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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 22.11.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-22
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19081122015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908112201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908112201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-22
- Monat1908-11
- Jahr1908
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Wu. Les-dem Weh um Hishi-. I. Ausnah- Aussage 100 000 täinß-. Somit- 22. November mask- Drxsdner Neuestc NUchYjchtm VI Und sah Beut-, J Hexent« fuhr Beut-: tenialsten Emndm lek großen sman Entwickl·u·k»l »M» »Im-e geiskmn Umä Unabhängige Tageszeitung. staune-n f Mit Uusjtändiaet U ist nur kjne Bd Klllkuffoktschkimz . Slc bereden und w Kund das imäes icht m »Um nichts da drr Weise »der ro sich Mut Welt I und gkhjm ctm ausschkzt IMME. als sahe et sum UUC neben... ein feine Hand schwe: nicht Mehk zu etsj « TM Immer hsksi empor-inquier iu. denn M meiner s und der stimm- L« - i kvß fein Blut . Idokf war Hle Schnitt-, same n srte auszuwrechC nichts bedcmkkml Wer schon . »und: - M Ungestdnm; a· han« ja, Ists fass Wen-l W HWH wisse-Mka ; icmlä erhält Imssnch. M- seiss Staat krick-, losssm i- luqe Avloneueile MM für Dresden und Ins-»in auswürts II GI» Ist das Ausland ostwär- Memssp its-. Die soeispslthestettqmseuk squnsMZ « mager-sag IM« sitt sssmätts hu s. Bei Ist-dek bmmm nd Jagresmaisyen Rastatt nach tun» com-» emm M Ok. user-te von aus-vom wah» »n. »Ja sonstbmbluas svfssvsssskss sit des Its-seinen «- iesiauaiea me- und Plsves wird nicht Inst-neu tec- Matlchesnmape onus-staates- nsmslälsia Unsre Dresdnes ad suptväruslen Z:UI:I:;KE;-quszvte Isämtllcheitnaoneem mone- m - ne meu u wo crislaqcpteilru and indem-I u J kam « Am Nat-mer Leim 7nd a umfaßt tu Seiten-. Neum- siehe Mkisisuudviszgichksimznzkkspm " e allgemein mit vollem Recht erwartet, wakfktxtlchen Kundgebung im .Reichsanreiaer« mä pssszielle Erklärung im Neichstage in der Don eimitagssitsung folgen werde· Eine solche Kund- M » w» mä- oem Ja T.« mich tanrchnch geplant schärft M Präsident aber hatte nach seiner Be- Zw cheng mit dem Fürsten Blilow zur Bedingung ge- Wsht daß pag onus eine solche Erklärung zur trennt niä åebmh »Hm daran eine Debatte su knüpfen. Eimer Bedingung sollen sich die Sortaldemokraten Urian Hat-m die anscheinend erklärten das sie In Diskussion beantragen wurden. So imterblieb sie wudgebuna - Wir müssen gestehen, daß wir diese Begründung nicht stichbaltia finden. Der Reichstag mußte unbedingt eine Erkla- EUM verlangen und er hatte auch das Recht. » M kakckw seine sehr entschiedene Meinung dagnl » sagst-. Denn darüber diirfte dkm Reichstag wohl Mszchm kein Zweifel mehr beikomnietn daß man w« Volke die im »Rcichsanzeiger« veröffentlichte Gr szuna nicht als den Abschluß, sondern vielmehr als im Vegsn n einer Bewegt-un ansicht, die am letzten me zur Schaffung wirklicher konstitutiv ieller Garantien führen Muß- Daß man diese Garantien, ohne an dem ehr xichen Willen des Kaisers, sein Versprechen zu halten, im geringsten zu zweifeln. durch die Erklärung im »Rkjchsqnzeiger« nicht fitr gegeben ansieht« das er scheint nach allen bisherigen Grfabrunaen nur zu be gkkiflich Die webleidige Klage konservativer Organe aber das ~bedauerliche Zusammentreffen« der inneren arise mit der Erledigung der Reichsfiwanzreform ist darum höchst überflüssig. Genau so wie die Beschaf fung von einer halben Milliarde neuer Steuern, welche das Volk, das Erwerbsleben auss schwerste be lassen, mit