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Dresdner Nachrichten : 13.07.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-07-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185807132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-07
- Tag1858-07-13
- Monat1858-07
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.07.1858
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'ns* I > I l > für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. -- ^ 1S4. Dienstag den 13. Juli M- 1858. Erscheint lägt. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaitzeile zu l>Pf. werden di« Abend« 7 Uhr (Sonntag« von 11—2 Uh») angenommen. 1. Abon nement ä Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement ä Vierteljahr IS Ngr. bet unentgeldl. Lieferung in'« Hau«. Für au«wärt« durch die Post s Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johanne«.Allee « u. WaisenhauSstraße « pt. Local- und Provimial-Nachrichtru. Dresden, den 13. Juli. — Heute wird in der zweiten Kammer über die zweite Abtheilung des Einnahmebudgets verhandelt wer den. Wir theilen aus dem Bericht vorläufig mit, daß für die nächsten beiden Jahre auch noch der außerordent liche Stempelsteuer-Zuschlag (excl. des Erbschaftsstempels) wegfallen soll. — Im Laufe voriger Wpche wurden bei hiesigem Bezirksgericht zwei nicht uninteressante Fälle verhandelt. Der erste betraf den Kellner Gißrau aus Altenburg, der am 15. Mai d. I. bei Hrn. Hotelier Adolph im Engli schen Hof als Saalkellner in Dienst genommen worden und jetzt des Diebstahls angeklagt war. Er leugneten»ar kes bbfätidj yHeuß. FünftyÄerschM u gezeigt 'ünd selbige -nachher^'in einem dott bcfindltchet Tischkasten verschlossen, sich^ aber bald darauf auf ettvä st Stunden aus: dem Hdtel entfernt. Als er zurückkehrte ünd mit dem Schlüssel den ^Kasten öffnen wollte, war derselbe bereits auf und es waren von den Fünfthalerscheinen, ke- ' »en Nummern D. genau kannte, nur nvch 11 Stück vor handen. Mehrere Umstände brachten den Verdacht der Diebstahlsverübung sofort auf Gißrau. Erstens war ör mehrere Monate conditionslos gewesen und so aller Mit tel entblößt, daß er sich bereits vom Portier einige Gro schen hatte borgen müssen; sodann war er, nachdem Dt- bus fortgegangen, längere Zeit allein im Büffet gewesen, wo er gar nicht hin gehörte, und hatte bösi da feistest Weg nach der ersten Etage genommen, in deriin Corridox der »hm gehörige sogen. Wrinschrank sich befand. Redest diesem Schranke nun fand die am andern Morgest aüs- suchende Polizei den betr. Fünfthalerschein in erstem da selbst in der Wand befindlichen kleinen Raume und'-^-ivas das Hauptindiz war — Gißrau's Weinschrankschlüssel schloß auch den fraglichen Tischkasten. Deb'M 'aber hattb stach geschehener That und in der Voruntersuchung -stuf das Gewisseste versichert- daß er vor seiner Entfernung, wie jedesmal von ihm geschehen, den Kästest perjchlvssen habe. In der.Hauptverhandlung jedoch gestaltete sich die Sache anders. Hier trat er von seiner früheren so be- ' stimmten AuSjagr zurück und sagte, das könne er nicht be schwören, ob er den Mastst» zugeschloffen habe,,es sei auch möglich, daß dies einmal von ihm vergessen worden sei. Da nun während Dcbus' Abwesenheit auch noch einige andere Personen das Büffet betreten hatten, mithin auch irgend ein Dritter das Geld genommen und hinter den Schrank versteckt haben konnte, der Verdacht wegen Ge brauchs des Nachschlüssels sich auch damit von selbst auf hob, so sah sich das Gericht veranlaßt, den Angekl. in Mangel hinreichenden Beweises klagfrei zu sprechen. — Am folgenden Tage kam ein sehr gelungener Coup zur Verhandlung. Joh. Chr. geschiedene Berndt aus Reich stein Wte früheren Zeiten mehrmals Reifen an die Waldschlößchenbrauerei geliefert. Ihr war demnach die Art und Weise wohl bekannt, wie man daselbst bei Ueber- gabe von dergleichen Waarcn, so wie bei Bezahlung 'des in vcw isksiyasrs,-sourear^ vie Preye wurven nun bestimmt uni?drr Bettäg ohne'Weiteres aüSaezahlt. An einem Tage des vorigen Juni komrstt nuriFr/ Berndt zu deist Hrn. Jstspector Edkich und übergiebt einen an geblich^ vom Böttchet chiüstzestrllten Lieferzettel über 20 Schock^Tonnenreifen, 26 Schock Hälbetoststenreifen ünd 36 Schock Fäßchenreifcn, ohste jedoch dieselben' bei Letzte rem «Mich eingeliefert zu haben. Dir Herr Jnspcctor, der die/Frau als Lieferantin kennt und "in dem Wahne stand, sse habe sich züm zweiten'Male an'ejnen gewissen Richter verheirathck,'hat durchaus kein Arg, sondern kühlt nach Festsetzung dek'Einzelpreiss (bez. 15, 12 usid 8 Ngr. für'das Schock) ihr den Äeträg von 30 ThW^.aus, worauf sie die indeß angeftrtigte Rechnung mit „Karl Au gust Richter" quittirt. Der große Reifestvorrath ergab sich selbstverständlich sehr bald alS'nicht vorhanden, und die kühne Lieferantin kam zniur'nicht als Fr. Richter, doch > als Fr. Berndt zur Untersuchung und Hauptverhandlung. Sie war ihres Vergehens vollkommen geständig und wurde zu 7 Monaten und 3 Tagen Arbeitshaus verurtheilt. —^Morgen, Mittwoch, Vorm. 9 Uhr, wild beim hie sigen Bezirksgericht in geheimer Sitzung über den Dienst knecht Johann Wannack aus Neu Jeßnitz, angeklagt des Verbrechens der Nachzucht, verhandelt. ^ Erledigt ist: die Stelle eines Substituten für den Kirchfchüllehrer zu Wendishain (LeiSnig), Soll.: das tö- nigliG, Ministerium des Drltus und öffentlichen Unter«
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