Delete Search...
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 21.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191602216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19160221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19160221
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-21
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
/luer Tageblatt Montag, cken 21. Hbruar ISIS. UW Mzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentliche« Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt, fr»!«/»Ä ft«i« Sprechstua-e -« NeSoktto» mit Ausnahme -er Sonntag» nachmittags 4—- Uhr. — Tklegramm-N-rrssr r Tageblatt ^ueerzgebirg«. Fernsprecher -r. °o«st«Ä»Ä! Zür unverlangt eingefan-t» Manuskripte kann Sewähr nicht geleistet wer-ea. Nr. 42. »bee t» See «chMWMGWMe »AI S«»-tz» licht ««r»i» «»»» »I, st-fea»« »«, Sa/mätm WIMMWstMLU 11. Zshrgnng Erneuter Luftangriff auf die englische We. ZlaaulragStlie. In derselben Stunde, da die Entente-Regierungen dem belgischen Minister Baron BehenS v«sich«ten, daß die Wiederherstellung der Unabhängtgikeit Belgiens und di« Erzwingung reichlicher Baventschädigung an dieses Land eines ihrer Kriegsziele sei, Protestiert eitne Anzahl Belgier öffentlich dagegen, daß Engländer und Fran zosen die Ortschaften der besetzten Gebiete an der sland- nschen Küste und hinter der deutschen Front ohne Rück sicht auf Leben und Eigentum der belgischen Zivrlbe- : Äerung planmäßig zusarmnenschießen. Hunderte bel- x scher Männer, Frauen und Kinder hätten so durch die Geschosse der fürsorglichen Freunde.Belgiens den Tod erlitten. Die volkerbeglückende Entente wird über diesen empörten Protest natürlich zur Tagesordnung dioevgehen, genau so, wie sie die Wohlfahrt, ja Existenz möglichkeit Griechenlands ihren kriegerischen Msi- ieln und Zwecken unterordnet. Tas immer unwürdiger und bedauernswerter sich ge staltende Schicksal des Hellenenstaates ist ein Muster beispiel für die unerhörte Vergewcsitigungspraris des bierverbastsdes. Tie Geschichte weist kaum einen zweiten Fall so brutaler Behandlung eines neutralen Staates ans, der Bestrafung dieses Staates eben wegen seines FeftbglteuS an der Neutralität. In der Deutschen Tages zeitung wird der Verdacht geäußert, daß die Entente Griechenland zu einem Faustpfand in ihrer Hand für die späteren Friedensverhandlungen machen wolle. Diese Anschauung^erscheint in der Tat nicht unbegründet, ioeil es um den Besitz und di« Aussichten auf Gewinnung sonstiger Faustpfänder für den Biorderband schlecht be stellt ist. Die Frage bleibt nur, ob Griechenland sich solche skandalöse Behandlung bis zum bitteren Ende gefallen lassen wird. König Konstantin Ist sicherlich nicht der Mann, sich den Fuß aus den Nacken setzen zu lassen, bei Beteuev- ungen «gewohnheitsmäßiger Lügner, daß die staatliche Unversehrtheit Griechenlands respektiert werden soll, sich zu beruhigen. Jeder Halbwegs Urteilsfähige im Bott d?r Griechen sieht ja heute, wie die Entente, verlogene N^densarten im Mund« führend, sein Vaterland immer tiefer in die Krallen hineinpreßt, um es zunächst wirt schaftlich abzuwürgen, dann oder vielleicht es einem Schicksal zu Aderlässen, da» es unter di« Botmäßigkeit - Italiens bringt. Dem hängen ja im Trentino und in Albanien die Trauben andauernd hoch, wäre da der Entente, zumal England, das ja mit Vorliebe fremd« Gebiete als Belohnung verspricht, etwa nicht das sau f've Plämhen