Gefühlsmomenten nicht das geringste zu km hat« ganz ebenso muß unsres Erachtens auch die innere Krise obnc ieden Gefühlsauswand betrachtet net-den- Oder kann man es dem Volke etwa ver ibeln wenn es gerade in d e m Momente· wo wieder einmal die stärksten Opfer von ibm verlangt werden, Opfer. welche nach dem eigenen Geständnis des ver-» antwortlichen Staatswannes durch die bisherige rsnlose Politik verursacht worden find, wenn es ge rade in diesem Momente wirkliche Garantien gegen sie Wiederkehr ähnlicher Verhältnisse fordert? Es ist toib wahrlich nicht die Schuld des Volkes, wenn die bestehenden Verhältnisse bei allem ehrlichen Willen nnd den besten Absichten, diese Garantien nun ein nal nicht bieten können Der Reichskanzler bat bei seiner Rede, mit wel cher er die Beratung der Neichsfinanzresorm im Reichstage einleitete. leider alle großen politischen Gedanken vermissen lassen Er bat auch nicht mit einem Worte mebr die Krisis gestreift und dadurch aescdickt wie er obne Zweifel ist« die Fiktion erwecken wollen« daß diese Krisis mit der Reichsfinangreform nicht das geringste su tun babr. An den Volks vntretern witre es gewesen, diese Fiktion sofort an Größte Auflage in Sachsen. Reduktion mcd hauptsefchämstelle Jerdinandstraße 4· Fernsprecher: Reduktion Nr. W. Expejjtton Nr. 4571. Verlag MO- zerstören. leider aber haben die bürgerlichen Parteien hier wieder einmal versagt. Gerade die Rede des Neichskanzlets aber bewtes aufs schlagendste. wie notwendig erhöhte Garantien für ein wirklich lonstitutionelles Staatsleben bei uns sind; denn sie war eigentlich nichts andres als eine fortgesetzte Anklage gegen feine eigene Amtsfiibtung Selbst die so viel gerlibmte eaitilibeistifche Dialektik des Fürsten Billow konnte den grotesken Widerspruch nicht überbriicken. der darin liegt, daß ein Kanzler. unter dessen Wirken das Reich das höchste Maß an Schulden erreicht bat, frisch und frdblich wie die Ameise in der Fabel das Lob der Sparsamkeit sang. Der Abg- Nanmann bat deshalb durchaus zu treffend im »B. T.« das Urteil liber Blilows Rede folgendermaßen formuliert: ,Die Rede war inhaltlich oon einer groben Mattig keit des grundsätzlichen Denkens. Der Reichskanzler schilderte die gegenwärtige finanzielle Notlage des Deutschen Reiches, ohne auf die Frage, wer daran schuld sei, und wer die Verantwortung trage, irgendwie tiefer einzugehen. Er bemühte fich, die Schnldfrageni zu verschleiern, indem er ganz im allgemeinen oon den Leistungen der letzten Jahrzehnte sprach und von den Weltausgaben des deutschen Volkes. Wenn es aber wahr ist-und es ist wahr —, daß eine Ueberschuldung des Staates auch die Verteidigungskraft empfindlich ichwächt uwd fchädigt, dann genligt es nicht, mit solchen allgemeinen Redewendungen um den Kern der Angelege«nheit herumzngehem sondern man muß klipp und klar sagen: der Bundesrat, in dem die ver bündeten Regierungen sitzen, hat im Laufe der letzten zwanzig Jahre eine finanzielle Mißwirtschaft nicht nur geschehen lassen, sondern selbst betrieben, und derjenige Reichskanzler, der uns heute in beweglichen Tönen auffordert, der finanziellen Not des Reiches abzuhels feu, ist selbst nach der Verfassung der einzig Verant wortliche für die Mißwirtschaft, die wir nun unter feiner Führung beseitigen wollen« Weil dies aber tatsächlich der Kern der Angelegen heit ist, weil das persönliche Regiment der letzten zwanzig Jahre zu ddeser uferlosen Finanzwirtschaft ge flihrt hat, deshalb erwarten wir vom ersten Be amten des Reichs nicht salbungsoolle Worte über Sparsamkeit, einen Begriff, dessen oolkswirtfchastlich sehr zweischneidige