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Weißeritz-Zeitung : 07.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191103070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19110307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19110307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-07
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.03.1911
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Ucherih-Mmig Anzeiger für Dippoldiswalde nnd Umgegend 77. Jahrgang Dienstag, den 7. März 1911. Nr. 28. Amtsblatt für die Königliche AmtshanPtmamschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat z« Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Anlerhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtfchastlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und mi bestimmten Tagen wird keine Garantie überno»nnen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die . Meih«ritz.Z«»un^ «scheint wöchentlich orek- mal: Dienstag, Donners lag und Sonnabend und wird an den vorhergehen- denAbendenausgeaeben. Preis vierteljährlich 1M. -8 Pfg-, zweimonatlich 34 Pfg-, elnmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern LV Pfg. — Alle Postan talten, Postboten, sowie MsereAusträger nehmen Bestellungen an. Inserat« werden mit 1» Pfg., solche aus unser« Ämtshauptmain'fchast mit 12 Pfg. die Spaltzeil« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nm von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. ZV Psg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechende»! Aus schlag. - Eingesandt, in redaktionellen Telle, dl Spaltenzeile 30 Pfg Die Herren Bürgermeister und Gemeindevorstände des Bezirks, mit Ausnahme von Altenberg, Geising, Breitenau, Fürstenau, Georgenfeld, Hermsdorf i L, Holzhau, Rechen berg und Zinnwald, werden veranlaßt, die unter Nr. 26 der Sammlung amtshaupt- mannschaftlicher Bekanntmachungen bezeichnete tabellarische oder Fehlanzeige über die in ihren Gemeinden wohnhaften oder ansässigen katholischen Glaubensgenossen bis spätestens zum 10. April 1911 hier einzureichen. Dippoldiswalde, am 2. März 1911. Nr. 355 K. Königliche Amtshauptmannschaft. Herr Fleischer Mar Clemens Heber in Grosfölsa beabsichtigt, in dem unter Nr. 23 der Ortsliste, Nr. 24 des Grundbuchs, Nr. 87 des Flurbuchs für Großölsa ge legenen Grundstücke ein« 8<rklÄ«;kkei'eianIsge zu errichten. Gemäß § 17 der Reichsgewerbeordnung sind Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Dippoldiswalde, den 3. März 1911. 266«. Königliche Amtshauptmannschaft. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. Der Sägewerksbesitzer Oswald Zimmermann in Bärenhecke beabsichtigt, im Mühlen- grundstücke Brandkataster Nr. 93 für Bärenhecke die Radstube zu verbreitern und zu verlängern und 2 Wasserräder mit Vorgelegen einzubauen. Die hierüber eingereichten Zeichnungen und Beschreibungen liegen an amtshaupt mannschaftlicher Kanzleistelle zur Einsicht für die Beteiligten aus. Gemäß 8 1? der Reichsgewerbeordnung und 8 33 des Wasjergesetzes vom 12. März 1909 sind etwaige Einwendungen hiergegen binnen 2 Wochen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Wideispruche gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln ruhenden Einwendungen werden durch den Fiistablauf nicht ausgeschlossen. 219 b 0. König!. Amtshaupimaunschaft Dippoldiswalde, am 2. März 1911. Mittwoch, den 8. März dieses Jahres, mittags 12 Ahr, sollen in Obercunnersdorf 3 Tisgvn 1 alte 2 junge) 3 »üknen, vs. 20 Tin. gvb, »su und 2 Vsggom kvnm- unek Ksnnssnck öfsentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, den 5. März 1911. (2 1083/10. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Die französische Fremdenlegion. Die kritischen Bemerkungen der preußischen Kriegs- ministcrs über die französische Fcmdenlegion im Deutschen Reichstage haben bei den Pariser Zeitungen einen wahren Wutausbruch gegen Deutschland erzeugt, und einzelne französische Blätter gehen sogar soweit, zu behaupten, daß sich Deutschland in französische Einrichtungen einmischen wolle. Die ganze Angelegenheit ist ein so ärgerlicher Zwischenfall, daß er in Verbindung mit der Frage, ob der ehemalige französische Minister des Auswärtigen, Herr Delcasse, wiederum Einfluß auf die Leitung der aus wärtigen Politik Frankreichs durch seinen Eintritt in das neue französische Ministerium erlangen wird, geradezu wie eine Herausforderung