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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188703178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18870317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18870317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1887
- Monat1887-03
- Tag1887-03-17
- Monat1887-03
- Jahr1887
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.03.1887
- Autor
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borg Redactien, Verlag und Druck von E. R. Gärtner in Schneeweiß. Donneritug, den 17. März 1887. 61 — Hlm. Gareis. 2 zu -Eck— hsen im Chaussee- l. eifch an eich, Löbnitz, "'traße. eberg. schlermeisier und Aera Nj. Hauer Stolls ßzerbermstr.. 1» Saale des amtthauptmamtschaftUchen DtenstgebävdeS. Zwickau, sm 14. Mär» 1887. Königliche Amtshauptmannschaft. I. V. vr. Ayrer, Reg.-Aff. eifch an i, ReustSdtel. weist nach , Altenburg TägtblaN für Schwayenberg und Umgegend. Rlmtsßlatt für die königlichen und städtischen Behörde» in Aue, Grünhatn, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwakenberg und Wildenfels. Zur Feier des neunzigjährigen Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers soll Dienstag, den 22. März a. c. von Mittag- 1 Uhr an em Festmahl t« Vittoria» Hotel zu Zelle veranstaltet werden. Die unterzeichneten Vertreter der Gemeinden Aue, Auerhammer, Zelle und Niederpfannenstiel richten daher an ihre Semeindemitglieder die ergebenste Bitte, sich a«S Anlaß dieser seltenen nationalen Feier recht zahlreich an dem Festesten, für welches da» Gedeck zu 2 M. 50 Pf. berechnet ist, zu bethelltgen und die diesbezüglichen Anmel dungen möglichst bis Freitag, den 18. März a. e. dtrect bei Herrn Hotelbesitzer Leonhardt bewirken. 22, dieses Monats von Abends 8 Uhr an im hiesigen Rathhaussaale stattstndenden allgemeinen Festeommers begangen werden. Indem «an solche» hiermit zur öffentlichen Kenntntß bringt, spricht man zu- gleich da» Ersuchen aus, sich hierau zahlreich zu bethelltgen; im übrigen versteht man sich zu der hiesigen Einwohnerschaft, daß dieselbe auch in diesem Jahre durch Schmückung der Gebäude mit Fahnen und Flaggen den Lag zu einem besonders festlichen zu gestalten thunlichst bestrebt sein wird. Schwarzenberg, am 12. Mär, 1887. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über da» Vermögen de» Weber» Moritz Illing in Wildenfels ist in Folge eines von dem Gemetnichuldner gemachten Vorschlags zu einem Zw^naSmrgleiche Bergleichttermin auf Dienstag, den 29. März 1887, Vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierseldst anderaumt. Wildenfels, den 15. März 1887. Leirig, GerichtSschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß Herr Gemerndroora and Johann Gott fried Bretschneider in Dittersdorf an Stell« des auf sein Aufuchm von dieser Funk tion enthobenen Gutsbesitzer« Herrn Johan« Trangott Becher daselbst als OrtSrtchter für Dittersdorf verpflichtet worden ist. Königliches Amtsgericht Lößnitz, den 15. Mär» 1887. - Schuberth. Stimmung kennen lernen und bin entzückt. Ich wußten daß bei »ns Niemand den Krieg will, ich weiß jetzt, daß in Berlin alle Welt den Frieden will, und es ist eine große Freude für mich, meinem Lande diese frohe Bot schaft zu bringen. Jawohl, alle Welt will den Frieden, Fürst Bismarck, wie die anderen. Er hat mich zwei Mal empfangen und mir ein Mal einen Gegenbesuch gemacht. Ich