Bedeutung sich der Kanzler oben drein in diesem Augenblicke wohl gar nicht einmal recht klar gemacht hat, sondern wir erwarten Garantien gegen die Wiederkehr einer derartigen Politik. Deshalb ist eine Erörterung dieser Garantien zu gleich mit derjenigen der Reichsfinanzreform unsres Erachtens nicht nur möglich, sondern sogar notwendig. Eine Erörterung, die sich.durchaus frei von persön lichen Spitzen halten und aus rein staatsrechtlichem Gebiet bewegen könnte. Das Kaiserinterview könnte dabei aus der Debatte so gut wie ganz aus scheiden. Al l ein die Erörterung der Finanzwirt schaft der letzten zwanzig Jahre bietet dazu Anlaß und Stoff genug. Auch wir sind durchaus der Meinung, die Verfas sung soll nicht ab daw, tu aufwallendem Zorn ge ändert werden. Aber wir meinen, daß die Notwendig keit einer Aenderung des bisherigen Systems sich gerade aus der kühlen unid nüchternen Betrachtung unsrer Finanzverhältnisse ergibt Aus dieseml W- Grunde iollte der Reichstag die Erörterung der not wendigen Garantien jetzt beginnen. Sollte sie aber auch auf das Niveau einer großen staatsrechtlichen Debatte beben, wozu die Reichösinanzveform ja reichlich Anlaß bietet. Die Katastrophe von Raddod un preußischen Abgeordnetenhause. Mit einer würdigen Sympathiekundgebunck fur die Opfer des erschütternden Grubenunaiii s bei Damm leitete Präsident v. Krdcher die Isreitagsfiizung des preußischen Abgeordnetenhaufes ein, in der die Zentrumsintervellation über die Katastrvvbe verhan delt werden follte. Die von warmem, menschlichem anfinden beieeiteu Worte des Präsidenten wurden vom Hause ftebend angehört. Lebhafter Beifall be aleitete feine Worte, als er erklärte, daß nach seiner Meinung dashaus seiner innigsten Teilnahme an dem entsetzlichen Unfall dadurch am würdigsten und deut iichsten Ausdruck neben würde, wenn es sieh sobald als möglich versammelte und in ernste Beratungen über das beklagenswerte Ereignis eintrete. Auch die Begründung der- Jntervellativn durch den Zentrumsnbgeordneten Freih. v. Twickel war ernst und würdig. Jn einer ausgezeichneten Rede beant wortete Handelsminister Delbriick die Jntervellation Er konnte natürlich, wie er selbst hervorhob, über die Ursachen des Unglücls und iiber die Frage des Ver schuldens nicht viel sagen, da die Untersuchungen noch nicht abneichlosfen sind; denn diejenigen, die authen tische Auskunft geben könnten, liegen stumm in dem verschütte-ten Schacht oder schwcroerletu in Musikanten häuiern. Was seine Rede über das aetvdhnliche Niveau erhob, war das tiefenmfnndene Gefühl des Schmerzes nnd der Verantwortlichkeit, das aus den Worten des Minister-s sprach- sowie die Gewißheit, dasz von feiten der staatlichen Behörden nichts unversucht aeblieben sei. um die Verungliickten zu retten nnd Aus kliirung in die Sachezu bringen. Die Anerkennung, die der Minister der aufopfernden Tätigkeit der Ret tungsmannfcbasten zollte, die leider nur so gleringen Erfolg bat, berührte äußerst sympathisch. is der Minister itber die Berichte in der Presse, insbesondere iiber das in der Presse veröffentlichte Resiimee seines Vortrages beim Prinzen EitelFriedrich sprach und erklärte dap er von dieser Veröffentlichung nichts ge wußt und re auch vorher nicht gelesen habe, ftieß er auf verständnisinniae Heiterkeit im Hause. Seine Versicherung, daß die Behörden alles in Bewegung setzen würden, um Aufklärung zu schaffen und der artige iingliirksfälle für die Zukunft nach Möglichkeit zu verhüten, klang aufrichtig und fand im Hause wohl wollende Aufnahme, und die beiden folgenden Redner, der freikonservative Abgeordnete Krause-Waidenbnkg