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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-06-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187306294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Ausgabe falsch gebunden und fehlerhaft Paginiert
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-06
- Tag1873-06-29
- Monat1873-06
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.06.1873
- Autor
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Gxscheikt täglich früh 6'/, Uhr. 8üattü» uud Erprdttü» Jvhannisgafle 33. ßjlMUv». Nevatteur Fr. -Sttorr- Vvrechstund« v. Rrdaclwu McnmttL«« von >l—ir Udr N<u,i»«ra-« voll 1—L Uhl. Unmchme der für die nächst- tMorndr Nummer defttmmtm Wssmtte ln dm «ochmtagm N« 8 Uhr Nachmittags. FUtttr für Zufrratrnnmadmr: vtt» Klemm. Univerfitätsstr. 22, »«ts Lösche, Hainftr. 21. patt. WWM.TaMatt Anzeiger. Amtsblatt dtS Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Scipzjg. «uttaqe 11.300. Ld»„rnnr»r»prtt« vietteliLl'rliL l Thlr. 7'/, Ngi mcl. vringerlokm 1 Thlr. 10 Npr Jede einzelne Nummer 2'/, Ng» Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilage» ohne Postbesördenmg 10 Thlr. mit Postbesörderung 14 Thlr. Zuscrat« «gespalteneBourgoiSzeilt lV»Nzr. Größer« Schristm laut unserem Preisverzeichnis Rrclawra uatrr d. ttrdacü««slr!^ die Spaltzeile 2 Ngr. D 18«. Sonntag den 29. Juni. ML. Bestellungen auf das dritte Quartal 1873 des Leipziger Tageblattes (Auflage UZ««> »»Le Mas möglichst bald an die Unterzeichnete Expedition, JoharmtSgaffe Rr. 33, gelangen lassen. Auswärtige Abonnenten müssen sich an daS ihnen zunächst gelegene Postmut wenden. In Folge neuerer Verordnung werden von der Post auch Abonnement- auf 1 und 2 Monate angenommen. Der Abo««emei»tSpr<iS beträgt vom L. Juli «b pr. Quartal L Thlr. IS Dtgr., tucluftve Briugerloh« L Tklr. 2V dtgr., durch die Post bezogen 2 Thlr. Uür eine Extrabeilage find ohne Postbeförderung 11 Thlr., mit Postbeförderung 14 Thlr. Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. WU* DaS Tageblatt wird früh 6'/, Uhr auSgegeben vnd enthält die bis zum vorhergehenden Abend eirchelaufenerr wichtigsten politischen und Börsen - Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. Leipzig, im Juni 1873. Bekanntmachung. Alle diejenigen Militairpflichtigen, denen die Ordres zur bevorstehenden Departements-Ersatz- Gestellung, zufolge stattgefundcnen Wohnungswechsels oder ungenauer Angabe der Wohnung nicht haben eingehiindigt werden können, werden hiermit ausgcfordert, dieselben sofort auf unserm Qnnrtter-Amte Kathartnenstratze Nr. 2U (alte Rath-waage), 2. Etage, städtischer Saal, letzte Thüre, abzuholen. Der Nichtbcsitz der Ordre entschuldigt nicht, vielmehr kommen beim Ausbleiben in dem Musterungstermine die in den ßH. 176 und 177 der Militair-Ersatz-Instruction vom 28. März 1868 augedrohten Strafen und Nacbtheile in Anwendung. Leipzig, am 24. Juni 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. < Anzeige. Die öffentliche Prüfung der Hebammen - Schülerinnen findet Montag den 30. Juni Nach mittag- von 2—4 Uhr im Hvrsaale de« Tricr'schcn Institute- statt. Professor Dm. Oeffeutliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch «» 2. Jnli ». «. Abend- V»7 Vhr i« Saale der I. Biirgerschnle. Tagesordnung: I. Gutachten