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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190002050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-05
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1900
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Riesaer G Tageblatt M *WW SS Jahrg Montag. S. Februar LWS, AteudS Holzversteigerung. ! Kastanien- Mittwoch, den 7. Februar 1900, Borm. 10 Uhr, !» dri Akazie«- ) Haufe« Flchtenstavgen, ssr da* »«öef«r Lagedtarr- «rbtnrn uns bis fpärestrng Goruattags V Uhr de» jeweiligm Ausgabetage«. Die Geschäftsstelle. soll n im VerKeigerungSlok .l hier 1 Mikroskop, 1 Harmonium, 1 gelbes Schreibpult, 7 Stücken Gurthosenstoffe, 1 vier- cpparat mit 5 Slechi-ahuen, 1 dor^illrufigeS Jagdgewehr, 1 klein« Schaufrnstrretagrre aus Hv'j, 1 WirthschcstSwaoge, 1 Cooveis.-Lexicon, I Faß Cognac (50 Ltr.), mehrere Flaschen Rum. Coznac, Punscheffenzen, Essenzen zur Schnapsbereitung u. A. m., gegen sofortige Bezablung versteigert werd n. Riesa, I. Februar 1900. * Der Ger.-Bollz. beim Kgl. Amtsger. Sek«-. Eidam. erwähnt. Bor allein werden die geschäftlichen Verbindun gen, die durch die Neueintheilung zerstört werden sollen, ins Feld geführt. Wie steht es aber damit in Wirklichkeit? Hierzu sei zunächst die Frage gestattet: Für wieviele ist den» in ihrem Leben schon einmal die Nothwendigkeit, persönlich in einem Landgerichte sich zu schaffen zu machen, sei es als Civilpartei oder als Zeuge, herangetreten? Für über 95 Prozent aller Bezirkscingesessenen überhaupt nicht! Von dem verbleibenden Rest hat wiederum der größte Theil nur eirt öden wenige Male Veranlassung, vor? den Schranken des Landgerichtes persönlich zu erscheinen. Da ferner am Landgericht in Civilsachen Anwaltszwang herrscht, so kommt eine Partei selten in die Lage, ihre Sache durch eigene Anwesenheit zu fördern. Wieviel Personen bleiben nun noch übrig, die durch ihr persönliches Erscheinen am Sitze des Landgerichtes „traditionelle Beziehungen und geschäftliche zahlreiche Verbindungen" Pflegen können? Und welcher Art sind „die langbewährten Einrichtungen", die nach Ansicht der Herren Redner „zerrissen "werden? Ob ein Rechtsfall am Landgcricyte zu Dresden oder Leipzig oder Riesa anhängig gemacht wird, ist doch ganz gleich gültig. Die Frage wegen der zahlreichen geschäftlichen Be ziehungen beantwortet sich von selbst dahin, daß diejenigen Geschäftsinhaber von Dresden oder Leipzig, die auf die Kunden warten sollen, die gelegentlich einer Besorgung am Landgericht aus der Provinz zu ihnen kommen, wohl mit einem solchen Faktor ihres Geschäftsgewinnes überhaupt nicht rechnen dürften. Und wie bedürfnißlos müßten die jenigen Bezirkseingesessenen sein, die zur Deckung ihrer wirthschastlichen Bedürfnisse und zur Pflege ihrer ge schäftlichen Verbindungen jedesmal erst eine Gelegenheit abwarten wollten, die sie in einer Landgerichtssache nach Dresden oder Leipzig führt. Zerstört, zerrissen werden allerdings besondere Annehmlichkeiten, die jeder Besucher der Großstadt in ihr hat. Zerrissen wird — und das ist wohl das Bösartigste — die große Inanspruchnahme der am meisten gesuchten Rechtsanwälte; das erklären aber die weniger gesuchten Kollegen als kein Unglück- Was aber unter den „langbcwährten Einrichtungen", die noch weiter zerrissen werden sollen, zu verstehen ist, ist vorläufig und vielleicht auch später Geheimnis der Herren Sprecher und Petenten; „traditionelle Beziehung" zu Civil-, Ehe- oder Strafkammern oder zur Staatsanwaltschaft bei bestimm ten Landgerichten wird wohl nicht gerade als etwas Schätzenswerthes anzusehen sein- Wenn die Königliche Staatsregierung seinerzeit über zeugt war, daß durch Erbauung eines neuen Landgerichtes in Riesa die Landgerichte Dresden und Leipzig soweit ent lastet werden konnten, daß sich sehr kostspielige Erweiter ungen und Gefängnißneubauten un»öthig machte», so sollte Sonnabend, den 10. Februar IS00, vor«. 10 Uhr, kommt im Aukt. Lokal hier 1 Faß MSbellack (ca. 150 Kilo) gegen sofortige Bezahlung zur Derstrigerung. Riesa, 3. Februar 1900. Der Ver. Bollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. sie im Interesse des Landes und der Steuerzahler an ihrer ursprünglichen Borlgage, die dem neuen Landgericht auch das Amtsgericht Meißen einverleibte, auch noch andere Amtsgerichte aus dem Dresdner Landgericht ausbezirkte, festhalten und sich nicht durch ungestüme Kirchthurmpoli tiker die Vorlage aus der Hand schlagen und verstümmeln lassen. Weshalb ein zweites Landgericht zu Dresden? Ist Freiberg und Bautzen in der Lage eine Mehrbelastung zu vertragen, so mag man dahin ausbezirke», „bis an die Thore von Dresden," es wird Niemand wehe gethan, denn der Bevölkerung im Großen und Ganzen ist der Sitz des Landgerichtes gleichgültig und die verhältnißmäßig wenigen, die es betrifft, werden sichschon bald in den neuen Verhältnissen zurecht finden. Im Interesse unserer Finan zen und im Interesse der Steuerzahler darf man von unseren Landtagsabgeordneten wohl erwarten, daß sie die Königliche Staatsregierung in ihrem Bestreben, Sparsam keit walten zu lassen, wo es nur immer möglich ist, fest unterstützen werden und die brennende Frage im Nnne des Allgemeinwohles und nicht nach dem Willen von Kirch thurmpolitikern lösen werden-^ stehl 3. Ein Wort zur Gerichtsorganisation in Sachsen. Im „Bogtländischen Anzeiger" finden wir heute folgenden, sehr bcmerkenswerthen Artikel: Als vor mehr denn Jahresfrist bekannt wurde, daß die Königliche Staatsregierung mit der Absicht umgehe, ein neues Landgericht in Riesa zu errichten und damit im Zusammenhänge eine Neueintheilung der Landgcrichtsbe- zirke in Vorschlag zu bringen, stellte man sich in den von dieser Neueintheilung betroffenen Land- und Amts gerichtsbezirken sehr erstaunt und war man sofort bei der Hand, die beabsichtigten Maßnahmen der Königlichen Staatsregierung als unpraktisch und den öffentlichen In teressen widerstreitend hinzustellen- Dresden, Meißen und Döbeln entfesselten eine Agitation, als gälte es ihre Lebens fähigkeit und Existenz zu verteidigen Da sollten „tradi tionelle Beziehungen" zerrissen, „langjährige geschäftliche Verbindungen" zerstört, in Dresden sogar die Schulen ent völkert und in Meißen „historische Rechte" mißachtet wer den, und dies alles zu Gunsten einer Stadt, die hierzu gar keine Berechtigung habe, die bisher fast unbekannt, nur in neuerer Zeit durch ihr rasches Aufblühen und ihren groß artigen Handel und Verkehr manchen Städten sich vielleicht sehr unangenehm bemerkbar machte- Daß die Königliche Staatsregierung gerade diese Stadt als Sitz des neuen Landgerichts in Aussicht genommen hatte, war das Unbe greifliche. Meißen oder Döbeln hätte man sich eher ge fallen lassen; hatten doch diese Städte, ebenso wie Dresden selbst „historische", wenn auch keine praktische Berechtigung, waren sie doch gewöhnt, alles was die Regierung ihnen ge währt. als ihr ausschließliches und unverletzliches Recht zu betrachten. Darum damals der Lärm! Auch im Landhause fand die Regierungsvorlage kürz lich bei ihrer ersten Berathung keine günstige Aufnahme- Auch hier wurde von den Herren Abgeordneten mit „tradi tionellen Beziehungen", „geschäftlichen Verbindungen", „Zerreißen bewährter Einrichtungen" re- reichlich aufgc- wartet und alles wiederholt, was in der Presse, in Peti tionen, Vereinen und Versammlungen schon vielfach vor gebracht worden war, auch ganz plausibel klingt, über den - Thatsachen keinesfalls entspricht. Ta wird z. B. mit den Fahrplänen der Staatsbahn operirt und nachgewiesen, daß die Bewohner dieser oder jener Ortschaft zehn bis zwanzig Minuten länger als bisher fahren müssen, nm an den Sitz des neuen Landgerichtes zu gelangen- Tas wird als eine ganz erhebliche wirthschastliche Schädigung hingestellt, als ob täglich Hunderte von Personen davon betroffen würden. Ter Ausgleich aber, daß cbensovicle Personen dann viel näher wohnen würden, wird nicht ntrmn »aff« —— virch U Im Park zu Rittergut Skassa bei Großenhain werden am v. Februar IVOS voa Bormittag 9 Uhr ab 50 Eichrnklötzer, 25 - 80 em Mittenstärke, 48 Erlen- 1L ) MStzer, 12 Rüster. ) 14 Fichten, au» 10. Februar 1VVV von Bormittag 9 Uhr ab 70 Meter Scheite und Rolle», 10 Häufen Wurzeln und 45 Hausen Reißig meistbietend gegen sofortig« Baarzahlung öffentlich versteigert. DaS der UeberschwrmmungSgrsahr ausgesetzt gewesene Nutzholz ist auf sicheres Ge'äude geschleppt worden. Königl. Remonte-Destot-Administratio». OertlicheS «ad Sächsisches. Riesa, 5. Februar 1900. — Für die Ausrüstung einer Sanitätskolonne nach dem Kriegsschauplätze seitens der Deutschen Vereine vom Rothen Kreuz gingen der Expedition d. Bl. weiter noch zu: 8 M. Kgl. Sächs. Militärverein Bobersen und Umg. (gesammelt bei der Geburts tagsfeier Sr. Maj. deS Kaisers). 3 M. 40 Pf. bei einer ge- müthlichen Kneiperei in Heyda — 11 M. 40 Pf. Summa 41 Mark 30 Pf. (bereits eingezahlt an daS Direktorium deS Lan- deSvereinS vom Rothen Kreuz 284 M. 55 Pf. Gesammtergeb- niß der Sammlung bis jetzt demnach 325 M. 85 Pf. Auf Verfügung deS Direktoriums deS LandesvereinS vom Rothen Kreuz soll die Sammlung bis 15. d. M. beendet werden; wer also dem guten Zwecke noch eine Gabe widmen will möge unS dieselbe bis spätestens zu genanntem Tage übermitteln. — Die Theilnehmer an der Stadt-Fernsprecheinrichtung in Riesa sind von heute ab zum Sprechverkehr mit Eisenberg lS.-A.) zugelassen. Die Gebühr für das einfache, gewöhnliche Gespräch beträgt 1 Mark. — In die Lotteriecollection deS Herrn Ferdinand Schlegel fiel bei der heutigen Ziehung der Kgl Sächs. LandeSlotterie ein Hauptgewinn von 10000 Mark auf die Nr. 1322. — Wegen Baumfrevels zu acht Monaten Gefängniß ver- urtheilt wurde von der zweiten Strafkammer deS Köntzl. Land gericht- Freiberg der Handarbeiter Ernst Friedrich Pilz aus HalSbrücke. Pilz hatte in der Nacht zum 1. Dezember v. I. von elf innerhalb Hal-brückner Flur stehenden Straßenbäumen die Kronen abgebrochen. Der Fall mag zu ernstcriParnung und Anzeiger (Slfttlitt nü Aykijtt). Amtsblatt -rr- der König!. AmtShauptmaunschaft Großenhain, der König!. Amtsgerichts und des Stadtratzs zu Riesa. Unter dem Viehbestände des Gehöfte» Nr. 28 tu Prausitz «ft die Maul« und Klan«, senche ausgeb röche«. Mit Rücksicht auf die vorliegende größere Geuchengefahr wird deshalb hiermit der Ort Prausitz, einschließlich deffr« Feldmark, gegen daS Durchlretben von Wiederkäuer» rwd Schweine« ubgestzerrt und bestimmt, daß die Ausführung von Tkieren dieser Arten aus de« gesperrten Orte nur mit Erlaubnis der unterzeichuete« Polizeibehörde erfolge« darf. Königliche Amtshanptmannschast Großenhain, am 3. Februar 1900. L. 351.vr Uhlemau«.Mcke. Klar schlagtieferung ßetr Die Gemeinde Nickritz bedarf zum Wegebau ea. 1VH odM beste« Granitklarschlag, welcher frei Elbufer Riesa zu liefern ist. Angebote find bis 20. Februar a. c. an den Unter zeichneten zu richtcn. Nlckritz. am 4. Februar 1900.Zschoche, Gemeinde-Borst. 10 Kastanien-^ IS )MStzer, 5 1 t be
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