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Dresdner Journal : 02.11.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-11-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187011029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18701102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18701102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1870
- Monat1870-11
- Tag1870-11-02
- Monat1870-11
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- Titel
- Dresdner Journal : 02.11.1870
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1870 WS53 Mittwochs den 3. November. ccollegtma „ Ltz»»»«»«»t,pro!»o r Dres-nerAournal I«rU»-Vin - Sambors - Sr»»>i- Lrttlo« HaMmera: I 8t«wp»I»a»obl»C dioni. . 2«2<r Ißt Ugr. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Nichtamtlicher TheU. > Washington.) Die „Jntzöp." pui Boyer, worin der Börse«. ns. ldungen e ol. er, rcl. Fl. hl»«- i imiiaeu, » eto. >er völli« > bekaum vr. Ger- er». i. - h«e die mehr- gung dcr» tsiger Ge- t fördern, j etwaig« ich dies!« ohnc wird zu bereichern und Respekt vor de« ein Verunstalten, M äs» Laun» «war 0ut«r „Lins»«» nlpruch auf Evrrefpou- nd mit der- ! n verfolgt ; den guten chwrbenden f rrgern, alt örde zuver- ter, welche i eressen dn j gtrauen zu Regien bei isbaufraqe bene Mit- ! lv vr—»«» tritt jabrsi« > >rur. 8k«apol-«dab 4« «orscl. v«oä«» k«t- «a der Begegnung scrnirungen waren Brüssel, DienStag, 1. November. (W T. B) " ublicirt einen Brief de« General« « a. Hr. «alie Sice- Nrl. Dta- »al. Ott, daß die bädigt werde. is, Dresdner rhrung timz Schulgemeinde worden sei, welche« der tze« auferlegt «der: ir Bauplatzet g des Bauet itgt wurde»,! >S, daß sich i gSwalle und j chulgebäudet übereinsttin, der hiesigen untaugliche -in weiterer iauplatzeS in ierimiftischn schulhausei KroeNot»«» MUed, mit a«n»bw» Lar Kou»- »uit psiarta^, Lbm»ä» Mr <1«u soi^näe» lag. erwerflich, sendet hat. md zu der che KreiS- en irgend einen Ek- ilbau-bau- ! Mitglte- a, daß sie -esse gegen detcn An Dresdner Nachrichten. Lerlustliste des XII ArmeecorpS. Statistik «ad BolkSwirttzschaft. Feuilleton. Inserate. TageSkalmder, Nachrichten. Lebersicht. lelegraphifch« Nachrichten. Kriegsuachrichtea. (Berlin. Bor Metz. TourS. Rostock. Hamburg.) Mrtieb: . . . . 6 I'blr ML- 11Hr. r» R» Heu. r -nd «. - aa a - Hr kmma olor irLul Ämtttchrr Theil. krl-4««. SV. ON-d-r. b, «M-llch« haben allergntdigst geruht, dem Floßauffcher Karl August Pterschel zu Rochmthal die zum Albrecht»« ndm gehörige MedaNe ft» Silber zu verleihen. I»»«iAt«»a»»asH»M «aavLrt»» Lolptt,: F> <>nuuu«oultr No, vreaU»«» ek-inä» : 7K>Ak«-, ^»r< u. L S UurU-SsrUu-Vion I->r«,l»a-Sr»okeUrt «. BeEeututMttchuug. NaLrem die SermLui«, Lebmöverstcheruuss-Gc- sellschasl zu Rtw-Pork, den Sitz für ihre« Geschäfts betrieb in Sachsen von Leipzig nach Dresden verlegt hat. so wird solche» von de« Ministerium de» Illnern andurch bekamt gemacht. Dresden, dm 87. October 1870. Ministerium de» Innern, Abthetluug für Ackerbau, Gewerbe und Handel, vr. Weinlig. rselbr aegm die Anschuldigungen Gambetta s protestirt. Zn de« Briefe heißt es: „Der Keind mit dem wir capitulirten, war der Hunger.