de- Bau- und Oekonomieau-schusse- über u. die Verlängerung der Wasser- leitungSanlage in der Berliner Straße; b. die Nachforderungen für die Thonrohrschlcußc der Steigeleitung der Stadtwasscrkunst; e. Arealverpachtuug auf Thonberger Flur ; -. ArealauStausch vor dem Zeitzcr Thore; e den Nivellirung-plan rc. für de» neuen südlichen Stadttbcil; t. Abänderung de- südlichen Bebauung-plane-; g. Veräußerung der Gohliser Mühle II. Gutachten de- LöschauSschuffe« über Erhöhung der Löhne für die Feuerreservemann - schufte». III. Gutachten de- Stittung-au-schuffe- über ». den Antrag wegen Einstellung der Becrdi- gungen aus de« alten Iohanm-sriedhofe; k. mehrere Stistung-rechnungeu. IV. Gutachten de- Finanzausschusses über Unterstützung eine- bei Ausübung feiner Function ru Schaden gekommenen städtischen Beamten. V. Gutachten de- VersassungSauSschusscS über ». die beabsichtigten veränderten Einrichtungen beim Eichamte; d die künftige Etatistrung der Buchhalterflelle beim Lagerhose; e. Ver mehrung der Arbeitskräfte dsr Stenerexpedition. Bekanntmachung. Zur Ausstellung der nach tz 11 der Ministeriell - Verordnung vom 17. Mai 1873 behrll- Vcrfichcrung« - Regulirung der bei der Lande- - Jmmobiliar - Brand - Versicherung- - Anstalt versicherten Gebäude bcizubringenden Zeugnisse haben wir Herrn Brand-Versickerung-',Ober-Inspektor Kanitz, - Baurath Johann Wilhelm Vrnst Zocher, - Baumeister Otto Heinrich Klemm, - Baugewcrkmelster Gustav Adolph Handwerk, - Baugewerkmeister Friedrich LoniS Wangemann, - Maurermeister Bernhard August Leuthier ermächtigt, und bringen wir die-, nachdem vorgenannte Herren sich vorkommendensall- zur Ucbcr- nahmc diese- Auftrag- bereit erklärt haben, hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig, am 23. Juni 1873. Der Rath der Stadt Leipzig. H. QuaaS. I)r. Koch. Die LoosnnaS- und Bekanntmachung. GestellnnaS-Atteste l Leipzig, am 24. Juni 1873. der im Jahre 1873 in Leipzig (Stadt) liegen aus unserem Quartier-Amte, H. Etage, städtischer Saal, letzle der Beteiligten gerächt wird- Der Rath der Stadt Leipzig. Tagesgeschichttiche Aeberficht. Die „Nat.-Ztg." sagt in chrcm neuesten Ber liner. Artikel: Die ultramontane Partei hebt feit einiger Zeit ihr Haupt höher als noch bi- vor Kurzem der Fall war. An ihren Parla- mentSrednern und an ihrer Presse konnte man die» wahrnehmen. Diese- Anwachsen der Zu- verficht ist theilS in dem in Frankreich einge- tretencn Wechsel begründet, theil- in wirklichen oder vorausgesetzten Vorgängen und Stimmungen in den oberen Regionen unsere- StaatSlebenS. Der Berus der Ultramontanen, vorzugsweise Stützen deS Thrones zu sein, wird von dem Jesuttenblatt „Germania" breitspurig au-ein- anderaesetzt, und an derselben Stelle, an welcher noch biS vor Kurzem Artikel ausführten, daß fett dem Regierungsantritt de» König- Wilhelm da- preußische Volk in jeder Beziehung herunter gekommen sei, stehen in neuerer Zeit die aus giebigsten LovalitätSversicherungen und AuS- sthrungen. Wo e« Höfe giebt, da werden ja auch Intriguen gespielt oder wenigsten- ver lacht. Die jesuitische Partei, in deren Rüst kammer Ränke bekanntlich die Hauptrolle spielen, rechnet offenbar aus solche Hofintrigueu, wie ihr« Presse deutlich und in neuester Zeit fast täglich verräth; man sucht eifriger bei Hofe eine Partei z» gewinnen