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Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189909302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18990930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18990930
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-30
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1899
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61. Jahrgang Sommöend, den 30. September 1899 Kmikleton. Ospid ». Ledattik-n PreSpen-Ncuftapt L. Mtißilrr Gasse 4. L<e Zeitung erscheint rieiftast. Dsnnerft«« und rannadcud «erden btL Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: diel spalt. Zeile 15 Pf. Unter Eingesandt: SO Ps. AdannementS- PrctS: NtetteljShrl. M. 1^0. Z» beziehen durch di« kaiserlichen Post- anstalten und durch unser« Boten. Eri freier Lieferung tn« Haus xrhxk>i die Post noch eine Ge bühr von 25 Pf. Oesterreich-UngarnS, welche ja in Bulgarien keine speciellen Interessen oder Machtansprüche verfolgen wollen, nicht so sehr daS Verhältniß der bulgarischen Regierung in Betracht komme, daS übrigen- ein ver- trauenSvoll-S und freundschaftliche- sei, wie die all gemeine Richtung der Politik Bulgarien-, die man zur Zeit als eine ruhige, jeder Abenteuerlust fernstehende bezeichnen könne. — Bis zum Freitag war noch immer Inseraten» Annahmestellen: Hnvalidendank, Haasenstein L Bögler, Rudolf Mosse, G. L. Daube L To. tn Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., S. Kohl, KesselSdorf, Hugo Muckler, Kötzschmbroda u. s. w. Tharandt und Moritzburg. in Dre-den. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann M«u ,— iiMlhe DorheiluG Lin unterhaltendes Blatt für den Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-AUsta entämter Dresden, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kg. rM —771 der Jahre 1898 und I8S7. Gegen Sachen ?^lk» -Ine Zunahme von über 1'/, Millionen E/" LV-n Di. «u.,ubr ums-ßi- L d> 9.838,713 T°. g-gm 2 748,758 im «uau» 1898 und 2,bI6,L23 im Auguft 1897 S«a,n tn, »°raM-g°ug-n- Jahr Ha. °,s° -in- Zunn^e N7K To oder 3^ v. H. stattgefunden. Zn den Monaten diese- Jahre- find 19 949,381 To. und 17^98.830 in d-n Arn 1898 und 1897. Di- Zuu-Hm- d-r «u„ndr Agmübrr d-m «°rj°h» b-'rug also 437,697 T°. L^«er.«i»-Unaar>^ gur Minifterkrise »-Mm NM Donnerstag die Wiener deutsch, liberalen Blätter lest ^daß Chlumecky nicht mit der Kabinettsbildung betraut wurde; auch erachten dieselben Blätter die Bildung eine- BeamtenministeriumS da- zur Zelt Wahrscheinlichste; Authentische- liegt mcht vor. - Die auch in Deutschland viel verbreitete Le-art, daß Ehlu- meckv nicht sowohl al- Vertreter der Deutsch.Liberalen, sondern dl- deutschfreundlicheren BeamtenthumS zum Chef de- neuen Kabinett- au-ersehen gewesen wäre, trifft demnach nicht zu. Von der feindseligen Haltung, welche die Parteien der Rechten einem Beamten. Ministerium gegenüber beobachten wollen, schließen sich auch die Deutsch-Klerikalen nicht au-, da sie durch da« Nichtzustandekcmmen de- Kabinett- Liechtenstein schwer enttäuscht wurden. Die Rechte beabsichtigt dabei aber nicht, Obstruktion za treiben, sondern will da- neue Beamtenkabinett, fall- eS überhaupt zu Stande kommt, nur durch Niederstimmungen im Parlamente mürbe machen. — Am Kaiserhose in Wien we,lt gegen, wärtig Fürst Ferdinand von Bulgarien zu Besuch. Der »Pester Lloyd" knüpft an die verschiedenartigen Deutungen an, welche die auszeichnende Form diese« Besuch- de- Fürsten und Hine- Empfange« in der Wiener Presse findet und erklärt, die einfachste und natürlichste Deutung liege nahe. In dem Empfange drücke sich nicht nur die wohlwollende Gesinnung Oesterreich-UngarnS gegen die Person de- Fürsten au-, sondern auch die Anerkennung für die politisch-korrekte, vom europäischen Standpunkte au- nur zu billigende Haltung der gegenwärtigen bulgarischen Regierung. Hierbei sei zu erwägen, daß sür die politischen Kreise ein Herz und da- sollst Du nicht unerbittlich von Dir floßen. Bemühe Dich lieber, e- zu leiten und zu lenken.