war bezaubert von seiner loyalen klaren Sprechweise und seinem warmen Wohlwollen; er hatte sich von den Absichten und Plänen unserer Regierung eine un genaue Vorstellung gemacht und schrieb uns geheime Vorsätze zu, die ihn ungeduldig machten, aber die ehrlichen Aufklärungen unseres Botschafters haben den Reichskanzler zufriedengestellt, der über Herbette äußert«: Er hat seine, ich gestehe es heute, schwierige Aufgabe vor trefflich erfaßt. Nie war ein Botschafter offener, ehrlicher und bestimmter. Ich schätze ihn hoch und bin glücklich, Ihnen zu wiederholen, daß, Dank ihm, gegenwärtig Alle- geschlichtet ist. lieber sein Erscheinen bei Hofe sagte LeffepS: I. Maj. die Kaiserin sagte mir in ihrer edlen gewinnenden Art: Ich beschäftige mich nicht mit Politik, freue mich aber, einen Franzosen zu sehe«. Ich liebe Ihr schönes Land und wäre glücklich, wenn Frankreich und Deutschland in einem guten Einvernehmen lebten, wie der Kaiser und ich eS wünschen. Se. Maj. der Kaiser, fuhr LeffepS fort, hat dieselben ausgezeichneten Absichten ; seme Gesundheit ist vortrefflich, ich sah ihn ohne Unterstützung die Treppe hinauf und herabsteigen und eigenhändig einen schwere« Srmstuhl zurechtrücken. Den Händedruck, mit dem er mich beehrte, fühlte ich kräftig und warm. Ec unterhielt mit mir ein stundenlange- Gespräch über den Panamakanalund andere Angelegenheiten mit gleichmäßigem lebendigem Inte resse, kurz, ich begreife gewisse alarmirende Gerüchte nicht. Auch der kaiserliche Herr gab mir die Versicherung, daß er den Frieden wolle und auch die früheren noth wendigen Kriege nur mit schmerzlicher Selbstüberwindung geführt habe. Auch über das Aussehen Berlin- äußerte sich LeffepS überrascht und bewundernd. Die Berliner im Reichstage. Wir lesen in der „Post": Zu der stolzen Sarde der «inunddreißig, die am 11. März t« Reichstage gegen da- Septennat stimmten, hat Berlin 14 Kämpen gestellt. Es sind die Herren Bam berger, Barth, Goldschmidt, Herme-, Hoffmann-Rudolstadt, Klotz, Al. Meyer, Munckel, Richter, Schenck, Schrader, Virchow — sämmtlich hier wohnhaft — und Baumbach «ad Singer, zwar in Berlin nicht wohnhaft, aber Abgeordnete vou Berlin. Von den sechs Vertretern Berlin- Haden über- hanpt fünf gegen di« Vorlage gestimmt; der sechste war nicht anwesend. Da- ist der Stolz der Residenz — et« herrliche- Beispiel für da- ganze Laad. Und wenn es i« der wetten Wett nicht Freiheit noch Freisinn «ehr gkt», werden sie in den veztrksoeretnen Berlin- noch „ihren Rei gen führen". — wie die Volk- Zeitung erfähct, hätte die Leitung der sozialdemokratischen Partei de- Reichstags Heu» an ihre Parteigenossen in Varel die strikte Weisung ergehm lassen, den freisinnigen Kandidaten bei der bevorstehende« Retch-tagSwahl nicht zu unterstützen. Oeffeytliche Sitzung des Bezirksausschußes im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Attentatsversuch a«f de« Zaren. Die Nachricht de- „Standard*, daß ein „erfolgloser Mordversuch" auf den Zaren verübt sei, begegnete um io mehr Zweifeln, als der Ausgang der Affaire Villaume eine strenge Warnung entbleit, und alle offiziellen Kreis«, nament lich die rmfiscken Botschaften, jede Kenntniß eines derartigen Vorfall- in Abrede stellten. Inzwischen hat der Vertreter einer europäischen Macht eingeftanden, daß das Gerücht eine substantielle Unterlage hat; im englischen Unterhaus erklärte nämlich der