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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.08.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-08-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510807014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851080701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851080701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-08
- Tag1851-08-07
- Monat1851-08
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.08.1851
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Erste Ausgabe. Vormittags II Uhr. 6'/. »r-- i bi» mit r. - Pf- 14t". St'/. 11Z". AIV. Nr. 2> in Leip- ndlungen jross« weiland «gen ke hle zum rden er- ngcn an zu Twi- lt. erfahrener rache voü- nntniß der «I» Mlin ar einzu- Donnerstag. 7. August 1881. Eeipztg Die Zeitung er scheint ««glich ,n>ei mat und »ird »»«gegeben in P«tp»ig Vormittag« I l Uhr, Abend« » Uhr; in tvrelb»» Abend« i Uhr, Vormittag« 8 Uhr. , Brei» für da« Vierteljahr > Thlr- i jede einzelne Rüm mer l Ngr —- Nr. 4«i DtuWe Mgemtilic Zkitnng. -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Poft' ämterde«3n- und Au«lande«, sowie durch die itrpedittonen in Leipzig (Querstraße Sir. 8) und !vr«4dei» (bei <i. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Znsertion«g«bübr für den Raum einer Zeile I Ngr. O Frankfurt a. M., 3. Ang. Erst gestern brachie ich in Erfah rung, wie sehr sich mein Bericht über die BundeSentschetdung in der Frage der Besetzung Hamburgs durch die Oesterretcher bestätigt hatte. In der Plenarsitzung vom 30. Juli wurde mit großer Majorität ent schieden, daß die Besetzung St.-Pauliö durch die österreichischen Trup pen eine rein militairische Maßregel des Oberbefehlshabers der nach Holstein und dem Norden detachirten Bundestruppen sei und daß zur Sicherheit dieser Truppen die Anordnungen jenes Oberbefehlshabers aus schließlich maßgebend seien. Deshalb wurde denn auch der Schritt von Seiten des österreichischen Generalkommandos gebilligt und mildernd hin- zngefügt, daß diese Maßregel auch nur eine vorübergehende sei und wo! demnächst ihr Ende erreichen werde. Neber den Kostenpunkt wurde be schlossen, daß dieser ja ohnehin wie die Kosten der sämmtlichen österrei chischen Truppen im Norden vom Bunde zu bestreiten sei und diesem zufallen müsse. Damit hat denn Oesterreich vollständig in dieser Frage gesiegt und die Kosten bis zu 8 Schill, per Mann trägt Oesterreich vor erst auch für dieses CorpS, indem eS dieses Ouantum für den Bund vorschteßt, um eS später bei den Matricularbelträgen zu verrechnen; der Hamburger Senat muß aber 12 Schill, per Mann sür die Naturalver pflegung bezahlen, weshalb derselbe denn nun noch gegen früher für 1000 M. niehr täglich 4 Schill, zu vergüten hat. Die sonstigen Verhandlungen beim Bundestage gehen sehr schlep pend, obgleich viel in den Ausschüssen gearbeitet wird; doch fehlt bei den meisten Mitgliedern die ernste Willenskraft, die Arbeiten zu fördern, und die Plane gehen auch meistens sehr breitspurig auseinander. Daß Hr. v. Rochow noch bis Mitte dieses Monats hier verbleiben wird, kann ich nunmehr als bestimmt bestätigen. Viele Zeitungen füllen ihre Berichte von hier übe» die schleSwig- holsteintsche Angelegenheit, sowie über die dänische Erbfolgeangelegen heit mit besonderer Berücksichtigung des Herzogs von Augustenburg. Ich kann Ihnen als sicher melden, daß alle diese Angelegenheiten in officiellen Kreisen noch gar nicht zur Sprache gekommen sind und sich alles hierauf Bezügliche auf die Einreichung der Proteste des Herzogs von Augustenburg