nnd der Freisinnige Eiclheif, beeilten sich, den Minister Ihres unbedingten Vertrauens zu versicheru. Dann fvrach der sozialdemokratische Arbeitersekre tär Leinert aus Hannover iiber zwei Stunden im Sinne seiner Partei, scharf anklagend, mit einer Fülle von belastcndem Material über das nnr zu oft der Profitsucht zu verdnnlende traurige Bergarbeiterlos im allaemeinen und die Radbod-Katastrovhe im beson deren. Seine Gewiihrsmiinner siir die Klagen iiber mangelnde Berieselnng usw. wollte er begreiflicher weife nicht vreisgeben. Darüber kam es zu einem scharfen Zusammenstoß mit den nachfolgenden Red nern, dem konservativen Abg, SchulzeiPelkum und dem nationalliberalen Dr. Friedberg Das von den Freisinnian und Sozialdemokraten geforderte Reichs lserggeietz, siir das sich auch das Zentrum aussprach, wurde fvwohl von den Rednern der beiden konser- Ja Dresden und Betonen moaatlich s II» pro Datum 1,80 Mi. frei Haus« durch untre Provinz-Finden moaatllch sd Pi» pro Ouattql Ub Mk. Irel Daub. Mit der Beilage .Jlnstzl·e«kte Logik gdgt zagt der Leut-ge »Er-san Hufeieuiexhifttzekji ishthio quncktf Fäs- Postkezcsg m Deutfchtqiid and·sen"veutfcheu Aus-um« Ausg. L Izu ·Ylth«x.Nzutz[te« monati. IF Pf· m Quart gss IM. . B ohne Illustr. Leitqu « AS · · · Los · Ja cestrrkelchsuutzakm Auss. A unt-Jllum. Neuem- monatl.l.ö Its-. Iwan- tsc KI. Mist sharslluftr. Beilage . .1.42 . · . Les . Nach dem Auslande ver streut . pr. Wort-et Mk. Einz. Numm. 10 M. vativen Parteien wie von den Nationalliberalen ver worfjtr. · » - , , , » f Dänn wurde die Besprechmrtg abgebrochen. Si foll am Sonnabend fortgesetzt we en. Die Lage auf dem Vulkan. Von unserm isworresvondenten Wien. Y. November-. Ich bade bereits telegrapbisch gemeldet. daß die gestrigen Erklärungen des serbifchen Minister-präst benteu an die Großmächte von diesen allen, insbeson dere aber von Oestcrreithoungarm mit großer Stepsis aufgenommen werden. Hört man Herrn Velimirovic, so ist Serbien das unschuldige Lämmchen, dem das bbse Oesterreichsungarn das Wasser trlibt Keine Mobilisierunz keine Fretscharetn seine Kriegs riistuugen, keine Bandenbildung. sllles in Serbien ganz normal, nichts Außerordentliches, keine Et regung, keine Bewegung. Glücklicher-weise ist Herr Belimirovic leicht zu widerlegen. Die Kriegsrüstungen lassen firh nicht verbeimlicheru ebensowenig wie die Einberufung der Reieweiy die Anwerbung der Frei willigen. die Ausriistung der Banden - tnit Dynamit Darüber hat man hier die verläßlichsten Daten. Am meisten wird wohl Rußland über die lächerlichen Ab leugnungen Serbiens erstaunt sein, da doch serbifche Einissäre in Petersburg ein Lokal ausgemacht haben, in dem die Anwerbuug russischer Freiwilliger für Serlnen ganz ossen betrieben wird - nebenbei be merkt, auch etwas, das man sich von Rußland nicht gefallen lassen sollte. In Wien weiß man also genau, »was man von der unschuldsvollen Posc Serbiens zu halten bat und man wird sich nicht in Sicherheit wiegen lassen und die erforderlichen Vorkehrungen fortsetzen. Darüber wird Sonntag der schon ge meldete gemeinsame Ministerrat entscheiden. Von besonderem Interesse sind in dieser Hinsicht die Ausführungen eines K. u· K. Generals im .P.L1.·.