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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.04.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-04-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189004185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18900418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18900418
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1890
- Monat1890-04
- Tag1890-04-18
- Monat1890-04
- Jahr1890
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.04.1890
- Autor
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d.J. benste tellen ! aus inda, h. he«. >. use der reichen mseres »er. lieben Sustav >en nnd ind den .'» Dank, «en. r. k. l: el«: n. rouge, tion. April: 29,131, 7« 7ZS , 7» 7 7l0 7« Vertretung: - Heraus« h in Fni- lagsanstalt Amtsblatt für die königlichen und Mischen Behörden zn Freiberg - Brand. UM 42. Jahrgang. Freitag, Veu 18. April. ! Erscheint jeden Wochentag Nachmittags 6 Uhr für den MV OUUH. . andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mart 25 Psg, , zweimonatlich 1 M. 50 Pf. und einmonatlich 75 Pf. und Tageblatt. Inserate werden bi« Bormittag 1 t Uhr angmom- men und beträgt der Preis sür die gespaltene Zeile I FHrDD D. oder deren Raum 15 Pfg. LWV» Der achtstündige Arbeitstag. Die ursprünglich von der Sozialdemokratie an die Arbeiter gerichtete Aufforderung, den 1. Mai d. I., der auf einen Donnerstag fällt, als Feiertag zu betrachten und sich an diesem Tage von der Arbeit ganz fern zu halten, ist durch den in Halle am letzten Sonntag von der sozialdemokratischen Reichstags - Fraktion gefaßten Beschluß, den Arbeitern der einzelnen Städte und Gewerbe die Art der Feier des 1. Mai selbst zu überlassen, fast gegenstandslos geworden. Hoffentlich wird aber auch die Mahnung, sich an diesem Tage an Kund gebungen für den achtstündigen Arbeitstag zu betheiligen, bei allen besonnenen Arbeitern wirkungslos bleiben. Dieselben können nur Nachtheile davon haben, wenn sie an der sozial demokratischen Heerschau theilnehmen, durch welche die bürger lichen Kreise eingeschüchtert werden sollen, denn dieser Absicht gegenüber werden die meisten Fabrikbesitzer eine Energie ent wickeln, aus welche ursprünglich nicht gerechnet worden zu sein scheint, die aber für die Betroffenen und für ihre Familien die trübseligsten Folgen haben kann. Angesichts einer so ernsten Gefahr müssen sich die Arbeiter doch wohl fragen, ob eine Kundgebung für den achtstündigen Arbeitstag für sie einen so hohen Werth hat, daß sie ihre bisherige Arbeits gelegenheit dafür auf's Spiel setzen zu müssen glauben. Sie werden bei ruhiger Ueberlegung finden, daß es bei den eigen artigen Produktions-Verhältnissen in Deutschland eine reine Unmöglichkeit ist, die Arbeitszeit nach einer Schablone zu regeln. In einzelnen besonders anstrengenden Betrieben mag ja eine nur achtstündige Arbeitszeit ihre Berechtigung haben,' in allen Betrieben darf eine mehr als elfstündige Arbeitszeit als unzuläfsig erscheinen, aber so viel steht trotzdem wohl fest, daß eine gleichmäßige Herabsetzung der Arbeitszeit aus acht Stunden zu den ärgsten Schädigungen der wirthschaftlichen Verhältnisse Deutschlands nnd zu den heftigsten Lohnkämpfen führen würde. Eine Verkürzung der Arbeiszcit kann nur allmählich erfolgen, damit in der Zwischenzeit die minder lange angestrengten Arbeiter schneller arbeiten lernen, um in kürzerer Zeit dasselbe wie früher zu leisten. Wenn keine solche Erhöhung der Leistungen möglich wäre, so würde ent weder das Einkommen des Arbeiters oder das des Arbeitgebers schwer geschädigt. Die Möglichkeit, die Erhöhung der Her stellungskosten auf die Waaren zu schlagen, liegt nicht vor. Eine Vcrtheuerung der Produktion würde die ohnehin schon zum Schaden für den Nationalwohlstand znrückgegangenc Aus fuhr deutscher Waaren noch mehr verkleinern und die deutsche Fabrikation von dem Welthandelsverkehr völlig verdrängen. Nun bliebe freilich noch die Möglichkeit, durch weitere Er höhung der Industrie-Schutzzölle der deutschen Waare den deutschen Markt ausschließlich zu sichern, aber dann würden wiederum zahlreiche Verbraucher schwer geschädigt, zu Venen auch die deutschen Arbeiter gehören, die doch nicht nur Produ zenten , sondern auch Konsumenten sind und von den durch die Ausstände erzielten Lohnsteigerungen so gut wie keinen Voltheil haben, weil seitdem in allen Gewerben Preis steigerungen stattsanden, die auf die breitesten Schichten der Bevölkerung stets am Schwersten zurückfallen. So entschieden eine gleichzeitige und gleichmäßige Herab setzung der Arbeitszeit auf acht Stunden 'abgelehnt werden muß, so berechtigt erscheint aber eine allmähliche Abkürzung der Arbeitszeit auf ein Maß, das sich immer nach den mit dem Betriebe verbundenen Anstrengungen zu richten hätte. So könnte man den im Freien sein rein körperliches und nicht gesundheitsschädliches Werk verrichtenden Landarbeitern gewiß stets eine längere Arbeitszeit zumuthen als den Leuten, die in mangelhaft gelüfteten Werkstätten und Fabriken eine industrielle Thätigkeit entwickeln, die gleichzeitig große Anspannung der Augen mW des Geistes erfordert. Jede Ueberanstrengung des Arbeiters schädigt nicht nur diesen, sondern auch den Arbeit geber und muß durchaus vermieden werden. Sind die Arbeiter körperlich und geistig frisch, besitzen sic durch ein geordnetes Familienleben eine gewisse Daseinsfreudigkcit, dann werden sie sicher schneller und besser arbeiten, als wie dort, wo sie abge spannt sind und keine Zeit haben, sich um die Erziehung und Pflege ihrer Kinder zu kümmern und stets ungenügend aus geruht am Morgen unlustig und erschöpft das Tagewerk beginnen. Im Allgemeinen wird die elfstündige Fabrikarbcitszcit, bei welcher der Arbeiter 13 Stunden in der Fabrik sein muß, als die richtige Maximalzcit angesehen. Wenn der Arbeiter früh und abends eine Stunde Wegs bis zur Fabrik und von der selben nach Hause hat, so bleiben ihm für den Schlaf 7 Stunden und für die Abendmahlzeit, sowie für den Umgang mit der Familie zwei Stunden, was gewiß nicht zu viel ist. In der überwiegenden Zahl der Fabrikbctriebe Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz ist bereits eine reine Arbeitszeit von 11 Stun den eingeführt; in einzelnen Betrieben kommt man sogar mit der zehnstündigen Arbeitszeit aus. Wo die größere Arbeits freudigkeit der Arbeiter, die Anschaffung vervollkommneter Maschinen und die Einführung besserer Arbeitsmethoden bei geringerer Arbeitszeit die gleiche Gesammtleiftung wie bei längerer ermöglichen, da hat der Arbeitgeber noch außer dem Vortheil der Verbesserung der Erzeugnisse noch den Gewinn geringeren Aufwandes für Kohlen und für Beleuchtung. Der allgemeinen gesetzlichen Einführung einer reinen Arbeitszeit von 11 Stunden, mit der man sich jetzt schon fast überall be gnügt, dürften in Deutschland kaum erhebliche Bedenken entgegen stehen. Dieselbe ist so gut wie die Einschränkung der Arbeits zeit sür Kinder und Frauen eine Konsequenz des Arbeiter schutzes und würde den Arbeitgebern das Recht verleihen, allen weitergehenden Forderungen um so entschiedener entgegenzutreten. Dem den deutschen Produktions-Verhältnissen in keiner Weise entsprechenden Verlangen nach dem achtstündigen Arbeitstag gegenüber, können sich die Arbeitgeber nur ablehnend ver halten; dieselben werden voraussichtlich am-1.Mai d.J.jedem Arbeiter gegenüber an dem Worte Schillers festhalten: Das Rrcht, das ihm gebührt, geb' ich ihm gern, Das Recht, das er sich nimmt, vcrweiger' ich ihin! Tagesschau. Freiberg, den 17. April. Der deutsche Kaiser arbeitete gestern Vormittag mit dem Chef des Zivilkabinets Geheimrath v. Lucanus und- dem Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten v. Lucius und ertheilte dem Dr. v. Bunsen eine Audienz. Am Sonn abend, den 19. d. M., findet bei Sr. Maj. dem Kaiser ein Botschaster-Gastmahl statt. In der Zeit vom 24. bis 26. April gedenkt der Kaiser in Altenburg einzutreffen. Der Tag läßt sich noch nicht genau bestimmen, da der Monarch in Wilhelms hafen die Heimkehr des deutschen Geschwaders erwarten will Und diese vom Wetter bedingt ist, sich also um einen oder zwei Tage verzögern kann. — Heute wird der Großherzog von Oldenburg in Wilhelmshafen erwartet, um daselbst dem Panzerschiff „Oldenburg" einen Besuch abzustatten. — Sc. Maj. der Kaiser bewilligte sür den Neubau des deutschen Krankenhauses in Zanzibar 20 000 Mk. — Die Rede des Reichskanzlers von Caprivi im preußischen Abgeordneten