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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190006077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000607
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000607
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-07
- Monat1900-06
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.06.1900
- Autor
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rlge evo- eller nge- rr us") Riesaer K Tageblatt und Anzeiger Mktlitt «ü Aizeign). bei t». das !k. S .,.7^^,- Kmtsötatt der KSM. Amtshauptmannschaft Großenhain, des KSnial. Amtsgerichts und de» StadttatbS m Riesa. ISS. Donnerstag, 7. Juni 1900, Ade«,S. SS 3>Vri s. Stück hoch- von iriner sitzer, lle ich verer und uf. 4- »r. ! n It tt L, U rreSden is Aus- en der puppen, man«. n jetzt I! un- -eilt?" mein omnie, Fast nerhin e, in- nann- er den -8 Tu en da ¬ rechts? .rathen stj 'lud er alte tzn als er jiin- e Toch^ i deren id wird ar Ihr seinem und Strehla oder sdurch unser« Lrtloer Da» Mesa« Tageblatt erscheint jeden Tag Abend» mtt «»»nähme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher Vezugitpret» bet Abholung tn den Expeditionen m ' .. m»«nner de» ftei tn» Hau» 1 Mark SV Pfg., bei Abholung am Schalter der Kaiser!. Postanstalten I Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei tn« Hau» 1 Mart 65 Psg- «nzetgen-Annay bt» vormittag 9 Uhr ohne Armähr. «Lmtdt in Rteia. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Beschäst»stellr: Kastanirnstraßr 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Donnerstag, den 14. Juni 1900, Vor«. 10 Uhr, ommen im VersteigrrungSlokal hier 1 Sopha mit Spiegelaussatz, 2 Sessel, 1 Büffet (Nußbaum), 1 Schreibtisch, 2 Fahrräder, 2 vollst. Gebett Betten, 2 Kleidrrschiänke und 1 Teppich gegen osorttg« Bezahlung zur Versteigerung. . Riesa, 6. Juni 1900. Der Ser.-Vollz. beim «gl. AmtSger. Sekr. Eidam. Kirchliche Bekanntmachung. Die Herren Kirchenpatrone, Geistlichen und Kkrchenvorsteher der zur Ephorie Großen hain gehörigen Kirchengemrinden werden auch hierdurch zu der diesjährigen Diözesan- Versammlung, welche Mittwoch, den IS. Juni 1VV«, vormitt. 11 Uhr im Saale des llütsl ck» fftUl» in Großenhain abgehalten werden soll, mit dem Ersuchen etngelad«, im Saale Platz nehmen zu wollen, während für andere Teilnehmer aus unfern Kirchengemrinden, welche ebenfalls willkommen sind, di« Galerien deS SaalrS geöffnet sein werden. 1. 2. 3. 4. Lage-ordnungr Gebet und Ansprache de» Vorsitzenden. c» - iooa Mitteilungen auS dem Nrchl. Jahresbericht vom Jahre 1899 durch de« Ephorie- Verweser, Herrn Pfarrer Portzsch, Späßchen. Kl,«,«,,- Vortrag des Pfarrer Toller, Schönfeld: -Dürfen Usr Hrinzr". eine Förderung des sittlichen Zustande- unsere» Volke» erhoffe«? Besprechung de» VortrageS. . c. , Königl. Superintendentur Großenhain, am 1. Juni 1900. Pache, Sup. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Kgl. Amtshauptmannschaft zu Großenhain wird wegen grundhafter Hrrstellung eine» TracteS de« Popp'tz-Heydaer CommunicationSwegeS dieser Weg vom 8. bis mit IS. Juni dieses Jahres für den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen auf den Heyda-Mergendorfer Communi- d,, Stt.