zuzutrauen, den Italienern griechische Inseln in die Hände zu spiele», damit das betörte und »ms lang« hinaus wirtschaftlich zurückgeworfene savoh. ich« Königreich wenigstens eine Errungenschaft aus der r -chängnisvvllen Krte-gsbetetligung präsentieren könne? T io Landung pon 60 italienischen Kawabtnieri auf Korfu eretwegen der griechische Mnisterpräsident Skuludis egt in der Kammer beschwichtigende Worte sprach, ist -ec Anfang eines Unternehmens, dessen Ende kein Mensch in Griechenland abzusehen vermag. Hinter Jta- t en sseht jedenfalls die Entente, hinter dem Hellenen- si rcct nicht, sondern gegen ihn, und das um so nrehr, - deutlicher unter den Griechen der Wille sich ausprägt, cht fügsam« Knechte des Bierverbandes zu werden, - >cht Waner neue Demütigungen und schließlich natio nalen Ruin hinzunehmen. Mit oiLsen kurzen Strichen ist der Hintergrund ge zeichnet, vor dem sich bald bedeutsame Dinge abfpielen Ärften. Der Bestand de» griechischen Heeres soll aus eine halbe Million Mann erhöht werden. König Kon- antin und sein Generalstab träfen solche aufsehener- sgende Anordnung schwerlich, Wenn sie nicht gewillt Eren, alles aufzubieten und «inzusetzem, um die SÄb- Mndigftit und Freiheft de» HellenenstaateS «in- für ilemul zu sicher». Iver e»gl!5»e SelSvaeverlurt del rper». Der groß« Erfolg unserer Waffe» im Westen bei 'Ypern, den unsere Oberste Heeresleitung am 1ö. Fe bruar meldete, hat im Lager unserer Feind« eine große Aufregung hervorgerufen, di« besonder» in der engst- s<i)«n und französischen Presse zum Ausdruck kommt. Schon einmal konnten wir, ungefähr vor zehn Monaten, ein« ähnliche Unruh« feststellen. Auch damals Hcmdelte es sich um den Teil der Front bet Apern, wo unsere Mannschaften einen größeren Erfolg «ringen konnten. Es war die Eroberung mehr«« Ortschaften nördlich in Friedenskonferenz der neutralen Staate». Gegenüber einem von Reuter verbreiteten Tele gramm, daß Schweden offiziell di« vereinigten Staaten lusgesordert hätte, sich der Konferenz der neutralen Staaten anzuschließen, ist Sdenska Telegram Bhram er mächtigt, folgende» mitzuteilen: Latz die schwedische Re- Rierung Widerhall die Zusammenarbeit mit an deren neutralen Staaten ««gestrebt hat, ist durch die letzte Thronrede bekannt. Die Mitteilung jedoch, Schwe ben Hobe den Bereinigten Staaten die Abhaltung «in« Konferenz der neutralen Staaten zu dem in dem Reuter- telvgvamm genannten Zwecke vorgeschüagen, mutz auf und, wie behauptet wird, den Beweis dafür erbracht, daß viele britische Handelsschiffe nicht nur zum An griff gegen Unterseeboote bewaffnet sind, sondern auch eine Marineartillerie-Abteilung an Bord haben und de» Befehl erhalten haben, Unterseeboote anzugvetfen, sobald sie ihrer ansichtig werden. ES gefällt England, anzu nehmen, daß die deutschen Unterseeboote Pftaten sind, aber mit allen Flotten der Wett, die mehr oder weniger reich mit Unterseebooten aus gestattet sind, wird es nicht möglich sein, sür irgend eine Nation lange zu leugnen, daß Unterseeboote ebenso richtige Kriegsschiffe sind wie Kreuzer oder Treodnoughts. Deutschland, das etnge- willigt hat, seine Unterseeboote dem Gesetz entsprechend zu gebrauchen, schlägt keine Aenderung in den KriegS- regeln vor. Tie einzige Aimderung, die vorgeschlagen wird, wird von England vorgeschlagen, das, wie Deutsch land behauptet, daraus besteht, daß Schiffe, di« für den Krieg ausgerüstet sind und den Befehl haben, Unter seeboote zu