Deutschlands erscheint. Da die Staatsmänner Deutschlands gewohnt sind, alle Zwischen fälle in den Beziehungen mit Frankreich ruhig und mit kaltem Blute zu beurteilen, und die französischen Leiden schaften sich gewöhnlich auch bald wieder austoben, so ist allerdings nicht zu befürchten, daß dieses neue Aergernis zwischen Deutschland und Frankreich die korrekten Be ziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten wesentlich verschlechtern wird, denn wir wissen ja auch schon lange und haben dafür die Beweise neuerdings erhallen, daß von der Herstellung wirklich freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich leider sür lange Zeit hinaus noch immer keine Rede sein kann. Im übrigen war aber die Kritik des preußischen Kriegsministers über die Einrichtung der französischen Fremdenlegion und über die gelegentliche Verhimmelung der Fremdenlegion durch deutsche und auswärtige Blätter durchaus berechtigt. Kein einziger Staat in der ganzen Welt hat in seinem Heere die Einrichtung der Fremdenlegion wie Frankreich. Daß die Fremdenlegion politische Flüchtlinge in ihre Reihen aufnimmt, das möchte noch angehen und eine gewisse Berechtigung haben, denn die politischen Flüchtlinge sind ja, abgesehen von ihren politischen Vergehen, ost nur Kämpfer und Dulder für ihre Ueberzcugung, daß aber die Fremdenlegion auch Deserteure und fahnenflüchtige Rekruten fremder Heere aufnimmt und so einer ganzen Anzahl treubrüchiger Staatsbürger fremder Staaten eine Zuflucht und Unterstützung in ihren verachtenswerten Handlungen gewährt, dieser Mißstand kann sehr wohl scharf kritisiert werden. Man könnte sich ja geradezu den Fall denken, daß aus einem fremden Staate und z. B. auch aus Deutschland viele Tausende von dienstpflichtigen Rekruten oder fahnenflüchtigen Soldaten Zuflucht in der französischen Fremdenlegion suchen könnten. Glücklicher weise sind es ja nur ganz vereinzelte Elemente, die in der traurigen Einrichtung der französischen Fremdenlegion ihr Glück versuchen, und die Verhältnisse in dieser famosen Fremdenlegion und die Behandlung, Beköstigung und Be zahlung der Fremdenlegionäre sind ja auch derartig miserabel, daß schon viele Fremdenlegionäre und darunter auch Deutsche auch wieder aus ver Fremdenlegion desertiert und in die Heimat reumütig zurückgekehrt sind. Man hat daher auch in Deutschland gar keine Ursache, in der Ein richtung der französischen Fremdenlegion ein gefahrdrohen des Element für den Bestand des Deutschen Reiches zu befürchten, aber eine häßliche Einrichtung bleibt diese Fremdenlegion doch immer, denn sie ist nicht nur ein Zu fluchtsort sür politisch Verfolgte, sondern vielmehr ein Schlupfwinkel sür ganz andere Elemente. Es gab ja einmal vor sechzig und siebzig Jahren eine Zeit, wo Frankreich nicht ohne Berechtigung als ein Hort der Frei heit für politisch Verfolgte angesehen werden konnte, aber diese Zeiten sind lange vorbei, denn erstens gibt es in Deutschland politisch Verfolgte überhaupt schon seit langen Jahrzehnten nicht mehr, und zweitens brauchen die politisch Verfolgten, soweit es solche in anderen Ländern gibt, noch lange nicht die französische Fremdenlegion als Zufluchtsort. Auch mutz daran erinnert werden, daß Frankreich seinerzeit keineswegs nur aus humanen und idealen Gründen seine Fremdenlegion geschaffen hat, die Fremdenlegion sollte vielmehr immer dazu dienen, um in Algier gegen die aufständischen Kabylen und ähnliche Aufstände in den französischen Kolonien Soldaten zu haben, die ohne Aufregung für Frankreich ihr Leben lassen konnten. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Auch Dippoldiswalde hat seinen Margarittentag gehabt. Die Wohltätigkeitsveranstaltung des Albertzweigvereins stand unter dem Zeichen der Margarittenblume. Sie allein wurde an jenem Abende von junger Damen Hand verkauft. Kein Festteilnehmer konnte und durste widerstehen. Alt und jung war mit der Blume geschmückt, die in ihrer Schlichtheit so recht zu stillem Wohltun gestimmt ist. Wie wir hören, hat die Veranstaltung ein autzerordentlich günstiges Ergebnis ge habt, das das der vergangenen Jahre in unserer Stadt weit Übertrossen hat. Eine besondere Ueberraschung bot die Versteigerung von Grammophonen. Die Direktoren unserer großen Musikwerke Kalliope A -G. hatten in hoch herziger Weise drei ihrer schönsten Erzeugnisse zu diesem Zwecke gestiftet. Wir werden gebeten, allen, die zu dem schönen