Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 29.01.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-01-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186101294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-01
- Tag1861-01-29
- Monat1861-01
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1861
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
I 1>>» :>s II j W I ^1 !>. s>''?UI 'd ^ ^ I!'I "i I > I kui^ N, WK,^2.WS Unterhaltung und («vnnt.«»»«., angenommen ! ' < r. . ^ ^ tndnHrpedjttanrÄobaim—»M , «nd MItrebacteur: «bonn. vierteljährlich »0»g». »»< «nentgeldl. Lieferung in'« Ha«G Durch »te «gl. Post vierteljährl«» » «gr. '««ML «n»««n - - 1 «at. <! -- >r» DMM. de» 29. Jmnar Dresden, den 29. Januar. — Wegen ersolgttn Ablebens Sr. k. Hoh. des Fürstet, Don Fernando Rakia Zosef, Jnfanten von Spanien, und we gen erfolgten Ablebens Gr. k. Hoh. des Fürsten Don Carlos Louis Maria Fernando, Jnfanten von Spanien, und I. k. Hoh. der Fürstin Donna Maria Carolina Fernand«, Infan tin von Spanien; geborenen Prinzessin beider Sicilien, ist am königl. Hofe eine Trauer auf eine Woche, vom 27. Jan. bis mit 2. Febr., angelegt worden. — Se. Maj. der König hat dem Depositen- und Spor- trlrendantett beim Gerichtsamt Wurzen Johann Gottlieb Hesse, seither Inhaber der zum Verdienstorden gehörigen silbernen Me daille, bei Gelegenheit seiner Penskönivung' in Anerkennung sei ner treu geleisteten Dienst« "die""' zM gedachten Orden gehörige Medaille in Gold' verliehen. — Die Zweite Kainmer hat gestern die Positionen 85 g bis 88 des Ausgabebudgets, den Bauetat betr., bewilligt. Bet Position 89 s entspann sich über die proponirte neue Or ganisation der Baubehörden eine mehrstündige Debatte, dir mit der Rückverweisung ün die Finanzdeputatlon schloß. — IN Wolkenburg hat in höchst feierlicher Weise die Bei setzung des am 29. d. M in DteSden plötzlich verstorbenen Hrn. Grafen Karl v. Einsiedel, Mitgliedes der ersten Kamtner, k. k. österr. Kämmerer« und DberstleutN. ä. D. re. stattgefunden. Am 23. JaÄuar' gtg«N Abend fand die feierliche Einholung der von Dresden "über GlckuchaU rintreffenden hochgräflicheN Leiche statt, bei welcher sich die Geistlichleit NNd Schule, wie die Bewohner der Kirchfahrt stnd ded Utygebung unter Fackelbrleuchtüng bethtiligten- worauf der Verewigt« rM Saale des wolkenburgrr Schlöffe« " in Parade ausgestellt iwUtdr 'Und ganz noch das kräftig männliche Bild, voller Güte wie im Leben, repräsentirtt, die ihm'die Hetzen Avrö zuführte Die' Beisetzung fand unter MilitLrmufik von Chemnitz uNd Stadtmufik von hier statt, wobei det überaus zahl reiche Conduct hinreißend bezeugte," welchen schmerzlichen Verlust man in der Nähr, tM in dir Ferne an dem hohen Verewigten betrauerte. - ^ — Orffentlich« Gerichtsverhandlungen: Am Sonn abend befand sich ein bedaüeriiSwertheS Opfer jugendlichen Leicht- sinn« auf der "AnklaMunk," der 'Ä2jährige HandelScvMmiS'Ed. Wilh. Röb. " Stegmäntt äüs Weimät, woselbst seist Vater eine höhere Stellung als Jurist stNniMmt. Er wurde ästS dem Gtfängttiß gebundlt, bi» in da« Atrrstatenzimmer ^«bdach^ weil er während de« Striezelmarkt«!», als er zum Verhör ge führt «erden sollte, schön einmal «inen Fluchtversuch gemacht hatte; «« »dar ihm damals bereits gelungen,'" den PeuMärkt zu erreichen, als er in Folg« PlnfitM« erst wiedererldNgt wurde. " Natürlich machen dank dei dek Art Leuten sich Bbr- fichtsmaßregeln nöthig. Er war im November v. I. von Wei mar nach Wien geresst, angeblich um ein bedungenes Engage- ment anzutreten. Die Sacht hatte aber dort sich wieder zer schlagen, er kehrte daher zurück und kam am 28. Rdv. in Dresden an. Seine Baarschast, die er mit hierher brachte, betrug nur 2 Gulden, und dennoch unternahm er es, in ei nem der hiesigen Gasthöfe ' (Stadt Coburg) einzukehren und daselbst in der Absicht, 'sich hier in Dresden ein Unterkommen zu verschaffen, einige Zeit zu verbleiben. Ein Mensch in seiner Lage durfte aber auf diese unsichere Erwartung sich nicht ver lassen, da er ja nicht einmal die Mittel hatte, im unerwünsch ten Falle nach Haust zurückkehren zu können, sondern mußte die Seinigen um SUcrurS angrhen. Dies hatte er aber sei nem eigenen GMndniß zufolge nicht gethan, und deshalb scheint" die'Mukhmaßung gerechtfertigt, daß seit« Verhältniß mit dem Slterlichen Hause nicht eben ein rosiges gewesen sein mag. Hier lebte er nun Noch dazu inS Blaue hinein und nahm es mit dem Hcranwachsen seiner iM Gasthof« contrahirten Rech nung nicht eben genau, denn dieselbe wuchs in 8 Tagen bis aus "13 Lhlö herastj inrn 4 Thlr. baaren Geldes, das er sich zü einer währistd der Zeit nach Leipzig Unternommenen Reise vom Wirth oder Kellner geborgt hatte. Es ist . aber bekanntlich eine gefährliche Klippe" für vacirende Handlungsdie ner, wenn sie während ihres BrachelirgenS nicht den Pfennig zu Rathe halten. '' So kam der December heran und Herr Hotelier Hillm« fing nun an, Zahlung zu erheischen. Da producirte er zunächst dem Kellner einig« Wechsel (es wur den bei der späteren Atretur vier dergleichen bei ihm vorge funden, aüf 30 Thlr:, zweimal 60 Duldest und 77 Thlr. 15 Rgr. lautend und auf die Herren Rob. Schmidt, Rob. ScheidemaNn und Gebr. Schmidt gezogen), welche jedoch nichts Weiter NS eigenes Fabrikat waren.' Der Kellner suchte einen derselben 'in dem geradeüber befindlichen Bureau des Herrn GM "zu realifireri, ein. Gleiches wurde nachher bei Herrn Mtnde, sowie bei Herrn Günther und Rudolph versucht, über- all jedoch die Antwort erthtilt, daß mim die Häuser nicht kntne. Auf Beftagen,' was denn hätte geschehen sollen, wenn dir Valuta wirklich ausgezahlt worden wäre, gab er an, er Me das Geld jviederttfiatteii wollen, wenn er eine Stelle be« kommen habest würde. In der Thal, eine sehr vage Ausrede, dkm wie hätte "er bei seiner Art zu leben eine dergleichen Stimme von seinem kärglichen Monatsgehalt« erübrigen wollen! Genug. Herr Hillm« erhielt kein Geld, dieser hieß ihn deshalb ästt '4. Det. seilte« Wege« gehen und behielt einstweilen seine Effecten zurück. Jetzt war nun guter Hath theuer. Mit 8 Ngr. kn der' Tasche, wie er ging und stand, quartiert« er sich am MM desselben Tag« bei Herrn Siegel in Stadt Görlitz ein.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview