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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187303231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18730323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18730323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-23
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.03.1873
- Autor
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Osthedü tilglich MS'/, Uhr. HM», M ««Mt», A^amnsgafft 23. .«edrctcur /r -Ltt«. s'MMwdr d. Rrdactilm — u-tt ud» ^»MW« »o» 4—i Utzr. . »er für die nächst- Rmmner bestimmten > t» den Wochentagru ^ Uhr «achmtttagS. IM M Z»st»tnw>»<ch« r «W». UmverfitLtSstr. 22, ,Me. H-mstr. 21. Part. NWM und Anzeiger. Amtsblatt drS Köuigl. Bezirksgerichts und des Rath? dn StM Leipzig. »»,>»,« l«8«» Lt>a»k»e»t§Prrt> vtertrljSHAich 1 Thlr. 1'/, iucl. Eringcrtshn 1 Thlr. IS NgN Jede rinzelu« Rümmer 2'/, Rg* Belegexemplar 1 Ngr. Gebührcn für Extrabeilage« ohne Postbefvrderung 10 Thlr. mit Postbefvrderung 14 Thlr. Inserate 4gespalteueBourgoi»züle 1'/,Ngr. Größere Schriften laut nuferem PreiSverzeichuiß. Lectame« nnter b Urbactkanißrlch die Spaltzetl« 2 Ngr. Sonntag den 23. März. 1873. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten a« 20. März ». «- Abend- ^/,7 vhr t« Saale der I. Bürgerschale. Tagesordnung: I. Gutachten deS Bau- und OekonomieauSschusseS über ») Parzellirung de- Areals zwischen der Zeitzer Straße und den Schulen am Floßplatzc; d) Anlegung einer Thonrohr« schleuße hinter der Realschule und UI. Bezirksschule am Floßplatze; o) Arealaustausch vor dem Zeitzer Thore; ä) Arealverkauf an der Blücherstraße; e) die veränderte Ein- theilung der neuen Straße nach Connewitz. II. Gutachten des SchulauSschusseS über n) Ausbesserung der Lehrcrgchalte an den Gymnasien und an der Realschule; d) Errichtung einer neuen provisorischen Lehrer- steile an der UI. Bürgerschule; e) die neuen an der Thomasschule zu begründenden Lehrerstellen und die vom Collegium an die Zustimmung geknüpften Bedingungen -, ä) die Uebernahme der Buchdruckerlehranstalt; e) den Antrag wegen Beseitigung deS StaubeS in den Turnhallen. III. Gutachten deS Ausschusses rum Löschwesen über a) die Rückäußerung deS Rathes zu Conto 12 V«S Budgets; d) Reorgamsation der Feuerwehr; c) Erhöhung deS Lohnes für die Spritzenmänner der Nachtabtyeilung. IV. Gutachten deS Verfassungsausschusses über Vermehrung der Arbeitskräfte beim Rath. Bekanntmachung. Die dem Herrn Kaufmann Paul Schubert am Naschmarkt Hierselbst Übertragen gewesene amtliche Berkauf-stelle für Postfreimarke«, Postkarte» re. wird vom 23. März o. wieder eingezogen. Leipzig, den 22. März 1873. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Letz. Bekanntmachung. Die Inhaber der als abhanden gekommen hier angezeigten SparkassenquittungSbÜcher Nr. 43z022, 73,023, 742L3 und 81,283 werden hierdurch aufgefordert, sich damit binnen 3 Monaten und längstens am 23. Juni d. I. bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder die Bücher zurückzugeben, widrigenfalls der Sparcassenordnung gemäß den Anzeigern der Inhalt dieser Bücher ausbezahlt werden wird. Für die am 20. Januar aufgerufencn Bücher Nr. 42,20V und 72,300, sowie für Aus lieferung deS Buche« Nr. 78,822, über welches der von unserm 2. Filial ausgestellte Interim-« schein verloren worden, läuft die Frist am 30. April d. I. ab. Leipzig. 