bekämpfen, wenn sie «s ohne Gefahr tu« können, nicht in Wahrhaft Kriegsschiff« sind. Da» Staatsdepartement der Bereinigten Staaten hat mit Er folg der Theorie Widersprochen, daß per Besitz von Unter seebooten einen Freibrief für Mörder mit sich bringe. Das Staatsdepartement ist verpflichtet, den Gedanken zu bekämpfen, daß diejenigen, welche Unterseeboote ge. setzmüßig gebrauchen, Piraten sind und auf nicht» an deres als auf das Schicksal eines Piraten Anspruch haben ver amllicke istiegrbericdl von Krim I IN der Westfront find durch diesen englischen Gelände- rücksichtslos verfahren wird, die es unternimmt, ihre Nach. v«lust ganz beseitigt worden und haben der Besorgnis barn durch Drohung mit Schandtaten einzuschüchtem. ver v.vooMleg. Westminster Gazette bespricht die neuen deutschen Drohungen mit der Unterseebootkriegsführung und schreibt: ES ist offenbar, daß man un» »umutet, jetzt Frieden zu schließen, zu einer Zeit, die den deutschen paßt und unter Bedingungen, die ihnen angemessen erscheinen. Sonst sollen keine Gewissensbisse, kein Gesetz und keine Rücksicht aus die Rechte der Neutralen der deutschen Gewalttätig keit und Furchtbarkeit Schranken setzen. ES ist die deutsche Meinung, daß es da» Recht Deutschland» ist, zu gewinnen, und wenn wir e» daran hindern, so wir eS allc» nieder reißen, wa» eS erreichen kann. Das ist wie dar Toben eine- sehr bösartigen Kinder. Wir haben noch nirgends eine Grenze der deutschen Gewalttätigkeit gesehen, und wir lassen uns durch solche Drohung nicht einschüchtern, die deutschen Bedingungen anzunehmen. Angesichts der modernen Entwicklung der Kriegsführung liegt eS nicht weniger im Interesse der ganzen Welt und der Neutralen als der Kriegführenden selbst, daß mit einer Regierung 1 unternimmt, ihre Nach- Schandtaten einzuschüchtem. Holland und di« Torpedierung der Artemis. Die deutsche Regierung erkennt an, daß die Torpe dierung des holländischen Motorschiffes Artemir ein Fehler des Torpedobootskommandanten war. Sie verurteilt die Handlungsweise des Kommandanten und hat demgemäß Maßnahmen getroffen. Die deutsche Regierung erklärte ihr Bedauern über den Vorfall, bat um Entschuldigung und erklärte sich bereit, den Schaden zu vergüten. Bader- «and schreibt: Die Erklärung der deutschen Regierung wegen der Artemis ist so befriedigend wie möglich. Die Holland gegebene Genugtuung ist korrekt und vollständig. Platz gemacht. Bezeichnend ist auch di« Wirkung de» Vorstoßes bet Ypern auf den Pariser Mtlftärrat, der da kommen soll und von französisch« und englisch« Seit« al» da» wich tigst» Ereignis der letzten drei Monate bezeichnet wow den ist, wobei der Berlust von Serbien, Montenegro und fast ganz Albanien offenbar als Nebensächlichkeiten behandelt und angesehen werd«» wird. Infolge unse res Geländegewinnes bei Apern bürd schon von mehre ren Seiten in der französischen Pressr darauf hinge wiesen, daß die Paris« Mftttärionfereirz solchen An, griffen gegenüber versagen müsse, .WvrcuiS man ersehen Sann, daß diese» wichtigste Ereignis der letzten drei Atonate offenbar auch einem geringen Angriff nicht ge rade sehr gewachsen zu sein scheint. Boa manch« fran zösisch« Seile wird diese Einrichtung jedenfalls als viel zu schwerfällig der blitzschnelle deutschen Entschei dung gegenüber «klärt. Engländer und Franzosen sind Übrigens dies einmal von ihr« sorcktigen Gewohnheit abgegangen, jeden deutschen Erfolg als völlig belanglos zu