beschränkt. Im Allgemeinen ist auch diese Angele genheit bei den meisten Bundestagsgesandten der kleinen Staaten, die früher entschiedene Sympathien dafür hatten, gänzlich abgekühlt, und man möchte sich sehr stark verrechnen, wenn man sich noch der Hoff nung hingeben wollte, daß der Bundestag in dieser deutschen Frage und ebenso in der Erbfolgeangelegenheit eine den Herzogthümern günstige und den Herzog von Augustenborg schützende Handlung ausführen werde. DaSiErstere wird man der Bestimmung Dänemarks, soweit sich dieses mit Preußen verständigt, überlassen, das Letztere der Bestimmung der Contrahenten des Londoner Protokolls mit besonderer Begünstigung Ruß lands. Man darf ja nicht übersehen, daß bei den vielen Agnaten, die alle Erbansprüche an Dänemark oder an Schleswig-Holstein haben, nur Einer für Beides, welches zusammen die dänische Gesammtmonar- chie auSmachen soll, aus den Thron gelangen kann und daß deshalb sehr viele Ansprüche unberücksichtigt bleiben müssen. Unter diese dürfte jedoch der Herzog von Augustenburg unbedingt zu zählen sein. Bei der Thron folge deS dänischen GesammtstaatS stehen deshalb nur entweder der Prinz Christian von Glücksburg, den Dänemark und der jetzige König entschieden protegirt, oder der Prinz Peter von Oldenburg, den Rußland unter allen Umständen auf diesen Thron zu bringen wünscht, als Candidaten sich gegenüber, alle Andern werden ihren Erbansprüchen förmlich entsagen müssen. — Nach der Voß'schen Zeitung soll ein Antrag auf Unterdrückung der Spielbanken beim Bundestag nicht gestellt, sondern nur von ei ner Seite auf vertraulichem Wege der Wunsch ausgesprochen worden sein, daß die Spielbanken in Deutschland verboten werden möchten. ES soll aber schon dieser bloße Wunsch auf die Opposition der Vertreter mehrer Kleinstaaten gestoßen sein, welche entgegenhielten, daß in den Ein künften ihrer Staaten durch ein solches Verbot ein bedeutender Ausfall entstehen würde, den man vorläufig auf anderm Wege noch nicht decken könnte. Man glaubt nun, daß der Antrag überhaupt unterbleiben werde. Berlin, 6. Aug. Wir haben erwähnt, daß in Frankfurt eine Be schäftigung deS Bundestages mit der kirchlichen Bewegung zu er warten sei und somit auch Schritte und Maßregeln gegen die Freien und deutsch-katholischen Gemeinden in Aussicht ständen. Dem Vernehmen nach hat die diesseitige Regierung neuerdings die ausführenden Verwal tungsbehörden angewiesen, mit aller Strenge der Gesetze gegen die frei- gemeindlichen Bestrebungen zu verfahren und namentlich die neuerdings in Bezug auf Trauungen, Beerdigungen rc. erlassenen Bestimmungen mit Energie in Anwendung zu bringen. (Corr.-B.) — Wie der Neuen Preußischen Zeitung anS Potsdam zuverlässig mit- getheilt wird, ist von Seiten deö Ministeriums deS Innern eine Circu larverfügung an sämmtliche Oberpräsidien erlassen worden, nach welcher die Wahlcommissare in Bezug auf die zum Provinziallandtag vor zunehmenden Wahlen aufzufodern sind, 1) einen Protest gegen dieRechtS- verbindlichkeit der betreffenden Ministerialrescripte nicht zuzulassen, und 2) falls ein solcher dennoch erhoben werden sollte, denselben zu consta- tiren, damit unverzüglich gegen die Protestirenden nach 8.87 deS Straf rechts vorgeschritten werde. DaS Oberpräsidium der Provinz Branden burg ist zugleich aufgefodert worden, nachträglich den Protest deS Geh. OberrechnungsratHS Bormann in der Stadtverordnetenversammlung in Potsdam zu constatiren. Eine gleiche Auffoderung zur Constatirung soll auch nach Danzig in Betreff des dortigen GemeinderatHS abge gangen sein. — Der PinSverein z» Hörter hat in