21. März 1873. Leihhaus und Sparkasse zu Leipzig. Luustverriu. tzouutag den 23. März. Die heutige AuS- ,g bringt eine große Anzahl höchst interes- r, meist aus- feinste auSgeführter Original- jrichnuagen, theilS in Feder, theilS in Aquarell l Julius Schnorr von Larolsfeld zur uz. Dieselben gehören dem CykluS der Nbelrrigen und der Kaisersäle sowie der Zilbei'vibel an, stammen auS dem Nachlaß > Messer- und sind dem Verein durch die Güte »Herrn Börner zugänglich gemacht worden, «ebensind etliche Gemälde älterer Meister ^bl Hobbema, RugendaS, I. Vernet, k,rette) auS Privatbesitz vorgclegt, und neu msaudt wurden zwei Oelgemälde von Isidor t»vert Krauß« hier: „MoseS" und „ChristuS". A. ck. ziger Polytechnische Gesellschaft. Familtenabend Montag den 17. März. Herr «rrtair Ubland machte der Versammlung Mit teilungen Über ein neue- Schnellpressensystem « Bedrucken endlosen Papiers von Marmorn tzariS, welches den bisherigen Constructionen "über eminente Vorthcile in sich vereinigen Wie Redner erklärte, ist die Entstehung Erfindung einem Deutschen, einem Mitbe- der „Neuen Freien Presse" zuzuschreiben, dessen Grundidee diese neuen Maschinen con- mt srud. Das endlose auf Rollen befindliche '' wird lebstthätig von der Maschine zer- i, angeseuchtet, bedruckt und mittelst einer sinnreichen Vorrichtung abgelegt und dein lMrat überantwortet. Alle diese merkwür- «istungen deS eisernen Mechanismus sollen mit einer so bedeutenden Schnelligkeit voll- «, daß da- Auge des Beschauer- kaum zu vermag. i Besuchern der Wiener Weltausstellung wird Gelegenheit bieten eine solche Schnellpresse in »aus dem AuSstellung-platze errichteten Pavillon Tätigkeit ru sehen, und eS dürfte sowohl für hleute als für Laien von großem Interesse sein, Functionen der mit den umfassendsten HilfS- A« moderner Technik ausgerüsteten mechanischen "Ölungen eine eingehende Betrachtung zu i. Hieran knüpfte Herr Ubland unter ung von Mustern auS.der Notenstecherei > Herrn F. W. Garbrecht hier einige allgemeine klSnmgen über die Notenstecherei und suchte it Hülse der Werkzeuge, welche den Notenstechern 1 Hilfsmittel dienen, den Anwesenden die hierbei »«Wendung kommenden BerfahrunaSweisen zu Etlichen. Die vorliegenden Musterplatten » die verschiedenen BearbeituugSstadien von rohen gegossenen bis zur eingeschwärzten druck- g waren von Herr« Gar brecht »mH in Musikstücken und «obeexemplare Druckwerk« cmSgefteLt, welche die asten Mnßer der Erzcngnisse dieser »wirten Anstalt repräfeutirte«. Lin ÄrltaussteUungs-Stück. ripzig, 20. März. Seit gestern prangt im irtel'scheu Schaufenster in der Grimma'fchen raße ein Prachtstück der Kunststickt rci, da- den itergrund deS Schaufenster- »n seiner vollen eiunimmt und die Blicke aller Borüber- auf sich lenkt. DaS Kunstwerk ist ein Tempel-Borhang vor die ' -lade und stellt eine Palme dar, nach ssalm: „Der Fromme blühet der Palme ", welcher Spruch in der Kuppel angebracht de» beiden ve«n, welche sich zur Kuppel lesen wir die Parallelfielle: „Erhebet ihr hat dreizehn N»,zel», »ach der Anzahl der dreizehn jüdischen Glaubenslehren. Dieselben sind kurz abaesaßt nach der vom größten jüdischen Religions-Philosophen MaimonideS ge gebenen Erklärung. Die Blätter des BaumeS enthalten thetls Äibelverse, theilS freie, in Versen gegebene SlttensprÜche, zwölf an der Zahl. Die Früchte deS Baumes enthalten Synonymen (deren der Hebräer Viele hat) für Glückseligkeit, und in den alten Stamm sind die Zehn Gebote eingcgraben, etwa wie ein Wandrer sie eingräbt, der bei seiner Wanderung durch wüsteS Land zur glücklichen Erinnerung hier Ruhe gesunden. Die beiden Seiten der Einfassung sind mit In schriften versehen, und zwar zur Rechten die Bibelvcrse: „Ein Baum des Leben- ist sie (die Gotteslehre) für Alle, die sie erfassen" (Propheten), ferner: „Unter seinem Schatten ist mir wohl; da setze ich mich nieder, und süß ist seine Frucht meinem Gaumen" (Hoheliedund zur Linken den VerS: „O herrliche- Gezweig', Wonne aller Welt! Laß weilen unter deinem Schatten die Menschen kinder allesammt. auf daß schwinde Anfeindung und zerstörender Groll." Die Ausführung ist erfolgt auf weißer Seide und rothem Sammet mit echtem Gold. Die Um fassung deS Baumes ist als Fenster in maurischem Styl dargestellt (durch welche« man den Baum als in der Ferne stehend erblickt), dessen Einfassung die bezeichnet«» Inschriften tragen. Die Wurzeln des Baumes liegen bloß und scheinen als durch Jahrhunderte sich entfaltet zu haben und noch in der Entfaltung begriffen zu sein. Die Inschrift im ganzen Werke ist eine correcte und zierliche und steht den Drucktypen in Nichts nach. Die Buchstaben in den Wurzeln sind schwarz und sollen sich von dem Erdreich selbst gebildet dar stellen, unverfälscht; darum auch das Gold der Wurzeln glänzender und unverfälscht auSsicht, wo eS frei von Erde oder Schrift und ohne Schatten steht. Jedenfalls verdient es Anerkennung, daß Herrn Hietel bei Anfertigung dieses Prachtstückes die Idee geleitet hat, auch einmal einen in dieser Weise noch selten berührten Eultus zum Gegen stände der öffentlichen Aufmerksamkeit zu machen. DaS Schaustück bleibt nur bis Montag Abend ausgestellt. Der chinesische Thee. Mit dem Aufblühen deS Deutschen Reich- in politischer und mcrcantiler Beziehung haben die Handelsbeziehungen zu den entlegensten Stationen mst deS ganzen Erdballs eine gewaltig veränderte Physiognomie angenommen und namentlich sind e- Iapan und China, deren Producte in ehemals kaum geahnter Rapldität den Weg in unser Reich gefunden haben. Unter all' diesen Producten glänzt die kleine, unansehnliche und doch so kost- vare Blüthe, der chinesische Thee, dessen vor zügliche sanitäre Eigenschaften die Engländer, Russen und Amerikaner längst bereit- erkannt haben. Da- gesunde, frische Aussehen gerade der seefah renden Nationen, deren LieblingSgetränk der Thee ist, bürgt für die Gediegenheit seiner Wirkung, und endlich kam man auch in Deutschland, da- bekanntlich ehemals in allen Dingen nachhinkte, auf den Versuch jene- seltsamen Getränk-. Allein nur den Patriciern war eS möglich, da- kost spielige Product auf der Tafel zu sehen, und lange Jahre hat eS gedauert, ehe nach und nach auch die öffentlichen Locale und Cast- rc. dem „grünen Thee" (wie er genannt wurde) die verdiente Be achtung schenkten. Allerdings mag die Zaghaftig keit eine insofern berechtigte gewesen sein, als eS Thatsache war, daß alle- Mögliche, nur nicht chinesischer Thee, oder solcher doch nur zu den theuersteH Preisen sich eiuschlich und da-Liebling-- aetränk m ein zweifelhafte-Licht brachte. DaS Alle« ist jetzt glücklich ander- worden. Die angeknvpften Handelsverbindungen der renommirtefien Häuser Deutschland«, alSvanu aber die andern Staate» aearnüber niedrige Steuer de- chinesischen Thee« haven es möglich gemacht, daß jetzt nicht mehr leviglich Engländer oder Russen und Amerikaner daS ausschließliche Recht auf echten chinesischen Thee haben, sondern daß jeder selbst weniger Bemittelte. Dank den obenberührten Errungen schaften, in die Möglichkeit versetzt ist, die echte reine Blütbe acquirrren zu können. ES würde überflüssig fein, nochmals über die vorzüglichen Eigenschaften de- chinesischen Thces uns zu verbrei ten, allein nothwendig erscheint cs doch, auf die Gefahr der Täuschung aufmerksam zu