* „Da- gelänge mir niemals." »Wenn Du schon gleich mit dieser Voraussetzung zu Werke gehst, dann freilich nicht. Versuche eS aber wenigsten-." »Wozu? Eie flößt mir nur mehr Abneigung und Widerwillen ein." »Ueberwinde Dich doch um de- Kinde- willen. ES ist ja traurig für ein so junge« Geschöpf, wenn die Eltern in Zwietracht und offener Feindschaft leben. An wen soll e- sich halten? Wem Recht, wem Un recht geben? Bewahre Alexandra vor solchen Konflikten, oder Du wirst wenig Freude an ihr erleben." „Ich stimme Natalie bei. Du darfst nicht abreisen, ohne Sonja gesprochen zu haben", fiel Leo ein, der bi- dahin geschwiegen hatte. „Eie ist entschieden gegen un- eingenommen. Deshalb find wir nicht in der Lage, un- genau über Alle- zu informiren, ww- Dein Töchterchen betrifft. Ueberzeuge Dich selbst. Da ist nicht nur Dein Recht, sondern auch Deine Pflicht * „Ich fürchte, wenig Glück mit meinen Kindern zu haben Kurt und Arno bereiten mir keine Freude" „DaS ist eine schlimme Sache; aber die jungen Leute find erst in zweiter Linie verantwortlich zu machen " „Ich weiß wohl, wa- Du sagen willst." „Also sei jetzt nicht wieder nachlässig. Sieh zu wie e« um Alexandra steht und tritt mit voller Energie auf, sobald etwa« nicht tn Ordnung sein sollte. Urtheile aber auch möglichst unbefangen und ohne Dich von Erbitterung leiten zu lassen. So viel Gewalt muß ein Mann in Deinen Jahren über sich haben." Leo klingelte und befahl: „Franz soll sofort an spannen !" Dann wandte er sich wieder zu seinem Letter und sagte: „Befolge unseren Rath. Er Ist gut gemeint und wohl überlegt. Abreisen, ohne Deine Frau und Dein Kind gesehen zu haben, hieße geradezu die Fackel an den Zündstoff legen." „Sei eS denn! Aber ich erwarte nicht- Gute- von dieser Begegnung und sürchte, daß gerade sie Alle« zu Boden werfen wird, was nicht länger zu halten ist. Lebt wohl, ich fahre dann gleich zur Bahn." Dann reichte er den Verwandten die Hände, sich hastig verabschiedend. »Ich hoffe, die Liebe wird Sonja weich und nach giebig machen und ihr den rechten Weg, der Beide wieder zusammcnführt, zeigen", flüsterte Natalie, dem Wagen nachblickend. „Um des süßen, holden Kinde« Willen wünsche ich eS." Aber ihre Hoffnung ging nicht in Erfüllung. Zwei leidenschaftliche, aus'- Aeußerste gereizte Menschen begegneten sich und der Effekt war, wie wenn starke Gewitter aufeinanderstoßen und ein traurige- Bild der Verwüstung schaffen. Wie züngelnde Blitze folgte ein Vorwurf dem anderen. ES kam zu keiner ruhigen, befänfttgenden Aussprache, sondern nur zu gegensettigen, werdenden Anklagen. Daß Alexandra mit Icheuen, erschreckten Augen zu ihm aussah und die erregte Mutter umschlungen hielt, wurde von Günther a s ^iwtt- aufgtfaßt, daß man ihm de» Kinde- Her entfremdet habe. Keiner gab nach. Jeder verfocht mit den schärfsten Meinung. So wuchs die Erbitterur von Minute zu Minute und al- Plankenstein t - Ein Grafengeschlecht. Roman von B. Eorony. (Nachdrnck <11. Fortsetzung.) „Aber doch nicht ohne Sonja und Alexandra be grüßt zu haben!" rief Natalie. „Ich kenne wirktich nichts Lieblichere- al- da- Mädchen." „Alexandra! — Ja. Lasse die Kleine auf eine Stunde hierher kommen!" „Da- geht ja nicht, Günther. Wir würden sie gern recht oft bet un- sehen, «Der ihre Mutter läßt et nicht zu." „Der Vater wird doch auch da- Recht haben, zu besehlen. Wenn ich verlange, daß die Kleine sofort auf da- Schloß geschickt wird, so —" „Ich bitte Dich, es nicht zu verlangen. Sonja würde da- al- einen von uns au-gehenden Gewalt akt betrachten und denken, wir hätten Dich abgehaltrn, sie aufzusuchen." „Mag sie doch!" „Nein! Wozu denn die aegenseitiae Gereiztheit bi« zur Unversöhnlichkeit steigern? Deine Frau nennt mich hre Feindin. Da« war ich niemals, sondern ver- theidigte sie immer und thue e« auch jetzt noch. Eie wurde, wa- sie werden mußte, da Niemand über ihr KtudeSalter und über ihre ersten MLdchcnjahre wachte, flögen ihre Fehler Legion sein — für Dich hat sie Politisch« Weltscha» Deutsche« «»ich. Zur SUtwahl Im 8. sachU- schen ReickStagSwahlkreise, Pirna und Umgegend, yan der „Vorw." behauptet, die Freisinnigen hätten geschlofle für den Reformer Lotze gestimmt; dagegen schreibt leyr die „Freis. Zlg.": Die Zahl der Wahlberechtigten M dem Wahlkreise beträgt rund 31,300. Bei der Haupt* wahl waren nur 24,058 Sttmtnen abgegeben worven. Während bei der Hauptwahl die Socraldcmokraten, wie gewöhnlich, schon ihre letzten Kräfte aufgeboten hatten, verfügten die Gegner noch über große Reserven. Aus den