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Weißeritz-Zeitung : 07.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192209075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19220907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19220907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-07
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.09.1922
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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung uns Anzeiger W DWoMswalde, Schmie-eberg N.V Aeltefte Zeitung Kes Bezirk» ! «»xsl »? DsrandvoMcher RedaKlevr: Vm»l Zehne» — DruK und Verlag'Em4 Zehne in Mvvol-lswal-e» 88. Jahrgang Donnerstag den 7 September 1922 MM >;-» Vierteljährlich -JMK.odnt.IL» tragen. — Einzelne Nummern Kieses Blatt enlhSN die amtlichen BekannimachtAM!» der Amlshauplmannschasi, -es Amtsgericht» und -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e Nr. 209 »dd - i ! AnzainMM'-isa» «k techsaewaa-a» OtAu>k st ! «»».«»«»aib-»«mi». Z tzMptnimmkbck« ^4 Vig, im amWche« UM an» N .«M Behörden) die Zells 7*KMa.- Lttvesoad» E L N«hlam«ÄdVig cB 7" M — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. S. Gemeindeverbands-Girokonto Nr. 3. — Postscheck konto : Dresden 12548. 'ks- >as lichen Schulen auch durch Artikel 148 Abs. 2 der Reichsverfassung festgelegt. Deshalb hat das Kultusministerium verordnet, daß in der Schule jede religiöse Beeinflussung außerhalb des Religions unterrichts unterbleiben soll. Andachten, Gebete und Kirchen lieder sind daher nur in den Religionsstunden zulässig. Schul feiern und andere Veranstaltungen der Schule dürfen keinen kirchlichen oder religiösen Charakter tragen, sondern sind so aus zugestalten, daß es jedem Lehrer und jedem Schüler möglich ist, ohne Gewissensbedenken an ihnen teilzunehmen. — Kürzlich sind abermals Sächsische Skaatspapiere und zwar 3zinsige Staaksschulden-Kassenscheine vom Jahre 1855 ausgelost worden. Die Liste der gezogenen Nummern wird demnächst in der .Sächsischen Skaatszeitung' veröffentlicht, auch bei allen Stadträten, Bürgermeistern und Gemeindevorständen des Landes zu jedermanns Einsicht ausgelegt. In dieser Liste werden zugleich die in früheren Terminen ausgelosten, aber noch nicht abgehobenen Nummern wieder aufgerufen, deren große Zahl leider beweist, wie viele Papierinhaber zu ihrem Schaden die Auslosungen über sehen. — Die sächsischen Gewerbekammern hatten beim Wirtschasts- ministerium beantragt, die in diesem Herbst fälligen Wahlen zu den Handels- und Gewerbekammern um ein Jahr zu verschieben, -da nach dem bald zu erwartenden Erlaß des AeichsrahmengesetzeS für die gesetzlichen Berufsvertrekungen ohnehin allgemeine Neu wahlen zu den Kammern staktfinden müßten. Von den sächsischen Handelskammern sprachen sich auf eine Anfrage des Wirtschaft' Ministeriums zwei für diesen Antrag, drei dagegen aus. D> , Wirtschastsministerium hat jetzt den Antrag abgeleynt, so daß die Handels- und Gewerbekammerwahlen noch im Herbst dieses wahres stattfinden. — Bekämpfung der Bisamratten. Das Wirtschastsministerium hat die Vergütung für die Vertilgung von Bisamratten auf 3Ü M. sür eine Ratte erhöht. Die Vergütung erfolgt gegen Einsendung des Schwanzes an die landwirtschaftliche Versuchsanstalt zu Dresden, Slübelallee 2. trafen die Pascher ein, und nun gingen die Grenzbeamten vor und faßten eine Anzahl Pascher, während einigen anderen die Flucht gelang. 