* kundige Hand, künstlerische Einsicht und Geschicklichkeit in klarer und wirkungsvoller Einrichtung zeigt. So z. v. in dem meisterhaften Arrangement der Scenen mit dem erkrankten König im Zimmer von Jerusalem, in den maßvoll gesäuberten Sceneu Fallstaff'» in der Schenke mit Dorchm und Krau Hurtig rc., im Gar ten de» Friedru»rtchter», beim Krönungsmarfchr und Begegnung Fallstaff'» mit dem König. Diese In- scmirungen waren auch hier nach der Dtngelstrdt'schen und nachdem Infanterie und Artillerie vorgezogen, ge lang e», den Feind au» seinen Stellungen gegen Cya- teaudun zu werfen. E» waren hier meist Mobilgarden, Nationalgarden und Franktireur» der verschiedensten Departement«, besonder» de» Süden«, und nur wenig Llntentruppen im Gefecht. Bon der dteSscitigen Avant garde, welche inzwischen bi» unter die Maue> n der Stadt etngerückt war, ging die Meldung rin, daß alle Ausgänge von Chateaudun stark vrrbanicadlrt seien, sodaß an der Absicht der Besatzung, sich energisch zu vrrtdeidigen, nicht gezweifelt werden konnte. G.ueral v. Wittich traf sogleich, 2 Uhr Mittag», die Dispost, tton so, daß die Stadt von beiden Seiten, Osten und Westen, durch Infanterie flankirt wurde. Gegen die Südfront, an der ein hoher Etsenbahudamm, die Stadt beherrschend, htnläuft, mußte Artillerie aufgefahren werden. Diese hatte sich hinter dem Damm zu posti- rrn und über denselbcn hinweg die Stadt zu beschießen. Bon Wichtigkeit war die Besetzung de» Bahnhof», de, auf der Ostsettr den Schlüssel der Stadt bildlt. Do» Gebäude wurde unter Mitwirkung der Feldgeschütze von der Brigade KonSkt gestürmt. DaS 32. Regiment, unter Oberst Förster, hatte sich inzwischen auf der West seite in Bewegung gesetzt. ES erhielt beim Aufmarsch ein außerordentlich heftige- Gewehrfeuer von den Mauern und Häusern der Stadt, und ergab sich nun- mehr, daß die Einwohner auf eine förmliche Belage rung vorbereitet waren. Sie hatten an den Giebeln der Dächer Schießscharten gebohrt, Lücken in die Zie gel gerissen, um hier ihre Gewehre aufzulegen, die ganze Stadtmauer zum gleichen Zweck creneltrt. Bet dieser Lage der Dinge erhielt die bayersche Batterie Ollivier Ordre, die Stadt zu beschießen. Sie placirte, vom Feinde heftig mit Chassepotfeuer beschoss n. ihre Geschütze auf 800 Schritt Entfernung. Rach einem wirksamen Bombardement konnte nunmehr da» 32. In fanterieregiment vorgehen und ein auf dieser Front ge legenes Schloß stürmend nehmen, wobei e» durch ein Bataillon de» 94. Infanterieregiment» verstärkt wurde, während auf dem rechten Flügel die Brigade Lonski seit 3 Uhr das Bahnhofsgebäude besetzt batte. Nach dem man sich fast der Stadt genähert, übersah mau den schwierigsten Theil der Aufgabe. Sämmtliche St,a- ßrn und Querstraßen waren durch Barrikaden gehemmt. Die Bauart derselben war so, daß an eine Einschie- ßung selbst durch Artillerie nicht gedacht werden konnte, auf der Außenseite (dem Feinde zu) Faschinen, dann eine Saudlage von 3—4 Fuß Dicke, die allein das Crepiren der Kugeln bewirken mußte, dahinter Feld, steine, und endlich, um den Steinen Festigkeit zu geben. Baumstämme, so geordnet, daß auf den Barrikaden eine vollständige Brustwehr entstand. ES half jedoch, daß die Artillerie auf der Südfront aus 5 Batterien, 30 Geschützen, bi» zum