccks bezieht. Die Schlichtung des Streits, der sich jetzt noch um die rastadter Besatzungsfrage dreht, setzt daher die feste Bestimmung voraus, wie es in Zu kunft mit den Fragen über das Besatzungswesen der Bundesfestungen ge halten werden solle. Da eine neue Bestimmung hierüber natürlich nur durch Stimmeneinheit in Geltung treten kann, letztere aber nicht in Aussicht steht, so wird es in Bezug auf Rastadt bei den Verhältnissen bleiben müssen, welche durch die ältern BundeSbcschlüffc fcstgestcllt worden sind und nach welchen Oesterreich Rastadt in FriedenSzeiten nur dcn Geniedircctor mit der erforderlichen Anzahl Sappeurs und Mineurs zu geben hat. Preußen wird jedem Majoritätsbeschlusse über diese Angelegenheit seine Zustimmung ver weigern. — Heute kommen in Frankfurt a. M. dfe Anträge der vereinig ten Ausschüsse in Bezug auf die holsteinische Angelegenheit ganz gewiß zur Berathuckg, und man hofft hier, daß die Differenzen in Bezug auf dic Auffassung der letzten dänischen Antworten nicht mehr bestehen und daß man mit einent Deutschlands würdigen Beschlusse ohne ein Scparat- votnm hervortretcn werde. Die am Bundestage eingegangcne russische Note, welche bekanntlich die „versöhnlichen" Gesinnungen der dänischen Negierung dringend zur Berücksichtigung empfiehlt, dürfte infolge der energischen Hal tung Preußens keine Berücksichtigung erfahren. Man wird einfach deren Eingang bescheinigen. ihre specielle StaatScristenz stehen außer Schußweite, oder man glaubt we nigstens, daß sie außer Schußweite stehen. Und wenn man auch ein na tionales Unrecht lebhaft empfindet, man hat doch so wenig Zutrauen zu dem guten Willen, zu der Leistungsfähigkeit und zu der Ausdauer des Bundes, daß man vor dem Gedanken zurückschreckt, diese Maschinerie einer ernsthaften Probe auSzusetzen; sie könnte zusammenbrechen und bei dieser Gelegenheit vielleicht ein Balken auf unsern Kopf fallen. Also vor allen Dingen Geduld und Ruhe!" — lieber die am 12. Aug. in Hannover erfolgte Eröffnung der Genc- ral-Zollconfercnz berichtet die Neue Hannoversche Zeitung: „Die Gc- neral-Zollconfercnz wurde heute in dem an der Georgsstraße belegenen Of- ficialgebäude des königlichen ObersteucrcollegiumS durch den dazu seitens der königlichen Regierung beauftragten Gencral-Zolldirector Albrecht eröff net. Die Eonferenz wird sich nun einer vorgängig getroffenen Verabredung zufolge zunächst mit den Verhandlungen über dic Modalitäten der Fort setzung der commissarischen Verhandlungen mit Oesterreich wegen Erweite rung deS Handels- und Zollvertrags vom 19. Febr. 1853 und sodann erst mit den gewöhnlichen Conferenzgegenständen zu beschäftigen haben. Da unter der nicht geringen Zahl der letzter» sich ebenfalls einige von größe rer Bedeutung befinden, so ist allerdings die in andern Blättern ausge sprochene Vermuthung, daß die Dauer der Konferenz eine längere sein werde, wol nicht ohne Grund. Indessen ist zu hoffen, daß bei allseitigem guten Willen manche Gegenstände eine rasche Erledigung finden." lieber die cbeneröffnete Zollconferenz melden officiöse Korrespon denzen: „Die preußischen Bevollmächtigten wurden gutem Vernehmen zu folge instruirt, entschieden auf die Aufhebung der Transitzölle oder doch min destens auf wesentliche Ermäßigung derselben hinzuwirken. In Betreff der specielle» Anträge Preußens vermuthct man, daß der Antrag auf eine Er mäßigung der Eisenzölle auch bei dieser Konferenz wieder zur Sprache kom men wird." Preußen. t Berlin, 12. Aug. Bei dem gegenwärtigen Stande der holstein-lauenburgischcn Angelegenheit wird mit Recht nachdrück lich darauf hingewiesen, daß seitens des dänischen Cabinets die zeitweilige SuSpendirung der Gesammtstaatsverfaffung für Holstein und Lauenburg nur bedingungsweise- angeboten worden ist, nämlich: wenn der Deutsche Bund, welcher diese SuSpendirung kraft des Bundesrechts fordert, in die von Dä nemark gestellte Bedingung einzugehcn sich geneigt finden läßt. Diese Be dingung ist aber bekanntlich gerade die im Bundesbeschluß vom 20. Mai als unannehmbar bezeichnete, wonach der Deutsche Bund nicht in Verhand lungen mit dem dänischen Cabinet treten will, ohne daß die Grundlage festgestellt ist, welche der Bundesbeschluß vom 11. Febr. in seinem wichtig sten Punkt gegeben hat. Und diese ist dic Anerkennung, daß die Verfas sung für Holstein von 1856, die Gesammtstaatsverfaffung von 1854 und die Verordnung vom Juni 1856 nicht in verfassungsmäßiger Wirksamkeit be- stchcn. Dieser Sachverhalt ist von deutscher Seite scharf im Auge zu be halten, wenn man der Gefahr einer möglichen spätern Täuschung aus dem Wege gehen will.— Wie man hört, dürfte sich der Oberhofprediger Pro fessor vr. Strauß und der frühere Minister v. Uhden nach Tegernsee zum Besuche bei dem Könige begeben. Dem Vernehmen nach gedenken der König und die Königin außer PutbuS auf der Insel Rügen auch noch Erd mannsdorf in Schlesien zu besuchen. — Die Königin von England ist am 11. Aug. nachmittags in Aachen eingetroffen und vom Prinzen von Preußen auf dem dortigen Bahnhofe empfangen worden. — In Betreff der Wahlen zum Abgeordnetenhause finden wir in dcr Patriotischen Zeitung die officiöse Mittheilung, daß dieselben erst nach dcr Entscheidung der Regierungsfrage würden vorgenommen werden: „In wach sendem Maße deuten bcachtenswerthe Anzeichen darauf hin, daß mit dem Monat October die Ordnung unserer Reglerungsverhältniffe eine festere Gestalt als seither annehmcn werde. Eine abermalige Verlängerung des jetzigen Interimistikums in der Oberleitung der Staatsgeschäfte scheint nicht in Aussicht zu stehen. Man erkennt von allen Seiten mehr und »«ehr das Bedürfniß, wieder zu festen definitiven Zuständen zu gelangen. So viel biSjetzt verlautet, sollen die Neuwahlen zum Abgeordnetenhaus- erst nach der Entscheidung, der NegierungSfrage vorgenommen werden. Zu Ende Oc tober erwartet man die Anberaumung dcr Wahlmännerwahlen. Vor Mitte November sollen die Wahlen der Abgeordneten nicht in Aussicht stehen." dom Rhein, 7. Aug. In der durch G. Ott, Priester der Diöcese Regensburg, im Jahre 1856 in Regensburg herauSgegcbencn und in den katholischen Volksschulen weit verbreiteten „Auslegung aller sonn- und fest täglichen Evangelien" von Goffinc (gest. 1719) wird unter anderm aus folgenden Gründen vor dem Bibcllescn gewarnt: Christus hat nichts geschrieben und auch seinen Aposteln nicht zu schreiben aufgctragcn; er hat nirgends befohlen, daß man in der Schrift nach dem Glauben an seine
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