3m Hause selbst fand man über 300 000 M. vor und eine Unmenge Waren, worunter sich auch unbandolierte Zigaretten befinden sollen. Ein Wagen Paschergut wurde im Zollamt hier eingeliefert, zwei weitere Wagen treffen in den nächsten Tagen ein. Den Zollbeamten ist ein großer Schlag ge lungen. Da Rohrbach dicht an der Grenze liegt und diese selbst durch die Zollbeamten nur schwach beseht ist, war die Pascheret recht leicht. Sonderbarerweise hat man auch drüben über der Grenze nichts von dieser Massenpascherei bemerkt, obgleich man dort durch die Hinterziehung der Zollabgabe erst recht geschädigt ist. Plauen i. V. Am Montag vormittag hat ein hiesiger Ge schäftsmann seinen 15 jährigen Lehrling Erich Hüttner mit einem Geldbeträge von 24 585 M. nach der Gewerbebank geschickt, um den Betrag einzuzahlen. Von diesem Gang ist der Bursche nicht zurückgekehrt, hak auch das Geld nicht eingezahlt. Offenbar ist er damit flüchtig geworden. OertlicheS «nd Sachfisches. Dippoldiswalde. Mußten wir vor wenigen Tagen berichten, daß sich die Diebstähle von Garkenfrüchten zusehends mehren, so ist dem hinzuzufügen, daß auch die Felddiebstähle austerordentlich überhand nehmen. So wurden vor kurzer Zeit auf den Feldern eines hiesigen Gutes in einer Nacht gegen 10 Zentner Kartoffeln gestohlen. Die Landwirte gerade unseres Bezirks haben im ver gangenen Jahre weites Entgegenkommen bezüglich der Kartoffel versorgung der bedürftigen Bevölkerung gezeigt, und wir sind sicher, es soll auch in diesem Jahre wieder geschehen. Derartige Vorgänge aber sind dazu angetan, sie davon abzuschrecken. Der Besitz des anderen sollte doch wieder mehr geachtet werden, nicht nur bei Gold und Geldeswert, auch bei Feld- und Gartenfrüchten. Dippoldiswalde. Die Vereinigung ehemaliger Handelsschüler Dippoldiswalde ist kürzlich dem Landesverband ehemaliger Handelsschüler beigetreten. Es kann nun jedes Mitglied werden, das eine Handelsschule besucht hat, also nicht bloß Schüler deb. hiesigen Handelsschule. Die Vereinigung pflegt Geselligkeit, vor allen Dingen werden kaufmännische Vorträge usw. geboten, desgl. sollen aktive Handelsschüler mit Lehrmitteln und Prämien unter stützt werden. Auf den nächsten Vereinsabend wird durch Inserat in heutiger Nummer aufmerksam gemacht. Dippoldiswalde. Wenn der Landtag am 14. September, wie bei der Haltung der Kommunisten kaum mehr bezweifelt werden darf, aufgelöst wird, dann sind die Neuwahlen nach der Verfassung spätestens am 60. Tage nach der Auflösung, also spätestens am 12. November vorzunehmen. Der 12. Äovemver ist ein Sonntag. Als Wahltag kommt alfo wohl der 5. oder der 12. November in Frage. Die Parteien sind zum Teil schon eifrig mit der Vorbereitung der Neuwahlen beschäftigt. Ob der demo kratische Antrag auf Uebecnahme der Kosten sür die Stimmzettel auf den Staat auf die Tagesordnung vom 14. September gesetzt wird, ist noch nicht bekannt, ebensowenig, ob er Aussicht auf An nahme hat. — Katastrophale Lederpreise. Der Sturz unserer Mark hat auch auf dem Ledermarkke vernichtende Folgen aus gelöst. Wie dem .Mühlhäuser Anzeiger' geschrieben wird, kostet heute ein Kilogramm prima Sohlenleder in der Haut etwa 1500 Mark, das bedeutet für reines Kernleder 2000 M. je Kilogramm. Oberleder hat dieselbe Steigerung erfahren. So bezahlt man den Ouadratfuß Boxkalf und Chevreaux mit 500 bis 600 M. und das Pfund Rindleder mit 1000 bis 1200 M. Diese Preissteigerungen müssen sich an dem kranken Wirtschaftskörper des deutschen Volkes entsetzlich auswirken. Wer vor einem Vierteljahr be hauptet hätte, ein Paar Herrenstiefel kosteten demnächst 4500 bis 5000 M., der wäre gewiß als arger Schwarzseher verlacht worden. Heute stehen wir vor dieser furchtbaren Tatsache und fragen uns: .Wie soll es eigentlich nun werden, ist dies das Ende oder stehen uns noch schwere Prüfungen bevor?' Welcher Familienvater ist auch in der Lage, solche Preise aufzubringen? Das Publikum ist durchweg gezwungen, selbst mit den nötigsten Einkäufen zurück zuhalten, und Arbeitseinschränkunaen werden andererseits die not wendige Folge sein. Die Lederindustrie (es trifft hier den großen Fabrikanten, wie den kleinen Handwerksmeister) dürfte diese Krise nicht ohne schwerste Erschütterungen überwinden, denn ein weiteres Anspannen des Betriebskapitals ist kaum noch denkbar. Der Pleitegeier zieht seine Kreise über Deutschland und die Haß politik Frankreichs ist die Hyäne, die auf die Ileberreste lauert. Frauenstein. Das war überhaupt kein Jahrmarkt. Es regnete Bindfaden. Viele auswärtige Verkäufer konnten ihre Waren überhaupt nicht auslegen, wollten sie nicht Gefahr laufen, zu den hohen Unkosten auch noch Sachschaden durch den Regen zu haben. Das Karussell blieb auch geschlossen, sodaß nicht einmal die Melodien seiner Drehorgel etwas Leben in den toten Markt hrachten. Der Besuch des Marktes war außerordentlich gering. Auch die heimischen Geschäftsleute werden selten einen so geringen Iahrmarktsumsah zu verzeichnen gehabt haben, wie am vorigen Montag. Wir können uns schon manches verregneten Marktes entsinnen, so schreibt der .Frauensteiner Anzeiger', aber ein der art elendes Wetter ist selbst den ältesten Leuten nicht erinnerlich. Die Preise der wenig offenen Stände waren durchweg hoch. Mit der alten Mär, daß man auf dem Iahrmarkt etwas Billiges kaufen kann, scheint die Neuzeit mit ihrer rasch fallenden Mark und der wechselnden Konjunktur aufgeräumt zu haben. Freital. Die Einverleibung der Gemeinde Zauckerode nach Freital dürfte voraussichtlich am 1. Oktober erfolgen. Am 7. September werden Rat und Stadtverordnete von Freital über die Verschmelzungsangelegenheik beraten. Freital. Ilm den Mangel an Gleisanschlüßen Freitaler Industriesirmen zu beheben, beabsichtigt das Industrieamt der Stadt Freital, bei dem Kommissariat für elektrische Bahnen vor stellig zu werden, daß der Rollbockverkehr nach Möglichkeit den an der Dresdner Straße gelegenen Betrieben zugänglich gemacht wird. Anter dem erwähnten Mangel leiden insbesondere die Industriebetriebe des Stadtteils Potschappel, wodurch diesen für An- und Abfuhr ihrer Roh- und Fertigfabrikale sehr hohe Kosten entstehen. Tharandt. Der Stadtgemeinderat in Tharandt hat beschlossen, das Obst in den städtischen Grundstücken den Mietern gemein sam unentgeltlich zu überlassen, verlangt aber dafür von diesen Pflege der Obstbäume. Auf den unbebauten Grundstücken ist der Obsterkrag auf etwa 3000 M. geschätzt worden. Die Auslosung unter den Bewerbern hat bereits stattgefunden. Dresden. Das sächsische Arbeiksministerium gibt bekannt, daß das Arbeitsnachweisgesetz vom 22. Iuli d. I. mit dem 1. Oktober in Kraft treten soll. Da für jedes LandeSamt für Arbeitsver mittlung ein VerwalkungsauSschuß gebildet werden muß, in dem Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Gemeinden mit je 10 Bei sitzern vertreten sein sollen, werden die wirtschaftlichen Ver einigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgeforderk, mög lichst Haid Vorschlagslisten an das Landesamt für Arbeitsver mittlung einzureichen. — Die Nachrichtenstelle der Slaakskanzlei verbreitet folgende Meldung: Der an sich selbstverständliche Grundsatz, daß man be sonders im öffentlichen Leben die religiösen Empfindungen Anders- venkender nicht verletzen soll, ist für den Unterricht an den öfsent- Pulsnih. Für den Neuaufbau der städtischen Chronik hatte der Rat 2500 M. bewilligt. Die Stadtverordneten haben, unter Berücksichtigung der heutigen Verhältnisse und im Hinblick auf die viele Mühe und Arbeit, den Betrag auf 5000 M. erhöht und ersuchen den Rat, diesem Beschlusse beizutreken. Burgersdorf bei Rossen. An Pilzvergiftung starb der 33jährige Stellmachermeister E.E. Imhof. Rochlitz. Erschossen hat sich der in den 40er Iahren stehende Kaufmann Arno Voigt aus unbekannter Ursache. Er gab einen Schuß aus seinem Revolver auf sich ab, der in die Lunge eindrang und ihn sofort tötete. Voigt war bei der Novemberrevolution 1918 Vorsitzender des hiesigen Soldatenrates. Später wurde er als Mehrheitssozialist in das Stadtverordnetenkollegium gewählt, kam aber in Konflikt mit seinen Parteigenossen, worauf er sich zurückzog. Mügeln. Der Stadtgemeinderat in Mügeln hat grundsätzlich beschlossen, sür alle Reisen, die im Interesse der Stadt und der Schule ausgesührt werden, nur Fahrgeld 3. Klasse zu verwilligen. Hubertusburg. Die älteste Einwohnerin der Kirchge meinden Hubertusburg und Wermsdorf, die in OschcH geborene Landeshospilalitin Wilhelmine verw. Lüttgens geb. Spröer aus Dresden, feierte in verhältnismäßig geistiger Rüstigkeit den 94. Geburtstag. Sie bewahrt von ihrer Schulzeit her noch einen großen Schah von Katechismusstücken, Sprüchen, Episteln, Evan gelien und Gesangbuchliedern in ihrem Gedächtnis. Thum. Von einem beklagenswerten Unfall wurde eine erzgebirgische Kinderkolonie betroffen, die in den vergangenen Wochen in Bad Binz weilte. Ein Teil der Kinder, die haupt sächlich aus Thum, Ehrenfriedersdorf und Umgegend stammen, war am Vortage der Abreise, verlockt durch das schöne Wetter, ohne Aufsicht in die Ostsee baden gegangen und in eine Untiefe geraten. Dadurch kamen mehrere der Kleinen in Lebensgefahr und ein Mädchen erlitt, wohl infolge des Schrecks, einen Herz schlag. Die ührigen Kinder konnten gerettet werden. Führer der Kolonie war ein Lehrer aus Thum. Das hiesige Iugendfür- sorgeamt steht, wie es milteilk, zu dieser Kinderkolonie in keiner Beziehung. Chemnitz. In Chemnitz betrug im Iuli d. I. die Zahl der Wohnungsuchenden überhaupt etwa 15000; davon rund 8000 Fälle mit, 7000 ohne