Dunkelwerden heftig bombardirte. Die Stadt brannte an verschiedenen Stellen, was den Widerstand des Feindes allmählich schwächer werden ließ. Um 9 Uhr Abends gab General Wittich Befehl, Tambour-battant die Stadt zu stünn n. Dennoch konnte das Vordringen der Infanterie beim Kampf tu dm Straßen nur sehr langsam geschehen. Der Feind ver- thrtdtate sich von Haus zu Haus. Pionntere mußte« die Wände einschlageu, um auf diese Weise unsern Tt- ratlleurS Bahn zu machen. In vielen Fällen trieb erst da» um sich greifende Feuer den Feind auS den Häu sern. Dieser anstrengende Kampf dauerte bi» Mor gen- 3 Uhr, wo unsre Truppm die letzten Hänser ein- nahmen, die Mairie besetzten, sich auf dem Marktplatz sammelten. Zwei Drittheile der Stadt sind durch den zuletzt doch nutzlosen Widerstand der 3000—4000 Mann, welche die Besatzung bildeten, vernichtet. Da- B ispiel ist aber nicht ohne Einfluß geblieben. Auch in Char- treS hatte man sich auf die Berthridtguug vorbereitet, als man jedoch die nähern Umstände von d,m Fall Chateaudun- erfuhr, bot der Maire die Schlüssel an, — gewiß nicht zum Nachtheil der Stadt. Bor Metz, 29. Oktober. (K. ZI Ce. Majestät der König hat an Se. köntgl. Hoheit den Prinze» Feuilleton. A. Hoftheater. Sonnabend, 2d. Oktober folgte Ku Eyktu» der historischen Dramen Shakespeare» „Köntg Heinrich IV. zwettrrThetl, zum ersten Mal in der Bearbeitung von F. Dingelstedt. Die kühne und verdienstvolle Idee — die übrigen» schon von Schill« ««»gesprochen wurde — die „Historie,* Shakespeare » in geschlossener Folge auf der Weimar' scheu Bühne zu geben, hatte Dingelstedt auch »« ein« überkühnrn Art der Bearbeitung verführt. Daß die praktische Rücksicht auf unser« heutige Bühne u«d auf da» Publicum der Gegenwart Mancherlei Veränderungen für die Bühnkneiurichtungev dies« Dramen nothwendig macht, darüber kann kein Zweifel sein; aber auch nicht darüber, daß sich al»beste Bearbeilungeu diejenigen be währen werden, in den« e» gela«g, da» Richtige und Wirksame durch die möglichst geringfügigsten Umwand lungen de» Original- herzustellm. Denn um Shakespeare'» wirkliche Schwächen und Fehler gründlich »u verbesser«, bedürfte e» eben eine» Shakespeare'». Und begreifen wir auch die Kategorie der Kürzungen, der Umstellungen, der Einfügungen vorhandener Glie der, »der von Worten, di« überleitende Verbindungen, Zusammenhang, Andeutung von Motive« witderher- strllrn, noch so wett und frei: Dingelstedt ist darüber hinanSgegangen. Er bat den innersten Gehalt der Dichtung durch seine Kürzungen sogar in bedeutendsten Scenen aogetastet, er hat durch längere Einschaltung« «iaever Arbeit — di« eine« Theil der gewonnenen Kürzungen aufhebeu — uud durch vielfache Zusätze Shakespeare tu deu Motiven uud t» dem Theater essen Florenz, Montag, 31. October, Abend». (W. T. v.) Die Auflösung der Kammer ist nunmehr eutschirdeu und die Einberufung der Wahlcollegieu für den 20. November festgesetzt. * Di« erst« Abtheilnug der Altersklasse 1842 wurde entlasse«. Bester« Abend hat in Ravenna ei« Erdbeben stattgefunden «nd einigen Schaden angerichtet. Auch iu Florenz wurden Erdstöße bemerkt. Der Herzog v. Aosta ist in Florenz eiugetrosfeu. London, Montag, 31. Oktober. (W.T.B.) Eine Depesche