machen, die hin und wieder mit den kostbaren Blüthen verbunden ist; es giebt der Falsisicate auch noch heute genug, und de-halb meinen wir nicht irre zu gehen, wenn wir beispielsweise auf das alte und unseres Wissen- schon in de« vierziger Jahren d«S vorigen Jahrhundert- gegründete HandlunaS- hauS Rrquet <k Co. Hinweisen, daS namentlich unter der Leitung der jetzigen Firmen-Inhaber nur die echten, reinen und unverfälschten chine sischen Thee'S verkauft und dieselben in den auS- aebreitetsten Sorten in Originalkisten (deren Be schaffenheit übrigens der Ansicht werth erscheint) zur Disposition stellt. Jedenfalls ist cs an der Zeit, den echten chinesischen Thee sowohl als angenehmes wie auch als GcsundhcitSgetränk zu der Ehre zu bringen, die ihm mit Recht gebührt. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 22. März. Der Droguisten- verein zu Leipzig hat eine sowohl an daS Reichskanzleramt, alS auch an den Reichstag deS Deutschen Reiches gerichtete Petition abge sandt, in welcher derselbe um Rücknahme der Verordnung vom 25. März 1872 — den Ver kehr mit Apothekerwaaren betr. —, sowie um Reguliruug deS letzteren bittet. — Zu gleichem Zwecke haben sich Droguistenvereine m Dre-ve», Hamburg, Berlin rc. gebildet. <5 Leipzig, 22. März. Am Donnerstage hielt der Verein zur Unterstützung unbemit telter talentvoller Knaben seine dies jährige erste Generalversammlung ab. Dieselbe wurde durch den Vorsitzenden vr. Koll mann eröffnet und begann mit einem Jahresbericht des Direktor Barth, woraus wir da-Folgende mit theilen. Der Verein hat im letzten Jahre (1872 bis 73) 26 Zöglinge unterstützt, und zwar 14 den Unterricht an Gymnasien, Realschulen u. dgl. ermöglicht: 3 Zöglingen hat er Musikunterricht und 9 Zöglingen Zeichenunterricht ertheilen lassen. Von diesen Schülern gelangen nun zwei auf die Universität, einer aus die Zeichen akademie. Die Zahl der neuen UnterstützungS- Gesuche, welche zum Theil mit sehr guten Zeug nissen, Zeichnungen und Empfehlungsschreiben von Lehrern oder Direktoren versehen waren, betrug 18. Ueber dieselben begann nun eine sorgfältige Berathung und nach der schließlichcn Abstimmung ergab sich, daß 13 Gesuche berücksichtigt werden konnten. Der Eassirer de- Vereins, Kaufmann Bernhardt, erstattete Bericht über die Cassen« Verhältnisse, welche sich durch die Opfer edler Menschenfreunde immer günstiger gestalten. — Die Einnahmen betrugen im verflossenen Jahre 1378 Thlr. 26 Ngr. 5 Pf. und die Ausgaben 13l2Thlr.26Ngr. Außerdem verbleibt dem Verein ein Capitalbestand von 575 Thlrn. Die Cassa- BÜcher lind von den Herren Kaufmann Jung und Buchhändler Pernitzsch geprüft und richtig »efundcn worden. Am Schluß der Gencralver- ammlung wurde der bisherige Vorstand wieder icwählt. An die Stelle de- auSgeschiedenen Bor« tand-mitgliede- vr. Hofmann wurde Lehrer Spar wald als Schriftführer gewählt. Möge da- LiebeSwerk, welche- der Verein an 13 neuen Pfleglingen beginnt, sich de- bestenSegenS er« freuen, und möge auch da- neue BEnSzahr ein so erfreuliche- wie da- abgelaufene sein! * Leipftg, 22. März. Im großen Saale der Buchhändlerbörse finden gegenwärtig allabendlich die interessanten Vorstellungen de- Herrn vr. E. Klug mit dessen photo-elektrischem Riesen- Mikroskop statt. ES übertrifft dieser vorzüglich« Apparat in seinen Wirkungen alle Darstellungen, welche bis jetzt in diesem Genre geleistet wurden. Sowohl die ungeheuren Proportionen, mit welchen alle Gegenstände auf der weißen Leinwandfläche rum Vorschein gelangen, als auch die scharfe Unterscheidung selbst der