seiner Sitzung am 27. Juli folgenden Beschluß gefaßt und denselben znr Veröffentlichung in dem Vereinsorgane mitgetheilt: „Derjenige Katholik, welcher die zu Pader born erscheinende Westfälische Zeitung oder die zu Köln erscheinende Köl nische Zeitung hält, durch Zuwendung von Insertionen begünstigt oder auf sonstige Weise fördert, soll von der Mitgliedschaft deö PiusvereinS ausgeschlossen sein." Königsberg, 4. Aug. Die Enthüllung des Denkmals deS hoch- seligen Königs hat gestern Mittag in der durch daö Festprogramm vor geschriebenen Weise stattgefunden. Küstrin, 4. Aug. Der Buchdruckereibesitzer Siebert in Solvin ist wegen sieben verschiedener Artikel deö von ihm redigirt gewesenen RegierungS-BeobachterS, durch welche er die Ehrfurcht vor dem Könige verletzt, das Ministerien« in seiner Gesammtheit wie dessen einzelne Mit glieder in Bezug auf ihr Amt beleidigt und verleumdet, die preußischen Staatsbürger zu Haß und Verachtung gegeneinander gereizt, den öffent lichen Frieden gestört zu haben angeklagt und schuldig befunden ist —? vom hiesigen Schwurgericht zu vierjähriger Gefängnißstrafe und zu vier jährigem Verlust der Nationalcocarde, zur Vernichtung der incriminirten Druckblätter und Formen und zur Tragung der Kosten verurtheilt wvrden. München, 4. Aug. Das Hochwasser ist gefallen, und die über die ganze Isarvorstadt auSgebreitcten Fluten sind seit gestern Mor gen großentheilS in ihr Bett zurückgekehrt, welches freilich die ge waltigen Waffermassen noch immer kauin zu fassen vermag. Einzelne Niederungen stehen auch jetzt noch unter Wasser. Dies gilt namentlich von den meisten Gärten und Häusern der Frauenhofer- und Müller straße, deS Lehel rc. Das hölzerne Theater an den drei Linden badet sich wie Noah's Arche noch immer in den Wellen. In der Vorstadt Au hat das empörte Element fürchterlich gehaust; mehre dein Strom zunächst gelegene Häuser wurden weggeriffen. Das Wasser drang in die meisten Wohnungen ein; zum Glücke konnten Menschen, Vieh und die meisten Habseligkeiten noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden; die Leute halfen gegenseitig tüchtig zusammen und ergänzten so die man gelhaften Vorkehrungen seitens der Behörden, welche freilich auf eine in diesem Umfange seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht da gewesene Katastrophe nicht gefaßt sein konnten. Nur wenige Kähne und andere Rettungöapparate waren bemerklich, von der Stadt aus konnte daher der Vorstadt gar keine Hülfe zukommen. Der Mariahilf- platz, in Mitte der Au, wo gewöhnlich die Dult abgehalten wird, stand so tief unter Wasser, daß dasselbe über die Stufen deS Einganges zur Kirche.hinaufragte und beinahe auch in diesen herrlichen Tempel einge- drungen wäre. Trotz der großen Verwirrung ist kein Menschenleben zu beklagen, wol aber wurde viel Mobiliar ein Raub der Wellen, und die erst neu errichteten Dämme, Jsarauen nnd die schönen magistratischen Anlagen in der Nähe von Thalkirchen sind weggerissen oder zerstört. DaS Dorf thalkirchen (1 Stunde von hier) stand ebenfalls ganz unter Wasser, auch dort wurden Häuser und Hütten gräulich verwüstet; zum Glück lehnt sich auch dieses Dorf, wie die Au, an einen Hügel an, wohin man Vieh und Mobilien flüchte«, konnte. Im Gebirge muß daS Gewitter übel gehaust haben; auf der Isar schwimmen ganze Bäume und Trümmer aller Art, besonders von Mühlen und Wasserwerken, einher. Die Hintere Praterbrücke wurde zwar nicht weggerissen, jedoch so unterwühlt und die Zugänge dermaßen auSgehöhlt, daß nicht daran zu denken ist, sie zu
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