Lord Granville s vom 21. Oktober beant wortet die Rote des Grafen Bernstorff vom 8. Oktober. Die Depesch: Granville'S verteidigt die von Eng land beobachtete Politik der Neutralität, welche durch aus mit den Bestimmungen des Völkerrecht- als auch mit dem in Piäcedenzfällen beobachteten Verfahren übereinstimme. Die Ausfuhr von Waffen, welche von der britischen Regierung auf das Genaueste überwacht worden sei, wäre geringer gewesen, als die Waffen ausfuhr au» den Vereinigten Staaten, und doch habe Deutschland gegen letztere keine Beschwerde erhoben. Jedenfalls sei der Auftrag des Marschalls Palikao, 40,000 Gewehre in England für Rechnung Frankreichs anzufrrtigeu, nie auSgesührt worden. Der Verkauf der englischen Schiffe „Hypatia* und „Norseman" als vorrathSschiffe an die französische Regierung habe vor der Annahme der neuen „korviga eulimmeot ,cl" statt- gesunden, wrLhalb eine Belangung der Verkäufer un- thunlich gewesen sei. Schließlich spricht Granville die Hoffnung auf baldige Beseitigung dieser einzigen zwi- bewegtere Situationen und Affekte, welche die Mono tonie in der behaglichen und zu pflegmattschen Jovia lität des dicken Ritters unterbrechen. Prinz Heinrich, dessen heißblütige Jugendlust allmählich vor di« ekln Gehalt setuer Heldennatur zurückwetcht, kam «rst durch Herrn Dettmer'» Darstellung zur charakteristischen Erscheinung; noch mehr Natürlichkeit d« Rede statt schauspielerischer Färbung bliebe öfter zu wüuscheu. Eine vollständig durchgearbettete Entwickelung dies« Figur wäre erst zu erreichen, wenn Herr Dettmer sür den Perry im ersten Theile entbehrt werden könnte und den Prinzen in beiden Lheilea spielte. Er ist d« Held für die Grsammtheit der beiden Dramen, sowie Percy speciell der Held sür den ersten derselben. Hein rich lV., der Mann der Heuchelei und de- kalt br- Macht gebrauchen. Dir Politik der Neutralität habe da» Land vor den Schrecknissen de» Kriege» bewahrt, uud r» sei kein Grund vorhanden, jetzt von ihr abru- weichen. (Beifall.) Das aarn« Hau» «it Ausuah»« der äußersten Linke« spricht sich gegen die Berathnag des Si- »onyi'schen Antrags ans. Der Antrag Koloman Tisza» a»f Erricht»«« einer unabhängige, unga rischen Armee und derjenige Jranyi's ans Einsatz- r»«g der Personalunion werden nicht zur Brra- thung zngelaffrn. Brüssel, Montag, 31. Oktober, Abends. (W. T. B ) Lie Ersetzaag des Generals Eambriel durch Michel ist zufolge der Aufforderung Garibaldi s erfolgt » Thiers hat es neuerdings abgelehvt, ein Porte- ftutlle z» ührruehmen, bis die Constituante ein- hernfen ist. Die hier «iagetroffene „Libertö" fordert die Er- neuuuvg ei«es Präsidenten der Republik, um die Uuterhandlungen zu erleichtern. Man schreibt der Regierung die Absicht zn, ein neues Lnlrhen von einer Milliarde zu coutrahiren. Es wird versichert, die Regierung werde sich zunächst nach Pöriaueux uud, i« Falle einer neuen Niederlage der Loire- armer, nach Clermont begeben. Der „Franyais" veröffentlicht Nachrichten aus Paris. Nach denselben sollen Haussuchungen nach den von den Wohlhabenden angeblich versteckten Lebensmitteln avgeftellt werden, um dieselben zum allgemeine« Gebrauche zu verwende«. Es hat sich eine Affecurauzgesellschast gegen den ans