«- °>-d »ch z s°s- d« i-sk-ft. «-» 4/JMl 1900. »«»">- OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 7. Juni 1900. — Der drückenden Hitze deS gestrigen Tages folgten am Abend langanhaltende starke Gewitter, die sich zwar nicht direkt über der Stadt, aber doch in der näheren und weiteren Um gebung entluden. In rascher Folge zuckten die grellen Blitze aus den dunkeln Wolkenmassen hernieder und fast unaufhörlich rollte und grollte der Donner, bald mehr, bald weniger stark. — Blitzschläge scheinen aber in der Stadt und deren nächster Umgebung Schaden nicht verursacht zu haben, wenigstens ist uns darüber bis jetzt noch nichts bekannt geworden. Dagegen wird uns berichtet, daß in Schänitz ein Blitzschlag in die Windmühle fuhr. Das Gebäude blieb unbeschädigt, nur die Grundmauer wurde etwas demolirt. — Ferner - schreibt man uns aus Lichtensee: Gestern, Mittwoch, Abend schlug der Blitz an der vor dem Wohnhause des Wirthschaftsbesitzers R. stehenden Pappel herunter. Unterwegs theilte sich der Strahl und fuhr ein Theil in die Wohnstube, riß Kalk und den an der Wand hängenden Haus segen herab und zertrümmerte letzteren in zahlreiche Glas- und Holzsplitter, welche in der Stube umherflogen. Die in der Wohnstube anwesende Person blieb unverletzt. Auf dem Hofe lagen zahlreiche Splitter vom Zaun, Hofthor und Weinspalier. — Infolge der von Abends 6 Uhr bis spät in die Nacht hinein anhaltenden Gewitter und infolge des damit verbundenen starken Regens konnte der für gestern Abend geplante festliche Einzug des neuen Schützenkönigs nicht stattfinden und soll nun heute Donnerstag Abend nach 9 Uhr erfolgen. DaS am DienStag Vormittag stattgefundene Königsfrühstück -er Schützengesellschast hatte auch diesmal wieder einen recht animirten Verlauf. Der ergangenen Einladung hatte eine große Anzahl Herren aus hiesigen Bürgerkreisen Folge gegeben, ins besondere wurde die Festlichkeit auch ausgezeichnet durch die Gegenwart de» Herrn Bürgermeister Boeters. Der Vorstand der Schützengesellschaft, Herr E. Nitzsche, begrüßte alle Fest- theilnehmer in herzlicher Weise und gab seiner besonderen Freude darüber Ausdruck, daß auch Herr Bürgermeister BoeterS erschienen war. Der Herr Bürgermeister gab dann in längerer Rede einen Ueberbltck über das Wesen der Schützengesellschaften von Alter» her bi» in unser« Zeit und betonte, daß auch heute noch die Schützengesellschaften es sich angelegen sein ließen, Vaterlandsliebe und KönigStreue zu pflegen und eS nur zu wünschen sei, daß ihnen aus allen Kreisen Wohlwollen entgegengebracht werde. Im wetteren Verlauf des Feste» wurden noch viele ernst« und heitere Toaste ausgebracht, die bezeugten, daß die Schützen gesellschaft viele alte Gönner sich erhalten und auch neue sich erworben hat. — Das jetzt stattgehabte Schützenfest erinnert auch wieder an da» schreckliche Verbrechen, da» im vorigen Jahre an einem Ojährigen Mädchen verübt und durch da» die Einwohnerschaft lange Zeit aufgeregt wurde. Zahlreiche Nachforschungen, Ver nehmungen und auch Sistirungen fanden anläßlich deS Verbrechen statt, aber den Rordbuben ausfindig zu machen ist leider nicht gelungen, weniqsttnS ist seit langer Zeit über da» bisherige Resultat der Untersuchung nicht» mehr in die Oeffmtlichkeit ge langt. Hoffentlich kommt aber doch noch die Zeit, daß dem schändlichen Mörder die Nemesis ereilt. - —* Der Bund der ev. Männer- undJünglingS- Vereine im Kgr. Sachsen feiert in den Tagen vom 16.^>is 18. Juni in Bautzen sein Bundesfest. Nach den vorliegenden Anmeldungen scheint die Betheiligung eine zahlreiche zu werden. Namentlich hat ein großer Theil der innerhalb der Vereine be stehenden 45 Bläserchöre seine Theilnahme und Mitwirkung zu gesagt. Die Zahl der Vereine in Sachsen hat sich in den letzten Jahren auf 230 mit mehr als 13000 Mitgliedern vermehrt. Vorsitzender des Bundes, der in 17 Kreisverbände sich gliedert, ist Hofprediger Dr. Friedrich in Dresden. —* Die gesteigerten Anforderungen, welche infolge scharfer und regsamer Konkurrenz selbst im Kleingewerbe an die Leistungs fähigkeit des Einzelnen gestellt werden, haben im Laufe der letzten Jahrzehnte zur Schaffung einer Reihe nützlicher Maschinen und Werkzeuge geführt. Diesen reiht sich neuerdings eine dem Schneidermeister Herrn Franz Knobloch hier, in Riesa, durch das Patentbureau Sack-Leipzig unter Schutz gebrachte Knopf lochzange würdig an. Dieselbe gestattet, vermöge ihrer zweck mäßigen Ausbildung, bei nur geringem Kraftaufwand das gleich zeitige Einschneiden des Schlitzes und Ausschneiden der Rundung, wie auch durch auswechselbare Anordnung des Locheisens an der Zange diese für die verschiedensten Lochungen verwendet werden kann. Die große Einfachheit und leichte Handhabung deS neuen Werkzeuges läßt mit Sicherheit darauf schließen, daß sich dasselbe bald in der Körper- und Fußbekleidungsbranche wie im Sattler handwerk Eingang verschaffen wird. — Die Münchener „Allgem. Zig." hat im abgelausenen Monat das Wetter genau beobachtet, um den Werth der Falbschen Prophezeihungen zu prüfen und ist dabei zu folgendem Ergebniß gekommen: Falb: Vom 1. bis 6. Mai: Stellenweise Niederschläge und nicht sehr ausgebreitet. Die Temperatur sinkt bedeutend unter die normale. Wirklichkeit: Ganz wenig Niederschläge und sehr warm. Falb: 7. bis 13. Mai: Die Temperatur ist normal, die Niederschläge verschwinden. Es wird sehr trocken. Wirklichkeit: Rückgang der Temperatur. Biele Niederschläge. Falb: 14. bi» 20. Mai: Die Temperatur geht unter die normale zurück. Etwa drei Tage nachher nehmen die Niederschläge etwa» zu. Es wird auSgebreitet regnerisch. Wirklichkeit: Sehr kalt. Im Gebirge Schneefall. Falb: 21. bi» 25. Mai: ES wird sehr kalt. Vereinzelt treten kältere Regen ein. Im Hochgebirge starke Schneefälle. Wirklichkeit: Sehr unbeständig. Theil» große Wärme, theil» Niederschläge und kühle Temperatur. Falb: 26. bi» 31. Mai: Zahlreich« trockene Gewitter. Wirklichkeit: Viele Niederschläge. Im übrigen sehr veränderlich. Summa-Summarum: Auch hier zeigt e» sich wieder ein mal, daß — alle Theorie grau ist. — Man schreibt unS: Der Diaspora-Gemeinden, die vom Gustav-Adolf-Vereine zum Bau und zur Ausstattung von evangelischen Kirchen und Schulen und zur Anstellung von evangelischen Geistlichen und Lehrern, Unterstützung erbitten, werden von Jahr zu Jahr mehr. Früher handelte es sich viel fach darum, alte evangelische Gemeinden zu entdecken, sie neu zu beleben und zu stärken; heutzutage aber bilden sich immer wieder neue Diaspora. Gemeinden. Irgendwo wird ein Eisen- werk, eine große Fabrik, ein Bahnhof, eine Ackerbaukolonie und dergl. angelegt. In einzelnen Fällen sind dann die Unternehmer so menschenfreundlich, dafür zu sorgen, daß das religiöse Be- dürfntß, der dabei betheiligten evangelischen Arbeiter, Beamte» rc., auch wenn sie sich in der Minderheit befinden, befriedigt wird. Das geschieht, wie