und schmeichelt sich wohl, . Anhänger wenigsten- dort bereits zu haben. Ermuthigend wirken überdies gewisse Verhältnisse i« preußischen Staat-Ministerium. Die Diffe renzen in seinem Schooße find ja weltbekannt, und wo Zwietracht gesät ist, glauben die Mira- montanen stet-, daß ihr Weizen blühen wird. Jetzt speculiren sie daraus, daß unter diesen Mistigen Zeichen die Bischöfe siegen und die preußischen Kirchengesetzc ein todter Buchstabe bleiben werden. Wir glauben nicht, daß Grund zu ernst sicher Besoraniß vorliegt. Hof- und Staats dienst find in Preußen immer auseinander gehalten worden, und preußische StaatSpbaxiS ist es nie ge wesen, daß man Gesetze nur al- Drohversucke für Kmder angesehen hat. Bi- jetzt kann man auch nicht verkennen, daß obwohl mit Vorsicht, Alle« von Setten de- Ministerium» gethan ist, waS die Ausführung der neuen Gesetze erforderte. Nicht au den erforderlichen Antworten an die renitenten Bischöfe hat e» gefehlt, und nicht auch an den entsprechenden Handlungen. Die geistlichen Unterricht-anstatten sind revidirt, ihre Statuten eiuaefordert worden und e» bleibt zunächst gleich gültig, ob der KleruS sich in Protesten gefallen oder vie Statuten nur zur Kenntnißnahme, nicht rur Genehmigung mittheilen will. Der Schluß stein zur Ausführung der Kirchengesetze ist soeben durch Einsetzung de« königlichen Gericht-Hofe- für kirchliche Angelegenheiten eingefügt worden. Diese That ist deutsich und die neulich von der „Germania" noch so gerühmte Unabhängigkeit Berliner Gerichtshöfe wird, worauf da- kleri kale Blatt mit Sicherhett rechnen kann, au mit Bezug auf den neuesten Gerichtshof si bewähren. Seine Mitglieder find mit Vor sicht ausacwählt worden, daS katholische Be- kenntniß yat, wie immer in Preußen, bei der Auswahl seine den relativen Bevölkerungsziffern entsprechende Berücksichtigung gefunden, und e- besteht auS Männern, zu denen wir da- Zu trauen haben, daß sie dem Gesetz und nicht der Politik dienen werden. Erzbischof Melcher- und Weihbischof Baudri warten bereit- ihre-Spruche-, und von der Wirksamkeit diese- Gerichtshöfe- so wie von dem festen Verfolgen de- eingeschlagenen Wege- darf man erwarten, daß die Besinnung bei dem renitenten Klerus wieder einkehren wird. In den Diöccsen BreSlau, Ermeland, Münster und Paderborn sind die amtlichen katholi schen Kirchenblätter bereit- eiugegangen. und die übrigen Capitel werden voraussichtlich dem Beispiel folgen Diese bi- dahin wenig be achtete Maßregel steht mit der Publikation der Kirchengesetze im engsten Zusammenhänge. Ihr Zweck ergiebt sich klar au« der Thatsache, daß da- Kölner Capitel zwar da» Fortbestehen de- amtlichen KirchenblattcS beschlossen hat, jedoch mit der Modifikation, daß die Ernennungen der Geistlichen hinfort in demselben keine Aufnahme mehr finden sollen. Die Bischöfe wollen also damit der Regierung die Controle über die Be setzung der Seelsorger. Lemter erschweren. Bei dem der Regierung zur Verfügung stehenden ge waltigen Apparat von UeverwachungSkrästen möchte man jedoch sehr bezweifeln, daß jeue» Mittel sich irgendwie als probat erweisen werde. Die Consecration de» altkatholischen Bischof- Reinken- wird in spätesten» 14 Tagen in Holland durch den Bischof von Deveuter, wahr scheinlich in Amsterdam, vollzogen werden. AuS allen Theilen