dem Bom bardement eutstehevden Schaden gebildet. AuS Dieppe wird gemeldet, daß in St. Malo a«S Anlaß der Einschiffung von Lebensmitteln Unordnungen stattgefunden haben. Vorschrift vortrefflich ausgesührt. Aber da rS nicht die Aufgabe sein kann, In dieser Bearteitung zu conser- virrn, wa» sich in Weimar bereit- als unhaltbar und al- fremde- störende- Element erwies, so mußte man verständiger Weise jene eigenmächtigen Zusätze streichen und dagegen manche willkürliche Striche entfnnrn, so weit sich in beiden Fällen nicht die Nothwendigkeit der Beibehaltung in Bezug auf den Zusammenhang und die Bühneneinrichtung der benutzten Bearbeitung her ««-stellte. Auch würde in vielen Fällen ein Umändern der Worte nach der Schlegrl'schen bessern Uebersetzung von Vortheil gewesen sein. Der Gesammteindruck dtrse- zweitev Theile» gegm den des ersten in der jetzigen Bearbeitung gehalten, erzieht außer dem sittlich befrie digenden Abschluß de» großen Bildes, viel Wechsel dra matischen Leben», zahlreichere komische Figuren und einen großen Mittelpunkt de» Ganzen in jener Kro nenscene de» 4. Act», die Goethe al» Beispiel theatrali scher Handlung im höchsten, mustergiltigen Sinne an- führt^ »weil sie etwa» an sich Bedeutende- darftrllt, da» auf etwa» noch Bedeutendere» hinweist Leid« hat auch sie unter der restaurirenden Bearbeitung ge litten. Die Darstellung war mit Fleiß lingeübt, mit sicht lichem Eifer dn Mttwtrkenden auSgrführt und brachte manche tüchtige und löbliche Gestaltung. Am besten gelangen die komischen Scenen. Falstaff, der geniale, an Grift und Witz domtni- rende alte Sündn, dn trotz «ugemaßter Geltung im zweiten Theile immn tiefer hnabstakt, wurd» von Hrn. Dessoir mit sein« individuellen Manin in Auffassung «nd Behandlung vortrefflich und einheitlich durchge- führt; in einzelnen Scenen wirksamer al» im ersten TbcUe, denn dir Handlung sorgt — bi» zur schmerz lichen Enttäuschung durch den königlichen Heinz — für willkürlichsten Einschiebungen eigener Zugabe gehört die Trauurerzählung der Wtttwc Percy Heißsporn», die nur den Zweck haben konnte, eine Actrtce will- fäbriger zur Uebernahme der kurzen Rolle zu machen. Die folgende eingelegte au» Eigenem und auS Stellen de» Original» zusammengesetzte Scene zwischen Nor- thumberland, HastingS, Mowbray uud dem Erzbischof wirkt langweilig. Die vöthige Zusammenziehung der Scene der Verschwörer hätte in anderer Weise geschehen müssen. Da- Bedürfntß dn geschehenen weiteren Autstattung Falstaff'» mit Witzen möchte schwer nachzuweisen sein. Wn in dramatischer Dich tung Etwa» produciren kann, wa» sich al» geistig gleichartig in Shakespeare'» Dramen mischen läßt, wird immer gut thun, da» al» einen Rothpsennig für eigene Arbeite» aufzusparen. Und w«r solchen Urbn- stutz an Talent sein nennt, der wird auch genug Be scheidenheit und Verehrung für Shakespeare haben, um diesen nicht mit der eigenen Mache ohne Noth zu über lasten. Bei einer eingehenden Brurthetlung der Dtn> gelstedt'schen vearhettung bliebe lndetz zu berücksich tigen, daß sein Unternehmen, diesen HistorieurykluS im Zusammenhänge für die deutsche Bühne zu gewinnen, ein erster Versuch «ar, der trotz mancher Mängel und verwerflicher Eingriffe in