gesagt, in einzelnen Fällen; in dm meisten derartigen Fällen aber wird den kirchlichen Bedürfnissen der dabei betheiligten Evangelischen entweder gar nicht oder nur in ganz ungenügender Weise Rechnung getragen. Auch schafft stellenweise die besonders von Osten kommende katholische Ein wanderung Diasporaverhällnisse, wo vordem keine Spur davon war. Wird nun auch in einer Diaspora-Gemeinde evangelischer Gottesdienst eingerichtet, so muß er doch meist in ganz unge eigneten Lokalen, Tanzsälen und dergl., abgehalten werden, und der Geistliche, der ihn besorgt, kann nur an wenigen Sonntagm deS Jahre» kommen; er wohnt zu weit entfernt und hat vielfach mehrere entfernt liegende Einzelgemeinden zu besorgen. I» weiter geförderten Gemeinden hat man vielleicht nothdürftige Schulen eingerichtet. Da kommt es aber z. B. vor, daß Ge meinden, die gegen 1000 Seelen zählen, ihren Gottesdienst in einer engen Schulstube abhalten müssen. Ist aber eine Wrche gebaut und ist vielleicht auch ein Geistlicher angestellt wordm, dann seufzt eine derartige Gemeinde meist unter einer großen Schuldenlast und kann die jährlichen Zinsen kaum aufbringea. Solchen Nothständen abzuhelsen, ist für den Gustav-Adols-Vereia noch eine große Aufgabe. Welch' großes Arbeitsfeld erwächst ihm nicht jetzt in Oesterreich. Katholische Geistliche deutsch« Stamme« und deutscher Zunge haben sich dort auf die Sekte der Tschechen gestellt, die sich bemühen, alles Deutschthum, dem doch Oesterreich seine Kultur verdankt, zu unterdrücken. Da erinnern sich die Deutschen daran, daß sie früher einmal, da Oesterreich protestantisch war, Geistliche gehabt haben, die nicht nur fromme Diener GotteS, sondern auch echt deutsche Männer gewesen sind, und um diesen Zustand wieder herbeizuführ«, kehrt man der römischen Kirche den Rücken. Zuerst mit Neu gierigen füllen sich die kleinen evangelischen Kirchen; au» d« Neugierigen aber werden Andächtige, und man greift nach de« Neuen Testamente, liest und liest und sieht mit Staunen, wie einfach die Religion ist, die Jesus gelehrt hat. Da verabschiedet man sich von den Heiligen; man braucht sie nicht mehr; dem» man hat den Heiland gefunden. Ueber 20000 Seelen hab« sich schon von der römischen Kirche loSgesagt, und neue Ueber- tritte stehen bevor. Seitens der zuständigen Behördm werd« dm Uebertretenden allerlei Hindernisse bereitet. Man verlangt; ohne ein Recht dazu zu haben, von dem Austretenden d« Taufschein, dessen Ausstellung einen Gulden kostet, und der Priester verweigert, ohne dazu berechtigt zu sein, die AuSstÄluvA. Aber trotz aller Schwierigkeiten, die man den Uebertretend« bereitet, nimmt die Bewegung ihren Fortgang. Nun gilt e» aber, die jung« Gemeinden mit evangelischen Geistlichen, mtt Kirchen oder wenigsten» mit geeigneten Betsälen und die Jugend mit evangelischem Unterrichte zu versorg«. Dazu müsse» die Geldmittel aufgebracht werden. Allenthalben, wo katholisch» Christ« unter Protestant« leb«, sorgt die katholische Kirche reichlich für die Befriedigung de» religiös« Bedürfnisse» Da»; di« ihr angehören. Sollt« nicht die Evangelisch« mit gleich« Thatkraft bei der Nothlage evangelischer Diaspora - Gemeind« eiiürtt«? Da» in Riesa bevorstehend« Gustav-Adolf - Verein»» F«st dürste reichlich Gelegenheit bleien, die christliche Liebe am
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