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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.02.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191002166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19100216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19100216
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-16
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.02.1910
- Autor
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Früher Woche«- ««d RachnchtMatt Tageblatt sil ß»m»ts, Mlit, ?tNÄ«s, Mns, 81 Wei, ßtilWM, Ultimi, Milstl, MmÄns, Msn 8t. Ms, 8t. Zint, Et. Mli, EtuieM, A«n, Mkmilsei, WKM »t AMni Amtsblatt für das Kgl.Amtsgerichtund den Ltadtrat ;u Lichtenstein Atteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - - - KO. Jahrgang. — Nr, 38 L'SS.AMW Atittwoch^ den 16. Februar 1S10M «test, Statt erscheint täglich außer Sonn and Festtag, nachmittag, sSr den soiaende« Tag. — viertettsthrttcher Sexngipret, 1 Mk. bO Pfg„ durch dir Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. Einzelne Lummern 10 pfg. Sestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Lu>ickauer Straße Lr. bd, alle Laisrrltchen Poltaustalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate «erden die fün (gespaltene »rundzetle mit 10, für auswärtige Inserenten mit 1k pfg. berechnet. TeklmaeM« SO pfg. H» amtlichen Teile kostet die zweispaltige Seile SO pfg. Fer» sprech Anschluß Lr 7. Inseraten-Annahmr täglich di, spätesten, vormittag, 10 Ltzr. Telegramm Adresse: Tageblatt. Der Plan über die Herstellung unterirdischer Fernfprechlinie« in Lichteufteiu CaUuberg liegt bei dem Postamt daselbst auf die Dauer von 4 Wochen öffentlich aus. Chemnitz, 10. Februar 1810. Kaiserliche Ober Poftdirrktto«. Volks-Bibliothek Lichtenstein ist geöffnet Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12-1 Uhr. Katalog 20 Pfennig. Das Wichtigste. * König Friedrich August ist gestern abend zu einem mehrtägigen Besuch in Leipzig eingetroffen. * Die engliseben Parlamentswahlen haben nun mehr ihren Abschluß gefunden. (Gewählt find 273 Konservative, 274 Liberale, 41 Mitglieder der Ar beiterpartei und 82 irische Nationalisten. ! * Die Seine ist, den letzten Nachrichten zufolge, ! um 7 Zentimeter gefallen. , * Der Streik der australischen Kvhlenbergarbeuer ist beendet. l * Auf dem in Lissabon ankernden englischen Schiffe ! „Aboyne" wurden durch eine Explosion fünf Matrosen löblich, vier schwer verletzt. - § * In Kanton fanden Straßenkämpfe zwischen Sol- ! Katen und der Polizei statt. Mehr als 100 Soldaten > wurden getötet oder verwundet. * In einer bulgarischen Ortschaft Maezdoniens Wurden bei einer Suche nach Waffen ein Gendarmerie- Hauptmann und drei Gendarmen von den Dorfbe wohnern erschossen. * Aus Casablanca wird gemeldet, daß die Snl- tanstruppen im Dukallagebiet von Anhängern des früheren Sultans Abdul Asis eine schwere Niese Nage erlitten hätten. * Der Inhaber eines großen Exporthauses und ! Alle, die den politischen Kampf auf die Straße schleppen oder schleppen möchten, sollten doch schon erkannt haben, daß diese Straßenpolitik auf die bür gerlichen Parteien ohne Wirkung bleibt, die Regie rung und die Polizeibehörden aber nur veranlaßt, zum Schutze der Gesellschaft und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und des Verkehrs Maß regeln zu treffen, unter denen dann meist Unbeteiligte zn leiden haben. Durch diese Politik auf der Straße kann niemals etwas Gutes geschaffen oder gefördert werden, wohl aber wird der Klassengegensatz vertieft, der Klassenhaß geschürt. Haß patzt aber nicht zu der christlichen Weltanschauung und auch nicht zu der notwendigen Aufgabe, die Gegensätze und Unter schiede in unserem Volke aus politischem, kulturellen., gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiete ans zugleichen. DmtscheS! Reich. Berlin. (Der Reichstag! begann gestern mit der ersten Lesung des Kaligesetzentwurfs, der von dem preußischen Handelsminister Tr. Sydow im Namen der