Shakespeare'» Dichtungen hoch verdienstlich blelvt, und andtrerseit» eine bühnen- Telegraphische Nachrichten. Darmstadt, Dienstag, 1. November. (W.T.B.) Vie „varmst. Zta." berichtet nmtrr« 31. Oktober: Heut« früh AS ist Marschall Bazaine, von eiue« höher» preußischen Offizier begleitet, hier durch- gereift, um sich uach Kassel zu begrbeu. Pefth, Montag, 31. October, Abends. («. T V) In der heutigen Sitznug des Unterhavses -and ans der Tagesordnung die Berathnua des Antrag« Ernft Srmonyi's, das Hans möge seinen Lompothien für Frankreich Ausdrvck geben. Der Ministerpräsident Graf Andrasfy beruft sich ans die Darlegungen, welche er dem Unterhause vor und nach de« Au»bruche de» Krieg» über die auswär tige Politik der Regierung gegeben, und erklärt, daß die Regierung die Politik, welche die Billigung dcS Hause» fand, bi» heule befolgt hat. Di« stricte Neu- traltlät schließe nicht die Erthrtlung von Rathschlägen an eine« der Kriegführenden au», wohl aber fordere sie, daß sie mit gleichmäßigem Wohlwollen für beide Kriegführende gegeben seien, und die» schließe de« St- monvt'schen Antrag «u». Sollte die Neutralität von einer «ndcrn Seite gebrochen «erden, so werde auch Oesterreich-Ungarn stinr ganze unversehrt bewahrte - --» ——v -—- tart ». U.-Uüned«»: L«rUn: // , vrrwio: Aeg/otte, v. A. ». ».! L n. . D kuckd., O., « 8ucbb.; 0d«»uUt,: /-> /»Me, LuMrr <» th., Vl.»: : Daube t?o. rsgeSgesckicklk. (Berlin. Wien. Agram. Brüssel. Rom. Madrid. Kopenhagen. Bukarest. Athen. Lvviel. klrpeäitto» äe, Vrveäner lovrmtt», schen Großbritannien und Deutschland bestehenden D!f- Aenz au». Die britische, Regierung sei auf die deutsche Einheit ketneSweg» eifersüchtig; sie halte im Gegentheil die Erstrebung derselben für ctn großes uud Deutsch land- würdige» Ziel.- Dir Admiralität ließ das von den Franzose» gecaperte, evalischerseits in Loweitoft angehallene »orddeutsche Schiff „Heinrich" unter der Bedingung frei, daß die französische Besatzung dasselbe sofort t» neutrale Gewässer bringe. An» Peking vom 16. d. wird gemeldet, daß die Regierung die sofortiae Hinrichtung von 20 Chinesen zu Tientfiu befohlen hat. Zwei höhere Beamte wurden in die Berdannvng geschickt. Kriegs «Nachrichten. * Berlin, 31. October. Da- Corps deS Generals v. Werder hat gestern Dijon besetzt. Die Mel dung, welche hi rüber vorliegt, ist auS frauzöstscher Quelle, aus Beaune datirt vom 30. October und über Tour- weiter befördert worden und lautet: „Dijon wurde heute von 12,000 mit Artillerie versehenen Preußen besetzt. Der Kampf in den Vorstädten dauerte von 9 Uhr Morgens bis *b5 Uhr Abends, hierauf wurr« die Stadt bombardirt. Der Commandant, wel- Mr die Unmöglichkeit eines wirksamen Widerstandes emsah, bewerkstelligte hierauf den Rückzug". — Weiter ist heute aus Versailles rin siegreiches Gefecht der MaaSarmee bet Le Bourget gemeldet worden, das ebenfalls am 30. October stattgefunden; dort griff die 2. Gardeinfanteriedivision an und warf nach heftigem und glänzendem Gefechte den Gegner aus der von ihm ipzwischm befestigten Position; über 30 Offiziere und 1200 Gefangene fielen in unsre Hände, doch sollen auch die diesseitigen Verluste nicht unbedeutend sein. Die 2. preußische Gardedivision besteht