Unterstaatssekretär Fergusson auf eine Anfrage, die Regierung habe mit tiefem Bedauern erfahren, daß in Petersburg einige Personen, welche Sprengstoff bet sich geführt hätten, verhaftet worden seim. Die Verhaftung fand auf einer Straße statt, die der Kaiser einschlagen konnte, um sich zu dem TrauergotteSdieust am Todestage des Kaisers Alexander ll. zu begeben. Die Regierung spreche ihre Freude aus, daß ein Angriff auf den Kaiser nicht erfolgt sei. ES ist nicht anzunehmen, daß «ine so weittragende Mittheilung von Fergusson anders al- nach genauester Information gemacht worden ist; eS hat also thatsächltch eine ernste Verschwörung gegen da- L-ben de- Zaren in Rußland bestanden, ist aber noch im letzten Augenblick vor ihrer Ausführung unschädlich gemacht worden. Daß das geglückt ist, wird jeder Wohlmeinende, welche Gedanken der Vorfall auch in ihm wecke, mit aufrichtiger Freude begrüßen; wir Konservativen im Besonderen, die wir die Revolution, woher sie stamme, wie sie auftrete und wohin sie ziele, als eine Empörung gegen Gotte» Gebot am unbedingtesten ver abscheuen, haben im besonderen Grund da- zu thun. Bereits werden auch Einzelheiten über den erschüttern den Vorfall laut. Eine indirekte Bestätigung erhält dieser zunächst durch die plötzliche Ueberfiedelung de« KaiserpaareS au- Petersburg nach Garschina, welche der „RegterungS- anzeiger" mit den auffallende« Worten meldet: „Am 1. (13.) März 2 Uhr nachmittag- wohnten der Kaiser und die Kaiserin nebst den Mitgliedern de- Kaiserliche« Hauses der Seelenmesse für den Kaffer Alexander U. in der Peter- Pauls-Kathedrale bei. An demselben Tage um 2'/, Uhr nachmittag« siedelten die Majestäten mit dem Srotzfürsten- Thronfolger und den übrigen Kindern nach Satschina über." Die „Time-" läßt sich ferner etwa- abenteuerlich aus Wien melden, in Petersburg habe man eine Verschwörung entdeckt, die auf den Sturz de- Absoluti-«u» und die Ein führung einer Konstitution gerichtet sei. Die Verschwörer seien keine Nihilisten, sondern hochgestellte Großgrundbesitzer ; ,r Plan sei nicht gewesen, den Zaren zu ermorden, sondern ihn zu zwingen, zwischen dem Erlasse einer Konstitution und der Abdankung zu wählen. — Der „Standard" bringt unter „Berlin" ein Telegramm, demzufolge 6 Studenten in Petersburg nahe beim Anitschkoff-Palai- verhaftet worden wären. Bei denselben hätte man Sprengstoffe gefunden. Verltner Börsenblätter behaupten, daß auf privatem Wege an verschiedene Bankhäuser Nachrichten grlanat seien, die in «ehr oder minder deutUcher Weise, so wett eben eine Die auf Donnerstag, den 17. l. Mts. in Pöhla anberaumte Versteigerung ist aufgehoben. Schwarzenberg, am 16. März 1887.? Der Gerichtsvollzieher: Roth. Aue, Auerhammer, Zelle und Nisderpf innen stiel, den S. März 1887. vr. Finck. Director Sabarth. H. Bretschneider Bürgermeister. Gemeinde-Borstand. Gemeinde-Vorstand. Faktor Faltin. GutSvorkeher. Bekanntmachung. Der Geburtstag Sr. Majestät des Deutsche« Kaisers soll außer durch ein Festessen, zu welchem bereits besondere Einladung trmnqen, auch durch einen am genstlinde, -neideüsch u. v. cke re. fortzug-- r Mge ermkr. M1K6. Freunde« und ) die traurige e Abend 7 Uhr kn-jahre srnst r Entschlafene« dankend abge- 4 . März 1887- ldolph Stitz. s Pferd rkaufen bei S Mehlhorn Aue. olksfremd.