Deutschland» find Nachfragen er gangen, so daß bei der Feierlichkeit die Anwesen heit einer beträchtlichen Anzahl von Gläubigen zu erwarten ist. Oesterreich bildet sich, wie die „Deutsche Ztg." meint, zum Kirchenstaate au». Die Organe der katholisch konstitutionellen Regierung entwickeln einen Eifer in Vertretung confessioneller Interessen, der von jungen Kaplänen nicht über- botcn werden könnte. So zog sich Direktor DitteS in einer Versammlung eine kirchcnpoli- zeiliche Verwarnung zu, weil er sich erlaubt hatte, aus die Folgest der Priesterherrschaft in Spanien und Frankreich Hinzuwellen. Will man bei dieser Wiederherstellung der ConcordatS-Ordnuna kon sequent Vorgehen, so müssen demnächst auch Bücher wie Buckle'- „Geschichte der Elvilisation", welche die Wirkungen der Priesterherrschaft in unüber trefflicher Weise schildert, den Flammen Übergeben werden. Die Reise de- König- von Italien nach Wien und Berlin ist neuerdings wieder in Frage gestellt worden. Wie man in Wiener Eorrefpon- denzcn wissen will, wäre dort und zugleich am Berliner Hofe die Anzeige de- König- Victor Emanuel eiugegangen, daß Derselbe sich zu seinem lebhaftesten Bedauern durch die Lage seines Reiches an einer Reise außerhalb desselben verhindert sehe und deshalb daraus verzichten müsse, der freund lichen Einladung der Höse von Wien und Berlin Folge zu leisten. Wie cs scheint, steht dieser Ent schluß mit der seit Wochen schwebenden italieni schen Ministerkrise in dircctem Zusammenhänge. Mittlerweile ist diese schleichende italienische Mi- nisterkrisiS endlich acut geworden. In der Mittwochssitzung lehnte die italienische Dcputirten- kammer mit 157 gegen 86 Stimmen die von der Regierung beantragte sofortige Berathung des FinanzgcsetzeS ab. Am nächsten Tage zeigte dann der bisherige Ministerpräsident Lanza der Kammer an, daß die Regierung dem Könige ihre Ent lassung angeboten und Dieser dieselbe angenommen habe. Damit ist das Eabinet Lanza-Sella nach mehrjähriger Wirksamkeit gestürzt und dem Ehr geize neuer Männer die Laufbahn eröffnet worden. Ohne den Tod Ratazzi'S würde man Diesen selbst voraussichtlich mtt Erfolg in die Bewerbung um das Präsidium de- neuen CabinetS cintreten gesehen haben; jetzt werden die Namen Menabrea und Mrnghetli an erster Stelle genannt. Die letztere Combination hat darum sehr viel Wahr scheinliches, weil die Niederlage des CabinetS Lanza-Sella erst durch den Adsall des von Min- ghetti beeinflußten Theiles der bisherigen Regie rungspartei entschieden wurde. Am 25. Juni sollte der Schah von Persien der Altstadt von London einen Besuch machen und die Bank von England besichtigen. Man hatte große Vorbereitungen getroffen, dem fürst lichen Gaste die Goldbarren und Münzvorräthe, sowie die Apparate und Operationen für den Banknotendruck zu zeigen. Eine zahlrciche Ge sellschaft hatte sich in dem Bankgebäude und den Zugängen aufgestellt und an Geschäft war gar s mcht zu denken. Man kann sich die Enttäuschung der Betheiligten vorstellen, al- gegen 12 Uhr ein Brief ankam, daß der Schah zu müde sei, um den beabsichtigten Besuch au-zusühren. Der orien talische Herr vergaß offenbar,, waS die englische Bank für ein Institut ist, und daß sie uamöglich viele solche Enttäuschungen au-halten kann. Wenn der Schah mit souverainer Verachtung der „Höf