bekanntlich a«S dfn Grenadierregimentern Kaiser Alexander, Kaiser Manz, Königin Augusta und Königin Elisabeth; ob alle vier Regimenter bethciligt waren, ergiebt das Te legramm nicht. Le Bourget, der Schauplatz des Kampfe-, ist rin Dorf, etwas über 1 Stunde östlich von St. Dents gelegen, und ebenso weit von der Nordftont der Stadt Paris nach Norden zu entfernt. ES liegt un gefähr eine Viertelstunde nördlich von dem Punkte, wo die bis Sevran jetzt für unS eröffnete Eisenbahn nach SotssonS sich mit der Chaussöe nach Senlts kreuzt, und «Hirte zu den vor unsrer EtnschlteßungSlinte befind lichen Punkten, die nur durch vorgeschobene Posten be setzt waren. Vielleicht mit auS Anlaß der gelungenen Entführung von Eisenbahnwagen, wurden am 28. d. unsre Vorposten au» Le Bourget verdrängt Dos wäre von keiner wettern Bedeutung gewesen; aber die an- gestellten Recognvscirungen ergaben, daß der Feind mit sehr starken Kräften den Ort besitzt hielt. Eine solche Ansammlung und Festsetzung einer größern Truppen macht des FeindeS dicht vor unsrer Cernirungc linie konnte nicht geduldet werden, und so haben denn ge stern unsre Gardegrenadtere die Franzosen aus der in zwischen befestigten Position wieder htnauSgrworfen. — Ueber das Vorgehen der 22. Division bis zu ihrer Festsetzung in Chateaudun können, nach einem Be richt deS „St.-A." die folgenden Details als zuver lässig gegeben werden. Der General Wittich hatte am 16. October mit seinen Truppen Orleans verlassen und war über St. Pöravy, auf der Straße nach Pa ri-, und St. Stgismond vorgegangen. Nachdem hier die Vereinigung mit der Cavaleriediviston Sr. königl. Hoheit des Prinzen Albrecht von Preußen stattgefun den hatte, begann der Marsch auf Chateaudun. An dem historisch denkwürdigen Tage de» 18. October, Mittag» A1 Uhr, näherte man sich der Stadt. Wäh rend die Truppen bisher vom Feinde unbelästigt ge blieben waren, erhielten die Vorposten aus den Dör fern in der Umgegend Chateaudun-, au» Häusern und Gehöften, Kleingewehrfruer. Die ersten Salven traf.« Husaren der 4. Division, sie wußten sich jedoch zu decken, rechnenden politischen Erfolges, dessen Menschen kennt- ntß nur den eigenen Sohn mißkennt, dessen Gewissens- i', last sich erst in der Todesstunde offenbart, wurde von Herrn Jaffö mit Fleiß und künstlerischem Verständ- ntß gegeben. Aber der Vortrag war zu salbungsvoll, wurde, um den Sterbenden zu zeichne«, oft undeutlich und zu zerstückt. Hauptsache bleibt, immer dm bedeu tenden Inhalt der Reden auch »u bedeotmdem Ein druck zu bringen, was noch nicht gelang; auch der Mono- t log über den Schlaf, in welchem der Dichter die ge- " heimsten Seelenreizungen des von Sorge zrrquälten, König» au»sprtcht, kam nicht zu entsprechender Wirkung. Ein zu heftige» Aufschrrckm darüber, daß Prtuz Hein- H rich die Kroue weggenommeu, möchte für diesen König 1s vor dm Augen seiner Umgebung »nd auch deu b« > gleitenden Worten nach nicht angemessen sein. Um dien leben-volle Anschauung uud Durchführung in dm btt- her gegebenen drei Dramm zu haben, sollte es möglich , sein, diesen Boliugbroke auch in Richard II. vou dem selben Darsteller spielen zu lassen. Bon Richartz'» II. s
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