-M Benutzung de- Telegraphen für solche Zwecke möglich er scheint, die Begründung der Nachricht erkennen ließen. Auch das „B. Tagebl." wrll auf indirekte« Wege erfahren haben, daß in der That ein Sprengbombenattentat gegen das russische Kaiserpaar geplant war. Dasselbe sollte am 13. auSgesiihrt werden, und zwar, während da- Kaiserpaar vom Anttschkoff-PalaiS auf dem Newskt-Prospekt zu Wagen fort fuhr. Der Thäter sei ergriffen und nach der Peter-PaulS- feste gebracht. Wir geben diese Dinge lediglich referirend; in ihnen allen kehrt jedoch als Kern die Behauptung wieder, daß ein schweres Verbrechen auf die Person des Zaren geplant gewesen ist. Und ein solches Ereigntß ist genügend, um eine Reihe politischer Gedanken zu entfesseln, die nicht zu den beruhigendsten gehören. Die Iden dieses Märzes waren der 6. Jahrestag der Ermordung Kaiser Alexanders 2; es müßte auf den Zaren einen furchtbare« Eindruck gemacht haben, wenn er gerade an diese« Tage, während er zur Todtenmeffe seines gemordeten Vaters fuhr, wirklich zum Opfer ausersehen gewesen wäre. Dazu kommt die Erinne rung an die gleichartigen Attentate, welche einst Alexander 2. bestimmten, seinen Widerstand gegen die Agitation der pan- slavisttschen Kriegspartei aufzugeben, und seine Zustimmung zu dem letzten Türkenkriege zu geben. ES verknüpft sich damit die Sorge, es möchte dieser neueste Petersburger Vorfall auch auf die Ruhe Europas seine Schatten werfen. Ein etgenthümliches Zusammentreffen ist es jedenfalls, daß, während der Katkoffsche Panslavismus Rußland gegen Westeuropa aushetzt und im Oriente sein Orgien feiert, auch die Attentate gegen den Ezaren wieder auftauchen. — In einer Besprechung seiner Meldung meint der „Standard", daß ein so bedeutsames Ereigntß genügen würde, das Züng lein der Wage nach der Sek« des Krieges neigen zu machen. Wir wollen hoffen, daß er sich täuscht und daß der Czar noch die Kraft findet; den planslawtsttschen Vam pyr von sich abzuschütteln und endlich eine Politik des Vertrauens und der Beruhigung, nach Innen und Außen einzuletten. Tagesgeschichte. Ds«tschl<md. Berlin, 14. März. Im Armee - Verordnungsblatt wird die königliche Ordre zur Ausführung des neuen Milt- tärgesetzeS veröffentlicht. Die vier neu zu errichtenden In fanterie-Regimenter, sowie die nm zu errichtenden vierten Bataillone der schon bestehenden Regimenter werden darnach beinahe alle im Elsaß, in Baden und in der Rheinprovt«, ihre Garnisonen erhalten, lll» der östlichen Grenze werden nur drei der «enen vatatllone -aruisontrt. Berl in, 15. März. Die „Vosfische Zeitung" schreibt: Ferdinach von LeffepS ist gestern Abend wieder in Parts angekommen. Einem uns von dort »»gehenden Privat- telegramm zufolge sagte er den zahlreichen Jntervtwern ungefähr gleichlautend Folgendes: Ich fasse «etne Ber- Itner Eindrücke in et» Wort zusammen: E- ist der Friede. Ich hatte keinerlei politische Sendung und mtt der deut- scheu Regierung nichts ,« unterhandeln, ich wollte nur die hwäne, tace, hat stet- Aederschlema 6 L. de jeden Beruf- r'S Bureau ist ^ r. 25, 5 s saj n». Kr klebt. ckar<S»» Ivi »tvppt.k'ilraokl««, l mehr! Heilkraft des fttqer Zuberei- »gm-, Brüst et die gläur bei de« Ge- t'schea Zwie Packeten L 5V 50 Schneeberq. oncen hen Zeitungen n nnd billig- — keine Ne- und größte, von Haasen- Chemnitz, mgs - Calalog »r Verfügung. «berg. Lungen- n )h len: - Ikes »lose, mdons Homeriana if. nur allein l. Lange, hneeberg.
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