bezeichnen, denn man kann deutlich au» den Aus führungen der Militärschriststellsr erkennen, daß sie den Geländegewinn bet Apemr als «inen großen und nicht zu unterschätzenden deutsch«» Erfolg.ansehen, der be- sonders mit Rücksicht auf di« Wichtigkeit des Abschnittes, in " " Großes Hauptquartier 21. §.br. vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. NSr-llch von gp » rn wur-e et« englischer hanügranaten» cmgrjff gegen unsere neu» Stellung amttanat adgewlesrn. Sü-ttch von Len- mußte stch -er Zein- von unserer Trichter stellung wie-er zurückzieken. fln -er Straste Lens-flrrao griff er vergeblich au. Unsere Zlugzeuggelchwa-er griffen mit vielfach beobachtetem Erfolge rüttwürtige fetn-Uche An lagen u. a. Zourneo, Poperinghe, slmien» un- Lunrville an. Westlicher Kriegsschauplatz. vor Vünaburg lcheiterten russtjch« Angriffe. Kleiner» russisch» vorstöst» wur-en auch an an-»ren Stellen -er Hont zurückgeschlagen. Salkau-Kriegsschauplatz. z Nicht Neue». tw. T.S.) Gderste Heeresleitung. Darlln. 20. Februar. (Amtlich.) Haute mittags griffen Marineflugzeuge di» englifche Küste an. Es wurden FabrtSen und Haksuau lagen in Deal Dahn- und Hafonanlagan in Lowestoft ausgiebig und mit gutem Erfolgs mit Dombeu belegt. Haupt bahnhof und Hafsnanlagea von Lowestoft wurden mehrfach getroffen. Der Gasometer brach unter der Wirkung einer Dombe zusammen. Ferner wurden in den Downs zwei Taoövampfse getroffen. Trotz Defchie-ung «nd Verfolgung durch femdlicbs Flieger find unsere Flieger sämtlich wohlbehalten AumicSgeüayet. Der Ehas deo Swmlralstabes. dem « errungen wurde, Im Auge zu Kehatten ist. ""«m Irrtum beruhen. » I * Kardinal Meret« a>» Ageut d«S vftrverzmw». Mr Itt jetzt Nliii. Au» Brüssel wird der Köln. Ztg. geschrieben: WS Ein Funkfpruch von dem Vertvst« des W. T. B. Kardinal Mercier mit allen denkbaren Erleichterungen New bork meldet: Unter der U«berschrift: Wer der deutschen Behörden seine Romvets« antrat, durfte ist jetzt Pirat? führt World in einem Leitartikel aus: man billig erwarten, daß der Kftchenfürst den «igent- Di« Folgen von Deutschland- Entschluß, bewaffneten lichen Zweck fein« Reift ausschließlich im Auge bo- HandelSdwNPsern den Krieg zu «klären, sind sicherlich > hatten und allen Politischen Verführungen mft Taft weitreichend, st« werden für die Neutral«», Amerika au» dem Weg« gehen werd«. Diese Hoffnung Wurde eingeschlossen, ebenso wie für die Kriegführenden der- schon etwa» «schlittert, al» man durch di» Presse «- hümprisvoN sein. Deutschland hat die Anklage «Hoben fuhr, daß der belgische Prima» «tue« Zusammentreffen ii. und nordöstlich von Apern und di« Erzwingung der Ueberschrettung des Kanals bei Ste-enstrate und Het SaS am 22. April 1915. Auch damals wurde die englische und französische Oesfentlichkett von ein« großen Un ruhe ergriffen, zumal die .Engländer und Franzosen damals außer 30 Geschützen noch 1600 Mann an Ge fangenen verloren. Uns« neu« Erfolg wurde nun süd, östlich von Apern errungen und brachte, wie der eng lisch« GeneralstabSbertcht s«lbst zugab, 800 Met« eng lisch« Stellungen in unsere Hand. Die englischen und französischen Blätter sind nun voll« Ungewißheit, was )ie deutsche Heeresleitung mft diesem kraftvollen Vor- toß beabsichtige, zumal eS sich um ganz neu« Methodeik se» Angriffes Handeft. Die früheren stolzen Reden von! o«r völligen Ueberlegenheit Über die deutschen Truppen
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview