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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189402205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18940220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18940220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-20
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1894
- Autor
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hnitt» »» i.i inden. ft sich Zinsen Ber lin mt- eträgt if der richts, MgS- rbog I kr im nischer !l freie Amt ka»s» gesucht. »st rdvl end, iiui. Febr. ^sosial. n6. SM, 8 Uhr erraffe). »<!. nachm. Tünch cschluß- le beim ns ge- enes. gen «Uhr nrlig: er. <8 Uhr Ml.' ölle in6. neisel. seres ge spendeten ng sagen k'rnu i ) eue«. schweren Bruder, er >vir uns die uns len durch ng seines zahlreiche vs tröst et haben. Riesaer GTagmM und Anzeiger Mrtlelt md Aqelgrr). reltgramm-Nbwffe «Lagrblatt', Riesa. Amtsbtatl F^nsprechstell« Nr. SO vcr König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. 42. Dienstag, 20. Februar 1894, Abends. 47. Jahrg. j as Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehlas, den Ausgabestellen, !cwie am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mart 25 Ps., durch die Träger srei inS Haus 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Anzetgen-Annähme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Diejenigen Personen, welche im laufenden Jahre Anschluß an das Fernsprechnetz zu er halten wünschen, werden ersucht, ihre Anmeldung recht bald, spätestens aber bis zum 1. März zu bewirken. Anmeldungen nimmt das Kaiserliche Postamt in Riesa entgegen. Auf die Herstellung der Anschlüsse nn laufenden Jahre kann nur dann mit Sicherheit ge rechnet werden, wenn die Anmeldungen bis zu dein oben angegebenen Zeitpunkte erfolgen. Dresden, 31. Januar 1894. Der Kaiserliche Ober-Postdireetor. Halte. Ladung. Der am 4. Februar 1866 zu Dolsenhain bei Kohren geborene Müller (Ersatzreservist) LoniS Edmund Müller, zuletzt in Riesa, Kaiser-Wilhelm-Platz Nr. 4 wohnhaft, jetzt unbekannten Aufenthalts, wird be schuldigt, als Ersatzreservist ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen § 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Mittwoch, den 11. April 1804, Vormittags 1« Uhr vor das Königliche Schöffengericht zu Riesa zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach K 472 der Straf prozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Großenhain ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Riess, den 15. Februar 1894. Der Königliche Amtsanwalt. Ref. I)r. Fritsche. * 7..I" - Verdingung. Die Räumung der Abortgruben in den hiesigen Garnison-Anstalten soll öffent lich verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung, Kaserne I, 3. Geschoß, vorher einsehen und Angebote versiegelt und gebührenfrei bis 1. März d. I., Vormittag- IV Uhr einsenden. Riesa, den 20. Februar 1894. Königliche Garnison-Verwaltung. Verdingung. Der Bedarf an BerpflegüngSgegenlländen für das Garnisonlazareth auf die Zeit vom 1. April 1894 bis mit 31. März 1895 soll öffentlich verdungen werden. Die Bedingungen, sowie Gemnseproben liegen im Geschäftszimmer aus. Angebote sind bis zum 28. ds., Bormittags 10 Uhr mit der Aufschrift „Verdingung aus Verpflegung-* gegenstände" versehen, versiegelt und postfrei hier einzureichen. Riesa, am 20. Februar 1894. ' * Königliches Garnisonlazareth. - Bekanntmachung. In diesem Jahre soll das Ziegeldach hiesiger Kirche umgedeckt werden. Auf diese Arbeit Reflcktirende erfahren 'Näheres über Zeit und Ausführung bis 15. März bei Mehltheuer, den 17. Februar 1894. iLurl Xi«ol, Bauvorsteher. Oertliches «ns Sächsisches. Riesa, 20. Februar 1894. — Die gestern Abend vom hiesigen Neformvercin ein berufene öffentliche Versammlung, in der Herr Reichstags abgeordneter Böckel-Marburg, der bekannte Führer der Reformpartei, einen Vortrag hielt über das Thema: „Was hat uns der neue Cours gebracht?' war stark besucht und waren namentlich auch viele Landwirthe aus der näheren und auch weiteren