winzigsten Thcilchen be wirken, daß vaS menschliche Auge mit dem ge spanntesten Interesse den Vorführungen von Anfang bis Ende folgt. Herr Klug führt in dem ersten Thcile seines Vortrages das Leben und - die Ent wickelung in dem Pflanzenreiche vor und man kommt dabei aus dem Erstaunen über die Schön heit der betreffenden Gebilde, über ihren Farben- rcichthum nicht heraus. Gelindes Gruseln ver ursacht cs dagegen dem Zuschauer, wenn er durch das Mikroskop erkennt, wie schlecht eS eigentlich um die Reinheit des Wassers und namentlich auch des Bieres steht. Ganz brillant nehmen sich in der Vergrößerung die verschiedenen Holz arten, wie da- Eichen- und Rosenholz auS. Die »weite Abtheilung deS Bortrage- umfaßt die Vorführung der Wunder auS der Jnsccten« und sonstigen kleinen Thierwelt. Große Heiterkeit er regen hierbei die Demonstrationen mit dem Floh, der anfänglich energische Anstrengungen macht, sich der ihm gewidmeten Aufmerksamkeit zu ent ziehen, aber bald unter den Einwirkungen der elektrischen Strahlen verendet. In der letzten Abthcllung präsentirten sich fKrystallbildungen, die Kreuzspinnen, Trichinen und endlich die in ihrer äußeren Erscheinung unschönen Bewohner der Sumpfgewässer, von denen man in den einzelnen Tropfen, auf die da- Mikroskop gerichtet war, viele Hunderte in der hastigsten Bewegung sieht. Der ganze Vortrag ist in hohem Maße belehrend und eS sollten namentlich auch die Eltern nicht versäumen, die Jugend mit den hier gebotenen Ueberraschungen bekannt zu machen. — Der durch seine Mitwirkung in den Opern Meistersinger und Euryanthe und in den BUch- ner'schen Symphonie-Concerten bekannte Gesang verein Sängerkreis (Dirigent Herr Neßler) veranstaltet nächsten DrenStaa im großen Saale de- Schützenhauses, unter Mitwirkung mehrerer Solo-Kräfte und der Büchner'schen Capelle, ein großes Bocal- und Instrumeutal-Concert. Wie auS dem Inseraten-Theil diese- Blatte- er sichtlich, bringt da- Programm außer Chor- und Orchesterwerken von Schubert, Mendelssohn, Hiller u. A. auch Novitäten von Mühldorfer, Neßler und Zopf, und ist dem genannten Vereine eine rege Theilnahme seiten- d«B Publicum- zu wünschen. — DaS Lindenau-Plagwitzer Wochenblatt sagt: Im Anschluß an den Artikel in vorrger Nummer diese- Blatte-, die Eröffnung der Bahnlinie Leip- zig-Zcitz betreffend, ist noch anzufügen, daß sicher da- gewerbetreibende Publicum m Leutzsch, Barnrck, Böhlitz-Ehrenberg, Gundorf rc. der Ansicht ge wesen, seine Vrovucte, Güter, Fabrikate rc. vei Eröffnung dieser Strecke aufStationBarneck empfangen resp. verladen zu können; dem ist in« dessen nicht so. Auf eine hierauf bezügliche An frage hat die Direcüon der Thüringer Bahn entgegnet, daß Station Barneck überhaupt nur nur für i. Man Beweis der Ungcsügigkeit der Thüringer Bahn, welche den Bedürfnissen der Industrie auch in diesem Falle keine Rechnung trägt. Barneck mit seiner reuhen industriellen Umgegend — wir brauchen nur die Ziegeleien zu erwähnen, welche ihren Kohlenbedarf von dieser Station abzufahren gedachten — ist also nur eine SicherheitSstatum. Demnach müssen auch die Güter« und Wagenladungen, welche in der Richtung von Corbetha kommen und nach Stationen der Strecke Leipzig-Zeitz bestimmt sind, ihren Weg nach Leipzig nehmen, um von da wieder nach Barneck und weiter zu laufen, und diese- jedenfallS nur, um höhere Frachtbeträge zu er- rielen. E- ist nun Sache der Industriellen, solche Einrichtungen der Bahn öffentlich zu rügen und zusammen zu trete», um ganeinsa» der Direktion
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