Erfolge und dem reichen Ertrage beigetragen haben, herzlichen Dank auch an dieser Stelle auszusprechen. — Zu den Behörden, deren Aufgaben von Jahr zu Jahr enorm wachsen, gehört das Patentamt. Ls ist wirklich, als wenn wir ein Volk von Ersindrrn wären. Wenn man bedenkt, datz von 1907 bis 1910 die Zahl der Patentanmeldungen von 36000 auf 48000 stieg, die der Gebrauchsmuster sogar von 37000 auf 58000, die der Warenzeichen von 18000 auf 26000, so kann man sich einen Begriff davon machen, wie sehr die Beamten mit Arbeit überlastet sind. Selbst wenn eine neue An meldungsabteilung errichtet wird, so ist damit nicht viel geholfen, denn in diesem Jahre rechnet man auf 52 000 Patentanmeldungen. Reichstadt. Trotz aller ungünstigen Witterung hatten sich in Reichstädt zum Kirchenkonzert der Gesangsabteilung des Blindenvereins sür Dresden u. Umg. eine recht zahl reiche Gemeinde eingefunden. Und wohl niemand dürste, ohne tief ergriffen worden zu sein von den wunderschönen Gesängen, das Gotteshaus verlassen haben. Besonders rühmend seien die beiden Bachschen Lhoralmotetten und der herrliche Schlußgesang „Der Herr behüte euch" hervor gehoben. Auch die beiden Solistinnen erfreuten durch Ihre vortrefflichen Darbietungen alle Erschienenen. Das am Abend im Dippoldiswalder Sternsaale stattgefundene Konzert, das ebenfalls sehr zahlreich besucht war, legte ebenfalls glänzendes Zeugnis ab von der trefflichen Schulung oer Sängerschar. Besonders lobend sei noch die zarte Abtönung der Gesänge hervorgehoben. Hier erfreute Frl. Frutiger durch ihre Sologesänge alle aufs beste, besonders durch die Koleratur-Arie aus dem „Barbier von Sevilla", durch Chopins reizendes Liedchen „Mädchens Wunsch" und das Schuberische Ständchen. Auch die Violinistin Miß Darbishire bot mit ihren Violinvorträgen nur Vortreffliches. Allgemein wurde in Reichstädt und Dippoldiswalde der Wunsch laut, bald wieder einmal die Sängerschar und die Solistinnen hären zu können. Dresden. Nachstehende Zeiteinteilung ist für die größeren Uebungen der Truppenteile des 12. (K. S.) Armeekorps im Jahre 1911 vorläufig festgesetzt worden. Das Bataillonsexerzieren erledigen die Jnfanterietruppen- teile auf den Uebungsplätzen ihrer Garnisonen, dagegen das Infanterieregiment Nr. 178 vom 24. April bis 3. Mat in Königsbrück, sowie die Jägerbaiaillone Nr. 12 und 13 und das Pionierbataillon Nr. 12 vom 9. bis 17. Juni bezw. vom 13. bis 19. Juni in Zeithain Für die Schieß übungen, Regiments- und Brigadeexerzieren sind für die Jnfanterieregimenter bezw. -Bataillone folgende Zeit perioden in Aussicht genommen: Leibgrenadierregiment vom 14. August bis 7. September, 2. Grenadierregiment vom 8. bis 22. Juni und vom 22. August bis 7. Sep tember, Infanterieregiment Nr. 177 vom 23. Juni bis 1. Juli und vom 20. Juli bis II. August, Infanterie regiment Nr. 178 vom 15. Mai bis 2. Juni und vom 31. Juli bis 11. August, Infanterieregiment Nr. 102 vom 20. April bis 23. Mai, Infanterieregiment Nr. 103 vom 29. April bis 2. Juni, Schützenregiment Nr. 108 vom 12. bis 26. Juni und vom 3. bis 15. Juli, Jäger- bataillone Nr. 12 und 13 vom 9. bis 23. Juni und vom 7. bis 12. August, bezw. vom 31. Juli bis 5. August. Mit Ausnahme der Regiments- bezw. Brigadeexerzieren des Schützenregiments Nr. 108 unk der Jägerbaiaillone Nr. 12 und 13, die diese Uebungen in Zeithain abhalten, finden sämtliche genannten Uebungen auf dem Truppen übungsplätze Königsbrück statt. Von den Kavallerie regimentern halten Regiments- bezw. Brigadeexerzieren und Schießübungen auf dem Truppenübungsplätze Zeit hain bezw. Heidehäussr ab Gardereiterregiment und Ulanenrcgiment Nr. 17 vom 16. Juni bis 12. Juli und Hufarenregiment Nr. 18 und Nr. 20 vom 14. Juli bis 5. August. Dresden. Das Königliche Hoflager wird auch in diesem Jahre Ende April nach der Villa Wachwitz ver legt werden. — Die Gesamtkosten für den Bau und die innere Einrichtung des neuen Rathauses ziz Leipzig betragen 8940577,42 Mark Demgegenüber waren veranschlagt 8219963,88 Mark, so daß sich eine Mehrausgabe von 720613,54 Mark ergibt. Die Ueberschreitung, die etwa 9 Proz. beträgt, ist in erster Linie durch unvorhergesehene Erhöhung der eigentlichen Baukosten hervorgerufen,- sie betrug hier allein 709325,45 Mark. Die Erd- und Mauerarbeiten am Turm der vormaligen „Pleißenburg" erforderten einen Mehraufwand von 85000 Mark, da
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