Umgebung zugegen. Herr Fabrikant H. Barth, zweiter Vorsitzender des hiesigen Reformvereins, eröffnete unter Begrüßung der Erschienenen die Versammlung mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Se. Maj. unfern verehrten Landesherrn König Albert und Se. Maj. den Kaiser Wilhelm ll. und ertheilte dann Herrn Dr. Böckel das Wort. In ^stündigem Vortrag kritisirte der Herr Redner theilweise in sehr scharfer Weise die Handels, und auch die Colonialpolitik des „neuen Courses" resp. des Reichs kanzlers Caprivi, während er derjenigen unter der Aera Bis marck lebhafte Worte der Anerkennung zollte. Am Schluffe seines Vortrages, auf den wir in nächster Nr. eingehender zurückzukommen gedenken, wurde dem Herrn Redner von vielen Seiten reicher Beifall gezollt. Die Versammlung selbst verlief in bester ruhigster Weise. — Der am Sonnabend hier beobachtete Luftballon war der Ballon „Phönix", über dessen Landung W. T. B. meldet: Bechin (Böhmen), 18. Februar. Ballon „Phönix", unter Führung des Premierlieutenants Groß, Sonnabend früh 8 Uhr aufgestiegen, ist 4 Uhr Nachmittags nördlich von Budwers in Böhmen glatt gelandet; der Ballon hat über 4000 Meter Höhe erreicht. Tiefster Stand des Thermo meters war 30 Grad Kälte. — Der anhaltende Frost hat schnell eine Wiederein stellung der kaum begonnenen Schifffahrt herbeigeführt. Auf dem Llbstrom geht wieder viel Treibeis, in Folge dessen die Fahrzeuge wieder in den Häfen Schutz suchen. Der Riesa- Gröbaer Hafen ist fast schon wieder voll besetzt. — Das vorgestern Abend im Saale des „Wettiner Hof" abgehaltene humoristische Conccrt war sehr stark besucht und erzielte in allen seinen Nummern durchschlagenden Erfolg. Das Trompetcrcorps der reit. Abtheilung hatte sich alle Mühe gegeben, dem Publikum etwas Launiges, Scherzhaftes und dabei doch Gediegenes zu bieten. Mit ganz besonderem Beifall wurde „der Kapellmeister von Venedig", große musi kalische Humoreske in Costüm von Eilenberg, ausgenommen. Geradezu verblüffend aber wirkten die Vorträge des kleinen, noch nicht sechsjährigen und keineswegs berufsmäßigen Komikers, Sohn eines Dresdener Bürgers. Als Kameruner, in deutscher Militairuniform als Feldwebel (Vater) der 11. Compagnie eines Garde-Jnfanterie-RegimentS, wie auch al« Kapellmeister derselben Truppe, trat er mit einer Sicherheit auf, wie man diese von einem Erwachsenen kaum besser erwarten kann. > Der Gesang des Kleinen, von Clavicr begleitet, war selbst verständlich nicht so volltönend, doch die Präcision bewunderns- werth. Reicher anhaltender Applaus lohnte den kleinen Künstler. Auch die übrigen Sachen, die er dem Publikum zu Gehör brachte, wurden höchst originell und tadellos von ihm vorgetragen, sodaß die gesammte Zuhörerschaft gar nicht genug davon zu hören bekommen konnte. Dem Conccrt folgte Ball, an dem sich der größte Theil der zahlreichen Concertbesucher bis zum Schluffe betheiligte. Dem ff. Bock bier und den ff. Bockwürstchen wurde wacker zugesprochen. — Als kritischen Tag l. Ordnung bezeichnete Rud. Falb den heutigen 20. Februar. Bis jetzt haben sich aber noch nicht die geringsten kritischen Anzeichen bemerkbar gemacht, im Gegentheil, es ist heute angenehm ruhig draußen und freundlich scheint die Sonne vom klar-blauem Himmel hernieder. — Die Ziehung der 3. Klasse der 125. königlich sächsischen Landcslotterie findet am 5. und 6. März statt. Die Er neuerung der Loose ist vor Ablauf des 24. Februar zu bewirken. — Aus der vor Kurzem erschienenen 16. Ausgabe des „Handbuchs der Kirchen-Statistik für das Königreich Sachsen" se»en folgende Notizen, als für weitere Kreise von Interesse, hervorgehoben: Die Gesammtzahl der Bewohner Sachsens betrug (nach der Zählung von 1890) 3502684. Darunter befanden sich 3337850 Evangelisch-Luthensche, 12024 Re- formirte, 128509 Katholiken und 9368 Israeliten. — Am 15. Oktober 1893 zählte man 986 lutherische Parochien, 1503 gottesdienstliche Stätten überhaupt, worunter 1225 Kirchen, 1282 geistliche Stellen und 1272 Geistliche, so daß bei vollständiger Besetzung aller geistlichen Stellen auf je 2611 Lutheraner ein Geistlicher kommt. Seit Anfang der 70er Jahre hat ein überaus reges Leben auf kirchlichem Gebiete in allen Theilen dcS Landes Platz gegriffen, na mentlich was die Abzweigung neuer Parochien und die Er bauung von Kirchen betrifft. — Ungleich mehr und viel häufiger als hier im Elb- thale, sowie in allen Niederungen überhaupt, hat es vorige Woche namentlich im oberen Erzgebirge geschneit. So wird jetzt aus AmmelSdorf bei Frauenstein gemeldet, daß in der Umgebung von Hermsdorf—Böhmisch Mulda, Seyda—Schellerhau, Schönfeld—AmmelSdorf rc. vorzugs weise am letzten Donnerstag viel neuer Schnee gefallen ist, und daß dort seitdem überall nicht bloß die leichten, sondern auch die Lastschlitten in Gebrauch genommen worden sind. Zwar liegt der neue Schnee im Durchschnitt nur etwa 30 em hoch, allein es fehlt auch nicht an Verwehungen, die bis 2 m und darüber tief sind und auf den hauptsächlichsten Derkrhrsstraßen die Anwendung der Schneepflüge, sowie um fassende AuSschaufelungen nöthig machten. * Staucha, 19. Februar. Der Gesangverein Lieder ¬ tafel und das Stadtorchesterchor aus Großenhain gaben gestern im hiesigen Gasthofe ein Vokal- und Jnstrumentalkonzert. War wohl der Hauptzweck der Großenhainer Herren nur eine lustige Spritzfahrt zu ihrem früheren Landsmann und Freunde, unserem auch hier allgemein beliebten Wirthe, Herrn Hamann, so haben sie doch bei dieser Gelegenheit durch ihre musikalischen Darbietungen die Gäste desselben hoch erfreut. Letztere spendeten der Ausführung aller Stücke des reichen Programms lobenden Beifall, der bei einigen Nummern so stark anschwoll, daß sowohl Sänger wie Musiker zu Wieder holungen und Zugaben genöthigt wurden. Besonders zeichnete man das Ersfetdsche Violinsolo aus, das von Herrn Stadt musikdirektor «issig mit meisterhafter Beherrschung seines Instrumentes ungemein zart und innig vorgetragen und von seiner Kapelle soerständnißvoll begleitet wurde. Die Lieder tafel verfügt über vortreffliche Gesangskräfte in allen Stimmen, vor allem aber war sie von vielen Vereinen um ihre kräftigen, abgerundeten Bässe und Baritone beneidet worden. Sie kann sich gewiß über ihre Aufnahme nicht beklagen, doch wie ja fast immer bei solchen Aufführungen jubelte man der leichteren Waarc, den Jodlern und Juchzern, am lautesten zu, und das als Dank für den Beifall hinzugefügte närrische Quodlibet erregte mehr Freude, wie die gehaltvollste Kom position. Dem Konzerte schloß sich ein Ball an, der die vielen Tanzlustigen bis in den Morgen hinein festhielt. Großenhain. Für die diesjährige Reifeprüfung an hiesiger Realschule ist vom Ministerium des Culrus und öffentlichen Unterrichts der Conrector des Königlichen Gym nasiums in Dresden-Neustadt, Professor Dr. Baumgarten, zum königlichen Commissar ernannt worden. Zu der Reife prüfung, deren schriftlicher Theil bereits begonnen hat, sind sämmtliche 17 Schüler der ersten Classe zugelassen worden. Cölln, 19. Februar. In der Nacht zum Sonntag kurz nach 1 Uhr brach in der an der Dresdner Straße be lesenen sächsischen Ofen-Fabrik (vormals E. Teichert) ein Schadenfeuer aus. Dasselbe entstand auf bisher unermittelte Weise in der Nähe eines Brennofens in dem rechten Flügel des unteren, an der Elbe belegenen großen Fabrikationsge bäudes. Das Gebäude, welches 7 Fenster Front hat, ist bis auf die unteren Lagerräume vollständig ausgebrannt. In der ersten und zweiten Etage befanden sich Arbeitsräume. Die Cöllner und auch die Meißner Feuerwehr war am Brand platze thätig und nur den vereinten Bemühungen gelang es, das Feuer zu lokalisiren. Dresden. Ein um das sächsische Königshaus und um sein Vaterland hochverdienter, seiner persönlichen Eigen schaften wegen allgemein hochgeachteter und beliebter Mann, der wirkliche Geheime Rath Excellenz Wilhelm Emanuel Bär, ist nach einem langen'! an Ehren reichen Leben gestern, Montag, Abends »/,8 Uhr verschieden, aufrichtig betrauert in weiten Kreisen der sächsischen Hauptstadt.
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