selbständige Wohnung. Limbach. In einer am Sonntag abgehaltenen Versammlung der Streikenden wurde mit Zweidrittelmehrheit beschlossen, den Streik, der ohne Zustimmung der Gewerkschaften unternommen wurde, sofort abzubrechen. Frohhurg. Bürgermeister Schröter ist aus Anlaß seines 25- jährigen Amtsjubiläums zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden. — Der Stadtgemeinderat hak beschloßen, bei der Firma Franke in Bremen zum Preise von 276 000 M. eine Retorlen- lademaschine für die städtische Gasanstalt zu bestellen und dazu ein entsprechendes Darlehen aufzunehmen. Hohenstein-Ernstthal. Die Feier des 75. Stiftungsfestes be ging hier unter lebhafter Anteilnahme der Altstädter Militär- verein, wobei u. a. Skadlrat Anger die goldene Auszeichnung für 50 jährige Mitgliedschaft erhielt. Die Grüße des Sächsischen Militärvereinsbundes überbrachte General Maercker—Dresden, der sich in längeren Ausführungen üher die Pflichten der Militär vereine erging. Aue. Der Kreisausschuß Zwickau genehmigte die Vereinigung des selhständigen Gutsbezirkes Klösterlein mit der Stadt Aue, ferner die Ortsgesetze über die Erhebung einer Luxuswohnsteuer und einer sozialen Abgabe von industriellen und gewerblichen An lagen zur Ausbringung der Mittel für Ausgaben zu sozialen Zwecken. Markneukirchen. Ein Pascherdepot ist dieser Tage in Rohr hach (zwischen Landwüst und Brambach) ausgehoben worden. Einem Grenzbeamten waren die Marentransporte nach einem dortigen Hause aufgefallen; er beobachtete nachts das Haus und bemerktß den Eintritt einer größeren Zahl Männer, die nach kurzer Zeit vollbepackl das Haus nach der nahen Grenze zu wieder verließen. Es wurde nun für eine der nächsten Nächte eine An zahl Grenzbeamler herbeigezogen und das Haus umstellt. Wieder Oefferttliche Gemeinderatsfitzung zn Schmiedeberg am Freilag den 1. September 1922. Nachdem der Herr Vorsitzende zunächst Gelegenheit ge nommen hakte, die Anwesenden in dem neuen Sitzungszimmer zu begrüßen, brachte derselbe unter Mitteilungen folgendes zur Kenntnis: Die Roke-Kreuz-Sammlung hat hier eine Summe von 3739,95 M. ergeben. Allen, Gebern sei herzlichst gedankt. Die Amkshaupkmannschaft teilt mit, daß die Bezirkssteuer diesmal 52 843,35 M. beträgt, gegen 18 976,72 M. im Vorjahre. Die von der Gemeinde aufgehrachten Kriegsunterstühungen sollen zurück- erstattet und in Form eines Darlehns vom Reich verzinst und getilgt werden. Laut einer Mitteilung des Ministeriums des Innern werden die dem Bezirk zustehenden gesamten Mittel der Gemeinde für den Mohnhausbau im Molchgrunde überwiesen. Die Amkshaupkmannschaft hat auf Antrag Schmiedeberg als sogenannten - kleinen Grenzbezirk ernannt. Der Gemeindever waltung steht sonach das Recht zu, Grenzausweise ausstellen zu können. Auf Einspruch der hiesigen Gemeinde gegen die bean tragte Benennung des Fernsprechamtes Schmiedeberg-Kipsdorf mit .Amt Kipsdorf' teilt die Oderpostdirektion mit, daß es bei der disherigen Bezeichnung verbleiben soll. Wegen einer doppelten Berechnung der Beträge der pro duktiven Erwerbslosenfürsorge hat die Gemeinde Einspruch er hoben. Der Entscheid steht noch aus. Von der Amtshauptmannschaft sind der Gemeinde in dankens werter Weise 500 M. zu Zwecken der Säuglings- und Klein- Kinderpflege überwiesen worden. Dem Bezirksschornsteinfegermeister wurde eine Erhöhung der Kehrlöhne um 500ab 1. 