hanse wird allgemein beifällig beurihcilt. Die „Münchener Allg. Ztg." lobt besonders die militärische Offenheit und Bescheidenheit. Die Frage, ob Premierschast oder kollegialische Verfassung des Ministeriums bestimmend sei, meint das Münchener Blatt, sei weit mehr von der Persönlichkeit als von der Organisation abhängig. Die von dem Reichskanzler bezeichneten großen Brennpunkte der Parteibildung bezeichneten auch seine Ausgabe, alle durchaus patriotisch und national ge sinnten, aber bisher systematisch oppositionellen Elemente ge meinsamer nationaler Arbeit zuzuführen. Hoffentlich werde dies bis tief in die sozialdemokratischen Wählermassen möglich werden. — Nach einer Meldung der „Allg. Reichs-Korr." sollte die Ernennung des Direktors der dritten Abtheilung des Reichspostamts, Dr. Fischer, zum Staatssekretär des Reichs postamts bcvorstehen und Dr. v. Stephan dann eine anderweitige Stellung im höheren preußischen Staats- oder im Reichsdienst erhalten. Diese Meldung wird aber von wohlunterrichteter Seite als erfunden bezeichnet. — Dem dentschen Bundesrathe ist eine den Arbeitcrschutz betreffende Novelle zur Gewerbeordnung als Antrag Preußens zugegangen. Der Bundesrath dürfte diese Novelle, die haupt sächlich eine sehr weitgehende Umgestaltung des Titels 7 der Gewerbeordnung darstcllt, sofort an die betreffenden Aus schüsse verweisen, die zur Vorbereitung derselben somit genügend Zeit haben, ehe der Reichstag zusammentritt. — Das preußische Abgeordnetenhaus setzte gestern die dritte Lesung des Etats fort nnd genehmigte folgende Etats: Kriegsministerium, Domänen und Forsten, Renten des Kron- fideikommiß-Fonds, Zentralverwaltung, Erlös aus Ablösungen, Domänengesällen und aus dem Verkauf von Domänen und Forstgrundstücken, direkte und indirekte Steuern, Lotterieverwal tung, Seehandlnngsinstitut und Münzverwaltung. Bei dem Etat der Berg-, Hütten- und Salinenvcrwaltung fragte Abg. Windt- horst an, ob cs wahr sei, daß ein in einen Arbciterausschuß gewählter Mann auf eine zwei Meilen entfernte Grube ver setzt worden sei, worauf Geheimrath Rönne entgegnete, solche Verlegungen wären nach der Errichtung der Arbeiterausschüsse nicht mehr vorgekommcn. Hierauf wurde der Bergwerksetat bewilligt. — Bei dem Etat der Eisenbahnverwaltung forderte Abg. Rintelen nochmals die Gleichstellung der von Privat bahnen in den Staatsdienst übergetrctencn Beamten mit den übrigen Staatseisenbahnbeamten. — Ministerialdirektor Bre- feld erklärte, daß jene sich mit dem Uebertritt in den Staats dienst wesentlich verbessert hätten; namentlich würden beim Uebertritt die Pensionsverhältnissc berücksichtigt. — Auf An regung des Abg. Pleß erkannte Ministerialdirektor Brefeld an, daß die Beamten nichtzulangeaußeretatsmäßigbleibcndürften. Auf eine Anfrage des Abg. Berger antwortete Ministerial direktor Brefeld, die alte Bestimmung, wonach 38 Meter vom Bahnrayon ab nicht bebaut werden dürften, sei nicht durch führbar und deshalb dahin abgeändert worden, daß die Be bauung von der vorherigen Genehmigung der Polizeibehörde abhängig sei, wobei aber auf jeden Ersatz bei Feuersgefahr verzichtet werden müsse. Dieser Etat wurde sodann be willigt, ebenso die folgenden Theile: Zuschuß zur Rente des Kronfideikomißsonds, Staatsschuldenverwaltung, Herrenhaus. — Beim Etat: Abgeordnetenhaus erklärte Minister Herrfurth auf eine Anfrage des Abg. Windthorst, für den Bau eines neuen Abgeordnetenhauses lägen mehrere Entwürfe vor, über welche zunächst der Vorstand des Herrenhauses sich schlüssig machen müsse. Bei dem Etat: Bureau des Staatsministeriums erwiederte Minister Herrfurth auf eine Anfrage Rickert's, die Gegner der sogenannten offiziösen Presse würden selbst nicht glauben, daß die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", die „Post" und die „Kölnische Zeitung" einen Pfennig Subvention er hielten. Das Verlangen der Gegner der offiziösen Presse gehe darauf hinaus, die Staatsregierung auf den Staatsanzeiger zu beschränken, ihr jede Parteinahme zu untersagen, der Oppo sitionspresse aber unbeschränkte Freiheit in ihren Angriffen gegen die Regierung zu lassen; dazu könne die Regierung nicht Ja und Amen sagen. Für die Mittheilung positiver That- sachen sei der „Staatsanzeiger" allerdings allein das geeignete Organ; die Regierung könne aber nicht darauf verzichten, auch ihre Ansichten in der Presse zu vertreten. Was die 1100 Kreis blätter anlange, so hätten auch politischen Inhalt, für welchen jedoch die Redaktion verantwortlich sei. Daß die Regierung für die Mittheilung von Regierungsnachrichten nur regierungs freundliche Blätter benutzte, sei selbstverständlich. Das Gesetz über den Welsenfond schließe jede Rechnungslegung aus und könne nur durch ein neues Gesetz aufgehoben werden. — Abg. Windt Horst meinte, der „Staatsanzeiger" werde vielleicht für die Kundgebungen der Regierung nicht genügen; wenn aber noch andere Zeitungen zu diesen Kundgebungen gewählt würden, müßten dieselben wenigstens kenntlich gemacht werden. Für die Aufhebung des Welfenfonds sei kein Gesetz nothwendig; die einfache Willenserklärung des Königs genüge hierzu. — Der Reichskanzler v. Caprivi erklärte, betreffs der Benutzung der Presse hätten nach dem eingetretenen Ministerwechsel ernste Erwägungen stattgefunden und sei aus dem Bureau der Reichs kanzlei seitdem kein Wort in die Presse gekommen. Für die auswärtige Presse müsse sich die Regierung jedoch die Gelegen heit offen halten, Blätter zu Beeinflussung der auswärtigen Stimmung zu erlangen. Auch hier werde aber eine Be schränkung eintreten und über die Grenzen des guten Tons hinaus niemals gegangen werden. Wenn der Abg. Windthorst jage, daß auch falsche Schafe in den Stall der Regierung kommen könnten, so müsse er für die letztere das Recht in Anspruch nehmen, ihren Stall selbst rein zu halten. — Minister Herrfurth wies die Behauptung zurück, daß auch ein süddeutsches Blatt subventionirt worden sei. Nach weiteren Aeußerungen der Abgg. Rickert, Bachem, v. Eynern und Windt Horst wurde der Etat bewilligt. Man geneh migte ferner eine ganze Reihe von Spezialetats nach unerheb licher Debatte. — Bei dem Etat des Finanzministers erklärte der Minister, die schwierigen Vorarbeiten für das Be amtenbesoldungsgesetz seien nahezu beendet und die Vorlage werde dem Hause sehr bald zugchen. Schließlich wurden die Etats der Bauvcrwaltung, des Handelsministeriums und der Justizverwaltung unverändert genehmigt. — Der Finanz ausschuß der bayerischen Abgeordnetenkammer bewilligte gestern 376581 Mk. für Herstellung telephonischer Verbindung verschiedener Städte, 1462000 Mk. für Erweiterung und Neuherstellung des Telephonnetzes von München und den Anschluß kleinerer Ortschaften an dasselbe, sowie zwei Mill. Mark für ein unterirdisches Telegraphenkabel von München nach Regensburg und Hof. Der Staatsminster v. Crailsheim wies darauf hin, daß sowohl die Rcichspostverwaltung, wie auch der große Generalstab die Herstellungen unterirdischer Leitungen für dringend wünschenswerth hielten. Später werde ein An schluß-Kabel München-Ulm-Stuttgart hergestellt werden müssen. Die Weiterführung des Kabels Hof-München nach Italien sei vorerst nicht beabsichtigt. Der vermehrte Depeschenverkehr aus Italien, der bisher über die Schweiz gegangen, werde mit dazu beitragen, das neue Kabel München-Hof rentabel zu machen. Die gegenwärtigen Telephon-Gebühren könnten vielleicht etwas gemindert werden. — Bei der am Dienstag im Schlosse zu Stuttgart erfolgten Investitur des Königs von Württemberg mit dem Hosenbandorden antwortete derselbe auf die Ansprache des Herzogs von Edinburg mit Worten des Dankes für die Königin von England und mit Hinweis auf die seit langer Zeit bestehenden freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen beider Königshäuser. Bei dem Prunkmahl trank der König auf das Wohl der Königin Viktoria, worauf der Herzog von Edinburg mit einem Trinkspruch auf den König nnd die Königin von Württemberg antwortete. Im österreichischen Abgeordnetenhause brachten die Ab geordneten Exner und Genossen eine Interpellation ein wegen der am 8. d. M. in Neulcrchenfeld stattgefundenen Ausschrei tungen und richteten an die Regierung die Anfragen, ob Er hebungen über das verspätete Einschreiten gegen die Plünderer eingeleitet seien, und ob die Regierung einen Bericht über das Ergebniß der Erhebungen dem Hause vorlegen und Vorsorge gegen die Wiederholung der etwa begangenen Mißgriffe treffen
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