Regierung vertreten wurde. Tie Reduer der ein zelnen Parteien übten zum Teil eure sehr scharfe Kritik an dem Entwurf. - (Das preußische Abgeordnetenhaus» beschäf zwei Kaufleute in Havre wurden wegen Zolluntorschla gungen in Höhe von mehreren Millionen Frank ver- tigte sich gestern mit der natioualljberaten Jntcr- pellation über die Maßregelung nationallibcraler Be amter. Minister von Moltke bestritt, daß eine Maß regelung vorliege. — (Gegen die Schiffahrtsabgaben macht nun auch Frankreich mobil. Nach einer Meldung aus Paris be haftet. Politik auf der Straße. Wie in Berlin und in anderen Städten, so ist es «nuh in Frankfurt a. M. ani Sonntag nach einer von 7000 Personen besuchten Protestversammlung v e'fach zu größeren Menschenansammlungen und Umzügen gekommen, die aber bald von der Polizei zerstreut wurden. In der Hohenzollernstraße wurde ein Mann durch das Pferd eines berittenen Schutzmannes, der auf das Trottoir gesprengt Ivar, schwer verletzt. An: Bismarck-Denkmal wurde ein Versammlnngsredner, Redakteur Heinrich Wendel, von der Polizei sistiert. Er hatte, am Fuße des Denkmals stehend, ein Hoch aus das allgemeine Wahlrecht ausgebracht. Außer dem wurden mehrfach Sistierungen rorgenomuien. Bald nach 3 Uhr war die Ruhe wjederhergeaellt. Auch diese an sich unblutig vcrlaufencn Demon strationen zeigen, daß in diesen Straßendemonstra tionen System liegt, und daß die Leitung der sozial demokratischen Partei hinter ihnen steht. Fu unserer Montagsausgabe berichteten wir schon, daß in Berlin ein bekannter Führer die vereinigten Teinonstranten mit den Worten entließ: „Wir haben demonstriert für ein freies Wahlrecht und gegen die schändliche Wahlreform. Wir haben uns das Recht auf die Straße genommen und gedenken es zu belzalten und häufiger anzuwenden. Jetzt aber wollen wir ruhig nach Hause gehen." : Tie Sozialdemokratie will also osfenbar ernst- ' lich und systematisch den Kampf um „das Recht auf die Straße" aufnehmen — und sie stützt sich oabci ans das Ausland. Selbst manche freis. Blätter gestehen Politischen Demonstranten dieses „Recht auf die Ltca- He" zu, aber der Demokrat Dr. Breitsclwid muß es )ich, weil er Straßeudemonstratioueu empfiehlt und vas liberale Bürgertum auffordert, denen, die den (politischen» Kampf mit Straßendemonstratiouen und Massenstreik aufnehmen, moralisch den Rücken decken, gefallen lassen, daß ihm die „Freisinnige Zei tung" ins Album schreibt: Wie sich nur in dem Kopfe dieses Mannes die Welt malt! spricht der „Demps" die Bedeutung dwr .Schissabrts- abgaben für Frankreich. Das Blatt führt dabei aus, daß neben Holland auch Frankreich an dem geplanten deutschen Wasserabgabcugefetz interessiert fei, weil ein Teil der Mosel während ibres Pauses durch Frankreich schnfbar sei. Bei den bevorstehenden diplomatischen Verhandlungen über diese gesetzliche Neuerung könne Frankreich nicht übergangen werden. — (Dementi.'. Tie „Korrespondenz Hoffmann" meldet amtlich: Verschiedene Blätter "Nord und Süd deutschlands haben eine Korrespondenz des neuen Wie ner Journals übernommen, die sich den Awcheiu gibt, über Aeußerungen unterrichtet zu sein, die Prinz Ludwig von Bayern über die preußische Wahlcechts- rorlage gemacht haben soll Die äußerliche Ausmach ung zeigt deutlich, was ihr Inhalt nur bestätigen kann, daß es sich um eine Erfindung handelt. Wir sind dem entsprechend ermächtigt, miizuteilcn, daß die Mel düng formell und inhaltlich auf Unwahrheit verübt. — (Tie Maßregelung des katholischen Pfarrers Stiegler/ weil er am (Krade des ältesten, jedoch evau geliseheu Bewohners von Oermjugeu den Hinterblic denen einige Trostworte zugerufen, bestätigt sich trotz anfänglicher Ableugnung der Zentrumspresse. Das bischöstiche Ordinariat räumt ein, daß genau, wie wir sclwn berichtet, der Pfarrer wegen seiner Trauer rede zur Verantwortung gezogen worden sei, weil sie eine Tatlosigkeit bedeute. Zur Versetzung Psarrer Stieglers hätten freilich noch andere wichtige Gründe Vorgelegen. — Ein Achtundachlzjgjähriger stirbt. Weib Kinder und Enkel sind katholisch. Der Psarrn bat das Greisenpaar anläßlich seiner diamantenen .Hoch zeit kurz vorher eingesegnet. Wäre es talivstl ge wesen, den greisen Protestanten, der in seinem Glauben gestorben, nach katholischem Ritus zu begraben? Oder ! zu ! taktvoll, am Grab zu schweigen, wo der Piarrer am ! Tankaltar der diamantenen Hochzeit sür das ehr ! würdige Greisenpaar jüngst erst gebetet? Stiegler ! erinnert sich seiner allgemein christlichen Liebespflicht, vielleicht auch dessen, daß das katholische Zentrum auch seinerseits Toleranzantrüge gestellt. So han delt er echt tolerant nach dem Prophetenwort: Tu aber tröste mein Volk. Und nm dieser Trostworte als einer „Taktlosigkeit" willen zieht ein Bischof den Seelsorger zur Rechensclmst. „Ihr habt einen an deren Geist in Euch." — (Elsaß-Lothringen u. die Pariser Ueberscchwem- nrung.) Tie Sammlungen für die Uebcrschwemmten in Paris werden natürlich in gewissen Kressen der Reichslande mit besonderem Eifer betrieben. Leider beteiligen sich aber an ihnen auch Kreise, oje der gleichen Liebestätigkeit unseren westlichen Nachbarn gegenüber besser unterlassen hätten. So hat es schon zu recht peinlichen Erörterungen Anlaß gegeben, daß die Gemahlin des Statthalters der Reichslande, die Gräfin v. Wedel, das Patronat zu einem Feste über nommen hat, das im nächsten Monat im Straßvurger Stadttheater ausschließlich zugunsteu der französischen Ueberschwemmten veranstaltet werden soll. Es soll nämlich dann die „Opera eomiquc" von Paris zu einer Aufführung nach Straßburg kommen. Nun hat allerdings die Gattin des Direktors der „Opera", Frau Carre, selbst Einsehen gehabt und gebeten, einen Teil des Ertrages der Vorstellung zugunsteu Elsaß-Loth- cingens zu verwenden. — Wenn inan die Verhältnisse in den Reicbslandcn kennt, so weiß man, daß gewisse Kreise, auch wenn es sich um solche humanitäre Be strebungen bandelt, weim Frankreich in Frage lommt, sofort den Tingen eine propagandistische Bedeutung unterlegen und diese mit allen möglichen Mitteln noch nähren wird. ' v c «»« Rah «lv Fer». Lichtenstein, TD Febrnar IlNO. *— Der Hallcysche Komet. Ter als Nord lichtforscher bekannte norwegische Professor Birkeland hat sich an verschiedene deutsche Professoren mit dem Ersuchen gewendet, eine wissenschastliche Expedition nach Finnland znr Beobachtung der zu erivaxtenden sehr bedeutenden Störungen auszurüsten, die durch den Eintritt des Schweifes des Halleuschen Kometen in die Atmosphäre der Erde zu envarten find. Ter kritische Tag wird der Ist Mai dieses Jahres sein. Birkeland ist der Ansicht, daß der Schweif aus elek trisch geladenen Strahlungen besteht, die am Abend des Ist Mai gewaltige Nordl ich l erschein ungeu und Störungen in unserer Atmosphäre Hervorrufen wer den, wie wir bisher noch nicht gekannt haben. Man glaubt, diese Erscheinungen am kräftigsten und zahl reichsten im Norden beobachten zu können. *- Misfionsvercitt. Un'er bisheriger Lichten stein Eallnberger Missionszweigverein, der am 12. No vember 1stä7 gegründet ist und dessen I. Vornitzeudec Herr Bürgermeister a. T. Fröhlich war, bestand zur Zeit eigentlich nur noch ans den Vorstandsmitglie dern, ohne weiteren Anhang. Die gestern nach dem „Goldnen Helm" einbernsene Versammlung galt nnn der Ncukonstitnieruug des genannten Vereins. Er soll in Zukunft auf eine breitere Grundlage gestellt und ihm eine zweckmäßigere Organisation als bis her gegeben werden. Nachdem Herr Obcrpsarrer Seidel diese Notwendigkeit begründet und aus der Geschichte des alten Vereins interessante Daten ge geben hatte, ging es an die Beratung der Statuten, die nach kurzer Zeit einstimmig angenommen wurden, lind so trat denn, als auch die Vorstandswahl vor genommen war, der Verein mit 1st> bereits gemelde ten Mitgliedern chl ans Lichtenstein, loö ans Eatln- berch in seine zweite Periode ein, in der er hosfentssch Segenvolles wirkt und schasst. Als die Gründlings
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