7. bewilligt. Das Gaswerk Heidenau teilt mit, daß der Gaspreis sich ab 1. 7. auf 7,55 M. und ab 1. 8. aus 10,05 M. pro Kuhikmeter erhöht. Von hiesiger Schühengesellschaft wurde anläßlich des staktge- fundenen Schützenfestes der Gemeinde 2000 M. für Armenzwecke überwiesen. Betreffs Einziehung des sogenannten Butlermilchweges nach Naundorf sind die in Frage kommenden angrenzenden Besitzer bereit, für Ueberlassung des Weges 10 M. für den Quadratmeter zu zahlen. Da jedoch Schmiedeberg an einer direkten Verbindung des an der Bahn entlang führenden Weges mit dem sogenannten Leichenwege hat, wird beschloßen, einen Verbindungsweg zu schassen. Der Bauausschuß wird beauftragt, mit den in Frage kommenden Grundstücksbesitzern wegen Landerwerb zu verhandeln. Der seinerzeit erhobene Einspruch gegen die Badeanlage wird unter der Bedingung zurückgezogen, daß die Gemeinde sich bereit, erklärt, für etwa entsetzende Schäden aufzukommen. Infolge einer Ministerialverordnung betreffs Aufstellung eines Siedelungsplanes wurde beschloßen, sich noch einmal mit Herrn Staütbauinspektor Sirks—Dresden in Verbindung zu sehen. Betreffs der Ausführung des Reichsmietengesehes wurde be stimmt, daß die Zuschläge zur Grundmieke vom Gemeinderake fest zusehen sind. Als Ersah für den verstorbenen Herrn Herm. Böhme wurde als Vertreter in den Ausschuß sür Sozialrenknerfürsorge Herr Herm. Köller gewählt. Auf Veranlassung der Amtshauptmannschaft soll der Antrag wegen Landenteignung von Rittergut Naundorf nicht weiter ver- folgt werden. Das Gesuch um Beihilfe zu dem Erzgebirgsmuseum in Augustusburg wurde einstimmig abgelehnt. Die Gemeinde verzichtet auf das Vorkaufsrecht des von Frau Goldammer an Herrn Bäckermeister Patzig verkauften Stück Landes. Nachdem eine eingehende Prüfung der Gemeindekassen vor genommen und alles in bester Ordnung befunden wurde, konnte den beiden Kassierern Entlastung erteilt werden. Das Gesuch der Frau Pirusch wegen Ueberlaßung eines Stückes vom angrenzenden Schuttabladeplätze wurde abgewiesen. Der Mietpreis für die Wohnungen in dem neuerbauten Hause an der Molchgrundstraße wurde aus 1100 M. festgesetzt. Zum Schlüße wurde noch der Antrag gestellt, es möchten sich mehrere Gemeinden zusammenschließen und gemeinsam an den Forst mit dem Ersuchen herankreken, daß künftig Brennholz nicht mehr zur Versteigerung komme, sondern den Gemeinden wieder zur Verfügung gestellt werde. Es sei bei den jetzigen Preisen Arbeitern und Angestellten rein unmöglch, Winterholz kaufen zu können. Ferner wurde noch beschloßen, bei der Behörde zu beantragen, daß auch die hiesige Ortsstraße an Sonntagen für den Aukomobil- verkehr gesperrt werden möge. * Deutsches und amerikanisches Gold. Für ein goldenes 20- Mark-Siück zahlt die Regierung gegenwärtig 5000 Papiermark. Dagegen erhält man sür ein goldenes 5-Dollar-Stück im Werte von 21 M. Gold je nach dem Kurse bis zu 10 000 M. Der Unterschied In der Bewertung ist leicht zu erklären. Von der deutschen Regierung wird der Wert der Papiermark überschätzt, von der Spekulation dagegen der Wert des Dollars.
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