-. Er erläutert zuerst die Streits-raste Serbiens und Montenegros und stellt fest. daß die Gefamtstärkc Serbiens im Kriege einen Gesechtssiand von 160000 Mann, 8500 Neitern und 496 Geschützen biidet, der Kriegsstand Montenegros aber 87000 Mann beträgt- Jsm Ernftsalle fiele Bosnien und der Herzegowina mit seinem guten Wegnetze besondere Wichtigkeit zu- Jn erster Linie müßte vvn Bosnien aus der Ver einigung der montenegrinischsserbifchen Streitträste auf ferbifchem Boden entgegengewirtt werden. Dies könnte durch Bereitstellung einer starken Kraftgrsupm im Südosten Bosniens am besten geschehen. Als lebendiger Keil zwischen Serbien und Montenegrd ein-geschoben, würde sie vorerst einen Teil der nach Serbien abzielenden Wegverbindungen direkt unter binden. Für den wahrscheinlichen Fall sedoch, daß die Vereinigung mit der ferbischen Kriegsmacht seitens Montenegros über den nur 60 Kilometer breiten Streifen des Paschaliks Rovibazan am linken Lim ufer, angeftrebt werden sollte, müßte ein rascher und energischer Vorstoß der im Südosten Bosniens an gesammelten starken Kraftgruvve in der Richtung Pleolze-Vriepole die Flante der moutenegrinischen Truvnen zu treffen suchen. Darum wäre es bei der Räumung des Sandschaks Novibazar vorteilhaft ge wesen, wenn sich Oesterreichsungarn den freien Durch zug im Ernstsalle vorbehalten hätte, was iedoch nicht geschehen ist. Die Kmstgruppe im Südosten Bostiieng hätte auch eventuelle Jnfurrettionsoersuche in Bos-: nien selbst niederzuhalten und Tritnpenverschiebungen aus Bostiieu gegen Serbien zu sichern. Sollte Ser bien dieVerteidigung derSawe-Donau-Linie aufgeben und nach Süden sich zurückziehen, wo es einen seiner zollll Lydsvig Thomas ~Mforal«. Zur chianfiiibruna in Berlin nnd München. Ludwig Thomas neue Komödie »Moral«, die sitt Tage auch alb Buch erfcheint, erlebt faft aleichs itia in Berlin und München ibre Urauffiihruna n nnirem Münchner orskorrefpondenten erhalte-n r iibet das Wert des bekannten Eimpliaifsimub - Gier-C das dort berufe sum erstenmal in Szene i, folgenden Bericht » Vor allem einmal: diefe Komödie bat keine bandlunsäse In Ernilgbur der Danpsztadt des »der rqtumb rolltein, lebt erste gewisse adame Ninon cauieoille Die Polizei wird dureb einen anony- Ises Brief auf das littengefiibrdende Treiben dieiet Mvn aufmerksam gemacht, dringt bei ibr ein und Wegnahmt ein »Tagebutb«. das die Lifte ibrer Wucher enthält Da nnn diese Liste die Namen Mlicher Gefellfchaftbftiitzen der Hauptstadt auf- Mtt m- Erbptmw Ema, ver mit seinem natu- WCU bei der Haubiuchung in den Schrank fliicbten 111-. bis herab zum Gntnnaiiallebrer Otto Wabner. Its -blanden Germanen«, der eine Sammlung von bin-Wien besitzt aut- deu tacitue Were wird, I Ue -Motal« - ielbstoerstiindlitb die Moral der »Mit Schichten nicht zu gefährden, die aanze Wirt von Umtd wegen vertufcht· Das Ganze ift Miiib von einer rührenden Hilfloiiakeit und nur « VlWlschtbeleuebtnng einer einzigen Situation- M grellsie Licht läßt der Antor auf den armen bit Beevmann fallen, den er mit den kompromit- Wstku Eigenschaften angltaffiert bat, er ift Ren spb liberalskonfervanver Kandidat und Vorstand I Cittlichkeitsoereins. Eine dieser Scheußlicbkeitev IN doch schon genügend getreten. Aber der Peter Mahl geht mit dem Dichter Ludwig Thema durch V Mkt fein iatiriitbes Miitchen an feinem selbst- MMUM Poe-ans recht nacb Herzenslust Diese annou- hat leidet auch keine Charakter-. Wo- IWV Tbvms weib, daß er feiner Wirknna ebenso ste- ift oder nacb sicherer. wenn er einfatb die -Upkisiisintnb«-ikliitbces beriibernimmt. Das ist UV Heda-etlichen da er Besseres konnte, als Not-»Dieses- sak n- immt des Ein-achtfa- M ZU schreiben, das beweisen fcbon bie schwachen use zu tebensvollerer Charakteristik bei einigen Mike ZWEIF- Isssssesi sss s ran wann WTAIIM an ouPMno · l tanntschaft mit ihnen du machen. Die Ausein.ander sevung zwischen Frau Beermann und ihrem Gatten im Schlußatt ist vortrefflich. Die nbrasenlose, schlichte . Art, wie dier eine kluae