Reihen der ca. 7300 Wähler, welche bei der Hauptwahl nicht gestimmt haben, ist bei einer Waht- betheiligung von 81 Proc der Kandidatur Lotze der Steg erwachsen. Ein erheblicher Theil der Freisinnigen aus der Hauptwahl hat für den socialdemokratisch en Kandidaten gestimmt; ein größerer Theil hat sich der Abstimmung enthalten. Für Lotze mögen hier und dort solche Wähler gestimmt haben, welche bei der Havptwahl nicht au- politischen Gründen, sondern ans persönlicher Werthschätzung sür den in Sebnitz wohn haften Kandidaten Strohbach gestimmt haben. Die Stimmenthaltung eine- großen Theile- der freisinnigen Wähler erklärt sich au- den maaßlosen Angriffen der Socialdemokraten gegen die freisinnige Volkspartri. — Ob die „Freis. Ztg.- mit allen vorstehenden Angaben im Rechte ist, bleibe eine offene Frage; wichtig find jedenfalls das im drittletzten und auch da- im letzten Satze abgegebene Bekenntniß. Der Betheiligung Deutschland- an der nächstjährigen Weltausstellung in Pari- widmet da- dortige Blatt „Matin" einen längeren Artikel. Die Welt, heißt eS darin u. A, werde bei dieser Ge legenheit eine hohe Meinung von den Fortschritten Deutschland- in den letzten 30 Jahren auf den Ge bieten der Kunst, deS Handel- und der Industrie ae- Winnen. Die Franzosen würden ihre Nachbarn besser kennen lernen, die den Krieg nur mit so großer Sorg falt vor bereiten, weil fie ebenso wie die Franzosen, ja vielleicht noch mehr al- diese, den Frieden nöthig haben. Deutschland- auswärtiger Handel übertraf auch, wie statistisch sestgestellt wurde, im Monat August, wa- die Tonnenzahl der eingeführlen Waarrn betrifft, die srüheren Jechre ES wurden 4,310,752 To. zu 1000 Kilogramm eingeführt gegen 3,865,591 im August 1898 und 3,612,893 im August 1897. Gegen daS voraufgegangene Jahr betrug also die Zunahme 445,566 To. oder 12,2 v. H. In den ersten acht Monaten diese- Jahre- belief sich die Einfuhr auf 29,083,012 To. gegen 27,538,181 und 25,520,822 im Mit d«m 1. Oktober diese- Jahre- tritt die „Sächsische Dorfzeitung" in da« letzte Quartal ihres 61. Jahrganges ein. Im verlaufe dieser nahezu vollendeten rinundsrchzig Jahre ihre- Bestehens hat sich die „Dorfzeitung", da- AmtS - blatt für die königl. Amtshauptmannschaften DreSden-Altstadt und Dresden-Neu- stadt, für die Ortschaften de« königl Amtsgericht« Dresden, sowie sür die königl. Forstreniämter Dresden, Tharandt und Moritzburg, einer großen Anzahl treuer Abonnenten in städtischen und ländlichen Kreisen erfreuen dürfen, zumal fie während dieser angesichts der heutigen Echnelllebigkeit langen Zeit niemals ihre Tendenz änderte. Nach wie vor bestrebt, sich ihres Untertitels „Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann" würdig zu erweisen, hält d,e „Dors, zeitung" darauf, eine gute Auslese unter den Tages ereignissen zu halten, um ihre Leser nicht durch einen unnölhigen Ballast ungefichteten Lesestoffes zu ermüden; gleichzeitig nimmt fie stets darauf Bedacht, sich von allem Parteitreiben und jeder Polemik fernzuhalten, um lieber Raum und Zeit in den Dienst streng sach licher Berichterstattung über alle Vorkommnisse zu stellen. Allen ZeitungSlesern, welche die Lektüre eines nach verschiedensten Richtungen hin unterrichtenden und unter haltenden Blattes bevorzugen, zumal solchen, denen e« an Zeit und Neigung fehlt, die in vh^rn politischen Tageblättern aufgehäuften Stoffmassen zu bewältigen, sei daher diedreimal wöchentlich, nemlich Dienstag, Donnerstag und Eonnabend früh, erscheinende „Sächsische Dorfzeitung" zum Abonnement, das viert el jährlich nur L M. SV Pfg. kostet, besten» empfohlen. Die Erneuerung oder Neubewirkupa de- Abonne ment- geschieht am Besten möglichst sofort, da bei späterer Bestellung sür die Nachlieferung der alsdann etwa schon erschienenen Nummern keine Gewähr ge leistet werden kann. Zugleich sei darauf hingewiesen, daß Ankündigungen (Inseraten) bei der bedeutenden Auflage der„Eächbschen Dorfzeitung" sowohl inDreSden und seiner dicht, bevölkerten Umgegend, wie in ganz Sachsen die ausgedehnteste Verbreitung und dadurch bei mäßigem Preise ein wirkungsvoller Erfolg gefichert ist. Hochachtungsvoll Hertags-Hrpedttion der „Sächs-AorsMung". Dresden, kleine Meißner Gasse Nr. 4.
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