lichkeit der Großen", sehn unpünktlich gegen hohe und allerhöchste Herrschaften ist, so ist da» schlimm, hat aber natürlich lange nicht solche Folgen wie eine UnpÜnctlichkeit diesem Herzen de» englischen, ja de- Welthandel» gegenüber. Der Schah ist übrigen» nur unhöflich, wa» Pünktlichkeit anhe- trifft. Daß er übrigen» sonst recht höflich sein kann, beweist — wenn ander- die „Morning- Post" recht berichtet ist — da- Com pliment, da- der Schah bei seinem Empfange in Windsor der Königin gemacht. „Bisher", sagte die orientalische Majestät, „habe ich meine Jahre vom Tage meiner Geburt an gezählt, in Zukunft werde ich sie von der Stunde meiner Begegnung mit der Königin von England zählen." In Spanien steht die Revolution in vollster BlÜthc, in Sevilla und Malaga ist cS zu bewaff neten Zusammenstößen gekommen. D.n Vor- gängen m ersterer Stadt'legt Hr. Pi y Margall zwar keine Wichtigkeit bei, indeß räumt e,n spä- lcre» Telegramm doch ein, daß die „Unversöhn lichen" zum vollständigen Barrikadenkampf ge schritten sind, die Regierung jedoch „hoffe", die Unruhen zu bewältigen. Der OptimiSmu» der in Madrid herrschenden Republikaner, der sich auch in Bezug auf vie Kämpfe mit den Carlisten kund giebt, erinnert sehr lebhaft an den Opti- miSmuS, welchen die Regierung de« „Krieg- b,S »um Messer" noch zur Schau trug, al- ihre Wider- standSkraft bereits tatsächlich in den letzten Zügen lag. Der Zusammenstoß, von welchem da« Madrider Telegramm spricht, scheint indeß tatsächlich statt- gesunden zu haben, deun auch der „Ind-pend." wird au- Vayonne telcgraphirt, daß am 21. d». 10 Uhr Morgen- ein heftiger Kamps zwischen den Republikanern unter Postiüa und Eastauon einer seits und den Carlisien unter Dorreaaratz andrer seits entbrannt sei. Da- Gefecht habe zwischen Aramenodia und Genazv begonnen, al-bann gegen 2 Uhr in der Richtung von Oll» und Ollogotzeu größere Dimensionen angenommen, endlich gegen 4 Uhr nach Estella und Monjardy hin geendet. Au- dem Schall de- Gcwchrseuers habe man aus den Rückzug der Republikaner nach Villarcal de Alava scbließen können, auf beiden Seiten seien die Verluste bedeutend gewesen. Neues Theater. Leipzig« 28. Juni. Zu einer Vorstellung von vorzüglicher Güte gestaltete sich gestern die Auf führung der Oper „Don Juan" von W. A. Mozart. Leipzig ist gewohnt, eine derartige Ausführung al- au-nahm-weise- Ereigniß zu betrachten, und sveciell der „Don Juan" ist un sere- Wissen- schon länger nur bei besonderen Gelegenheiten (rum Besten de- Theater-Pension-- Fond- u. dergl) insceuirt worden. Um fv dan- ken-werther war die gestrige Lorführuna im Abonnement, welche bei ganz gefülltem Hause stattsand und da« Publicum zu wiederholtem, warmen Beifall stimmte Nach welchen Maxümen die Inscenirung de- Werk- den Wünsch« de» Componisten am entsprechendsten vorzmwtzmen sei, ist wiederholt von dem ständigen Herrn Be richterstatter d. Bl. erörtert worden; hier sei nur bemerkt, daß gestern die Stücke au- der Mar- tini'schen Oper „Losa rar»" und au- Mo-art'- „Figaro" vom Orchester au« gespielt »mrden; unsrer Ausicht nach sollte aber wenigst«» zum Schein eine Tafelmusik auf der Bühne postirt werden, um den von Mozart beabsichtigten Effect nickt wesentlich abzuschwächen. Statt de- viel-
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