Frau über ihre Ebetraaddie ; spricht, nach sechsundzwanzig Jahren zum ersten Mal. ist anz Thomas Eigentum. Beerniann ist aufs · libchfte erstaunt, als er erfährt, daß ihn seine Frau I nie ernst genommen. »Jetzt erst ertliirst du mir, daß » du unglücklich bisti« Daraus sie: »Nein Fritz! Es - langt bei uns nicht zum Unaliick. Es ist kein Ideal » zertrümmert worden· Unsre Ehe war keines«: und ; dann weiter Beermannt »Ich kenne dich aar nicht ’ mehr. In unsrer langen Ebe bast du nicht so viel « ernste Worte geredet wie ietzt in einer Viertelsmnde.« » Frau Seermannt ,Das war vielleicht ein Fehler; aber ich babe ibn gesäugt-« iSie öffnet die Türe-) Wer möchte ·leugnen, daß das. was biet bloß anne deutet ist, interessanter ist als die ganze. mit breitem Behagen ausgestibrte Entlawunq der sämtlichen Ebrenmänner von Einilsburgk Auch sonst erfreut noch manches gescheite Wort, z. B. wenn Frau Lund sagt, daß sie keine Grundsätze habe und es mit folaen den Worten begründet: »Ich kann nichts dafür. Das Leben bat sie ausgesrcssen. Ich babe nesedem daß alle Grundsätze Löcher haben, durch die man sich und seine Lieben schlupfen läßt. Und man bat also nur die Wahl, seine Grundsätze ehrlich auszugeben. oder sie unebrlich aus andre aæuwenderH Oder: »Die eelischen Nuditäten sind elhaft, nicht die körper lichen· Kein Laster ist so widerwartig wie dieTugend, die sich vor der Oeffentlichkeit entblößt Das Laster bat doch wenigstens Scham. sich zu verstecken« »Wir Frauen leben es nicht aerne, wenn die Männer tnebr Moral ausgeben, als sie haben-« Es ftebt der dichterischen Entwicklng Ludwig Thomas sicherlich im Wege, dass er Redakteur des »Siuwlizifsimus« ist. Aber wir wollen schon zu frieden sein, wenn diese Aphorismeusammlung über das Thema »Moral« unter die Leute kommt. selbst wenn wir die Komödie dazu in Kauf nehmen müssen Es soll uns dabei wenig genieren, daß diese »bösere« Moral ausgerechnet vom dausdichter des »Statuts zissimus« verkündet wird. —- So weit unser Munchner Mit-arbeiten Wie es scheint, wird sein Wunsch in Erfüllung neben - und . Berlin macht den Anfang. Ueber die gestrige Auf- s siibrung iui Kleinen Theater drabtct uns unser Ber- s liner R.-W.-Korrespondent: Es war ein starker and wahrscheinlich auch nachbals l Ists-sola- Mtolatederbedannwleltruoackewden i Art Thomas, in der er die Leute, die eine Moral fiir die Oeffentlichteit, eine andre für den Hausgebrauch haben, neifzelt, dem derben Witz und Humor mit großem Vergnügen und konstatierte gleichfalls mit Vergnügen feinen Sieg. Diesen entscheidet der zweite Akt« in demi die Tendenz des Stückes kräftig hervortritt, während iie in dem weniger unterhaltenden, etwas redseligen ersten mehr tm Hintergrunde bleibt. Die Darstellung war auöaezeichnet. Hervor-ragend waren namentlich Mars-: als Vereinspräfident nnd Rottniann vom HEXEN-: Hoitheater als Gmnnasiallehrer Otto . net. Kleinod Feuillctotu = Mitteilung aus· dein Bureau der Kal. Hof theatct. Als Weite Gastrolle singt Frau Sigm Arnoldson ontag den Ps. November die «Vio letta«. Im Kal. Schauspielhause geht morgen zum Totenfonntag Schiller-s »Vraut von M essina« mit Frau Salt-ach als Jfabella Fräulein Treknks als Beatrice, Herrn Wiccke als Don Cefar un errv Wendt als Don Man el in Szene. - Die Abonncns ten des Kal. Schauspieshaufes werben nochmals daran auxmerkfam gemaclztf daß die Billctte für das zweite sc onnement g mit Sonntgz den 22. November Mkn bis 2 Uhr) ausgegeben we en. = Ja Betaut-Theater m für den Totenfonmaq eine Uenbcrunq des Sptclplanes nötig geworden: ncctihmittqqsi Mc Uhr geht bei ermäßigten Preisen »Ehe-lett Dolmep«, Detektivkomöue in 4 Akten nach A. Conan Doyle nnd Gil -lette von 11. Bozenhatdn in Szene. shenbs findet bei ge wöhnlichen Greter die qleithe Vorstellung statt Für die Freitag den R» Sonnabend den Is» Statutes den N nnd Montag den so. d. M. stattfindenden vtet astlpiele der Schwestern Grete, Elle nnd Bette Wiesenthal ist der Vorverkan eröffnet. Gunst-starken tonnen täglich bis d2 Uhr an dce Kasse deg ZentralsTheatetg entnommen wer en. ! = Kammeriänger Herold aus Kopenhagen fang gestern als Gast der Doäbükne den« Radamås neben der neuen Asdn des Fel. . o er. Deren Stimme hatte .wobl hie und da flackernde Unsäse und tn beiden Finalen fang sie einige Male zu ach. Aber vollan imponierte die gewaltine Stimmc, die groß ügig chdre und die doppelten Orchester überschwebtr. Herr Herold» fang italieniich den Radamöö. Er hat uns den Loben arin deutsch gefangen. Zunächst stellte er sich persön lich völlig verändert vor, in einer neuen Kostümies rang, die vielleieke nach Prof. Delitzsch historaiscd treu sein M nnd um ettltd fachen-prächtig wirkte, er doch Iswohl etwas zu unbekleidet sich ausnahm. Wie er - aber in diesem exotischen Aufzug spielte, das war «- stannenöcoert Ein geistreicher Tenor. Man muß 1 nur daran denken, wie hilflos Radames in den langen . Pausen der Tempels und Hoffzenen dazustehen pflegt, ! während sich aus dem echt äayntifch dunkelacbeiiiten spitzbärtiaen Gesicht Hernle die Rezeptiou aller Dia loae nnd Dauerreden der Umgebung abspiegeln. Gang nnd Gesten sind die eines vorzüglichen Schaiifpielere. Als Sänger war er anfangs monoton, lediglich stark metallen prononzierend, oft abhackend, so daß die berühmte Kantilene in Des von der holden Aida gar nicht fiifz oder gar verträumt klang. Später sang er sich frei und in den letzten Akten riß vieles bin Die größten Geniiffc bereiteten diesmal dem Kenner die piano gelungenen Chöre und die Einzelinstrumente der Kal. Kapelle-, die dem Verdiftil entzückend gerecht wurden. Sie pflegten den bei canto. L. H = Im Residenztheaier ging gestern wieder einmal die Hausopevette des Theaters-, »Wein, Weib- Gesang-« oon Richavd Weise mit der Mqu von Bruno Brenner in Szene. Das Werk ist ier be reits bekannt· Die textliehen Jngredienzien, aus denen ed sich zusammensetzt Friese als Trangott Dimpelmann aus Meißen in der Froschuniform, drei lustige Witwen, zwei Danilos. eine eiferfüchtige Frau mit fächsifehem Dialekt nnd wackelndem Hut - ver fehlten auch diesmal trotz mancher Laugen ihre Wir kung nicht - zumal auch die flotte, lebendige Musik« die vieles bringt, für alle etwas brachte. Was ic Auffiibrung angeht, so war sie so, wie sie im Residenz theater jetzt langsam Gewohnheit ewooden sind. Wirk lich Opereite war Fräulein Haufen, die ehr hübsch aussah und so Fisch und flott agierte, dasz man dastu iiber manches esangliche hinwegsah - und dane en etwa noch Herr Friesc und Frau Kattner. Alles übrige war Schema - und dabei ließe ficb doch mit den vorhandenen Mitteln ganz andres leisten· Das Publikum nahm das Werk sehr freundlich entgegen Ein-d Dichter und Komponist empfingen sogar R mes ranzr. -r. = Die Leb-ersäuft arti Isl. Konservatukm ver anstaltet Mittwoch, L. Dezember abends st Ug, im Vereinshause ein Wohltätigkeitskonzert zum esten ihrer Unterstützung-s- (Pensionö-) Kasse. Dem segens oollen Unternehmen ist reichfter Erfo g zu wünschen. = International-: Photographische Unsstellmiq Dresden IM. Das Direktorium, dessen Ehre-wor gvender Herr Oberbürgermeister Beutler und de en orfltzender cetr Professor Sensfert ist, vemnpaktet isM
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